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Kommentar Wulff und seine GeisteshaltungUnter Krähen

Bettina Gaus
Kommentar von Bettina Gaus

"Das steht uns doch zu." Dieser Satz fasst das Normensystem der Wulffs, Guttenbergs und di Lorenzos zusammen. Es bemächtigt sich dieses Staates – ganz allmählich.

Er versteht nicht, was er falsch gemacht hat: Christian Wulff. Bild: dapd

D ie Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten hätte als notwendige Rede gegen Fremdenhass eine gewisse Wirkung erzielen können. Gäbe es nicht die Geldgeschäfte von Christian Wulff. Ohne die Affäre hätte sich aber niemand für die Ansprache interessiert, und deshalb wäre es mit der Wirkung wohl doch nicht so weit her gewesen. In gewisser Hinsicht ist also alles beim Alten und wie immer.

Auch das entlarvt die Behauptung von Sigmar Gabriel, ein zweiter Rücktritt eines Staatsoberhauptes innerhalb von zwei Jahren wäre "verheerend und nahe an einer echten Staatskrise", als das, was sie ist: als aufgeblasen. Hat es der SPD-Vorsitzende nicht ein bisschen kleiner?

Die Bevölkerung dieses Landes akzeptiert die Kooperation staatlicher Stellen mit Rechtsextremisten und nimmt die drohende Vernichtung ihrer privaten Altersrücklagen weitgehend klaglos zur Kenntnis. Da würde sie den Rücktritt eines weiteren Bundespräsidenten wohl eben noch verkraften können.

So ernst dürfte Gabriel es auch gar nicht gemeint haben, aber er konnte ja nicht gut offen sagen, was ohnehin alle wissen: dass es nämlich für die SPD viel netter ist, wenn der unionsgestützte Präsident einige weitere Jahre von Peinlichkeit zu Peinlichkeit stolpert, als wenn sich Regierung und Opposition auf einen neuen, gemeinsamen Kandidaten einigen. Was sie angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung tun müssten, wollten sie nicht aus der Wahl eines neuen Präsidenten eine Groteske machen.

Es wird noch einiges herauskommen

Derzeit stimmen die meisten Leitartikler darin überein, dass Wulff im Amt bleiben kann, wenn nichts Neues mehr herauskommt. Dann könnten sie allerdings auch gleich seinen Rücktritt fordern, denn natürlich wird noch einiges herauskommen. Der Mann war lange Ministerpräsident. Da werden sich schon noch weitere unappetitliche Vorgänge finden lassen. Zumal ihm inzwischen ja sogar manches zur Last gelegt wird, was eigentlich zum Alltag der Republik gehört.

taz
BETTINA GAUS

ist politische Korrespondentin der taz.

Seit vielen Jahren werden Bürgerinnen und Bürger bei den Sommerfesten des Bundespräsidenten im Park des Schlosses Bellevue von Werbeplakaten der Sponsoren angeschrien, die das Fest ausrichten. Wenn das Staatsoberhaupt das Volk zu Tisch bittet, dann werden nämlich Sekt, Selters und andere Köstlichkeiten von Firmen bezahlt, nicht aus dem öffentlichen Etat. Kommt billiger. Und jetzt wird Christian Wulff ein Vorwurf daraus gemacht, dass er als Ministerpräsident gemeinsam mit seiner Frau an einem Sponsoren-Essen teilgenommen hat? Man kann es mit der Scheinheiligkeit auch übertreiben.

Aber einiges von dem, was Wulff getan hat, gehört sich ja tatsächlich nicht. Auch da wird noch manches Neue ans Licht kommen. Nicht etwa deshalb, weil der Präsident ein verkappter Wolf im Schafspelz wäre oder ungewöhnlich gierig. Im Gegenteil. Bis heute versteht er erkennbar nicht, was er eigentlich falsch gemacht hat. Er hat doch nur getan, was er tat, weil er sich mit seiner Haltung - wenn man denn sein Weltbild mit diesem noblen Wort umreißen möchte - völlig im Einklang mit dem geltenden Normensystem derjenigen glaubte, die in diesem Land über Einfluss verfügen.

"Das steht uns doch zu." Mit diesem Satz lässt sich jenes Normensystem zusammenfassen. Was "uns" zusteht: das Gedankengut anderer ohne Quellenangabe für die eigene Doktorarbeit zu nutzen. Die Zeitung, deren Chefredakteur man ist, zur Werbung für ein - zu Recht umstrittenes - eigenes Buch zu missbrauchen. Das Vermögen reicherer Freunde zum eigenen Vorteil einzusetzen. Anders ausgedrückt: eine Krähe unter anderen zu sein.

Wer all das unanständig findet, ist ein neiderfüllter Kleingeist, ist ein Spießer, ist - der schlimmste aller vorstellbaren Vorwürfe - ein "Gutmensch". Der oder die gehört nicht "zu uns". Zwischen Bundespräsident Christian Wulff, dem Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und dem neuen EU-Ratgeber Karl-Theodor zu Guttenberg verläuft eine gerade Linie. Auffallend ist übrigens, dass ihnen allen stets vor allem daran gelegen war, persönliche "Steherqualitäten" nachzuweisen. Als ginge es nur und ausschließlich um sie persönlich, als könne es um gar nichts anderes gehen.

Es besteht die Gefahr, dass sich die Geisteshaltung der Wulffs, der Guttenbergs und der Lorenzos dieses Staates bemächtigt. Ganz allmählich. Unabwendbar ist diese Gefahr nicht.

