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Kommentar PolitikstudieNichts gegen Jungs, die Panzer spielen

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Laut einer Studie interessieren sich Jungs in der Grundschule eher für Krieg, Mädchen für Umweltverschmutzung. Schön erwartbar - und trotzdem ein Geschlechterklischee.

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Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).

3 Kommentare

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  • S
    scardanelli

    was "boomt" sind so schlechte Kommentare wie dieser!

    So, Frau Dribbusch, die Unterschiede innerhalb der Geschlechter sind größer als die zwischen den Geschlechtern? Das ist "erwiesen"? Aha ... Wahrescheinlich haben sie mal wo gelesen, dass jemand BEHAUPTET hat, das wäre erwiesen, aber das heisst nicht, dass es erwiesen IST.

    Wie erklären Sie sich dann, dass praktisch ALLE Amokläufer, Spielsüchtigen usw. Männer sind, wie erklären Sie sich dann, dass es hunderte, ja tausende von witzigen Gedichten von Männern gibt, aber KEIN EINZIGES witziges Gedicht von einer Frau (und ich kenne mich wirklich in der Literatur aus), obwohl Frauen seit Jahrhunderten Gedichte schreiben, wie erklären sie sich, dass Männer 100 Euro für eine Stunde Sex bezahlen und Frauen 100 Euro dafür bekommen? Und dass auf Online-Schachspiel-Seiten 95% der Spieler Männer sind? Und ... und ... und ... (übrigens ich arbeite als Mann in einem Helfer-Beruf, aber Frauen arbeiten auch dort im gleichen Job völlig anders, "bemuttern" die Behinderten, so dass einer, der das nicht mochte, die einzige Frau aus dem Team geschmissen hat, weil sie sich bei Wohnungshygiene usw. viel zu sehr "reingehängt" hat - sie ware übrigens eine fußballspielende Lesbe --- aber doch eine Frau! Jetzt hat er nur noch Männer, die die Einstellung haben, dass es "sein Ding" ist, wie es bei ihm aussieht)

  • FS
    Felix S.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, Frau Dribbusch, Sie gehören der Gruppe derjenigen an, denen bei jedem bestätigten "Klischee" über Geschlechter schlecht wird.

    Sie haben ja vollkommen recht, wenn Sie sagen, der Unterschied innerhalb zwischen zwei Personen eines Geschlechts könne größer sein als zwischen den Durchschnittswerten beider Geschlechter. Trotzdem sagen eben diese Durchschnittswerte nun mal eindeutig aus, dass z.B. mehr Jungs mit Panzern spielen als mit Mädchen. Das kann man nicht wegdiskutieren, das kann jeder, der sich noch an den Statistikunterricht in der Schule erinnern kann (das sind leider nicht so viele), nachvollziehen.

     

    Ihre Forderung nach einer differenzierteren Forschung ist sicherlich berechtigt. Auch da wird sich aber vermutlich zeigen, dass einige Unterschiede zwischen (durchschnittlichem) Mann und (durchschnittlicher) Frau einfach genetisch bedingt sind.

  • RL
    Robert Lorch

    Die studien zu den Unterschied zwischen

    den geschlechtern "boomen" deswegen so,

    weil die 68er-Gleichmacherei leider bis heute

    nicht überwunden ist. "Gender Mainstreaming" heisst das Zauberwort...

    Der Einwand, es sei angeblich längst erwiesen, dass Menschen innerhalb ihres eigenen Geschlechts unterschiedlicher seien als zwischen den Geschlechtern ist nur ein weiterer Versuch, Geschlechterunterschiede kleinzureden.

    Klar gibt es auch Männer, die sich nicht für schnelle Autos interessieren und Frauen, die Egoshooter-Computerspiele spielen, dass ändert aber nichts an den Wahrscheinlichkeiten, sondern hängt mit der Gaussverteilung eines Merkmals zusammen...