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Kommentar Rassismus bei der PolizeiBeschämend, aber folgenlos

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Auch nach neun Morden an Migranten beschäftigen sich die Sicherheitsbehörden nicht kritisch mit Rassismus in den eigenen Reihen. Was soll eigentlich noch passieren?

D eutschland hat aus der rechtsradikalen Mordserie der Thüringer Terrorzelle nichts gelernt. Das ist das ernüchternde Fazit eines Berichts, den die Amadeu-Antonio-Stiftung in Auftrag gegeben und jetzt veröffentlicht hat.

Noch immer wird die rassistische Motivation von Übergriffen gegen Migranten und zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sie unterstützen, von Polizei und Justiz am liebsten ignoriert. Noch immer werden die Opfer durch die Polizei zunächst einmal selbst verdächtigt, die Taten provoziert und verschuldet, wenn nicht sogar selbst begangen zu haben. Und noch immer werden in vielen Kommunen nicht die Rechtsextremen, die sich dort öffentlich ihren Raum nehmen, sondern die, die vor ihnen warnen, als Gefahr angesehen.

Als „beschämend“ hatte Angela Merkel die europaweit einmalige Mordserie an Kleingewerbetreibenden mit Migrationshintergrund bezeichnet, als diese im vergangenen November durch Zufall aufgedeckt wurde, der Bundestag forderte einstimmig Konsequenzen. Die Bundesregierung weiß auch, dass die jahrelang unaufgeklärten Morde das Vertrauen vieler Migranten in die Sicherheitsbehörden zerstört haben.

Bild: taz
Daniel Bax

ist Redakteur im Inlandsressort der taz.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, warf den Sicherheitsbehörden deshalb jüngst sogar „institutionellen Rassismus“ vor. Berichte über geschredderte Akten oder baden-württembergische Polizisten, die mal bei einer örtlichen Sektion des Ku-Klux-Klans mitmischten, sind auch nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen in den deutschen Staat zu festigen. Doch Konsequenzen hat das bislang wenig.

Innenminister Hans-Peter Friedrich glaubt, mit personellen Veränderungen auf der Führungsebene seien bereits genug Lehren aus dem eklatanten Staatsversagen gezogen. Dabei haben Experten wie Amnesty International oder Barbara John, die Ombudsfrau der Opfer der rechten Terrorzelle, längst Vorschläge gemacht, wie sich das Problem des Rassismus in der Gesellschaft und den Sicherheitsbehörden gründlicher, nämlich durch eine Politik von unten, angehen ließe.

Sie reichen von einer Beschwerdestelle für Fehlverhalten der Polizei, wie es sie in anderen EU-Ländern gibt, bis hin zu gezielten Schulungen der Beamten in Sachen Menschenrechte, Toleranz und interkultureller Kompetenz. Auch die interkulturelle Öffnung der Behörden, die sich die Bundesregierung bei ihrem letzten Integrationsgipfel groß auf die Fahnen geschrieben hat, ist überfällig, doch sie lässt auf sich warten.

Erinnert sich noch jemand? Die bizarren Umstände, unter denen der Asylbewerber Oury Jalloh 2005 in einer Polizeizelle in Dessau den Tod fand, sind bis heute nicht aufgeklärt und haben also bis heute keine Konsequenzen gehabt. Solange das so bleibt, muss man feststellen: Die deutsche Polizei ist mehr Teil des Problems als Teil der Lösung.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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20 Kommentare

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  • T
    Trajanovski.Z.

    Herr Bax besreibt etwas was tatsechlich tad gefunden hat.

     

     

    Nicht nur in deutschland sonder so eine strukturirte VS und BKA sorgen auch für Rassistische verbrechen europa weit.

     

    Mein Fall ist eine solche.

     

    Kind 16jahre mishandelt ,bruder getotöt,ich für rest mein Leben zerstückelt.

     

    Vier jahre lang dauerte diese zerstörerische Aktion gegen mich und meine Familie an.

