Chavez ist einfach ein Polemiker.
Das eigentliche Problem liegt aber ganz woanders und es ist Schade, dass man sich jetzt wieder tausendmal über Chavez unterhält, aber nicht über das eigentliche Problem.
Lateinamerika und Afrika sind die beiden Kontinente, die unter dem Neoliberalismus der EU und der USA besonder leiden.
In Afrika wurde sogenannte EPAs beschlossen und es kann gut sein, dass Ähnliches in Lateinamerika auch geschehen kann. Die ganzen Akommen ermöglichen es, europäischen Unternehmen in Afrika und Lateinamerika zu wirtschaften, da aber afrikanische und auch lateinamerikanische Unternehmen meist klein sind und nicht mit den großen in den Wettbewerb treten können, werden sie kaputt gehen. Hinzu kommt, dass oft gefordert wird, dass man die Wasserversorgung, die Bildung, etc. privatisiert. In Kenia zum Beispiel gehört das Telekommunikationsnetz der France Telecom. Die Wasserversorgung von Kenia und Berlin wird von dem gleichen Unternehmen betrieben, dass natürlich Gewinn maximieren will. In Berlin ist es z.B. so, wenn das Unternehmen (Veolia) nicht genug Geld erwirtschaftet, dann muss die Kommune dafür sorgen, dass das Unternehmen Gewinn macht und seinen Teil des Gewinns abgebene. Das Ganze ist in einen geheimen Vertrag geregelt, der für die Öffetlichkeit nicht zugänglich ist und man daher nicht dagegegen vorgehen kann.
Fakt ist: Großunternehmen werden weltweit subventioniert, kaufen sich Patente und agieren fast monopolartig. Hinzu kommt, dass sie Lehrstellen an den Unis besitzen, wo dann Studierende ausgebildet werden, die in ihrem Interesse später arbeiten.
3 europäische Unternehmen besitzen 2/3 des Wassers auf der Erde. Das gleiche bei der Müllentsorgung. Da wurde es in Nairobi den Menschen verboten, ihren Müll selbst zu entsorgen und dafür im Dorf Menschen das Geld zu geben, sodass diese den Müll auf die Mülldeponie tragen. Ein Großunternehmen hat das alles aufgekauft und macht es jetzt selbst. Die Afrikaner, die es vorher gemacht haben, sind arbeitslos.
Lateinamerika hat auch Angst vor solchen Agreements.
Europäische und amerikanische Unternehemn sind so groß geworden, weil sie jahrzehnte lang von den eigenen Regierungen subventioniert wurden.
Die Politik und die Wirtschaft ist nicht trennbar, wie es immer behauptet wird.
Neoliberalismus heißt, dass die zwei stärksten Kontinente ihre Unternehmen subventioniert haben um sie jetzt auf die kleinen Kontinente loszulassen.
In der Presse wird das dann immer mit Wörtern wie Freiheit, Privatisierung, Eigenverantwortung, Wettbewerb umschrieben.
Fakt ist ab, dass das ganze unfrei ist, dass es keinen Wettbewerb gibt, da afrikanische und lateinamerikanische Unternehmen einfach zu schwach sind, etc...
Ich fände es gut, wenn die taz über dieses Thema mal einen gut recherchierten Artikel bringen würde, als bloß Schlagzeilen über Chavez zu bringen, so wie es wahrscheinlich auch alle anderen Mainstream-Pressen tun. Auf diese Weise wird von dem eigtnlichen Thema abgelenkt.
Das ist fatal.
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