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Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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48 Kommentare

 / 
  • T
    Tomate

    Nach den ach so verständnisvollen Wulff-Kommentaren von Frau Schmollack und Herrn Schulte atme ich auf, dass es bei der taz auch noch Leute wie Sie gibt: Leute, die sich nicht verrenken, um sich der Machtschickeria als Hofberichterstatter zu empfehlen. Danke für Ihren Kommentar!

  • P
    Paint.Black

    Sehr geehrte Frau Euphrasia Holler,

     

    Ihre Kandidatur kann ich von Herzen unterstützen!

    Die von Ihnen unterstrichenen Werte empfinde ich ebenfalls als neu zu implementierende Grundlage unserer Gesellschaft.

    Desweiteren muss ich Ihnen für Ihre Auffassung des Amtes meine Sympathie ausdrücken! Ihre Vision wirkt mitreissend und überzeugend. Der zentrale Gedanke wirkt bescheiden und zupackend zugleich, so dass auch ich mich gern tatkräftigt beteiligen möchte!

    Bitte berücksichtigen Sie beiliegenden Lebenslauf bei der Besetzung der von Ihnen geführten Recherche und Pressestelle - gern wäre ich mit meiner Erfahrung und Integrität bei den hehren Aufgaben von Nutzen.

    Hochachtungsvoll,

    P.B.

  • FS
    Friedbert Striewe

    Bettina Gaus hat recht. Aber sie hat noch nicht tief genug unter die Oberfläche geschaut.

    Die Frage ist: Wie kommt es zu diesen "Freundschaften", zu dieser Allianz von Politikern und Millionären? Die einen haben Geld, aber nichts zu sagen, die anderen üben die Macht aus und halten sich für schlecht bezahlt. So wollen sie -jeder von ihnen - das, was sind selbst nicht haben, und am Tisch der anderen sitzen. Beide brauchen das jeweils andere für ihr vermeintliches Renommee, und wohl auch, um sich selbst zu mögen.... Und dann gibt jeder dem anderen, jeder bekommt, was ihm fehlt, Millionäre nehmen Einfluss auf politische Entscheidungen, Politiker erhalten dafür Sonderkonditionen oder gleich direkt Geld.

    Hat Marschmeyer seine Annoncen für Wulff eigentlich wirklich privat gezahlt oder in einer seiner Firmen von der Steuer abgesetzt? Am Ende haben wir alle mitbezahlt und die Krähen lachen sich schadenfroh ins Fäustchen.

  • EW
    Eva Willig

    Euphrasia Holler bewirbt sich als Bundespräsidentin

     

    Also ich bin Euphrasia Holler und ich will Bundespräsidentin werden. Die grundgesetzlichen Voraussetzungen bringe ich mit:: ich bin Deutsche, über 40 und ich habe das Recht mich an Bundestagswahlen zu beteiligen. Außerdem verfüge ich über folgende Vorzüge: ich fühle mich unabhängig, ich bin wertekonservativ im positiven Sinne und ich bin Politprofi und hatte damals, als ich ins Amt gewählt wurde einen Rhetorikkurs, den ich später als ich eine PR-Beraterinnen-Ausbildung durchlief, auffrischte.

     

    Dieser Job ist doch gerade richtig für eine Überflüssige – sie kann Gesetze stoppen und kann behutsam die Eventkultur umstimulieren und dem „closed shop“ der Politikerkaste einen bürgerbezogenen Kontrapunkt entgegensetzen.

     

    Für Jemanden wie mich, die sich seit Jahren mit der Mikroökonomie herumquälen muss, kann ich bei den makroökonomie-orientierten angeblichen Leistungsträgern einen Paradigmenwechsel herbeiführen.

     

    Es wird eine Freude sein nach Amtsantritt wieder in Freiheit leben zu dürfen, nach über 5 Jahren Gefangensein in Hartz IV Regeln. Sie mögen verzeihen, dass ich als Wertekonservative den Wert der Würde jedes Menschen, deren Unantastbarkeit und das Gebot, dass jede und jeder ein finanziell gesichertes, autonomes Leben führen möge, zu meinen Hauptzielen erkläre, da ich Freiheit erst wieder lernen muss, wertzuschätzen.

     

    Ich verpflichte mich, mich immer klar über den Zustand unseres Landes auszudrücken und sie können meine Worte im Gegensatz zu Westerwelle’s Worte auf die Goldwaage legen. Nach den Entscheidungen vom 7.6.10 kann frau diese Regierung nur noch als asozial bezeichnen, die antisoziales Verhalten belohnt und zur Dissozialität animiert. Deshalb braucht dieses Land eine Präsidentin, die einen Gegenpart lebt, auch wenn sie sonst nur eine modische Feigenblattfunktion hat.

     

    Für meine Verhältnisse werde ich sehr viel Geld verdienen und dieses Salär bekommt frau bis ans Lebensende - Altersarmut ade. Die Präsidentin darf keine Nebenjobs annehmen, kein Gewerbe ausüben und auch sonst keine Funktion begleiten. Was ein Glück, dass mir Vereinsmeierei schon immer zuwider ist. Aber ich kann viele Initiativen unterstützen und ich werde darauf achten, dass diese Gruppierungen nicht mit der Wohlfahrtsmafia verbandelt sind und trotzdem dem Volk dienlich sind.