     

    Von eine rechsenweltin, rechsradikalische simpatisantin und CDU welerin bin als potenziele gefar dargestelt worden.

    Meine anzeigen gegen ARGE und Spielbank Baden Wurtenberg hate sie sich geergert.

     

    Es ist eine vorgehen gegen eine politisch denkende mensch und kein Anarhistten.

     

    Eine bezihung die ich mit eine freundin gehabt habe könnten die mir nicht kaput machen.So hate ich apsolute macht iber die Bande.

    Wo die das gesehen haben das sie macht los sind hate die mir meine angecherigen angegrifen,vergewaltigt minderjehrige ,tötung von meine bruder. Zu erst sogar hete ich eine anzeige gegen eine Agentin gemacht.POlizei hate das alles verharmlost und unter tepich gekert.

     

    Zwei mall hate ich anzeige gemacht zwei mall fanden gewalt taten gegen meinen angecherigen stadt.

    Ich wahr gebrochen.

     

    Nach vier jahre bin in eine psycosomatische Klinik und sreibe ich ihnen heute won hier.

    Zwei tage lang kämpfe ich gegen eine politisch gewunschte krancheit und mich vor gericht als unzurechnungs fehige zu difamiren un in eine ecke von unzurechnungs fehige dar zu stelen.

    Unverschemt aber wahr.

    Ich hate gesagt Falls sie dass machen dan wurde ich gezwungen gegen die Ärzte in Klinik eine anzeige für falsch gestelte diagnose die nur den gericht helfen wird.

     

    Um 15h habe ich das lezte gesprech mit dim schef Ärztin und hofe noch eun durbruch.Ob da zu kommt kann ich zu zeit nicht sagen.Das rassismus und Hass gegen Migranten in deutschland gross ist weis doch jeder,das zu vergewaltigungen und tötunge kommen könnte ibertrift meine krefte und das zu erzelen.nur Hass wahr in spiel und mir zu zeigen wer an höchere heben sizt.

     

    Falls die Taz jurnaliste das wolen ich wurde sie weiter iber mein Fall berichten und ein interwju gerge geben.

    die wusten alles über mich jezt ist zeit nach zvei jahre vo meine bruder getötet ist auch mich als verbrecher als unglaubwurdige dar zu stelen und so mich für ihmmer zu defamiran.

     

    Grusse alle freidenkende menschen und menschen die bereit sind menschlich zu handeln und die kategorie Moral und Etik eine neue Glanz zu verleien.

  • I
    ion

    D’accord, Daniel Bax ist oder kann nicht nicht everybody’s darling sein;

    Bedauerlicherweise scheint aber die Mehrzahl der L.kommentatorInnnen den strukturell existenten Rassismus grundsätzlich banalisieren zu wollen; Wem Amnesty International nicht passt, der möge diesen aktuellen Report z.K. nehmen:

     

    Amadeu Antonio Stiftung, «Das Kartell der Verharmloser»,

    Wie deutsche Behörden systematisch rechtsextremen Alltagsterror bagatellisieren

    [http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/das-kartell-der-verharmloser/]

     

     

    @ Balle,

    möge die Übung gelingen und Sie sich beim Lesen (fast) zu Tode "kringeln".

  • UA
    Unheil Adolf

    Schade, dass die meisten NAZIS keinen Job haben und sich Mittags wahrscheinlich im vollsuff in diversen Foren, Ihren Frust von der Seele schreiben.

     

    Immerhin besser als Jagd auf Ausländer zu machen.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Die Polizei hat die Aufgabe, dieses Land und seine Bürger zu schützen. Sagt mir bitte frühzeitig bescheid, wenn sie die Aufgabe bekommen, die staatsfeindlichen Interessen von Bax durchzusetzen.

  • N
    nihi.list

    Dr.Klaus Heine:

    "...paramilitärische Strukturen, wie THW, Feuerwehr,..."

     

    Meinen Sie das jetzt ernsthaft?

  • S
    so...so....

