Kommentar Uni-Umzug: Der Krise sei Dank
Der Umzug auf die Grasbrook-Halbinsel im Hafen war an der Hochschule äußerst unpopulär - und ist nun vom Tisch.
G ott sei Dank gibt es eine Haushaltskrise, ein Glück, dass Hamburg sparen muss, mag mancher Gegner des Uni-Umzugs in diesen Tagen heimlich denken. Der Umzug auf die Grasbrook-Halbinsel im Hafen war an der Hochschule äußerst unpopulär. Denn Gebäude und Standort bilden einen wichtigen Teil der Identität der Universität.
Die Idee des Umzugs kam bei Wissenschaftlern und Studierenden nicht gut an, das war schon bald unübersehbar. Der Senat hat sich Zeit gelassen, dies zu verstehen. Und auch jetzt wird die Beendigung dieser Debatte nicht inhaltlich, sondern rein haushaltstechnisch begründet.
Die Wissenschaftssenatorin hat Recht. Es ist ein Novum, dass der Senat bereit ist, in die bauliche Zukunft seiner Universität zu investieren. Ihr Vorgänger hat den Platzbedarf eher klein gerechnet und lieber Neugründungen finanziert. Und auch die Bevölkerung in Eimsbüttel hat gemerkt, welche Vorteile die Universität in der Nachbarschaft bietet. Sie ist heute vielleicht bereit, Neubauten zu akzeptieren, gegen die vor einigen Jahren Anwohner-Initiativen Unterschriften gesammelt hätten.
Doch noch sind die Sanierungsgelder nicht geflossen, noch ist kein Neubau bewilligt und noch sind die Implikationen eines Sondervermögens nicht bekannt. Dass Politiker ihre Versprechen halten, ist leider nicht sicher - gerade in Krisenzeiten.
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