     

    Meine Schulden wären bereits nach einem Monat Amtszeit getilgt und um eine gepflegte Optik zu verkörpern, brauch ich nicht viel und für `s staatsfrauliche Image setzen wir schon mal ‚ne Pillbox auf. Also bleibt schon im 2 Monat Geld übrig, um Projekte zu unterstützen.

     

    Außerdem gibt es eine jährliche Aufwandsentschädigung von 78.000 €. Davon werde ich ein kleines Arbeitsbeschaffungsprogramm einrichten, das seinen Namen verdient. 3 Leute werden viel im Land unterwegs sein und die Aufgabe haben, die Missstände aufzuzeichnen und regelmäßige Bulletins zu erstellen, als eine Art gegen den mainstream gebürsteten Journalismus. Die Bulletins gebe ich dann über meine Pressestelle heraus.

     

    Mein Leo wird dann präsidiales Katzentier und somit wird in meiner Amtszeit die reduzierte Mehrwertsteuer auf Tiernahrung und Blumen, Bestand behalten. Haustiere und Blumen sind gesundheitsfördernd und so lange die Regierenden weiter im Gesundheitswesen nur rumstümpern, behalten Plüschotherapeuten ihre steuerlichen Privilegien.

     

    Ich wünsche mir, dass Sie meine Kandidatur unterstützen und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

  • J
    jannis

    Hallo Frau Gaus, hat mir großen Spaß gemacht Ihren Kommentar zu lesen und freut mich dass auch andere Menschen so denken.

  • H
    Hasso

    Je dümmer das Volk, desto dreister ihre Volksvertreter!

    Die gesamte Politik ist darauf aufgebaut, dass das Volk schnell vergisst und selten was krumm nimmt. Wären die Politiker sonst so käuflich?

  • F
    feman

    Der Vergleich stellt eine Beleidigung der Krähenvögel (Corvidae) dar - ansonsten ein sehr guter Kommentar.

  • BH
    Bernd Haynberg

    Ja, ja... unmoralisch, einen günstigen Kredit unter Freunden anzunehmen. Lange kann man darüber streiten, ob das sich für einen BP gehört.

    NICHT streiten kann man darüber, dass Wulff diese Geschäftsbeziehung vertuscht hat.

    Wieso ist das so in den Hintergrund geraten? Sind Neiddebatten journalistisch ergiebiger?

  • SS
    Svetozar Schnuckelberger

    Es bemächtigt sich dieses Staates - so heißt das grammatisch korrekt. Was bedeutet das in Anwendung des Diktums, dass der Stil die Physiognomie des Geistes sei, für die Qualität des Inhalts?

  • V
    vic

    Es ist alles "juristisch einwandfrei".

    Soll er doch lamentieren, der Pöbel.

    Was juckt es den Baum, wenn sich das Schwein daran reibt.

  • B
    Bitbändiger

    Ach ja, liebe Bettina Gaus - es ist ja so leicht, fast schon befreiend, Ihrer Analyse aus vollem Halse zuzustimmen. Woher bloß kommt diese "Das-Steht-Uns-Zu"-Mentalität der sogenannten Eliten? Könnte dieser oder jener Medienfürst (oder -Fürstin) mit vernehmlichem "Ich auch!" einen Beitrag geleistet haben? (Zur Klarstellung: SIE sind nicht gemeint.)

     

    Ihre Gabriel-Schelte will ich allerdings nicht teilen: Brutal darauf hinzuweisen, dass Wulff sein Gehalt (das ich, wenn es z.B. ein Weizsäcker bezieht, nicht als "üppig" bezeichne) so oder so bis zum Lebensende bekommt und dann doch wenigstens noch ein paar Jahre dafür "arbeiten" soll, wäre sehr undiplomatisch. Und da wir seit 1994 dieses "höchste Staatsamt" ohnehin immer nur parteipolitisch, d.h. eher schwach, besetzt hatten, kommt es auf ein paar Jahre Wulff auch nicht mehr an - einen Lübke übertrifft er allemal.

  • AF
    Andreas F.

    So ist das eben mit unseren Jet-Set-Politikern - heute zählen sich eben schmierhaarige Hochstapler und superartige Hochschleimer völlig grundlos zur "Elite", früher musste man ja wenigstens noch den Anschein von Geistesgaben wahren.

    Mich wundert auch, dass niemand das 50er-Jahre-Biedermaier der Weihnachtsansprache reklamiert, mit der die toxischen Inhalte maskiert werden: da sitzen die niedlich aufgehübscht (Kleidchen!Zöpfe!Pollunder!), rechts und links dekorieren aufopferungswillige Hilfe-Profis (für was übrigens?) das gesamtdeutsche Ensemble (gleich links dürfen sogar einige Migrationshintergründler stehen, auf die wird kurz geschnitten, als von Sicherheit für alle" und"rassistisch verblendeteten Verbrechern" die Rede ist).

     

    In der Mitte des Bildes steht der Präsidentenimitator und sagt schöne Dinge wie "ich bin zuversichtlich,Regierung und Opposition haben in den vergangenen Monaten unter höchstem Druck die richtigen Entscheidungen getroffen. In diesem Geist der Gemeinsamkeit..." und schafft dabei endlich nutzlose Dinge wie Opposition ab, liest mal kurz seinem Sohn was Mutikultiges vor, freut sich über unsrere Franziskaner-Soldaten ("das unsere Welt besser wird - Schnitt auf SoldatINNEN mit roten Strähnen!) und macht dem gemeinen Volk endlich klar, dass es - scheisse nochmal - selbst dafür verantwortlich ist, wie es in den Vierteln und Straßen aussieht.

