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Liebe Meckerfritzen:
Der Kommentator hat recht genau beschrieben, welche Anwohner, mit welcher Art "berechtigter Sorgen",er als Dumpfbacken tituliert. Und Leute, die wie die selbsternannte "Bürgerinitiative Mahrzahn-Hellersdorf", ständig ein Bild von Kriminalität durch Asylbewerberheime suggerieren, Blödsinn von Überfremdung schwafeln und zum kulturlosen Kulturkampf aufrufen, sind eben rassistische Dumpfbacken.
Man sollte sich mehr berechtigte Sorgen über solche Anwohner machen.
Außerdem geht es nicht um alle Anwohner, sondern diese ängstliche und zornige Schreihalsfraktion, die ganz unverhohlen ausländerfeindliche Klischees runterbetet.
Kleiner Tip:
Sie werden auch auf der Facebookseite der "Bürgerinitiatve Mahrzahn-Hellersdorf" kaum etwas finden, was das Niveau einer "Dumpfbacke" übertrifft.
In dem Kommentar die Anwohner als Dumpfbacken zu Bezeichen emfpinde ich als zumindest nicht Angemessen. Die Anwohner haben bestimmt Ihre Bedenken wenn ihnen immer mehr Probleme aufgehalst werden - ohne das dies auch nur ansatzweise gelöst werden oder Hlfestellung gegegben wird.
Da werden die Anwohner schon durch so eine Denk- und Audrucksweise stigmatisiert.
Die Gäste hier haben Recht!
Wie könnt Ihr die protestierenden Anwohner "Dumpfbacken" nennen?
Die PI-Nazis nennt Ihr doch auch nicht "PI-Nazis"!
die Anwohner als Dumpfbacken zu bezeichnen ist einfach nur ungezogen und unverschämt. Bitte halten SIE sich an die sogen. "Nettiquette" !
Die Ereignisse des 7. Oktober markieren eine Zeitenwende – auch für Linke. Wie der Hamas-Terror gegen Israel das Bewusstsein des Westens verändert.
Kommentar Proteste gegen Flüchtlinge: Die Sorgen der dumpfen Anwohner
Viel ist wieder die Rede von den "berechtigten Sorgen" der Anwohner, die derzeit in Hellersdorf gegen Flüchtlinge protestieren. Was ist hier eigentlich berechtigt?
In einer ehemaligen Schule in Hellersdorf werden seit einer Woche Flüchtlinge untergebracht. Wo ist das Problem? Bild: reuters
Seit die Proteste gegen Flüchtlingsheime in Demonstrationen von NPD und „Pro Deutschland“ kulminiert sind, macht er wieder die Runde: Der Satz von den „berechtigten Sorgen der Menschen“, die man ernst nehmen müsse. Da kann einem angst und bange werden. Vor 20 Jahren, nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen, hat man das auch gesagt – am Ende bestand das „Ernstnehmen“ in der faktischen Abschaffung des Asylrechts.
Nun werden manche sagen, lass mal die Kirche im Dorf, darum geht es heute nicht. Tatsächlich fällt der Satz jetzt zumeist als Begründung dafür, dass man die BürgerInnen rechtzeitig informieren müsse, wenn in ihrer Nachbarschaft ein Flüchtlingsheim eröffnet. Aber ist das der Kern des Problems – etwa in Hellersdorf, wo es ja eine Infoveranstaltung gab? Liegt das Problem nicht genau bei den Menschen, die Flüchtlinge für ein Problem halten?
Wer im Zusammenhang mit Ausländern pauschal von Kriminalität, Vermüllung und dergleichen redet, der hat keine „berechtigte Sorge“ – der ist ganz einfach ein Rassist. Solchen Dumpfbacken kommt man nicht mit Information und Aufklärung bei – im Gegenteil. Veranstaltungen dieser Art sorgen vielmehr dafür, dass diese Menschen alarmiert und mobilisiert werden – siehe Hellersdorf. Und man gibt den Leuten indirekt auch noch recht in ihrer Wahrnehmung, dass es ein Problem gebe, über das man reden müsse.
Umgekehrt wird eher ein Schuh draus, wie Georg Classen vom Flüchtlingsrat dieser Tage richtig sagte: In Sachen Flüchtlingsheimen sollte man die Öffentlichkeit gar nicht informieren, sondern einfach machen. Irgendwann merken die Anwohner schon, wer ihre neuen Nachbarn sind – und dass Omas Goldschmuck noch immer unter der Matratze liegt.
Das Unbehagen an dem Satz von der „berechtigten Sorge“ geht aber noch weiter. Denn auch jetzt schreien, wie vor 20 Jahren, Politiker nach einem „Krisengipfel“ – wegen der Proteste gegen die angebliche Asylbewerberschwemme. Das Argument damals wie heute: Man dürfe das Thema nicht „den Rechten“ überlassen. Solche Sätze bereiten in der Tat berechtigte Sorgen.
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Kommentar von
Susanne Memarnia
Redakteurin taz.Berlin
Jahrgang 1969, seit 2003 bei der taz, erst in Köln, seit 2007 in Berlin. Ist im Berliner Lokalteil verantwortlich für die Themenbereiche Migration und Antirassismus.
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Susanne Memarnia