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Kommentar PiratInnenFrauen sind überlebenswichtig

Kommentar von Svenja Bergt

Die Piratenpartei wehrt sich strikt gegen eine Frauenquote. Dabei ist längst nicht alles in Butter, so wie die männlichen Mitglieder es gerne glauben lassen wollen.

D as bequeme Szenario sieht so aus: In der Piratenpartei findet man sich mit dem niedrigen Frauenanteil ab - schließlich hat die Partei ihre Wurzeln in technischen Kontexten, da gibt es ja auch meist mehr Männer als Frauen: warum also aufregen.

Man lässt das sowieso männerdominierte Parlament noch etwas männerlastiger werden und steht in dreißig Jahren im Geschichtsbuch als die Partei, die sich bis zuletzt vehement gegen eine Frauenquote wehrte.

Das unbequeme Szenario: Die Piraten beschließen mit breiter Mehrheit, etwas gegen den niedrigen Frauenanteil zu unternehmen. Sie verbannen das Wort "Postgender" vorerst dorthin, wohin sie auch den "Feminismus" geschmissen haben, und entwickeln Strategien, die am Ende sogar Gleichberechtigung und nicht nur Gleichstellung schaffen.

SVENJA BERGT

ist Redakteurin im Berlin-Teil der taz.

Wenn die Piratenpartei überleben will, sollte sie zusehen, dass sie schleunigst Szenario 2 in Angriff nimmt. Gleichberechtigung ist dabei kein Selbstzweck. Es geht nicht darum, dass es natürlich wünschenswert wäre, wenn Frauen, Männer und Menschen, die sich weder als Frau noch als Mann sehen oder sehen wollen, gleichberechtigt sind; der Anteil von Frauen und Männern hat, solange die Sozialisierung der Geschlechter so läuft, wie sie läuft, auch Auswirkungen auf die Kultur einer Partei.

Diskussionen funktionieren anders, Entscheidungsfindungen nehmen unterschiedliche Wege, je nachdem ob die Gruppe ganz überwiegend männlich, weiblich oder eher ausgeglichen zusammengesetzt ist.

Dass Piraten - an dieser Stelle übrigens ausschließlich Männer - gerne gereizt bis aggressiv regieren, wenn sie auf das Thema angesprochen werden, ist eher ein weiterer Beweis dafür, dass eben nicht alles in Butter ist. Es reicht nicht, zu beteuern, mehr Frauen wären zwar super, aber eigentlich sei alles in Ordnung, weil man diese lästigen Geschlechterrollen hinter sich gelassen habe.

Solange es weiterhin Frauen gibt, die von einem Parteieintritt zurückschrecken, weil sie einmal die Diskussionskultur beim wöchentlichen Treffen mitbekommen haben, solange es Frauen gibt, die sich einen geschützten Raum in der Partei wünschen und davon abgehalten werden, ihn einzurichten, verlieren die Piraten potenzielle Aktive oder machen ihnen das engagierte Mitarbeiten schwerer als nötig. Für eine Partei, die in zwei Jahren in den Bundestag einziehen will, wäre das ziemlich kurz gedacht.

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Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
schreibt über vernetzte Welten, digitale Wirtschaft und lange Wörter (Datenschutz-Grundverordnung, Plattformökonomie, Nutzungsbedingungen). Manchmal und wenn es die Saison zulässt, auch über alte Apfelsorten. Bevor sie zur taz kam, hat sie unter anderem für den MDR als Multimedia-Redakteurin gearbeitet. Autorin der Kolumne Digitalozän.
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74 Kommentare

 / 
  • BS
    Bernd Schröder

    Die Grünen haben seit Anbeginn ein Frauenstatut und trotzdem: Über 60 % der Parteimitglieder sind Männer. Ich glaube nicht, dass das an den Grünen liegt. Man muss einfach konstatieren, dass sich Frauen weniger politisch engagieren. Das ist sehr bedauerlich, aber wohl Fakt.

  • L
    Lenny

    Gleichberechtigung ist - wie Toleranz - eine Lebenseinstellung. Wenn eine Partei/Gesellschaft/Organisation eine Quote benötigt, dann zeigt dieses doch nur, dass sie diese Lebenseinstellung nicht besitzt.

  • RS
    Robert Saß

    Sehr geehrte Frau Bergt,

     

    Sie schreiben im Aufmacher "(...) DABEI IST LÄNGST NICHT ALLES IN BUTTER, SO WIE DIE MÄNNLICHEN MITGLIEDER ES GERNE GLAUBEN LASSEN WOLLEN."

     

    Ich habe leider nirgends im Artikel auch nur einen Verweis, Beleg oder Zitat gefunden, dass es tatsächlich nicht in Butter sei.

    Hingegen finde ich einen weiteren (Frust?-) Text -wer hätte das gedacht- von einer Frau.

     

    Um mit gutem Beispiel voran zu gehen und etwas konstruktives beizutragen, hier ein Tweet von Marina Weisband, der bundespolitischen Geschäftsführerin der Piratenpartei:

    "Als Frau und Jüdin ist es schwerer in den Medien zu Wort zu kommen, als bei Piraten. Niemand will hören, dass ich nicht diskriminiert werde."

  • M
    Macho

    @Spin: ich hatte dir geantwortet, aber meine Antwort wurde von der TAZ zensiert, ohne dass ich jemals erfahren werde, weshalb...(liebe freiheitsfeindliche TAZ, ihr habt doch meine E-Mail Adresse, also schreibt mir, warum meine Meinung zensiert wurde)..

  • N
    NormalBürger

    @Spin

    "solange frauen schlecht bezahlt werden und woanders weniger chancen haben, gelten jobs in der sexindustrie als überlebenswichtig. hinter des "Machos" gleichheitsrhetorik findet sich bequeme blindheit gegenüber realen machtverhältnissen. für privilegierte sind die acuh einfach von vorteil.

    "

    Warum nicht gleich Drogenhandel?

    Zwie Fragen hätte ich an Sie:

    1) Wo verdienen Frauen bei gleicher Leistung weniger als Männer?

    2)Was ist das weibliche Pendant zum "Macho", welches sich hier im Forum ebenfalls aufhält?

     

    mfG

    NB

    Bin übrigens eine Frau, Schatz

  • S
    spin

    ein "macho" glänzt weiter unten mit "kompetenz":

     

    "Zum Thema Feminismus: zu Beginn war Feminismus links, und gehörte zu den Themen der "Flower-Power"-Bewegung, ...ist (aber) heute das Wappen der Rechten... wird dabei von rechten Rassisten als Argument benutzt ... um Angriffskriege z.B. gegen Afghanistan zu legitimieren."

     

    oh allah, lass diesen quatschkopp kapieren, dass links nicht gleich flower-power ist, sich feministinnen zur genüge über sexismus bei hippies und linken aufregten, und solange grund haben sich zu beschweren, wie frauen einen minderen status in der gesellschaft zugewiesen bekomen, weniger geld verdienen und mehr unbezahlte arbeit machen.

     

    was das mit rassismus zu tun hat? eben: niente!

    dass feministinnen militär und militärische politik immer kritisiert haben, versteht sich von selbst. aus vereinzelten instrumentalisierungen für einen afghanistaneinsatz lässt sich eben gar nichts gegen den feminismus ableiten.

     

    und warum, lieber "Macho", "braucht unsere Gesellschaft keine Feministen mehr?" na klar: "Die Plätze (in Parteien und Unternehmen) sollten allein nach Kompetenz vergeben werden, und nicht nach Geschlecht oder Hautfarbe."

     

    deshalb haben Frauen trotz besserer Bildungsabschlüsse ja auch so tolle chancen auf vorstandsposten. oder sitze in "postgender"-fraktionen. nach kompetenz heißt beim "Macho" halt einfach: frauen sind nunmal nicht so schlau. wegen der östrogene, kleiner? weil jungs wie du es so drauf haben? oder eher weil es eine männerbündische monokultur gibt, die sich vorwiegend nach ähnlichkeitsaspekten rekrutiert? ich tippe auf letzteres.

     

    "Auch sollten Frauen zu Frauen reden, und dafür sorgen, dass die Frau aufhört, ein Sexobjekt zu sein, und z.B. die Berufe des Fotomodells oder des Boxenluders boykottiert."