    Danach ging es dann sicher in in den Hochsicherheits-Klinkerbau oder in ein Maschmeyer-Schloß, wo sie dann alle stolz sind auf die "offene Gesellschaft" "ohne Ausgrenzung" und man garantiert niemanden mehr sieht und trifft, der schon mal arbeitslos war, dem Rechte oder Migranten schon mal was aufs Mal gegeben haben oder die mal einer Tätigkeit nachgegangen sind, die andere nicht eingeschränkt oder geschädigt haben.

     

    http://kabelbrand.wordpress.com/2011/12/26/asche-our-stars-are-shining-bright/

  • FE
    Frau Edith Müller

    Der einfache Arbeiter, der seinen Job an einen Polen verliert, darf nicht fremdenfeindlich sein und muss sich mit dem wenigen Hartz IV oder dem Einkommen seiner Partnerin begnügen; Wulff aber reichte sein überdurchschnittliches Einkommen nicht aus, um 1. Geld zu sparen und 2. einen stinknormalen Kredit bei einer stinknormalen Bank zu beantragen? Aus den Mündern solcher Menschen lasse ich mir die Zuwanderung wirklich nicht schmackhaft machen.

     

    Im Übrigen waren dem Wulff waren auch Niedersachsens Blinde wurscht, denen er das Geld zusammenstrich.

     

    Wulff MUSS weg! OHNE Pensionsansprüche für dieses kurze Intermezzo als BP!!! Was veranlasst uns, dem bis an sein Lebensende über 200.000,- € / Jahr und sämtliche Vergünstigungen zu zahlen?? Das Gesetz? Muss man es ändern. "Die da oben" sollen bloß aufpassen, wir sind alle super sauer und richtig, richtig zornig!

  • TR
    TOBIAS RÜGER

    Sich die Werte, die andere erarbeitet haben zunutze zu machen ist ein alter Menschheitstraum. Da ist sich der Bundespräsidentandarsteller mit dem Hartz4-Empfänger einig.

  • L
    Lexi

    Ganz spontan fielen mir noch ein paar Granden ein: Peter Hartz, der sich auf Kosten der Mitarbeiter auch nahm, was ihm zustand. Und wie war das noch mit Klaus Esser und seinem Ackermann? Die haben auch nur zum Wohle der Allgemeinheit geackert, Mann! Und unser Gas-Gerd erst (ohne Worte). Wolfgang Clement arbeitet heute nur deshalb in der Zeitarbeit, weil das ein Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt ist, gel?

    Aber Wulff (und die anderen selbstverständlich auch) hat natürlich niemanden einen unrechtmäßigen Vorteil verschafft. Nein! Riester-Rente, Rürup-Rente, Hartz I-IV - alles keine unrechtmäßigen Vorteile, alles ganz legal. Das steht denen zu. Ganz allmählich.

     

    Das man erst schmiert und dann gut fährt, scheint bei manchen 'Medienschaffenden' 'vergessen' zu sein. Ich bin gespannt, was Wulff als Preis noch liefert. Ganz allmählich.

     

    Früher hat man Dreck einfach thermisch verwertet. Es war nicht alles schlecht vor der BRDigung.

  • J
    JadotA

    Was mich ärgert:

    Wulff ist hohl.

    Wulff ist querr.

    Wulf kann nicht lesen, d.h. glaubhaft mit Empathie.

    Wulff lügt wie gedruckt (besonders nach der Affäre.

    Früher fiel dies nicht so auf).

    Nun labert Wulff in jede Rede von 'Gott'

    als das sei allgemeine Leitkultur!

    Bin Atheist, klar, wie Millionen im Lande,

    will mir der Pimpf eine andere Story auftischen?

     

    Was mich noch ärgert:

    Tante Merkel unterstützt Wulff.

    Onkel Gabriel dito... unter dem Motto

    "er ist zwar korrupt, aber es geht noch!..."

     

    Grr!

  • C
    chrisfre

    Bettina Gaus - auch wenn sie, was die Vorteilsnahme der drei "Krähen" angeht - Äpfel mit Birnen vergleicht,

    Pflaumen alle drei, was ihnen qua ihrer jeweilgen Ämter bzw. qua Job gegenüber der Öffentlichkeit moralisch abzuverlangen wäre, stimme ich zu. Dass derartige Normenbrüche vor der Kulisse einer entsolidarisierten Gesellschaft(Armutsatlas) und in Übereinstimmung mit finanzmarktbedingter und weiterhin nicht von politischer Ethik - wie sie etwa im GG, Artikel 14 / Bindung das Eigentums an das Allgemeinwohl - verankert ist - bestimmten, sondern von Lobbyisten diktierten Gesetzen in Politik umgesetzt wird, hat hierzulande eine lange Tradition. Spätestens seit Schröders Agenda 2010.

    Es bliebe zu untersuchen, ob 'die Krähen' in ihren 'Steherqualitäten' und in ihrer 'Nehmermentalität'

    überwiegend männlichen Geschlechts sind. Wie etwa nachweislich, die Kiegstreiber und Profiteure in der

    Rüstungsindustrie weiterhin fern jeglicher Moral agieren können, die Deutsche Bank global mit Grundnahrungsmitteln spekuliert, um nur zwei Beispiele zu nennen.

