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Kommentar SyrienBesonnenheit ist keine Schwäche

Ines Pohl
Kommentar von Ines Pohl

Die bisherige Zurückhaltung der deutschen Parteien war gut. Nun müssen alle Alternativen jenseits eines Militärschlages ausgelotet werden.

Trümmer, Tod und Zerstörung: Überleben in Aleppo Bild: reuters

D er Reflex ist menschlich. Mehr noch: Wer beim Anblick der vielen ermordeten syrischen Kinder nicht den Impuls verspürte, sofort einschreiten zu wollen, dem ist die Menschlichkeit abhandengekommen. Umso beruhigender, dass zumindest bislang die Parteien sich nicht dazu hinreißen ließen, aus diesen Gefühlen Gewinn zu schlagen.

Es war ein gutes Zeichen, wie besonnen zumindest bislang sämtliche Parteien argumentierten und einstimmig mahnten, zunächst die Untersuchungsergebnisse der UN-Kommission zum mutmaßlichen Giftgaseinsatz abzuwarten. Dass Westerwelle im Falle eines positiven Ergebnisses nun auch „ernsthafte Konsequenzen“ fordert, lässt aufhorchen.

Und unabhängig von der Urheberschaft muss die Frage, wie die Zivilbevölkerung vor dem nächsten Anschlag geschützt werden kann, endlich in den Vordergrund gerückt werden.

Es sind nur noch knapp vier Wochen bis zur Bundestagswahl. Die Parteien haben naturgemäß das Interesse, sich nun in ihren Unterschiedlichkeiten zu profilieren. Dass sie das in puncto Syrien unterlassen haben, zeugt von Verantwortung. Hoffentlich bleibt das so. Und hoffentlich nutzen sie ihre militärische Zurückhaltung, um Szenarien zu entwickeln, wie der syrischen Bevölkerung zu helfen ist.

Egal, wie sehr andere Länder oder auch Journalisten danach rufen, eine etwaige Militäraktion seitens der Nato zu unterstützen: Wie immer müssen die Argumente für ein militärisches Eingreifen ganz eindeutig stärker sein als die der Kriegsgegner. Gefühle, die Bilder von toten Kindern auslösen, dürfen nicht den Ausschlag geben.

Zudem wissen wir, dass kurzfristige militärische Erfolge keine langfristige Verbesserung der Situation für die betroffenen Menschen bedeuten müssen.

Gerade jetzt, wo die Region so leicht entzündbar ist, müssen mit allen Mitteln Alternativen zum Militärschlag ausgelotet werden. Welche Möglichkeiten gibt es, mit entsprechender infrastruktureller Unterstützung zu helfen – den Leuten vor Ort genauso wie den Flüchtlingen?

Es ist auch durchaus denkbar, dass Deutschland in der extrem angespannten Situation zwischen den USA und Russland eine besondere Mittlerrolle zukommt. Auch das darf nicht durch schnelle kernige Sätze aufs Spiel gesetzt werden. Es gibt Situationen, in denen es geboten ist, keine klare Kante zu zeigen.

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Ines Pohl
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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23 Kommentare

 / 
  • T
    toddi

    Wieder mal ein Beweis wie idiotisch diese Amis sind 2- Tage Krieg das ich nicht lache . Krieg ist Krieg und der besteht bis zum Friedensschluss! Mit der ersten Kampfhandlung werden die gesamten US Streitkräfte (und beteiligte NATO Kräfte) weltweit legitimes Ziel der Syrer und ihrer Verbündeten, das schließt auch pseudozivile Truppentransporter (siehe Lockerby) mit ein.