     

    solange frauen schlecht bezahlt werden und woanders weniger chancen haben, gelten jobs in der sexindustrie als überlebenswichtig. hinter des "Machos" gleichheitsrhetorik findet sich bequeme blindheit gegenüber realen machtverhältnissen. für privilegierte sind die acuh einfach von vorteil.

     

    bin übrigens ein mann, baby!

  • G
    Gerald

    Ich möchte einfach alle diejenigen bitten, die jetzt wegen dem Tonfall einiger Kommentare auf die Piraten schließen, daran zu denken, dass nicht jeder Sympathisant auch automatisch Parteimitglied ist.

    So wie ich den innerparteilichen Diskus erlebe, ist er zwar oft leidenschaftlich, aber fair.

     

    Alles was ich zum Thema wissen muß ist, dass das letzte Mal, dass ich gezählt habe, der Frauenanteil in der Bais gefühlte 5% betrug und in Vorständen 19%. Ohne Quote.

     

    Gruss

     

    Gerald

  • T
    Tomate

    @ Transgender

     

    Hilfe, da ist was Echt-Altes-wieder-mal, und es gibt sich jetzt einen schicken neuen Namen: "postgender". Als nächstes nennt man sich in der NPD "post-demokratisch" und "post-liberal"; und Leute wie Uhl oder Friedrich verkünden ganz modern die "post-privacy" fürs Internet. He, Moment, das gab's doch schon! Waren das nicht auch so piratenmäßig computer-affine Postadoleszente, die das vor einigen Monaten propagiert hatten? Na, von irgendwoher muss die Wortkunst ja kommen.

     

    Die Piraten sind wieder mal so ne Partei, die glaubt, mit PR-mäßigen Wortgeranze kriegt man jede Position durch. Von wegen anders.

     

    "Postgender", "post-ideologisch": der gleiche alte Kaiser, nur mit neuen Kleidern.

  • C
    crackpille

    Der Anteil an "Trans*-Menschen" ist bei den Piraten sicher bei weitem höher als in sonst irgendeiner Partei.

     

    Nicht ohne Grund werben wir für mit "Lieben in Vielfalt", wollen den Zwang zu geschlechtseindeutigen Vornamen abschaffen, die eingetragene Partnerschaft auch für andere Partnerschaftsformen öffnen, etc. und halten allgemein der dualistische Glaube an die Existenz von zwei (und nur zwei) Geschlechtern ohne Abstufung und Facetten für lächerlich.

  • V
    VIC

    Was für ein beschissener und bekloppter Kommentar.

     

    Warum sind so wenig Frauen bei den Piraten? Weil die Wirklichkeit über ideologische Wünsche siegt!

    So ist es in einer freiheitlichen Demokratie.

     

    Aber dann schreien die linken Feministinnen laut auf: "Und wo bleiben wir?"

    Nix getan, aber immer profitieren wollen. Geht`s noch?

     

    Macht doch eure eigene - meinetwegen - Piratinnenpartei auf, wer hindert euch daran? Strengt euch an anstatt euch bequem immer nur in gemachte Nester zu setzen.

    Euer nerviges Lamentieren bringt Gesellschaft nicht weiter.

     

    Jungs: Bleibt hart! Piraten kamen stets ohne Frauen aus bei ihrem munteren Treiben in der großen weiten Welt ... vernünftige Frauen wissen das sowieso. Und von denen gibt es - Gott sei Dank - immer noch viele. Amen (weil morgen der Papst kommt!).

  • L
    liona

    "Dieser Feminismus-Mist nervt so unendlich"

     

    Das ist ungefähr die Zusammenfassung der gereizten, kritikresistenten "Piraten"-Fanboys und vereinzelt auch -girls.

     

    Und offensichtlich geht es NICHT darum, es Trans*-Menschen leichter zu machen, denn wo sind die denn aktiv in der Partei? Was tut ihr FÜR trans*Menschen?

     

    Mehr als Lippenbekenntnisse (und das ist die Postulierung einer "Postgender-Partei") wäre das Angehen von strukturellen Problemen. Aber da offensichtlich die meisten die grundsätzliche Funktionsweise von Gesellschaft nicht kapieren, und dem Wunsch, strukturelle Ungleichgewichte zu verändern nur neoliberale Phrasen entgegengesetzt werden wie "Leistung muss sich wieder lohnen", wird klar, dass die Piratenpartei nur die Rolle der FDP übernommen hat - und auch dort enden wird.

  • M
    Macho

    Zum Thema Feminismus: zu Beginn war Feminismus links, und gehörte zu den Themen der "Flower-Power"-Bewegung. In der Regel waren Feministen auch gegen den Vietnam-Krieg, gegen Imperialismus und für die palästinensische Sache. Seit 2001 hat der Feminismus aber sein Lager gewechselt und ist heute das Wappen der Rechten. Die feministische Sache wird dabei von rechten Rassisten als Argument benutzt, sich anti-muslimisch zu zeigen oder auch, was noch viel schlimmer ist, um Angriffskriege z.B. gegen Afghanistan zu legitimieren. Auch dient heutzutage der Feminismus als der seit 200 Jahren ersehnte Beweis der rassistischen These, wonach die abendländische Kultur der morgenländischen Kultur überlegen sei.

    Meiner bescheidenen Meinung nach braucht unsere Gesellschaft keine Feministen mehr. Die Plätze (in Parteien und Unternehmen) sollten allein nach Kompetenz vergeben werden, und nicht nach Geschlecht oder Hautfarbe. Auch sollten Frauen zu Frauen reden, und dafür sorgen, dass die Frau aufhört, ein Sexobjekt zu sein, und z.B. die Berufe des Fotomodells oder des Boxenluders boykottiert. Solange noch jedes zweite Mädel davon träumt, ein sexy Fotomodell oder eine sexy Sängerin (denn ein Fotomodell für Schuhe oder eine dicke Sängerin will natürlich kein Mädel sein) zu sein, solange kann Mann Frau auch nicht hundertprozentig ernst nehmen. Frauen reden immer gerne von Benachteiligung und Gleichberechtigung, aber in der Beziehung reden sie ständig davon, Kinder haben zu wollen (vielleicht kommt auch mal ganz selten die Kinderidee vom Mann) und auf der Strasse wollen sie immer so sexy wie nur möglich daher laufen (hat man jemals einen Mann gesehen, der auf der Straße seine Beine oder seinen Brustkorb zeigt?). Ist es nicht paradoxal, dass Frauen keine Sexobjekte sein wollen, jedoch keine Gelegenheit auslassen, sich so sexy wie nur möglich zu zeigen (selbst auf der Arbeit, im Büro, ja selbst als Lehrerin in der Schulklasse) ? Männer respektieren keine Männer, die sich sexy zeigen wollen - warum sollten sie das bei Frauen respektieren ? Frauen reden von Gleichberechtigung, aber die Reeperbahn ist voll mit Stripperinnen und Prostituierten. Zu jedem Fotomodell - Casting kommt ein Heer von vermeintlich intelligenten Frauen. Ist das nicht paradoxal ? Darf sich der Mann da nicht verarscht fühlen ? Konsequent wäre, wenn die Frau solche Berufe boykottiert. Dann hätte sie auch den Respekt des letzten Machos verdient.

  • M
    Malaclypse

    Ach Gottchen dann sollen einfach mehr Frauen Informatik studieren und in die Partei eintreten. Hält Sie niemand davon ab.....

  • D
    darjeeling

    Die in der Tat ätzenden und größtenteils unsachlichen, beleidigenden Kommentare scheinen die Autorin des Textes ja sehr zu bestätigen. Ich finde es sehr traurig, dass die Piraten den Umstand, dass sie so wenig Frauen anziehen, offenbar nicht wirklich problematisch finden und sich nicht ganz aktiv damit beschäftigen, wie sie das ändern können.