  • BB
    Bernd Baron

    ...steter Tropfen höhlt den Stein!

     

    Und sie haben über die Skandale der letzten Jahre es wahrhaftig soweit geschafft, dass trotz aller Impertinenz, die sich mittlerweile sogar und auch das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland bei der Bewältigung seiner, ihm mindestens moralisch vorwerfbaren Handlungen aus der Vergangenheit und seinem skandalösen Umgang damit leistet, eine ernsthafte Diskussion über einen Rücktritt, von dem sich so lauter aufspielenden Herrn Gabriel zur Staatskrise hochstilisiert wird.

     

    Wie schon einmal in diesem Jahr passiert, hätte Herr Wulff doch nach einer Schamfrist von mittlerweile unter einem Jahr, über die Hintertür der EU, wieder die Chance auf Rang und amtsangemessenes Einkommen.

     

    Der Glaubwürdigkeit und dem fortwährenden Klagen über mangelnde Moral wären wir unserer Gesellschaft mal überraschend gerecht geworden!

     

    Oder sind uns mittlerweile fleckenfreie weiße Hemden ausgegangen?!

  • T
    Tamtam

    Und die Autorin hat noch etwas vergessen. Nicht nur die rechte, sondern auch die linke und islamische Terrorideologie wird gefördert. Es besteht ein breiter Konsens das Grundgesetz mit seiner freiheitlich demokratischen Grundordnung aus den Angeln zu heben. Die TAZ ist ganz vorne dabei!

  • GS
    Guido Schümann

    Spätestens jetzt wird vielen Menschen in Deutschland klar, dass Joachim Gauck, der integere und mutige Kämpfer gegen das damalige diktatorische SED-Unrechtsregime, einer der maßgeblichen Wegbereiter der friedlichen Revolution in der DDR und ein engagierter Verfechter der Menschen-, Bürger- und Freiheitsrechte, der bessere Mann im Amt des Bundespräsidenten gewesen wäre. Schade, diese historische Chance wurde in der Bundesversammlung 2010 aus Gründen falsch verstandener Parteiräson vertan!

     

    Nun erleben wir ein Staatsoberhaupt, das auf mehreren Feldern von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird und nun Gefahr läuft, auch noch den letzten Kredit seiner eigenen Glaubwürdigkeit zu verspielen.

     

    Die gebetsmühlenartig wiederholten Warnungen vor einer Beschädigung des Amtes des Bundespräsidenten sind völlig unangemessen und sollen offenbar wie ein Maulkorb wirken. Nicht die durch die Presse- und Meinungsfreiheit gedeckte Berichterstattung und Kommentierung eines zumindest moralisch fragwürdigen Verhaltens, das dem eigenen hochmoralischen Anspruch des gegenwärtigen Amtsinhabers wohl kaum gerecht wird, sind der Skandal, sondern das Handeln selbst war und ist das Problem. Herkömmliche Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst ebenso wie in der sogenannten freien Wirtschaft sind überdies schon wegen sehr viel geringfügiger Vorkommnisse abgemahnt oder sogar gekündigt worden...

  • UR
    Uwe R.

    Wenn ich die Leserbriefe meiner Vorgänger so lese, sind wir uns so ziemlich einig, dass wir den Volkswirtschaftsvertretern, denen wir früher noch vertrauen konnten, jetzt alles zutrauen, nur nicht die Vertretung von Bürgerinteressen. Ich hoffe, dass diese Erkenntnis unaufhaltsam in jede noch empfängliche Gehirnwindung sickert und die richtigen Forderungen stellt. Auf Veränderung ist verlass ;-)

  • M
    MenschenZeitung

    Wulff – und Sigmar Gabriel plustert sich auf

     

    Die Connection funktioniert, und man muss sie schon gar nicht mehr Hannover Connecton nennen, denn derweil weiss jeder, was gemeint ist, und sie hat immer Stärker und unbemerkt die Parteien durchseucht. Die Connection funktioniert so gut, wie die Mafia in Italien. Kontrolliert die Politik, die Gesetzgebung, so scheint es. Freundschaft nennt man das hier, in Deutschland, der Volksmund würde Vetternwirtschaft sagen.

     

    Nicht das Amt des Bundespräsidenten ist beschädigt durch die Verflechtungen, die gesamte Parteienstruktur ist es, die Demokratie. Nicht umsonst haben in den großen Parteien kleine Lichter es so schwer, sich an die Spitze durchzuarbeiten, und erst jetzt erkennt man nach und nach, warum das so ist, allenfalls gesichtslose Vasallen aus Hannover, die sich anzubiedern wissen, gehen den geraden Weg durch die Parteiinstanzen nach oben.

     

    Sigmar Gabriel, auch so ein Hannoveraner, ausgerechnet er ist es, ...http://menschenzeitung.de/?p=11310

  • J
    j.e.s

    @Wunderlich und alle anderen:

    "Wulff hat einen Hypothekenkredit über 25 Jahre Laufzeit mit variablem Zins zwischen 0,9 und 2,1 % erhalten - Konditionen, die nicht nur ein bisschen besser sind. Davon können andere Bankkunden nur träumen."

    Ja und was sollte nun die Konsequenz sein? Dass er aus dem Amt gejagt wird, für einige Zeit noch sein volles Gehalt bekommt, dann ewige Pension usw.?

    Und das sollte Strafe sein? Solange die "Bestrafung" von Politikern und Wirtschaftsbossen darin besteht, dass sie weiterhin ihr Geld bekommen, ohne dafür zu arbeiten, wird sich nicht viel ändern.

