Kommentar Verwaltungsberater für Ahlhaus: PR-Profi macht Wahlkampf auf Staatskosten

Sollte Berater Fritzenkötter nachgewiesen werden können, dass er Wahlkampfarbeit macht, hätte Ahlhaus ein Problem, das er gerade erst los geworden zu sein schien.

Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) braucht keinen Berater für politische Grundsatzfragen, denn er ist ein Bürgermeister auf Abruf. Bis zur Wahl kann er keine Richtungsentscheidungen für die Stadt mehr treffen. Und dass er nach der Wahl noch einmal ins Amt gelangt, ist höchst unwahrscheinlich.

Das bedeutet, wenn der kürzlich angeheuerte Andreas Fritzenkötter Ratschläge zu Grundsatzfragen erteilt, dann können das eigentlich nur welche für die CDU sein: Tipps, was die Partei anbieten könnte, um wiedergewählt zu werden. Dafür spricht, dass die Expertise Fritzenkötters vor allem im Medienbereich liegt. Er war der Sprecher Helmut Kohls und des Bauer-Verlags, hat die Hamburg Media School mitgegründet und saß im Vorstand des Hamburger Presseclubs.

Einen solchen Mann in dieser Funktion im Bürgermeisterbüro zu beschäftigen, ist im anstehenden Wahlkampf unfair und womöglich illegal. Denn die anderen Parteien müssen ihre Berater selbst bezahlen. Sollte Fritzenkötter nachgewiesen werden können, dass er Wahlkampfarbeit macht, hätte Ahlhaus ein Problem, das er gerade erst los geworden zu sein schien: Finanzsenator Carsten Frigge (CDU) warf gerade das Handtuch: Er soll sich in Rheinland-Pfalz als Wahlkampfberater des CDU-Landesverbandes mit Fraktionsgeldern bezahlt lassen haben.

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