     

    Diese alte Leier von "wir können ja keine Frau zwingen" ist ausgelutscht. Das kennt mann und frau vom niedrigen Anteil in Führungspositionen, wo es auch immer wieder heißt, man kann ja keine Frau zwingen, einen 16 Stundenjob haben zu wollen. Auch dort ist die Frage berechtigt - WARUM wollen Frauen das nicht und ist nicht viel mehr die fiese und menschenfeindliche Arbeitskultur ursächlich für den geringen Frauenanteil? Muss man nicht Kultur ändern statt den Frauen vorzuwerfen, dass sie das nicht haben wollen?

     

    Vor der gleichen Problemstellung stehen die Piraten. Gibt es etwas in der Piratenkultur, das Frauen weniger anzieht? Wenn sie eine Partei für die Bevölkerung und nicht nur für die Männer sein wollen, sollten sie sich der Frage unpolemisch und sachlich stellen und nicht einfach das Problem ignorieren oder als "nicht wichtig/nicht relevant für uns" deklassifizieren. Probleme verschwinden nämlich nicht durch Ignoranz, sie wachsen dadurch. Und das können die Piraten nicht wollen...

     

    Außerdem - wenn sie so viel Wert auf Inhalte legen, dann sollten sie sich erst recht um mehr Frauen bemühen (ja - aktiv bemühen!), denn Frauen haben jede Menge Kompetenzen in allen Wissensbereichen. Darauf aus Ignoranz zu verzichten, ist dumm. Piraten allein können nur halbsoviel schaffen.

     

    Ich wünsche den Piraten in Berlin allen Erfolg der Welt auch in der jetzigen Konstellation, aber ich wünsche den Piraten insgesamt, dass es ihnen gelingt, attraktiver für Frauen zu werden und den Anteil auf allen Ebenen zu erhöhen. Nur dann haben sie die Chance, eine starke Kraft in der Gesellschaft zu werden und Veränderungen zu bewirken. Eine defacto Männerpartei (egal wie post gender sie sich nennt) hat keine Zukunft mehr.

  • B
    Beelzebub

    Es ist erschreckend! Niederschmetternd! Entsetzlich! Da gibt es doch tatsächlich eine Partei, für die politische Inhalte wichtiger sind, als die Beschaffenheit der Geschlechtsorgane ihrer Abgeordneten.

     

    Und die wird auch noch gewählt! 30 Jahre femifaschistische Propaganda auf allen Kanälen, und das soll jetzt alles für die Katz gewesen sein!

     

    Niemals! Jetzt müssen sofort neue, weitergehende Volks-Umerziehungsmaßnahmen her!

     

    Als erstes müssen sofort in diversen Bundes-, Landes-, und EU-Kassen mindestens 1000 Milliarden Euro für neue FrauInnenfördermaßnahmen bereitgestellt werden. Und Stellen für mindestens 100.000 FrauInnen-, Gender-, und Gleichstellungsbeauftragte, die bei Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung mit umfassendem Vetorecht auszustatten sind. Rechtsstaat uund Gewaltenteilung sind schließlich Männererfindungen, die ausschließlich zur effektiven FrauInnenunterdrückung geschaffen wurden.

     

    Das gleiche gilt für das allgemeine Wahlrecht. Das sollen ab sofort nur noch Personen bekommen, denen von der örtlichen FrauInnenbeauftragten eine jährlich zu erneuernde politisch unbedenkliche Gesinnung bescheinigt wird.

     

    Frauen, seid gefälligst frei und emanzipiert! Das ist ein Befehl! Und wann eine Frau frei und emanzipiert ist, bestimmt die zuständige FrauInnenbeauftragte, nur die hat das richtige Bewußtsein dafür.

     

    Und wenn ihr rückständigen männerlastigen Piratinnen nicht sofort gehorcht, dann werden andere Saiten aufgezogen, dass das klar ist!

  • H
    herbert

    Wer sagt denn, dass die Partei "Piraten" überhaupt überleben will ? Lt. schwedischem Parteigründer Christian Engström ist am Ende das Ziel, in den Grünen aufzugehen, sobald diese die Kernziele der Piraten übernehmen (s. Interview auf "Welt online" http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13615092/Wir-sind-nicht-gekommen-um-zu-bleiben.html)... Somit ist diese Diskussion doch müßig, oder ?

  • I
    ichbins

    Ja, so sind sie DIE Frauen:

     

    blond und blöd und nur an allem interessiert, was

    rosa und sexy ist, an Schuhen, Kleidern und Schmuck.

    Die Wortbeiträge hier zeigen doch klar auf, warum

    es eben doch unerlässlich ist, dass Frauen mitreden.

    Komisch nur, dass es bei der so offenen und liberalen

    Piratenpartei keine einzige Frau schafft oder schaffen möchte.

    Aber auch das liegt natürlich nur an den Frauen, weil man ihnen keine Rosen streut...........Du liebe Zeit! Was soll man dazu noch sagen?

    Wo lebt ihr denn? Im Übrigen, eine Partei die behauptet, sie möchte keine leeren Versprechungen machen, wie etablierte Parteien und im nächsten Satz Grundeinkommen für alle fordert, ohne ein handfestes Konzept vorzulegen, ist ja ganz außergewöhnlich. Und das in Berlin, da gibt der Haushalt ja echt was her.

    Na ja, Hauptsache anders. Parteiabgeordnete, die sich im "Bob der Baumeister" Outfit präsentieren, kann ich aber auch nichts abgewinnen, ebenso wenig wie die gebetsmühlenartige Selbstbeweihräucherung, wie toll und offen und anders man doch ist. Dieses Urteil sollte man dann doch den Wählern und Bürgern überlassen. Taten zählen, nicht Worte!

  • C
    CaeVye

    Auf die reflexartigen, meist externen(!) Forderungen nach einer Frauenquote kann man sich inzwischen so verlassen, wie auf das "Netzsperren"-Geschrei der CDU/CSU nach einem Attentat.

     

    Eine Quote macht dort Sinn, wo Frauen in ihren Aktivitäten behindert und von der gleichberechtigten Teilhabe abgehalten werden.

     

    Bei den Piraten habe ich die Erfahrung gemacht, dass aktive Frauen durchaus auch wiederholt aufgefordert werden, auch öffentlich sichtbare Ämter und Mandate anzustreben.

     

    Das ist *eigentlich* der Sinn der Quote: Frauen Hindernissen aus dem Weg räumen. Nur: wo kaum Hindernisse sind, brauche ich auch keine Quote. Wenn wenige Frauen auf eine Liste wollen, dann ist das anzuerkennen. Auch von anderen Frauen.

     

    Ich bin bereit, über eine Quote zu reden, sollte irgendwann das Hauen und Stechen um Listenplätze losgehen und sich ein "BoysClub" etablieren sollte. Aktuell wird mit der Forderung nach einer Quote aber suggeriert, dass die Frauen in der Piratenpartei nicht selbständig entscheiden können, ob ein Amt/Mandat zu ihrer Lebensplanung passt. - Leute, geht's noch?

     

    Cae (Frau, in der Piratenpartei, @CaeVye auf Twitter)

  • S
    Sympathisant

    Liebe Piraten,

     

    lasst Euch nicht von solchen "grünen Domestizierungsversuchen" irre machen!

  • A
    Andi

    Wer ernsthaft meint eine quote würde mehr gleichberechtigung bringen hat echt ein verdammt komisches verständniss von gleichstellung imho.

     

    Die alleine aussage das Frauen eine Quote bräuchten um in *wasauchimmer*Positionen zu kommen ist schon diskriminierend an sich!

  • N
    Nils

    Schon klar, da ist ne neue Partei, die sind erfolgreich, machen Aufruhr, sind anders und finden das auch noch gut so.. Das geht doch nicht, da muss man doch sofort was zu meckern finden.

    Ich würd mal sagen, abwarten, auf die Inhalte gucken, gucken, ob die Piraten das halten, was sie versprechen, wie sie sich entwickeln und DAS kann ich dann bewerten und bei Bedarf drüber meckern. Aber so? Bitte nicht!!

    Das sie sich mit dem Problem beschäftigen sieht man ja zuhauf, und warum dürfen sie nicht eine andere Meinung haben als alle anderen Parteien? Wer hat denn wann beschlossen, dass die Frauenquote das Maß aller Dinge ist und wir damit alle Probleme lösen??

