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Kommentar VerkehrskampagneTiefensee setzt auf Todesanzeigen

Kommentar von Richard Rother

Die neue Anti-Raser-Plakatkampagne ist nett, bringt aber nichts. Gegen die vielen Verkehrstote würde nämlich vor allem eines helfen: ein Tempolimit.

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Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Geboren 1969 in Ost-Berlin. Studium an der FU Berlin. Bei der taz seit 1999, zunächst im Berliner Lokalteil. Schwerpunkte sind Verkehrs- und Unternehmenspolitik.
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2 Kommentare

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  • R
    Reuter

    430 000 Verletzte bei Verkehrsunfällen im Jahre 2007 auf deutschen Straßen - das entspricht etwa der Einwohnerzahl von Leipzig! Als nur verletzt gilt in dieser Statistik übrigens auch, wer 31 Tage nach einem Verkehrsunfall an dessen Folge stirbt, stirbt er dagegen einen oder zwei Tage früher, gilt er noch als Verkehrstoter... - die moderne Medizin hilft also der Unfallstatistik der Autolobby/ pardon des Statistischen Bundesamtes;-) indem sie tödlich Verletzte über die 30-Tage-Grenze hinweg am Leben erhält und dann die eigentliche Zahl der Verkehrstoten schönt... - und ach ja, da wären ja noch die vom Autoverkehr beeinflussten Umweltfaktoren (Feinstaub/Lärm/CO2/Verbrennung fossiler Rohstoffe/Ressourcenverschwendung/Bodenversieglung mit Asphalt/zugeparkte Straßen...) - wer Auto fährt, kauft/verkauft, tankt usw., der verhält sich eben einfach nur extrem asozial - unsere Nachkommen werden sich bedanken, was für eine schöne Welt wir ihnen hinterlassen...

  • JB
    Jens B.

    Zivilisiertes und defensives Autofahren ist sehr gut ohne Tempolimit möglich. Jeder kann es bereits heute und ohne irgendwelche gesetzlichen Maßnahmen selber in die Tat umsetzen. Insofern hat Herr Tiefensee Recht, wenn er mit freiwilligen Maßnahmen an die Vernunft appelliert.

     

    Zudem ist für die allermeisten Autofahrer weder sportliches noch defensives Fahren cool - sie wollen nur möglichst sicher, komfortabel und schnell an Ihr Ziel.