    Eine Strafe wäre: H. Wulff bezahlt ein Vielfaches des Zinsvorteils an die Staatskasse, er bezahlt ein Vielfaches der Vorteile aus Gratisurlauben an die Staatskasse, er bezahlt ein Vielfaches der Kosten für die Werbung für sein Buch an die Staatskasse, usw.

    Könnt ihr euch noch erinnern, als vor ein paar Jahren einige Parteien wegen Unregelmäßigkeiten bei der Parteienfinanzierung das doppelte oder gar vierfache der maßgeblichen Summe als Strafe bezahlen mussten? Das hat ihnen richtig wehgetan, und deshalb hat es auch gewirkt!!

    Ich zucke jedesmal zusammen, wenn irgendjemand wieder nach Rücktritt eines Politikers ruft, weil ich weiß, dass wir ihm den teuer bezahlen müssen.

  • G
    grafkoks2002

    An sich ist es ja eine Petitesse, wegen der man Wulff in linken Kreisen nun eins um die Ohren haut. Der Mann hat ueber Jahre hinweg massgeblich die staatliche Rente zerschossen, er hat seit Jahren eine gar nicht einmal verdeckte Lobbyarbeit fuer jene vollbracht, die ihn geschmiert haben. Da ist es eigentlich ein Witz, dass er fuer eine juristisch vollkommen korrekte Kreditgeschichte nun geschollten wird. Was mich viel mehr amuesiert oder erschreckt, je nach Tagesform, ist der Umgang der Konservativen mit diesem Thema. Es muessten die Konservativen sein, die aufschreien, die Redlichen, die Kirchgaenger, jene Menschen, die mit ihrer Form des Gutmenschentums, der Buergerlichkeit, dieses Land doch ueber Jahrzehnte hinweg gepraegt haben, die Stolz sind auf eben jene Buergerlichkeit, die dieses Land traegt. Doch genau sie sind es, die nun mit den Fingern auf die Flugaffaere Rau zeigen, die den Praesidenten verteidigen, die die Linken anscheissen fuer deren moralische Vorstellungen. Was fuer ein Treppenwitz der Geschichte. Es sind die Linken, die die Tugenden der Konservativen bewahren muesse, jenen Konservativen, die all ihre Ideale nicht mit Fuessen treten. Diese Metapher ist mir viel zu harmlos. Sie rotzen auf ihre Ideale, sie verraten sie, pissen sie an. Es sind die Buergerlichen, die in Faellen wie Guttenberg oder nun Wulff eigentlich mit brennenden Fackeln an deren Toren stehen muessten, denn es sind ihre Werte, die von diesen Leuten angepisst werden.

    Aber die Buergerlichkeit verteidigt sie, die Buergerlichkeit versagt auf ganzer Linie. Konservativ ist nur noch ein Euphemismus fuer keine Eier in der Hose.

  • KK
    konrad klesse, köln

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    vielen dank für diesen deutlichen, klugen kommentar.

    ohne einschränkung.

    konrad klesse

  • N
    NotorischerNoergler

    Was Merkel, Wulff, Guttenberg und all die anderen inkompetenten, sogenannten "Herrschenden" offenbaren, ist kein Normensystem, sondern ein Portrait einer Polit-Schlawiner-Generation, die in diesen turbulenten Zeiten (Inflation, Massenarbeitslosigkeit, Rezession und die damit verbundene Krise der EU-Währung) nichts verloren hat, denen der Einfluss genommen werden sollte, weil diese Herrschaften unfähig sind, ihre Ämter auszuführen und, ganz wichtig, Verantwortung zu übernehmen für den Unsinn, den sie treiben und für den sie hoffen, in der Glotze genügend - wahlkampfkompatible - Präsenz zu bekommen.

    Achtung: Im letzten Absatz wird "sich einer Sache bemächtigen" korrekt verwendet. Im Titel des Artikels aber heißt es: "Das fatale Normensystem der Einflussreichen bemächtigt den Staat." Muss dieses "Doitsch" für Inländer sein? Sicher nicht!

  • DQ
    Der Querulant

    "Es besteht die Gefahr, dass sich die Geisteshaltung der Wulffs, der Guttenbergs und der Lorenzos dieses Staates bemächtigt. Ganz allmählich. Unabwendbar ist diese Gefahr nicht."

     

    Diese Gefahr besteht nicht, sie hat sich längst realisiert. Schließlich stammen die Vorwürfe gegen Wulff samt und sonders aus der Zeit seiner parteipolitischen Karriere.

     

    Das mangelnde Wertebewußtsein vieler Politiker wird sich wohl wieder in der zwangsläufigen Demontage, diesmal eines Bundespräsidenten, niederschlagen müssen. Und das bestätigt nur einmal mehr, daß Politik ein schmutziges Geschäft ist.

  • A
    Alex

    Sehr netter Kommentar.

    Allein: Der Titel ist von bemerkenswert schlechtem Deutsch -- leider auch ein Phänomen, das immer mehr um sich greift...

    Es heißt "sich einer Sache bemächtigen" oder "eine Sache ermächtigen", nicht aber "eine Sache bemächtigen".

    Im Artikel selber steht ja auch richtig:

    "Es besteht die Gefahr, dass sich die Geisteshaltung der Wulffs, der Guttenbergs und der Lorenzos dieses Staates bemächtigt."