  • E
    Elisabeth

    Die Piraten tun gut daran, sich nicht mit diesem tertiären Wahnsinn zu befassen und ihre Handlungsfähigkeit zu knebeln, sondern sich mit der sachlichen Parlamentsarbeit zu befassen.

     

    Quotendamen sind ewiggestrig, wer in simplen Geschlechtern denkt un dies als Differenzierungskriterium sieht, ist für mich nicht in der Lage, auch nur ansatzweise objektiv und unabhängig zu denken und handeln. Die junge Autorin hat von der Welt aber selbst noch nicht wirklich viel gesehen und scheint hier schon in ihrem simplen Dogma gefangen.

     

    Wer sich Quotendamen anschaut, merkt sofort, dass es nicht ihre Kompetenz oder positive Charakterzüge sein können, über die sie sich identifizieren können. Kompetente und sympathische Damen werden hingegen stets auf normalem Wege Erfolg haben!

  • K
    Komisch

    Entschuldigen Sie Frau Bergt,

     

    ich muss doch sehr mit dem Kopf schütteln, wenn ich ihre Mono-Blickwinkel begutachte. Ein Großteil der weiblichen Bevölkerung, zum Glück, besteht gar nicht auf eine Frauenquote, denn Mittlerweile ist ausreichend bekannt, auch bei den Firmen wahlweise Parteien,dass eine gesunde Mischung das Arbeitsklima nur stärkt.

    Zudem wird heute sowie so darauf geachtet, dass Person XY ins Gesamtkonzept passt und da sind Frauen sowie so auf dem Vormarsch (Gute Teamplayer und hier rede ich aus Erfahrung) und genau die Frauen die sich bewusst sind, was sie können und was sie zu bieten haben, haben eher Angst vor solch eine Frauenquote, weil es die ewig Gestrigen, vor denen Sie Angst haben, einen super Dolch in die Hände spielen. Ja,ja ... Kompetenz... die ist doch hier nur dabei weil......

    Ich finde es gut, dass die Piratenpartei Abstand davon nimmt und ehrlich gesagt, sehe ich diese Partei im Aufwind (auch wenn ich Sie selber wahrscheinlich eher nicht wähle), vor allem weil auch viele Frauen in meinem Umfeld mit dem Gedanken spielen, sie zu wählen und das aus einem einfach Grund,dass Das Konzept gefällt ihnen!

  • M
    MasterMason

    Der übliche dumme taz-Sermon zum Thema Politik und Quote. Ein wenig Recherchieren hätte schon gereicht, um zum Kern des Problems vorzudringen: Die Frauen werden nicht nicht gelassen, sie wollen schlicht nicht. So jedenfalls äußert sich die einzige weibliche Abgeordnete Susanne Graf im Berliner Senat (Zitat SPoN):

     

    Graf: Ich finde es schade, dass darauf so viel Wert gelegt wird (Die Tatsache, dass die Piratenpartei weitgehend männliche Mitglieder hat, MM). Auch ich hätte gern mehr Frauen auf der Liste gehabt, aber viele Mitstreiterinnen haben sich von sich aus dagegen entschieden, zu kandidieren.

     

    Wenn mehr Frauen ihren faulen Hintern hochbekommen, um Parteien und Unternehmen (damit meine ich keine Nagelstudios oder süße Boutiquen) zu gründen, Patente anzumelden und dahingehen, wo es auch mal wehtut, könnten sie an ihrem vermeintlich bedauernswerten Zustand was ändern.

  • A
    Ananas

    Wow. "Prinzessinnenpartei", "Schmollecke", "ewiggestrig"... diese Kommentare zeigen zumindest, wie recht die Autorin mit ihren Kommentaren zu einer beschissenen Diskussionskultur hat. Was soll das, Leute? Kommt mal wieder runter, das ist ja völlig hysterisch hier.

     

    Ich verstehe nicht, warum es so ein Problem sein soll, als Partei mal SACHLICH den Frauenmangel anzusprechen und sich zu überlegen, ob es nicht auch Gründe gibt *außer* dass Frauen schmollende, ewiggestrige Prinzessinnen sind. Wenn solche reflexartigen Vorwürfe Teil einer gleichberechtigten Diskussionskultur sind, kann ich mir schon mal *einen* Grund vorstellen.

     

    Ich verstehe auch diesen unsachlichen OMG-NOOOO!!!!-Reflex nicht. Es gibt doch kein Mann-gegen-Frau-Nullsummenspiel, in dem man sich automatisch was vergibt, wenn man auf den anderen zugeht. Bisher haben Männer immer davon profitiert, wenn für Frauen etwas getan wurde, weil es auch für sie den gesellschaftlichen Spielraum erweitert (beispielsweise als engagierter Vater der auch zuhause bleiben kann, um nur das naheliegendste zu nennen).

  • R
    Roland

    Warum schreiben so viele Frauen eigentlich immer solche hetzerischen Artikel anstatt ihren hintern in die Parteiarbeit einzubringen?

     

    Brauchtst Du eine Extra-Einladung, oder geht Dir dann der Stoff zum Schreiben aus?

     

    Man erkennt, dass Du Frauen nur auf die Quote reduzierst und selbst überhaupt kein Interesse an konkreter Mitarbeit hast. Selbst wenn 40% der Posten mit Frauen besetzt sind, wirst auch Du weiterhin jammern, dass es nicht 50% sind, anstatt die Leistung der Piratinnen ordentlich zu würdigen und für mehr Interesse zu sorgen.

     

    Bärendienst, sage ich nur.

  • M
    maskuschwein

    Vor der Wahl hörte man von Feministinnen oft: Wenn die Piratenpartei sich nicht mit Frauenthemen befaßt, dann hat die Partei keine Chance.

     

    Tja, solch Aussagen sind typisch für die narzistisch-verstörte Feminstinnengeneration 20plus, die sich für absolut wichtig und unersetzbar hält und dessen spezielles Frauenwissen keiner Partei/Firma/Verein fehlen sollte. Daß es auch ohne Uni-Gendergeplapper geht, zeigt die Piratenpartei. Vielleicht merken das auch andere Parteien.

  • A
    Anti-Feminist

    Die Liste der Piraten bestand aus 15 Leuten. Genau jenen also, die ins Abgeordnetenhaus einzogen. Wenn mehr Piraten an einer Aufstellung Interesse gehabt hätten, hätte man problemlos die Liste erweitern können, ohne Gerangel um Listenplätze.

    Von den 15 Menschen auf der Liste war nur eine Frau. Mehr Frauen hatten anscheinend kein Interesse.

    Aber dann nach Quoten rufen? Absurd. Ich bin froh, dass die Piraten in dieser Hinsicht nicht so reaktionär wie die Grünen sind.

  • JG
    Johann Gottfried 'August' Piefke

    Nicht nach Quote rufen -> machen:

    Kneipe suchen, Stammtisch und Crew mit 4 GleichgesinntInnen gründen, diskutieren und Visionen entwickeln.

     

    Ist allerdings öffentlich :(

     

     

    Piraten sind die Mitmachpartei.

  • W
    Westberliner

    Eine überflüssige Diskussion. Auch Ursula von der Leyen ist eine Frau, zumindest nehme ich das mal an. Ist dadurch das perverse HartzIV-System angenehmer?

  • EM
    Ein Mensch

    Wozu benötigt man bitte einen "geschützten Raum" innerhalb der Piratenpartei? Was Sie verlangen ist nicht Gleichbehandlung sondern Sonderbehandlung. Warum sollten Frauen schützenswerter als Männer sein, beide sind gleichwertvoll. Darüber hinaus kann mit irgendwelchen Sonderräumen absolut überhaupt keine Kommunikation entstehen. Die Haltung von Ihnen Frau Bergt ist zutiefst sexistisch, leider scheinen Sie sich dessen nicht bewußt sein. Zum Glück haben es die meisten Menschen, ja MENSCHEN, bei den Piraten begriffen und versuchen sich aus dieser überflüssigen einengenden Ideologie zu befreien. Eine Parteifunktion nur aufgrund einer Quote erhalten zu haben wertet den Posten auch nicht grade auf.

  • P
    Piratenprinzessin

    Ich bin da mit Störtebecker vollkommen überein, was das Überwinden der Geschlechterrollen betrifft.