    Ich kann nur sagen: armes, armes Deutschland. Der Autor hat m. E. recht! Die Deutschen sollten endlich mal ihre Scheuklappen abnehmen und erkennen, dass Deutschland auf dem rechten Auge blind ist. Ist kann nicht sein, was nicht sein soll.

     

    Blindheit herrscht sowohl auf dem offensichtlichen rechten Auge (Neonazis) sondern auch dem deutschen Alltagsrassismus gegenüber.

  • H
    Hmn

    "Experten wie Amnesty International" - man weiß angesichts dieser Aussage nicht, ob man lachen oder weinen soll. Ist der Autor wirklich so naiv zu glauben, Amnesty sei eine unabhängige Institution voller Experten? Das ist ein riesiger Konzern mit Milliarden-Umsätzen.

  • A
    AntiFunt

    Gesetzt den Fall, Deutschland lernte aus derartigen Untaten, und überwände seinen eingeborenen Rassismus - welchem Broterwerb sollten denn die Mitglieder der Antonio-Amadeo-Stiftung nachgehen?

     

    Auch fein, dass Herr Bax die anderen der NSU angelasteten Morde nicht weiter erwähnt, waren u.a. ja nur ne Frau, Polizistin dazu, die hatts wohl verdient, wa?

     

    Im übrigen waren alle an der Mordserie Beteiligten auch nur Rowdies, denen wir nicht noch mehr Aufmerksamkeit zuteil werden lassen sollten - oder so ähnlich. Herr Bax möge mein Gedächtnis auffrischen, wie diese Argumentation genau geht, er ist da besser als ich.

     

    Gruß an den Zensor.

  • M
    Menschenfreund

    die entsetzlichen morde sind in einem zeitraum von 10 jahren passiert !

  • M
    Maja

    Daniel Bax in seinem edlen Studentenverbindung-Kapitalisten-Hemd - ein Liebhaber des Kapitalismus, der Rechten und der Islamisten, aber hier tut er so, als sei er so ein richtig guter Antifa-Junge! Also ich mag den Knilch irgendwie!

  • FG
    Franz Gerber

    Die Untersuchung bestätigt auch meine Alltagsbeobachtungen z.B. hier in Wuppertal.

     

    Es gibt bei uns einen Stadtteil mit einer sehr aktiven rechten Szene. Es kam dort fast täglich zu Übergriffen gegen Migranten und "Andersdenkende". Nach einem massiven Angriff der Rechten während eines Flohmarktes auf alternative Jugendliche, der schwerste Verletzungen auf Seiten der Jugendlichen zur Folge hatte, äußerte sich der örtliche Polizeiwachleiter Preuß auf die Frage von einen Grünen Abgeordneten, ob der Stadtteil ein Problem mit Rechtsextremismus habe: "Vohwinkel hat kein Problem mit Rechtsextremen sondern mit Linken und Migranten".

    Im Umkehrschluss bedeutet das, gäbe es keine Linken und Migranten könnte man ganz in Frieden mit den Nazis leben.

    Die Kriminalisierung von Opfern rechter Gewalt ist leider eine geschichtliche deutsche Kontinuität.

    Sie zeigt sich institutionell über alle Hierarchieebenen hinweg.

    In einem Land, in dem ein rassistisches Pamphlet das meist verkaufte Buch nach der Bibel ist, verwundert es am Ende nicht, dass die Realität des Kampfs gegen Rechts ein Kampf gegen Windmühlen ist.

  • DH
    Dr.Klaus Heine

    Mutige Worte zu einem Dauerproblem im "Nach-Nazi-"Deutschland, Herr Bax. Die Polizei, Dein Freund und Helfer?

    Das gilt sicher für immer wieder einzelne Beamte, aber

    paramilitärische Strukturen, wie THW, Feuerwehr,Polizei und ähnliche "Vereine", benehmen sich gern "zackig" und finden gemeinschaftlich im Andersartigen gern auch mal den Dauerschuldigen, an dem man sich austoben kann, wenn der Dienst frustriert, Erfolge auf sich warten lassen und "es ja Irgendjemand gewesen sein muß!"