    Da der Krieg auch gegen russische Interessen geführt wird empfehle ich den Russen sofort ihre strategische U Bootflotte in voller Gefechtsbereitschaft auslaufen zu lassen. Die gesamte strategische sowie taktischen Nuklearkräfte in volle Alarmbereitschaft zu rufen. Sofort alle strategischen Ziele der USNATO in die Zielcomputer einzugeben (die Löschung war sowieso im Nach herein ein Fehler) einschließlich der Kommandostruktur der verbliebenen Besatzer auf deutschem Boden. Dieses sind flankierende Maßnahmen falls die NATO aggressiv gegen Russland vorgehen sollte. Weiterhin sollen die Russen und Chinesen mit dem ersten Schuss der USNATO sämtliche Embargo Maßnahmen gegen Iran einstellen und diesen massiv aufrüsten. Auch ein „Nichtverbreitung von Kernwaffen“, die übrigens längst zur Makulatur geworden ist sollte dabei nicht im Wege stehen. Auch Syrien sollte dann massiv militärische Unterstützung bekommen - wenn die Russen noch ein paar taktische Nuklearwaffen übrig hätten... Dieses wäre noch nicht einmal eine neue Qualität, nach einigen fundierten Beobachtungen haben die Israelis bereits Nuklearsprengköpfe neuester Generation in Syrien eingesetzt. All diese Maßnahmen sind Ultima-ratio aber wenn der Frieden jetzt und auch in Zukunft vor diesen westlichen Kriegstreibern bewahrt werden soll, so muss jeglicher Versuch die Welt in die Zeit der Eroberungskriege zurückzuführen weh tun für die Angreifer, im Zweifel sehr, sehr weh - ihnen muss klar sein es gibt kein Überleben für Geldsäcke wenn es sein muss mit Einsatz der Kobaltbombe...

  • AU
    Andreas Urstadt

    ps

     

    Die Bildpolitik der taz ist alles andere als besonnen. Das koennen die Worte nicht wieder einfangen.

     

    Und nochmals klar:

     

    Sentimentalitaet ist pathologisch.

     

    Spezifischer:

     

    In unsrer Familie in Nordhessen (Einzugsbereich von Frau Pohls ehem Arbeitgeber HNA) wurden syrischen Fluechtlingskindern nahezu tgl ueber viele Jahre Deutschunterricht gegeben. Das Kleinste ab 4. Dafuer gab es im Ort verdeckte und offene Attacken von Bewohnern. Bewohner, die empfaenglich fuer die Fotos mit weissen Leichentuechern sind. Sentimentalitaet verdeckt das echte Alltagsverhalten in echten Zusammenhaengen.

     

    Grad noch alte Dateien entdeckt zum Zug der Erinnerung zur Auschwitzdeportation von Kindern von 2007/08. Die Regierung unterstuetzte nichts und ueberhaupt nichts. Die Dinge konnten nur umgesetzt werden, weil der DGB half.

     

    Mir kommts bei ner Menge an Leuten nur noch hoch. Es gibt ueber 100 000 Tote, dass da zehntausende von Kindern dabei sind muesste klar sein. Die Amerikaner haben seit 45 in ihren Kriegen und Attacken mehrere Millionen (!) Kinder auf dem gewissen. Bin Laden zwei Wolkenkratzer...

     

    ... mit dem Psychogramm kennen die Amerikaner bei sich in vergleichbarer Situation keine Waffentabus.

  • L
    Lupo

    Der geplante und durchinszenierte Syrien Feldzug der USA + NATO läuft weiter.

    Danach dürfte dann der Iran dran sein. Und die deutschen Medien machen brav mit und verbreiten weiterhin ihre Märchen dazu - so wie es sich für Vasallen gehört. Und finden gläubige Leser und Zuhörer - wie man sehr schön an diversen Kommentaren hier ersehen kann, die an Naivität nicht zu überbieten sind.

  • T
    treibsand

    Schon seltsam, wie hier Kids, die weder "jedient" haben, noch selbst kämpfen würden oder könnten und erst recht nicht ihre eigenen Kinder, die sie einst haben werden, in diese Art Kriege schicken, hier die Maulhelden spielen.

  • Beim Krieg in Gaddafi hat der Westen auch lange tatenlos zugesehen. Und man hat sich geschworen, dass nächste Mal wird man es besser machen.

     

    Jetzt ist "das nächste Mal" und wir zögern erneut. Somit klebt Blut auch an unseren Händen, so oder so. Lassen wir Asad weitermorden oder weisen wir ihn in seine Schranken?

  • G
    Georg

    "Gefühle, die Bilder von toten Kindern auslösen, dürfen nicht den Ausschlag geben."

     

    Einen kälteren Satz las ich lange nicht, Frau Pohl:

    Genau deshalb haben Allierte kein einziges KZ bombardiert.

     

    Aus der Geschichte lernen heisst aber für mich: intervenieren! Nicht nur quatschen! Oder schreiben!

    Von Flehen, Bitten und Fordern lässt sich kein Diktator der Welt beeinflussen. Wer so denkt, der träumt.

     

    Manchmal allerdings werden Träume wahr: Hiess es einst "I have a dream" so heisst es heute "I have a drone"! Ja ja, euer Messias Obama, der hat es verstanden.