     

    Im Netz ist das eh vollkommen schnurz piep, ob ich jetzt Pirat oder Prinzessin bin...wenn ich Lust darauf habe, bin ich halt beides.

     

    Ich bin vollkommen gegen die Frauenquote. Als Piratenprinzessin wäre ich komplett beleidigt, wenn man mich wegen meinem Geschlecht und nicht wegen meiner Kompetenz nehmen würde...oder sind wir hier im Amüsierbetrieb?

     

    Und jetzt geh ich gleich mal online rüber zu den Piraten und tret da ein.

     

    PS @Störtebecker: Wenn Du die Prinzessinenpartei gründest...ich bin da auch dabei *lol*

  • K
    KlaraDenken

    Solche Kommentare können auch echt nur Männer schreiben :))) Da wird auch klar, wer die "Ewig-Gestrigen" in Wirklichkeit sind....

  • S
    Seth

    Moinsen,

     

    "Dass Piraten - an dieser Stelle übrigens ausschließlich Männer - gerne gereizt bis aggressiv regieren, wenn sie auf das Thema angesprochen werden, ist eher ein weiterer Beweis dafür, dass eben nicht alles in Butter ist."

     

    Solche Sätze animieren auch nicht grad zu blumigen Worten. Erst recht nicht, wenn mal so nebenbei Frauenfeindlichkeit unterstellt wird.

     

    "Wenn die Piratenpartei überleben will, sollte sie zusehen, dass sie schleunigst Szenario 2 in Angriff nimmt."

     

    bin totzdem nicht besonders angetan von einer Quote und treiben lassen will ich mich auch nicht...kann es sein das Sie ein bisschen aggresiv sind?

     

     

    MfG

    Seth

    (wir haben Zeit ... ist ja nicht so wie als ob Morgen die Welt untergeht und falls doch..isses eh egal.)

  • U
    universaldilettant

    Ich freue mich erst einmal darüber, dass keinE JuristIn und keinE LehrerIn dabei sind. Vielleicht wird das ja noch was mit der Poltiki in diesem Land.

  • H
    Heidrun

    Die weiblichen Piraten (nicht: 'Piratinnen') werden sich für diese Bevormundung im Rahmen eines Piraten-Bashings im Dienste der GRÜNEN schon zu bedanken wissen.

     

    Ich glaube nicht, dass sie Belehrungen dieser Art nötig haben. Vielmehr sollten die GRÜNEN vielleicht aufhören, Frauen zu prekarisieren (Hartz IV), Trans- , queere, lesbische und bisexuelle Frauen (zumindest) im Stich zu lassen - wo sind die grünen Transfrauen, lesbischen, queeren Kandidatinnen? Wie wäre es mit einer grünen Initiative gegen das verfassungswidrige TSG? Wo sind die grünen Initiativen gegen Transphobie? Wo sind die'Transsexuellen Eichhörnchen' der GRÜNEN, ich sehe sie nicht! Stattdessen setzt man (!) bei den GRÜNEN offenbar darauf, auf einem bipolaren Geschlechterschema zu beharren, das die Piraten schon hinter sich gelassen haben.

  • M
    m3t4b0m4n

    wie würden #grüne ihre Ämter besetzen, wenn sie nur 1% Frauenanteil hätten? #pragmatismus vs. #feminismus vs. #realität

     

    Bisher konnte mir KEINER darauf ernsthaft antworten.

  • RS
    Ramses S

    Warum kann nicht akzeptiert werden, dass die Sozialisation als Frau, Mann oder Laternenpfahl irrelevant ist, wenn es um Gleichberechtigung geht. Gleichberechtigung tritt dann ein wenn erst beim Gang auf die Toilette differenziert wird.

    Es gibt keine zwei Menschen die GLeich sind, warum muss also auf Frauen Rücksicht genommen werden? Ich würde mich im Fall einer besonderen Rücksichtnahme auf Männer nicht ernst genommen fühlen.

     

    Herzlichen Gruß,

    ein Mann

  • B
    Basti

    Ach wie traurig dieser Artikel ist!! Muss das denn sein? Ich denke die Piratenpartei ist die letzte, mit der man sich in emanzipatorischer Hinsicht befassen müsste... Feminismus ja, Erbsenzählerei nein!

  • BO
    Böhser Onkel

    Es ist erstaunlich, wie die Piratenpartei von allen Medien zurzeit in die Pfanne gehauen wird.

     

    Selbst die taz titelte mit der Arroganz der großen Parteien, welche verantwortlich war, dass die Piratenpartei soviel Zuspruch erhalten hatte.

     

    Die Presse und Femifaschist_innen verstehen nicht, dass die Piratenpartei längst hinweg ist über die Geschlechterfrage. Es ist sch*** egal, welches Geschlecht man hat bzw. als was man sich selber darstellt.

  • P
    (physikstudentin)

    zu von störtebecker: das ist ja mal totaler quatsch, zu behaupten, dass es nur an "den frauen" läge, dass sich immer noch viel weniger frauen fuer die traditionell von männern dominierten gebiete (technik etc) interessieren als männer - es ist unsere ganze gesellschaft, die diese berufe als "nicht weiblich" klassifiziert, mit allem was normen schafft (werbung etc), und das sind also gleichermaßen männer und frauen (vllt sogar mehr männer, wenn man sich anschaut, wer de facto das sagen bei den meinugsbildenden medien hat - wobei ich auch erst statistiken lesen müsse). und dein satz "und das bringen sie auch ihren kindern bei" ist total daneben - als ob die väter da nix zu sagen hätten^^ (ueberhaupt nett, dass so zu pauschalisieren mit "die frauen". ich dachte, da hätte es einige schritte vorwaerts gegeben in punco differenzierung, in unserer so individualisierten welt. nur zack das geschlecht bsetimmt da natuerlich sofort die einstellung. und auch lustig, dass alle außer vltl crackpille jedenfalls männglich sind, die sich hier aeussern - "die frauen" haben wohl mehrheitlich keine lust, sich auf so eine diskussion einzulassen - egal ob piratInnnen oder sonstwas)

  • AN
    Anna Niemus

    Diese sexistische Piratenpartei, denen man den Chauvinismus schon beim Eintritt anmerkt - nach dem Geschlecht wird gar nicht gefragt - sollte wirklich besser aufpassen, ob sie sich wirklich alle Gefolgsleutinnen Schwarzers zum Feind machen möchte!

     

    Die Grünen haben schliesslich schon den Königsweg gefunden. Denn wie bitteschön soll eine Frau in einer Partei ihren Weg finden, wenn sie nicht durch eine Quote geschützt und gefördert wird? Wir sind schliesslich nicht mehr in den Fünfzigern, sondern in 1976, Verzeihung, 2011.

  • P
    Pirat (w)

    Danke schön, liebe taz, dass ihr uns immer wieder darauf hinweist, woran wir noch weiter arbeiten können! :)

  • P
    P1rate

    Ich weiß nicht, warum hier immer versucht wird den Piraten ein Problem anzudrehen, dass sie nicht haben.

    Ja, der Frauenanteil ist gering, was sehr schade ist. Glaubt ihr wirklich, eine Quote würde etwas daran ändern?!

     

    Alle weiblichen Parteimitglieder, die ich kenne, wollen an ihren Leistungen, nicht an irgendwelchen Quoten gemessen werden.

     

    Ausserdem ist die Annahme, dass den Frauen in der Partei Steine in den Weg gelegt werden mehr als falsch. Im Gegenteil! Ich kenne keine, die bei einer Kandidatur welcher Form auch immer schlußendlich nicht gewählt wurde.

    Ob es letztlich ein "Frauenbonus" oder wirklich die Leistung sei, sei dahingestellt. Jedenfalls ohne Quote!

     

    Frauen sind sehr gerne gesehen bei den Piraten! Wir haben also kein Problem, dass mit einer Quote gelöst werden könnte!

  • H
    Hanno

    Erstmal: Ich stimme 100% zu dass die Piraten ein Problem mit dem Thema haben und sich da einer Diskussion öffnen sollten.