    Sicherlich sind wir ALLE auch Menschen mit Fehlern, jedoch haben wir nicht Alle den staatlichen Auftrag mit Waffe am Gürtel, die auch einen schwachen Polizisten zum Draufgänger stilisiert. Mit offenen Augen schlafen kann auch die Polizei, wenn eh' schon das rechte Auge eine Durchblickschwäche hat. Peinlich!!

  • B
    Balle

    Die taz hämmert ja zur Zeit im Minutentakt Artikel zum Thema "Die Rechten sind unter uns!!!" raus! Zum Kringeln - und die Artikel sind auch immer so witzig geschrieben, der hier ist ja auch besonders spaßig! "Erinnert sich noch jemand?" fragt der Autor hier ernsthaft bzgl. des in seiner Zelle verbrannte Asylanten - jeder erinnert sich, denn das Thema wird ja ständig vorgebracht.

    Ich freue mich schon voll auf den nächsten Rassismus-Artikel in der taz - da gibt es wirklich immer was zu lachen.

  • S
    Schokolade

    „beschämend“

     

    ist das richtige Wort für Bax-Artikel, die vor Vorverurteilen, falschen Anschuldigen und Verallgemeinerungen nur so strotzen.

    Die Polizei rassistisch? Versuchen sie mal als Deutscher eine Beleidigung als "Kartoffel", "Schweinefresser", "deutsche Hure" o.ä. anzuzeigen, da werden sie eher ausgelacht.

  • H
    Hausboot

    Märchenstunde mit Daniel Bax, ich schlafe gleich ein...

  • W
    Wossi

    Traurig, aber wahr!

     

    Ja, ein paar öffentlich zur Schau gestellte Kullertränen, während man im Hintergrund die so gewonnene Zeit zum Schreddern nutzte, und dann Augen zu und weiter wie immer.

     

    Und die Affäre um die Nazi-Braut Drygalla hat man dazu genutzt, um all den antifaschistischen und antirassistischen „Gutmenschen“ und „Gesinnungsschnüffler“ mal so richtig eins auszuwischen, frei nach dem Motto: Der Antifa verzeihen wir den NSU nie!

     

    Das ist wirklich beschämend, die Mordserie des NSU und das damit verbundene staatliche Versagen, das in seiner Dimension bis heute von den Zuständigen in Politik und Sicherheitsapparaten nicht realisierte worden ist, ist dagegen einfach nur skandalös.

     

    Aber was will man von dieser Regierung auch anderes erwarten? Sie ist seit Jahren einzig und allein damit beschäftigt, die durch den auch von ihr mit forcierten neoliberalen Irrsinn ausgelöste Finanzmarkt- und Eurokrise irgendwie unter Kontrolle zu halten, und das heißt in ihrem Sinne zu nutzen.

     

    Und dazu pflegt sie einen Wohlstandschauvinismus, der vom Wähler wohlverstanden und auch goutiert wird. Und dieser braucht nur durch ein paar Zutaten radikalisiert werden, und schon ist man bei dem Rassismus, der das Mördertrio aus Zwickau und sein Umfeld antrieb und antreibt.

     

    Traurig, aber wahr!

  • G
    gerd

    vielleicht sollte man statt solcher artikel einfach mal fragen, mit wem die polizei sich den ganzen tag so abgeben muss

     

    von den beiden polizisten in heilbronn mal abgsehen, habe ich noch nie von rechten übergriffen gegen die polizei gehört

     

    sie sollten sich im rahmen ihrer recherchepflicht mal mit einem polizisten unterhalten oder im berliner innenstadtgebiet auf streife gehen, dann fallen die ideologischen scheuklappen ganz schnell

     

    der realitätsschock könnte dann auch für auswahl anderer "experten" als amnesty international sorgen

     

    oder haben sie angst, dass das "ACAB" weltbild ins wanken gerät?

