Kommentar Überseequartier: Bislang nur heiße Luft

Mehr Wohnungen in der Hafencity zubauen, ist in Ordnung. Die Frage aber ist: Für wen sollen da eigentlich Wohnungen gebaut werden?

Gegen die Forderung der SPD-Fraktion, mehr Wohnungen in der Hafencity zu bauen, ist erstmal nichts einzuwenden. Niemand, der alle beisammen hat, könnte ernsthaft wollen, dass in Hamburg noch mehr Büroklötze gebaut werden. Und zu allem Überfluss muss im Überseequartier bei Leerstand auch noch die Stadt einspringen und die Fehlplanung mit Steuergeldern ausbaden.

Interessanter als der Versuch, mit einer solchen Forderung offene Türen einzurennen, ist dann schon die Frage, ob beim Wohnungsbau-Vorstoß der SPD-Fraktion mehr rumkommt als heiße Luft. Dann müsste der Senat erstmal die Voraussetzungen dafür schaffen, dass es sich auf den durch die Schadstoffemissionen der Kreuzfahrtschiffe belasteten Flächen überhaupt leben lässt. In diesem Fall führt kein Weg drumherum, grünes Licht für den zweiten Landstromanschluss für Kreuzfahrtschiffe in der Hafencity zu geben, den der SPD-Senat im Oktober eigentlich bis auf weiteres beerdigt hatte.

Wenn die Voraussetzungen geschaffen sind, stellt sich aber noch einen andere Frage: Für wen sollen da eigentlich Wohnungen gebaut werden?

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studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Ethnologie in Potsdam, Berlin und Mexiko-Stadt und schreibt seit 2009 für die taz. Sie volontierte bei der taz in Hamburg, war dort anschließend Redakteurin, Chefin von Dienst und ab Juli 2017 Redaktionsleiterin. 2019 wechselte sie in die Produktentwicklung der taz und ist verantwortlich für die Digitalisierung der täglichen taz.

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