     

    Allerdings: Die im Text formulierte Position "entweder die Piraten führen eine Quote ein oder sie werden auf ewig böse Antifeministen sein" halte ich doch für stark verkürzt - als ob es überhaupt keine anderen Möglichkeiten gäbe, sich des Themas anzunehmen als eine Quote.

     

    Ich sehe die Quote auch relativ kritisch. Sie ist eigentlich ja nur ein Eingeständnis des Scheiterns - denn wenn Frauen automatisch gleichberechtigt wären, bräuchte man ja keine Quote.

  • D
    Daniel

    Als Außenstehender danke ich den Piraten für ihren Durchhaltewillen. Es kann doch nicht sein, dass der Gesellschaft ständig Zwänge auferlegt werden müssen nach dem Motto: "Wo keine Nachfrage ist, werden wir schon eine schaffen, denn wir allein wissen, wie etwas richtig ist"

     

    Genau der gleiche Schmarrn wird in der Wirtschaft versucht. und am ende wundern sich all, wenn die Konzerne krachen gehen. Niemend behauptet, Frauen würden keine Konzerne führen können. Aber um Himmelswillen die Entscheidungsfreiheit ist mir so viel wichtiger als irgendein forcierter Weg.

  • OM
    Oh Mann.

    Ja, oder die Frauen treten einfach mal von selbst ein. Niemand hindert sie daran, nur sie selbst finden es zum Teil wohl noch nicht "cool" genug oder zu anstrengend. Im Internet sind sie ja mit kleiner Verzögerung angekommen, bei facebook Geschlechterverhältnis 50/50.

     

    Ich wüsste nicht, wo bei den Piraten im Programm stände, dass Frauen bei ihnen weniger Rechte haben sollen. Stünde das da irgendwo, hätte es die taz wohl sicher längst auf die Titelseite gezerrt und Renate Künast hätte es ganz groß skandalisiert. Die vorhandenen Piratinnen scheinen auch gar nicht unzufrieden zu sein mit ihrer Behandlung, und fühlen sich gar nicht unterdrückt, warum dann diese Stellvertreterklage? Sind das die falschen Frauen, die da schon sind? Find ich auch nicht.

     

    Wie siehts mit dir aus, du scheinst ja großes Interesse an der Partei zu haben, liebe Autorin. Warum kein Beitritt? Warum wirbst du nicht in einem Artikel, der sich an junge Frauen wendet, um einen Parteieintritt bei den Piraten?

     

    Statt hier von den Piraten zu fordern, sie sollten doch so wie die Grünen werden, weil dann die unverzichtbaren Frauen endlich zu ihnen kommen? Darüber wären die Grünen dann doch auch nicht wirklich glücklich, oder? Wie man hört, sind es ja jetzt schon viele Wähler, die übergelaufen sind, wenn es noch mehr werden, was wird dann aus den grünen KandidatInnen? Die soll doch auch wer wählen.

     

    Von daher verstehe ich gar nicht, warum jetzt dauernd irgendwelche Frauen, die gar nicht bei den Piraten sind, sondern eher den Grünen (also der Konkurrenz) nahestehen, dauernd von den Piraten fordern, sie sollten es doch mal genau so machen wie die Grünen.

     

    Ihr könnt doch stattdessen eher selbst um Frauen werben und sagen, "hey! Bei den Grünen werdet ihr bevorzugt, und könnt auch einfach per Quote was werden! Weil ihr Frauen seid! Hier sind tota viele Frauen!"

     

    Das würde zwar auf mich als Frau nicht attraktiv wirken (ich käme mir eher verarscht vor), aber vielleicht funktioniert es ja trotzdem!

  • T
    Transgender

    Hilfe da ist was Neues und das ist anders als bisher.

  • N
    nikosch

    Boah, dieser Feminismus-Mist nervt so unendlich. Frauen, wenn Ihr was haben wollt, dann nehmt es Euch halt. Wo sollte das einfacher gehen, als bei den Piraten?! Wenn Euch der Umgangston nicht gefällt, dann ändert ihn durch Euren Einfluss! Und hört endlich auf, in diesem dämlichen „Frauen und Technik“-Klischee zu denken/argumentieren oder Ihr zieht halt die A-Karte (dann will ich aber auch kein Gemecker mehr hören). Es ist grenzenlos ermüdend!

     

    Quoten sind genauso Mist wie Fraktionszwänge. So ein Quatsch hilft keinem und erzeugt nur eine Menge Papier und heiße Luft.

     

    Und, ja, ich verallgemeinere hier…

  • D
    Dex

    Quoten jeglicher Art, auch Frauenquoten sind nicht Basisdemokratisch, eher das Gegenteil.

     

    Verlangen Sie als nächstes auch eine Mindestfrauenquote bei der Wahlbeteiligung, sonst gelten die Männerstimmen nicht?

     

    Es steht ihnen (wie jedem anderen) frei sich bei der Partei selbst Morgen früh anzumelden, sich zu engagieren und dann stellen zu lassen aber irgendwas sagt mir da besteht kein Interesse...

  • I
    InterNettie

    Auf die geringe Frauenquote kann und sollte man sicher hinweisen. Wie jetzt aber dieses eine Thema ausgeweidet wird, nur weil eine junge Partei eben noch am Anfang steht und sich auf andere Themen konzentriert, das hat schon etwas von Boulevard. Hauptsache eine Schlagzeile, Hauptsache ein Haar in der Suppe finden.

     

    Ich habe das Gefühl, das vorallem jene Frauen und Männer hier Kritik üben, die Gleichberechtigung mit einem Quotenzwang "der Sache wegen" verwechseln. Vielleicht irritiert es aber auch viele Kritiker, das ein (für sie existenziell wichtiges Thema) bei der neuen Generation junger Politrebellen eben nicht an erster oder zweiter Stelle steht. Ich sehe in der Ganzen Diskussion vorallem eins: einen Generationskonflikt - bei dem jene, welche als Pioniere für die Gleichberechtigung von Mann und Frau eingetreten sind, nicht nachvollziehen können das dieses Thema heute nicht mehr den Stellenwert bei jungen Politpionieren hat. Es wäre aber falsch und auch nicht der Realität entsprechend, egal wie höflich das auch verpackt wird, den Piraten hier eine rückwärtsgerichtete Denke oder Ignoranz zu unterstellen.

  • R
    Robert

    "Solange es weiterhin Frauen gibt, die von einem Parteieintritt zurückschrecken, weil sie einmal die Diskussionskultur beim wöchentlichen Treffen mitbekommen haben,..."

     

    Ich schrecke vor dem Parteieintritt in die CDU zurück.

     

    Bin ich jetzt auch diskriminiert? Muss die CDU eine Linken-Quote einführen? ;)

     

    Oder anders gesagt: in der NPD sind die meisten Rechts, in der Piratenpatei die meisten männlich. Ob das wohl an den Themen liegt?

  • SG
    Strate gien

    Wenn Diskussionen internetbasiert sind, kann jeder gleichzeitig reden als wenn immer nur einer sprechen darf und damit "monopolisiert".

    Man müsste also die Basis-App haben wo jeder gleichzeitig eintippen und ++,+,-,-- o.ä. auf Beiträge geben kann und damit die guten Ideen aufsteigen und dummfug am besten nach unten sortiert wird. So wie bei Twitter vielleicht nur ein Satz pro Beitrag und diese dann vernetzen.

    Sowas wären moderne machtistenfreie Diskussionen. Bei FDP und CDU traut sich doch keiner Kritik und alle warten (wie ein Walrudel das in den Tod an den Strand schwimmt) auf das Machtwort des Anführers.

     

    Die gender-Theorie die mit zillionen Steuergeldern unterstützt wurde, sagt doch sicher, wie die Piraten ein halbwegs ausgewogenes Geschlechtsverhältnis schaffen könnten.

    Seriöse Diskussionen am Tablett vom Wohnzimmer aus, Bildungspolitik, gerechte Job-Selektion ! ,... wären möglicherweise frauenaffiner als kostenlose MP3s für alle. Aber die genderforschung weiss das ja sicher schon und wird es uns hoffentlich hier verkündigen wenn ein taz-Genosse dort mal anruft und nachfragt.