    Der hat den Schritt vom Traum in die Wirklichkeit gewagt.

  • I
    Ingo

    "Es sind nur noch knapp vier Wochen bis zur Bundestagswahl. Die Parteien haben naturgemäß das Interesse, sich nun in ihren Unterschiedlichkeiten zu profilieren. Dass sie das in puncto Syrien unterlassen haben, zeugt von Verantwortung. Hoffentlich bleibt das so."

     

    Da muß ich Ihnen entschieden widersprechen! Ich hoffe, die Parteien werden noch VOR der Wahl ganz klar sagen, ob sie militärische Unterstützung für eine Einmischung des Westens ohne UN-Mandat schicken wollen und falls ja in welcher Form.

  • A
    amigo

    Schon im Vorfeld könnte Deutschland beispielgebend auf die blutigen Geschäfte mit Waffenverkäufen in alle Welt verzichten! Ansonsten können wir uns die bitteren Krokodilstränen bei kriegerischen Auseinandersetzungen auch sparen.

  • F
    FRITZ

    Aber Schwäche ist auch keine Besonnenheit.

  • GS
    Günter Scholmanns

    „Es gibt Situationen, in denen es geboten ist, keine klare Kante zu zeigen.“

    Aber eine Situation, eine klare Kante zu zeigen, ist doch dann wenn darauf hingewiesen werden muß, dass die unklare Informationslage von den antreibenden Kriegswütigen dafür mißbraucht wird, durch Behauptungen, bei denen der entschieden allergrößte Teil der sich hier auflehnenden Kriegsgegner immer wieder bitter darauf hinweist, dass man an allen Ecken und Kanten spürt, dass man mal wieder- auch durch so manche Presseorgane- lügend in die Irre geführt werden soll. Der Kommentar von Ines Pohl ist friedliebend und darum ein achtenswerter Versuch der Kriegsvermeidung. Allerdings fehlt hier ihre klare Position dazu, dass gerade sie als Journalistin mal klare Kante äußern könnte, zum Krieg betreiben wollenden, vehementem Mißbrauch der immer unklarer werdenden Informationslage

    • M
      MaterialismusAlter
      @Günter Scholmanns:

      Falls es Ihnen entgangen sein sollte: In Syrien herrscht bereits Krieg. Ihr Aufruf zur "Kriegsvermeidung" wirkt deshalb etwas seltsam.

       

      Hier zeigt sich mal wieder, dass die Kriegsgegner in Deutschland nur wirklich gegen Krieg sind, wenn die bösen USA beteiligt sind. Ansonsten hört man wenig.

       

      Die Friedensbewegung hat ja Recht:Natürlich handeln imperialistische Staaten (=alle Staaten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, auch die BRD) nicht aus purem Altruismus - ganz im Gegenteil. Aber aus dieser Überlegung heraus zu fordern, sie sollten in keine Konflikte mehr eingreifen, ist zynisch und zeigt, dass der Friedensbewegung die "Opfer von Krieg" so lange egal sind, wie sie nicht Opfer eines Amerikanischen Kriegs waren.

      • GS
        Günter Scholmanns
        @MaterialismusAlter:

        Okay:

        1.Ich meinte mit „Kriegsvermeidung“, den zusätzlich die Sache verschärfenden Eintritt des Westens in hier diesen Krieg, mit meines Erachtens

        auffällig ungeklärten Begründungen.

        2.Ich bin von Fall zu Fall überhaupt nicht gegen Krieg wenn die Fronten klar sind (eindeutig klar ermittelte Kriegsbegründung usw.), das führt in meiner Haltung zu:

        3.Den USA werde ich zeitlebens dankbar dafür sein, Deutschland vom III.Reich befreit zu haben und mich hier ausdrücklich für die vielen schrecklichen menschlichen Opfer

        entschuldigen, die das auch der amerikanischen Bevölkerung gekostet hat (alle anderen Alliierten sind mitgemeint!), vor allem weil die deutsche Bevölkerung so jämmerlich selber versagt hat.

  • T
    treibsand

    Wenn eine Demokratiebewegung zu den Waffen greift, muß sie sich auf die Unterstützung der eigenen Bevölkerung verlassen. Ansonsten muß sie mit einer militärischen Niederlage rechnen.

