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Kommentar von Stefan Alberti über Vor- und Nachteile von LastenrädernSauber, sicher und auch leise – bitte mehr davon!

Foto: taz

Stefan Alberti ist Redakteur für Landespolitik.

So viel Spott hat sich über die Werbung der Grünen für Lastenräder ergossen: Wie sich denn damit etwa eine Waschmaschine auf der viel zitierten „letzten Meile“ anliefern lasse, hatte beispielsweise die CDU-Fraktion gestichelt. Oft war zu hören, dass das alles nur ein Liebhaberprojekt ohne wirklichen Nutzen sei. Diese Kritiker müssten nun zurückrudern – was ja auch in der Politik gut möglich ist: CDU-Kanzler Konrad Adenauer wird der Satz zugeschrieben, was kümmere ihn sein Geschwätz von gestern. Denn wenn selbst erbitterte Konkurrenten im Zustellgeschäft beim Lastenrad zusammenarbeiten und das für gut befinden, kann das so schlecht nicht sein.

Natürlich muss nicht allein Öko-Überzeugung dahinterstecken. Für Dienstleistungsunternehmen macht es sich einfach gut, sich umweltbewusst zu geben. Umso mehr, weil sie alle in den dicht bewohnten Innenstädten den Ärger der Anwohner auf sich ziehen, wenn ihre Lieferwagen die Straßen verstopfen – wofür natürlich ursächlich diese Anwohner selbst mit ihren Online-Käufen sorgen.

Kritiker rechnen auch vor, Lastenräder, teils fünf Meter lang, würden zusammen mehr Platz wegnehmen als ein Lieferwagen mit dem gleichen Liefervolumen. Das mag sein, wenn die alle zusammen stünden. Aber das ist ja eben nicht so: Weil die Pakete aufgeteilt werden, müssen nicht alle überall hin. Und weil sie als Fahrräder gelten, kommen sie auf Radwegen – wenn die nicht zu schmal sind – am Stau vorbei.

Das ist auch der große Vorteil gegenüber Lieferwagen, selbst wenn die in gleicher Weise wie die Lastenräder einen Elektroantrieb haben sollen. Was auch gut so ist, denn diese E-Autos samt Platz für zwei Träger braucht es ja noch für die viel zitierte Waschmaschine.

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