  • IN
    Ihr Name Dieter Hitsch

    Ein sehr guter Artkel.

    Das Zitat von Karl Jaspers Die Parteien machen sich den Staat zur Beute ist absolut treffend -

    Nur müßte vorangehen :

    Medien und Finanzkonzerne kurz das Kapital und die Parteien machen sich den Staat zur Beute..

    Und das Volk singt "Stille Nacht..Oh du Fröhliche-

    und ihre Hohen Priester Missbrauchen ihre Kinder..

  • F
    Frank

    Unter Geiern. Der Staat ist die Beute, die am Ende zerfleddert und ausgenommen sein wird. Dass Herr Gabriel ohne Not die Verdrossenen+ Verärgerten verprellt, statt sie hinter sich zu bringen ist schon ein starkes Stück. Hat der Mann die Orientierung verloren? Als Oppositiosführer ist er ein Totalausfall. Inhaltlich, sachlich eine Nullnummer. Statt sich abzugrenzen, von solch einem frahwürdigem korrupten Verhalten, trägt er es mit und festigt die Position des Herrn Wulff. Was soll das? Es ist nicht zu fassen. Körperlich ein Schwer- politisch ein Leichtgewicht.

  • GN
    Gero Neugebauer

    Wer Präsident werden will, sagt das Grundgesetz, muss 40 Jahre alt und Deutscher sein- und eine Mehrheit in der Bundesversammlung kriegen. Was er als Präsident mit dem Amt tut, wird durch ihn geprägt: Rau verstand sich als Prediger, Herzog als Mahner, von Weizsäcker als Politiker, Köhler eine zeitlang als Parteisoldat, dann als überflüssig. Der gegenwärtige versteht sich wohl als Repräsentant der real existierenden Schnäppchengesellschaft. Damit vertritt er eine Mehrheit. Tröstlich, dass er sich schon jetzt um seine eigene Nachfolge gebracht hat.

  • NS
    Normen system

    "Das steht uns zu" hört man bei Korruptions-Forschern und Psychologen. Die taz oder Genossen sollten vielleicht einen Kontakt schaffen oder hier einen Beitrag schreiben oder ein paar passende Wikipedia-Einträge oder passende Transparency International-Themen nennen mit denen man das dann per google oder direkt dort findet.

     

    Davon abgesehen ist die Besonderheit die Art der Verteidigung.

    - Er hat Deutschland wiedervereinigt

    - Er hat so viel für unser Land getan. Alle Kinder nehmen ihn ins Schulgebet auf.

    - Er hat uns das Dosenpfand gebracht und tausende sichere nachhaltige Jobs in der Solarbranche.

    - Er hat uns lupenrein Hartz4 gebracht.

    - Er hat durch die dritte Tranche unsere Alter-Rente gesichert.

    ...

     

    Doch nein. Seine Freunde bringt Themen hinein, mit denen er gar nichts zu tun hat, die teilweise nicht wirklich kritikwürdig sind und dafür entschuldigt sich Wulff dann auch gleich mit und deckt alles über seinen Anwalt (wie damals Rau mit den Fliegern die laut Focus von 2001(?) "physisches Leid" erzeugten) alles offen.

    Wie hier jemand (Forum oder Redakteur) schrieb: "Menno, bei Verwandten übernachten wird schon von der Presse kritisiert ? Wenn die sonst nichts haben ist Wulff wirklich der beste Präsident aller Zeiten."

     

    Die Presse sollte also die echten von den falschen Vorwürfen unterscheiden lernen, statt sich zum Wasserträger machen und ablenken zu lassen.

    Die Piraten und Grünen (SPD und Linke natürlich auch) zeigen aktuell, das sie auch nicht besser regieren würden.

    Diese Diskussion verdanken wir der Bild-Zeitung welche damit in 2011 wohl an Platz 1 der Moralwahrer und Politik-/Management-Kontrolleure Deutschlands gehört. Guttenberg wurde vom Internet zum Rücktritt gebracht. Die Presse hat immer nur hinterherberichtet wie sie es eigentlich immer macht. Politiker regieren auch nur hinterher und lösen Probleme die sie durch herumtrödeln oder Desinteresse selber verursacht haben. Und Manager sind auch nicht viel schlauer. Gewerkschaften und Piraten ähnlich wenig.

  • J
    Jampa

    Ich finde den Kommentar super. Zu Herrn Gabriel ein Zitat aus Schiller's Maria Stuart: "Mißtraut Euch, edler Lord, daß nicht der Nutzen des Staats Euch als Gerechtigkeit erscheine."

  • M
    MattF

    Falls Wulff zurück tritt wer soll es dann machen?

     

    Ich sehe einen Roland K. in der Ferne und mir wird noch schlechter....

  • J
    j.krause

    also, jeder braucht eine 2. chance. deshalb k.t. zu guttenberg ins präsidentenamt!!!

    und wulff?? 2.chance: vorerst gescheitert deshalb: für 4 jahre renovierungsarbeiten am bundespräsidialamt, denn er hat ja die würde des amtes beschädigt!! wie sagte k. valentin in abgeänderter form: politik ist schön, macht aber viel arbeit!!!!!

  • N
    naseweiser

    Gibt es in diesem Land jemanden , der von sich sagen könnte , er würde das vermissen , wenn es dies nie gegeben hätte : die Weihnachtsansprachen , die Sonntagsreden , die Staatsbesuche , die Besuche von Kindergärten und Altenheimen usw usw ... ?