  • P
    Pirat

    Also was man gerade aus der Ecke der Gendergrabenkämpfer in den letzten Tagen über die Piratenpartei lesen muss schwankt zwischen amüsant und lächerlich.

     

    Der Frauenmangel bei den Piraten hat einen einfachen Grund und das sind nunmal die Themen mit denen die Partei ihren Anfang nahm. Es ging um Netzneutralität, Datenschutz, Filesharing, Softwarepatente und so weiter und so fort (könnt ihr euch ja alles selbst anlesen). Alles in allem waren das Themen die vor allem junge und technikaffine Männer angesprochen haben. Ja, was ein Wunder, eine Partei, die erstmal Themen besetzt die Geeks und Nerds interessieren besteht zu einem großen Teil eben auch aus denselbigen. Die Partei fand jedoch schnell zulauf, und erweiterte ihr Programm und besteht schon längst nicht mehr bloß aus jungen männlichen Nerds. Aber das Image hält sich felsenfest, und das schreckt Frauen leider sehr oft ab ohne dass sie sich überhaut mal ansehen ob das wirklich so ist. Den selben Effekt kann ich bei meinem Studienfach (Informatik) feststellen, viele Komilitoninnen haben vor dem Studium Horrorszenarien erzählt bekommen die sich als Schwachsinn herausgestellt haben. Deshalb: Frag doch einfach mal die Piratinnen anstatt reflexartig erstmal drauf los zu polemisieren! Diese Einladung gilt für alle, informiert euch, kommt mal zu nem Stammtisch, macht mit. Und wenn sich dadurch der Frauenanteil erhöht umso besser. Es ist übrigens auch überhaupt kein Problem eine Frauen-Arbeitsgruppe einzurichten, solange sich allerdings nicht genug Piratinnen dafür finden und es für notwendig halten, musst du darauf wohl noch ein bisschen warten Svenja. Warum kommst du nicht einfach selbst und beseitigst diesen Makel an unserer ach so fiesen Chauvi Partei? ;-)

  • J
    Jan

    Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Autorin sich nicht wirklich mit der Piratenpartei beschäftigt hat, sondern nur den gängigen Klischees der Medien über die Partei gefolgt ist.

    Das erinnert mich an einen bestimmten RTL-Beitrag über GamesCon-Besucher, in denen eine Hostess die vornehmlich männlichen Besucher als Spinner, Eigenbrödler und Deoverweigerer darstellte. Es wurde ein Klischee bestätigt, aber niemand hat sich wirklich mit den Menschen befasst.

     

    Also lassen wir doch einfach diesen Schwachsinn Namens Frauenquote. Quote heißt immer Zwang und aus Zwang ist noch nie was Gutes entstanden.

  • R
    RedHead

    Wenn Diskussionen inhaltlich anders verlaufen, abhängig davon, ob anteilig mehr Männer oder Frauen diskutieren komme ich zu dem Schluss, dass unsachlich diskutiert wird. Außer vielleicht, wenn Geschlechter bzw. Geschlechterrollen das Thema sind, aber das ist ja bei den Piraten eher nicht der Fall. Ich habe noch immer kein Argument gehört oder gelesen, inwiefern Frauen dort systematisch benachteiligt sein sollen, es scheint mir eher umgekehrt, dass Frauen dort mindestens genau so große Chancen auf die Besetzung irgendwelcher Posten haben wie Männer (btw: die haben noch gar nicht so viele Posten), dazu müssen sie 1. vorhanden sein und 2. auch wollen. Ich bin geneigt diese Meinung zu ändern, sobald ich gegenteiliges von Frauen aus dieser Partei höre. So lange nur Feministinnen außerhalb dieser Partei ständig damit anfangen scheint mir das Problem sehr konstruiert zu sein.

  • GT
    Gudrun Thäter

    Natürlich brauchen wir Quoten, solange Frauen nur zu Bedingungen mitmachen dürfen, die von Männern gemacht werden. Wie soll man denn das anders aulösen?

  • T
    Tomate

    "Postgender" = Chiffre für "Gleichberechtigung? Egal, ist nicht unser Thema."

    "Postideologisch" = dasselbe für Sozialpolitik (und vermutlich ernsthafte Politik überhaupt.

     

    Kaum schafft es die Spaßpartei tatsächlich in ein Parlament, schon fängt sie an, sich selbst zu demontieren. So schnell hat das nicht mal die NPD geschafft - Respekt!

  • C
    crackpille

    Quoten zementieren nur das Denken in Geschlechterkategorien, die wiederum der Andockplatz für jene überkommenen Geschlechterrollenbilder sind, die wir überwinden müssen.

     

    Nebenbei befördern sie Sexismus oder bieten zumindest eine Rechtfertigung für selbigen, wie man am Kommentar von KrChris sieht.

     

    Und selbst wenn man das als hinzunehmende Kollateralschäden abtun wollte, muss man die angepriesene Wirkung von Quoten doch arg bezweifeln. Schließlich sollen sie ihrer Begründung nach sich ja selbst überflüssig machen. Scheint aber selbst bei den GRÜNEN noch nicht passiert zu sein.

  • C
    Clara

    Quoten gleichen Ungleichgewichte die durch tausende Jahre Patriarchat entstanden sind aus, der Feminismus ist erst dann überflüssig, wenn es diese Ungleichgewichte nicht mehr gibt und nicht wenn es eine Gruppe die überwiegend aus Männern besteht verkündet.

  • J
    Jörn

    Wenn es neben einer Frauenquote noch eine Ossiquote, in Bayern eine Frankenquote, vielleicht eine Altersquote, eine Quote für die verschiedenen Religionen und eine Quote für Fundis und Realos gibt, ist dann das Paradis erreicht?

    Erfrischend an den Piraten ist, dass sie sich nicht nach Besitzstand und Proporz sehnen. Sicher werden sie sich den gesellschaftlichen Realitäten auch noch stellen müssen - aber ihr Vorteil ist gerade, dass sie diesen Anpassungsschritt noch nicht vollzogen haben.

  • H
    Hoschi

    Hallo,

    auch ich bin gegen eine Quote. Aber wie die Nominierung für die Listen in Berlin gelaufen ist, hat dazu geführt, dass viele Frauen einfach garkeine Lust mehr hatten sich aufzustellen zu lassen.

    Das sog. Kandidatengrillen mit seinen z.T. dummen und beleidigenden Fragen war der Grund dafür. Da sind Sachen aus der Vergangenheit geholt worden, die nichts aber auch garnichts mit einer möglichen Kandidatur zu tun hatten.

    Eine Frau ist förmlich von den Listen gemobbt worden, nachdem sie Wahlplakte die Monate vor der Wahl in Pankow hingen, abgehängt hat.

    Nein wir Piraten sind nicht perse frauenfeindlich oder so. ABER wir haben die gleichen Alpha-Fucker wie in jeder Partei und die versuchen alles wegzubeissen, was schwächer ist als sie. Das werden wir noch diskutieren müssen.

  • W
    Wrolf

    Viele Kommentare an dieser Stelle sprechen für sich ...

    So - liebe Piraten - seit ihr unwählbar!

  • P
    Pirat

    Ignoriert doch einfach solche Kommentare. Die wollen doch nur spielen.

     

    Konzentriert euch lieber auf wichtigeres.

     

    >

  • S
    scardanelli

    "Solange es weiterhin Frauen gibt, die von einem Parteieintritt zurückschrecken, weil sie einmal die Diskussionskultur beim wöchentlichen Treffen mitbekommen haben, solange es Frauen gibt, die sich einen geschützten Raum in der Partei wünschen und davon abgehalten werden, ihn einzurichten"

     

    Merken diese total verblendeten Gender-IdeoloINNEN denn gar nicht, was sie für ein Klischee-Frauenbild vertreten? Eine harte und streitbare Diskussionskultur ist nichts für Frauen, weil die ja anscheinend alle zimperlich und harmoniesüchtig sind ... aha ...