     

    Inzwischen wird aber militärische Kräfteverhältnis zur Nebensache, Unterstützung von außen wird als der Normalfall für Revolution/Regimewechsel betrachtet. Deswegen sind mühselige, langwierige Demokratisierungen eine aus der Mode gekommene Alternative. Die Folgen sind überall zu besichtigen.

    Erschreckend, wie auch die deutsche Regierung das Vokabular der Falken übernimmt.

     

    Die russische Position wird gar nicht erst reflektiert, sondern als Extremposition vorausgesetzt. Insoweit greift eine gewünschte Vermittlung zwischen den Positionen dann auch zu kurz.

  • M
    muh

    Sehr geehrte Frau Pohl,

     

    gerade dadurch, dass nicht eindeutig geklärt ist, wer das Giftgas eingesetzt hat tue ich mich selber auch schwer mit einer Entscheidung. Ich stimme teilweise mit einigen Punkten zu die Journalisten geben, die einen Militärschlag befürworten, sehe aber auch aus o.g. Gründen die gefahren, weil die Frage ist gegen wen eigentlich ein Militärschlag ausgeführt werden soll.

    Nun meine Frage: in diesem Artikel wir gesagt, das Konsequenen ausgelotet werden sollen. In ähnlichen Artikeln war der O-Ton derselbe. Nur was sind diese Optionen eigentlich? Ich glaube nicht wirklich, dass Embargos dort unten was bringen werden, insbesondere da Russland und China sich vermutlich nich dran halten werden. Man könnte mehr Flüchtlinge in Europa aufnehmen. Aber obowhl im langen(!) Trend die Asylbewerberzahlen rückläufig sind, denken viele Deutsche (und wahrscheinlich auch in anderen EU Ländern) noch, dass das Boot voll ist... Also was gibt es für weitere Handlungsoptionen um unten den Konflikt zu mäßigen?

     

    Viele Grüße

  • Z
    zombie1969

    "ein bis zu zwei Tage dauernder Angriff geprüft"

     

    Insbesondere die Truppen des kriegstreibenden Iran in Syrien müssen hart und nachhaltig bekämpft und ausser Landes geworfen werden.

  • G
    gutboese

    Will der Westen wirklich zugunsten von al-Qaida-Milizen in Syrien eingreifen und Salafisten, die sich auch nicht um Menschenrechte scheren, absichern? Will eine "Koalition der Willigen" wirklich eine "bürgerliche" syrische Opposition sekundieren, die es in 3 1/3 Jahren nicht geschafft hat, sich untereinander halbwegs zu einigen und zu organisieren? Es wirkt ernüchternd, dass offensichtlich USA & Co nach jahrelangem Bürgerkrieg immer noch keinen wirklichen Plan haben, wie sie mit Syrien umgehen und was sie eigentlich erreichen wollen! Die Regierungen Frankreichs, Großbrittanniens, Deutschlands etc. wirken erschreckend unprofessionell und haben so eigentlich auch kein recht, an der Macht zu sein.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Frau Pohl, Sie outen eine sentimentale Haltung. Es gibt keinen Unterschied zwischen toten Kindern und toten Erwachsenen. Wer den macht, betreibt Wertefragmentierung und spaltet ab und das ist der Kratzer im Gebaeude des eigenen Glasbergs. Ein Kind wird niemals so degeneriert denken, erschiessen Sie mal den Vater oder die Mutter eines Kindes.

     

    Wer erst Bilder braucht, wissend, dass es laengst ueber 100 000 Tote gibt, ist voellig abgestumpft und bleibt es. Die Reaktion auf die Kinder ist sentimental und Sentimentalitaet blockt jedes echte Gefuehl.

     

    Ihre Zeitung hat den Mist von Obamas roter Linie geschluckt und ist nie drauf gekommen, dass jeder Schuss die rote Linie ueberschreitet, Ihr Blatt hat Obamas Verniedlichungen internalisiert.

     

    Im Irak gibt es fast tgl tote Kinder durch Anschlaege, das Personal ist auch in Syrien aktiv.

     

    Sie reissen mit Ihrer Zeitung alle Zusammenhaenge auseinander, Sie fragmentieren, spalten ab. Und leisten sich dann Sentimentalitaet. Ne Quali fuer die Dinge ist das nicht.

  • T
    toyak

    Der Artikel löst bei mir ehrlich gesagt Verwunderung aus. Auf der einen Seite beteiligt sich die TAZ seit den ersten Tagen diesea Konflikta an der Propaganda der nicht nur konservativen Presse sondern auch den sogenannten Mitte bzw. Mittelinks-Presse wie Zeit, Der Spiegel und deren Online ausgaben. Zu keinem Zeitpunkt hat man versucht, die Kompelxität des Konfliktes zu erfassen.