    Das alles ist nicht nur langweilig , sondern teuer , zum Teil ärgerlich und überflüssig .

  • SK
    S. Kloth

    Ich wundere mich, wie vorsichtig über unerhörte Vorgänge geschrieben wird. Schicken wir diese Krähen doch in die Wüste. Da können sie sich gegenseitig bearbeiten.

    Kultur gibt es schon lange nicht mehr in unserem Land.

    Man könnte eine Posse nach der anderen über die Herrscherklasse schreiben. Wenn Wulff ausgetauscht wird, wer wird dann sein Nachfoger, ein anderer Merkel Büttel ohne Rückgrat? Er soll gehen, ich empfinde jedes weitere Wort von ihm als unerträglich.

  • U
    UBogun

    Vielen Dank für diesen Artikel! Volle Zsutimmung, wäre da nicht dieser Absatz:

    »Es besteht die Gefahr, dass sich die Geisteshaltung der Wulffs, der Guttenbergs und der Lorenzos dieses Staates bemächtigt. Ganz allmählich. Unabwendbar ist diese Gefahr nicht.«

     

    Denn das ist doch schon längst Realität.

  • W
    Wunderlich

    Wulff hat einen Hypothekenkredit über 25 Jahre Laufzeit mit variablem Zins zwischen 0,9 und 2,1 % erhalten - Konditionen, die nicht nur ein bisschen besser sind. Davon können andere Bankkunden nur träumen.

    Und was diskutiert die taz? Dass Wulff an Sponsorenessen teilgenommen hat.

    Würde die Diskussion endlich politisch,erhebt sich die Frage, ob diese Konditionen nicht als indirekte payroll der Bank zu verstehen sind.

    Wieso hat Herr Wulff zu einem Zeitpunkt derartige Konditionen erhalten, als der Staat Seele, Tafelsilber und Zukunft an die Banken verscherbelt? Wer außer den Wulffs hat vergleichbare Konditionen erhalten?

  • B
    bastapapsta

    "Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Gemeinschaft"

    *lol*

    Naja, es gibt ja mehrer Formen der Gemeinschaft, die Familie, es gibt aber auchgerade an Weihnachten sicher Leute, die diese Gemeinschaft im Puff suchen.

     

    http://www.rentner-news.de/content/Bundespr%C3%A4sident-Wulff-Neue-Enth%C3%BCllungen-aus-dem-Vorleben-von-Bettina-Wulff-erwartet

     

    Die sogenannten Moralapostel sind ja oft diejenigen, die am ehesten an ihren eigenen Moraldogmen scheitern ;-)

     

    Eine Regierung, die sich an Kriegen beteiligt, deren Vetreter wirken heuchlerisch, wenn sie vom frieden sprechen.

     

    Der Wulff soll endlich den Schafspelz wieder ablegen, denn ich bin gegen Pelz!

     

    http://www.facebook.com/pelzversprechen

  • H
    hunsrückbäuerlein

    so lange 70% der Deutschen kein problem damit haben, sich von ehr- und anstandslosen Subjekten vertreten zu lassen, sich verstärkt der kirche zuwenden um ihr heil in dem pater den arsch hinhaltenden kindern zu finden, was will man da erwarten? ich erwarte NIX positives mehr von der Politik, von den Unternehmen, von den Geistlichen, den Menschen in der BRD....was soll da noch rauskommen ausßer RTL-reality-Soap?

  • H
    hunsrückbäuerli

    zu geisteshaltung gehören geist und haltung, fehlt eines davon wirkt es lächerlich

  • M
    Micha

    Eventuell spiegelt die Politik aber auch nur unsere Gesellschaft?

  • KK
    Klaus Kosiek

    Ein kluger, melancholischer Kommentar.Wulff ist, wie unseren Eliten so sind, und die sind wie wir.

  • V
    vic

    Kaum ertönte es aus dem Munde des Präsidenten aller Deutschen: "Es tut mir leid", forderten die Kumpane aus dem Sympathisantenkreis schon wieder, jetzt könne man das Amt aber wirklich nicht länger beschädigen.

    Dabei sind Wulff und Seinesgleichen die einzigen, die das Amt beschädigen.

    Und das richtig.

  • W
    wauz

    Ja, Frau Gaus!

     

    Genau so ist es. Als Konsequenz daraus müssen sich jetzt alle "Gedienten" an ihr Gelöbnis erinnern und entsprechend handeln!

  • X
    xonra

    Für mich ist die gesammte politische Szene nicht mehr tragbar. Wann gibt es endlich den Eject Button bei der Wahl, der die Politleichen von Merkel bis Gabriel, Wulff, Rösler und Konsorten einfach mal rauswirft?

    Die lebenslängliche Belästigung durch immer gleichlautende Plattitüden - statt zukunftsfähiger Politik - sollte unter Strafe des Ausschlußes beendet werden.

  • R
    rheinelbe

    Ein seltsam unlogisches "Argument" des Herrn Gabriel.

    Demnach könnte Wulff jetzt machen, was er wolle...

     

    Wären aber schon 3 Jahre seit Köhlers Rücktritt verstrichen, so müssste Wulff laut Gabriel nun zurücktreten. Seltsam, realitätsfern und für die politische Kaste darum typisch.

     

    -------------

    Ein sehr guter, weil treffender Kommentar!

    Dazu ein Zitat: "Die Parteien machen sich den Staat zur Beute." (Karl Jaspers, Philosoph und Medziner, 1968).