Kommentar Schulbaupläne in Steilshoop: Die Chance nutzen
Die Schulbehörde plant nicht nur ein neues Schulgebäude, sie denkt auch an den Stadtteil. Damit könnte sie die Sünde der gestoppten Stadtbahn etwas wettmachen.
D a hat die Schulbehörde über den Tellerrand hinaus gedacht: Sie plant nicht nur neue Schulgebäude, sie denkt auch an den Stadtteil. Nun müssen Sozial- und Stadtentwicklungsbehörde mitziehen. Die Chance ist da, dass die nah an Stadtpark und Stadtzentrum gelegene Großsiedlung Steilshoop mit dem "Campus" wieder einen attraktiven Mittelpunkt erhält.
Zu den Akten gelegt hat der SPD-Senat die Pläne für eine Stadtbahn - leider. Denn eine gute City-Anbindung wäre nötig für dieses Großquartier. Nun gleicht er diese Sünde mit jetzt vorgelegten Schulbau-Plänen ein klein bisschen wieder aus. Aber kann ein Neubauprojekt bewirken, dass eine weiterführende Schule für Eltern attraktiv und anziehend ist?
Vielleicht. Ähnliche Projekte südlich der Elbe haben Erfolg gezeigt. Klar: Das Gebäude war zu groß. Bildungsorte sollten überschaubar sein. Aber auch auch die Gesamtschule Steilshoop galt einmal als attraktiv, als sie neu war. Und daran, dass der Stadtteil sich in den 90er Jahren zum armen Quartier entwickelte, sind nicht die Gebäude Schuld.
Gleichwohl sind diese Bauten ein Symbol. Wenn nun Eltern, Lehrer und aktive Bewohner - noch dazu gemeinsam mit guten Architekten - erstmals seit fast 40 Jahren über Neubaupläne reden, setzt das positive Energien frei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Haftbefehl gegen Netanjahu
Sollte die deutsche Polizei Netanjahu verhaften?
Buchpremiere von Angela Merkel
Nur nicht rumjammern
Deutscher Arbeitsmarkt
Zuwanderung ist unausweichlich
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!
#womeninmalefields Social-Media-Trend
„Ne sorry babe mit Pille spür ich nix“
Sourani über das Recht der Palästinenser
„Die deutsche Position ist so hässlich und schockierend“