     

    Und Frauen brauchen daher extra "geschützte" Bereiche (in dem Fall wird wohl auf Foren im Internet angespielt, wo Frauen unter sich sind, und Männer AUSGESCHLOSSEN sind - man stelle sich die Forderung mal umgekehrt vor - ganz davon abgesehen, dass es im Internet ziemlich schwierig ist zu beweisen, dass man eine Frau ist), wo sie unter sich sind und die harte Realität draußen bleibt, und wo man sich in Kaffeekranzatmosphäre über Frauenthemen wie Quoten, Quoten, Quoten unterhalten und nebenbei über die böse (Männer-)Welt lästern kann ... soso, und das nennt man dann "Gleichberechtigung" - wäre es nicht mehr "Gleichberechtigung", Frauen einfach wie Menschen zu behandeln?

  • J
    Jan

    Hallo Svenja,

     

    klar, auf den Artikel musste ja jemand kommen. Partei, Internet, Männerdomäne, Führung, Frauenquote etc.

    Nur leider hast du einfach schlecht Recherchiert. Es ist mitnichten so, dass das Internet eine Männerdomäne ist. Und die Piraten wollen die Frauenquote eben nicht aus Selbstzweck, oder weil deren Männer das so sehen. Sie sind eben der Ansicht, das jedes Mitglied gleichgestellt ist. Sie stellen sich eine Frage der Unterscheidung erst gar nicht. Postgender halt.

    Dass nun zufälliger Weise mehr Männer die Parteibasis bilden und sich der prozentuale Anteil an Piratinnen bestimmt auch in der so genannten Führung widerspiegelt zeigt doch eben erst recht, das die Piraten richtig agieren.

    Es wäre genauso Witzlos in einem Bauch-Beine-Po-Kurs eine Männerquote zu fordern.

     

    Hast du denn Statistiken zur Verteilung der Parteibasis und der Führung? Und wenn nicht, warum schreibst du solch einen Kommentar? Ist das hier der Spiegel? ;)

     

    Schöne Grüße

    Jan

  • T
    T.V.

    Interessant wäre höchstens eine Quote gemessen am Gesamtanteil der Frauen in der Partei. Vermutlich wäre die dann nicht mal nötig. Reine Spekulation weil ich kein Mitglied bin, noch Statistiken kenne, aber es macht den Eindruck, als würden hier eher die Männer benachteiligt werden.

  • JP
    Junge Person

    "Diskussionen funktionieren anders, Entscheidungsfindungen nehmen unterschiedliche Wege, je nachdem ob die Gruppe ganz überwiegend männlich, weiblich oder eher ausgeglichen zusammengesetzt ist."

     

    Und je nachdem ob die Gruppe ganz überwiegend aus alten Menschen, ganz überwiegend aus jungen Menschen oder eher ausgeglichen zusammengesetzt ist.

     

    Und je nachdem ob die Gruppe ganz überwiegend aus Akademikern, ganz überwiegend aus nicht-Akademikern oder eher ausgeglichen zusammengesetzt ist.

     

    Und je nachdem ob die Gruppe ganz überwiegend aus Menschen mit Auslandserfahrung, ganz überwiegend aus Menschen ohne Auslandserfahrung oder eher ausgeglichen zusammengesetzt ist.

     

    Wieso immer nur das Merkmal Geschlecht so stark hervorheben? Wir Menschen haben auch noch Tausend andere Merkmale, die uns unterscheiden, und bei denen Vermischung positiv sein kann.

     

    Ich finde die Quoten-Regelung bei den Grünen gut, aber genausogut finde ich auch die Piratenregelung, das Merkmal Geschlecht bei sich nicht zu erfassen, was jegliche innerparteiliche Quotenregelung unmöglich macht.

  • SL
    Simon Lange

    Svenja, was an dem Grundgesetz hast Du nicht verstanden? Da steht nicht das Menschen mit Klitoris gleicher als andere Menschen sind.

     

    Wenn Du willst das Frauen mehr partizipieren, dann schick die konfliktscheuen Möchtegern-Frauen in die Therapie. Aber zu glauben das man anstatt Leistung nur 2 X-chromosomen an der richtigen Stelle haben muss um Macht, Erfolg und/oder Prestige zu ergattern, ist nicht nur kindlich naiv sondern schlicht selten bekloppt.

     

    Also liebe Mädels: Wenn Ihr mitmachen wollt im LEBEN (egal ob Partei, Job, ...) dann seht zu das Ihr Euren Arsch hoch bekommt und für Euren Erfolg arbeitet. Jede "Frau" die glaubt eine Quote sei sinnvoll, ist in Wahrheit die Parade-Anti-Emanzipierte. Denn Quoten-Fans sorgen sehr effektiv dafür, dass erfolgreiche Frauen welche selbst durch Leistung überzeugt haben in das Fahrwasser der Quote geraten und plötzlich als "unverdient" erfolgreich gelten.

     

    Nach der "Feind in meinem Bett" könnte man Dein und Deinesgleichen Vorgehen als neuen Roman verkaufen. Der Titel könnte sein: "Wer solche Geschlechtsgenossen hat, braucht keine Feinde mehr"

     

    Simon

  • S
    störtebecker

    die piraten haben geschlechterrollen vielleicht hinter sich gelassen.

     

    nur die frauen bestehen seit nunmehr 40 jahren emanzipation noch drauf, dass technik, politik und alles, was nicht rosa bzw. sexy ist, nichts für sie ist. und das bringen sie auch ihren kindern bei, die jungs spielen pirat und die mädchen prinzessin.

     

    warum gründen sie keine prinzessinnenpartei?

  • K
    KrChris

    Wieso soll man Frauen hinterher rennen wenn sie doch kein Interesse haben?

    Wieso soll sich die Partei verbiegen und verbeugen nur damit die Quoten"Frau" Interesse haben kann?

    Diese mögen bitte zu den Grünen oder sonstigen gehen, dort ist Quote sei dank, keine Anpassung notwendig und es reicht sich einfach auf das "Frausein" zu beziehen um schon irgendwas zu sein.

     

    Es ist aber immer wieder erfrischend wie schnell sich die Frauen benachteiligt finden weil man ihnen kein Honig ums Maul schmiert, ihnen Rosen auf den Weg streut und ihnen auch sonst keine Sonderrechte einräumt sondern sie schlicht ganz so behandelt wie auch die Männer an sich.

    Man nennt es normalerweise auch Gleichberechtigung.

    Nirgends wird deutlicher was die Feministinnen wirklich wollen als z.B. bei dieser Diskussion um den Frauenanteil bei den Piraten jetzt: Gleichberechtigung nein Danke - Wir wollen was besseres sein und eine extra Behandlung sonst schmollen wir!

  • C
    crackpille

    "Dass Piraten - an dieser Stelle übrigens ausschließlich Männer - gerne gereizt bis aggressiv regieren, wenn sie auf das Thema angesprochen werden, ist eher ein weiterer Beweis dafür, dass eben nicht alles in Butter ist."

     

    Ähm - What? Habt ihr euch mal angeguckt, wie gereizt die Frauen bei den Piraten reagieren?

     

    Ich zitiere mal Afelia, politische Geschäftsführerin Piratenpartei Deutschland:

     

    "Frauen in der Piratenpartei müssen darum kämpfen, zu beweisen, dass sie nicht benachteiligt sind. Und zwar nur außerhalb der Partei."

    https://twitter.com/#!/Afelia/status/115814282649804800

  • I
    Ike

    Hallo!

     

    "an dieser Stelle übrigens ausschließlich Männer" ist falsch. Auch die politische Geschäftsführerin des Bundes und die politische Geschäftsführerin aus Hamburg haben eindeutig Stellung *gegen* eine Quote bezogen.

     

    Viele weitere weibliche Piraten haben außerdem gestern in einem Piratenpad diskutiert und eine Quotierung ebenfalls abgelehnt.

     

    Und wenn man den Anteil der Frauen in Vorstandsämtern bei den Piraten sieht, stellt man schnell fest, dass gar nicht so wenige Frauen in Führungspositionen stehen.

     

    Michael

     

    Michael

  • N
    NormalBürger

    "und entwickeln Strategien, die am Ende sogar Gleichberechtigung und nicht nur Gleichstellung schaffen. "

     

    Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder doch?

     

    mit Frauenquoten Gleichberechtigung schaffen?

     

    Quoten bedeuten IMMER Bevorzugung und Diskriminierung.

     

    Wann lernt die ewiggestrige Feministin mal wa dazu?