    Die Russen und Iraner müssen auf jeden Fall vom Mittelmeer verdrängt werden, um jeden Preis.

    Dass jetzt Heuchler, wie der Außenminister der USA den Moralapostel spielen, verwundert mich nicht. Schlimmer ist die Ergebenheit und Breitwilligkeit der Presse, die Lügen erneuet und uneingeschränkt abzukaufen.

    Der genannte Minister sagt: Assad hätte doch den Inspekteuren Zugang bereits von Anfang an gewähren müssen. Dann müsste dieser Typ nun uns erklären, warum die "Geheimnisverräter" hinter Gitter gebracht werden. Haben die USA etwas zu verbergen?

    Kommt ein "Journalist" nicht auf die Idee diese Frage zu stellen?

    Naja, keiner will sich in persönlichen Schwierigkeiten bringen. Sowas hatten wir damals immer als Rechtfertigungsgrund.

     

    Mir ist eine staatliche zensierte Presse lieber, als eine, die sich selbst zensiert. Hierzu gehört leider auch taz und andere Medien (s.o.).

  • doe lage in syrien, ein schon länger währender veritabler bürgerkrieg, der ohne untersdtützung von aussen längst zugunsten der regulären armee ausgegangen wäre (das ist fast immer so), hängt natürlich auch stark mit dem militärputsch in ägypten zusammen. ein eingreifen n syriemn senkt dieschweelle für eines in ägypten. der westen wird im nahen osten als massive partei und nicht als "neutraler schlichter" angesehen, wsa mit drr extremen parteinahme für israel, oft gegen alle diplomatischern rechte unfd gepflogenheiten - uno eingeschlossen. großbritannien,dsa immerhin den amtirenden ministerpräsidenten blair umgewodmet als sonderbotschafter für die ehemalige kolonialregion zur verfügung stellte, sorgt, zusammen mit der übrigen kolonialvergangenheit dort, für beste bekanntschaft mit den details europäischer interessen, die "großmacht"interessen sind. die meisten deutschren halten von "groß0machtingterssen" zu recht nicht mehr viel, aber die EU ist nun mal superwirtschaftsmacht. die völker des nahen ostens dürften eine erheblich intelligentere und auf sichere wirtschsaftliche entwicklung aush´gehenfdd e diplomatuie der eu erwarten. das wird wegen des "kapitalismus" und der "marktwirtschaft" nichts. da die dortigen "sozialistischen" experimentre eigentlich nur große milirtätappararteaufbau und krieg verlieren aktionen waren, also nicht mal den namen verdienten, wird sich da nicht so viel ändern. sicher, kein militärisches eingreifen. die durch die relogions aufgerissenen gräben, NUR die, die sozialen sprengstoff inhärieren, werden bleiben.

  • Danke für die vernünftigen Worte, Frau Pohl.

    Bin ich nicht mehr gewohnt.

    So etwas geht im allgemeinen Kriegsgeschrei normalerweise unter.

    • GS
      georg schloss
      @vic:

      Wer glaubt, Diktatoren in oder mit Gesprächen zum Einlenken zu bewegen, der hat nichts begriffen.

      • 6G
        688 (Profil gelöscht)
        @georg schloss:

        Richtig ;-) deshalb sind besonders bei uns Forderungen / Fragen, Proteste, Mahnwachen und sonstige Demonstrationen, an die Adresse der "Treuhänder" unserer "demokratischen" Diktatur des Kapitals im nun "freiheitlichen" Wettbewerb, so stumpf- und blödsinnig, bzw. so nützlich für die Profitler, denn hier ist das "Recht des Stärkeren", und der geistige Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies", aller Diktaturen dieser Welt- und "Werteordnung" daheim und diktiert die Bedingungen der Globalisierung der "Dienstleistungsgesellschaft" im Tititainment (neues Wort für "Brot und Spiele) - derzeit erlebst du die Logik der stückweisen Rücknahme der "sozialen Errungenschaften" und des "Wirtschaftswunders" (Geschenke auf Zeit) im Kalten Krieg!

  • H
    Habibi

    Qui bono? Assad? Nein! Islamofaschisten? Ja!

    Und schon ist klar gegen wen sich der Zirn richten sollte...