     

    und wo war eigentlich ihre scharfsinnige investigative recherche, als die dönermorde passierten? wenn selbst die phantasie der taz, für die ja manchmal alles ausserhalb von raf unterstützerszene und kommunistischer plattform rechtspoulistisch bis faschistisch ist, nicht auf eine nazigruppierung gekommen ist - wer dann?

     

    also, mal schön die füsse im glashaus stillhalten

  • G
    Gerda

    Cool, der Dennie Bax hat wieder einen rausgehauen! Fakten, fundierte Analysen, gut begründete Meinungen - all so einen Käse brauch der Dennie Bax nicht, denn er darf ja sein immer gleiches "Ihr seid doch alle rechts"-Liedchen trällern. Herrlich!

    Die taz kann man echt nur noch aus Mitleid lesen, offenbar ist bei der taz echt das ganze Jahr sowohl Sommerloch wie auch Märchenstunde. Aber den üblichen Applaus von den ganze billigen Plätzen bekommt der Dennie Bax sicher auch für diesen Versuch eines Artikels, denn manche klatschen einfach immer, wenn irgendwo irgendwer "rechts ist doof" schreibt.

  • NG
    [Name Gelöscht]

    Der Autor wirft der Polizei grundsätzlich eine undifferenzierte Vorverurteilung vor, tut aber selbst nichts anderes. Rundheraus wird hier der Polizei ganz allgemein rassistisches und voreingenommenes Verhalten unterstellt. Aussagen wie "die deutsche Polizei ist mehr Teil des Problems als Teil der Lösung" zeugen in meinen Augen lediglich von pauschalen Anschuldigungen und nicht von der Tatsache, dass tatsächlich eine differenzierte Beschäftigung mit dem Thema stattgefunden hat.

     

    Was wäre denn in den Augen des Autors die richtige Vorgehensweise der Polizei? Im Zuge der Ermittlungen sämtliche Hinweise ignorieren, die eventuell auf Migranten hinweisen? Verdachtsmomente gegen ausländige Bürger außer Acht lassen, nur um sich nicht dem Vorwurf des Rassismus auszusetzen? Ermittlungen zur Aufklärung eines Verbrechens müssen nun einmal grundsätzlich alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und im Zuge eines Ermittlungsverfahrens werden sich notgedrungen immer wieder Menschen Anschuldigungen oder Verdachtsmomenten ausgesetzt sehen, die sich im Nachgang als haltlos herausstellen. Dies betrifft nicht nur ausländische Mitbürger. Wie würde der Tenor aussehen, wenn sich ein Ausländer eines Verbrechens schuldig gemacht hätte, und die Polizei hätte nicht entsprechend konsequent ermittelt? Aber es ist natürlich sehr praktisch, mit zweierlei Maß zu messen, denn das Feindbild soll ja erhalten bleiben.

     

    Rassistischem Verhalten muss selbstverständlich konsequent begegnet werden, gerade in einer Behörde wie der Polizei. Dies rechtfertigt jedoch in keinster Weise eine pauschale Aburteilung der Polizei, wie sie der Autor vorgenommen hat. Im Gegenteil verschärft eine solche Sichtweise nur die Fronten, und das finde ich ehrlich gesagt besonders abartig.

  • W
    wetterleuchten

    Danke Daniel Bax!

    Und das nach unserer gemeinsamen Geschichte! Ja, was muss eigentlich noch passieren? Es scheint als ob der Kardinalfehler nach 1945 Wegducken, Verschweigen, Schuld und Mitläuferschaft von sich weisen, heute modifiziert weiter funktioniert: in Behörden und in der Gesellschaft.

    Die Allierten und unsere europäischen Nachbarn haben die Ächtung Deutschlands damals zu früh und ohne echte deutsche Reue aufgehoben. Gegenüber Migranten müssten wir viel menschlicher umgehen. Doch es gibt auch Deutsche,die sich über diese negative Entwicklung schämen!