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Kommentar PapstbesuchDie Kirche boxt weiter

Kommentar von Philipp Gessler

Die Säkularisierung Deutschlands wird voranschreiten, auch ein noch so prächtiger Papstbesuch kann sie nicht aufhalten. So war das Ganze nur ein halber Erfolg für den Papst.

R und 30 Millionen Euro hat der viertägige Papstbesuch gekostet - und was hat das Ganze nun gebracht? War es ein Erfolg?

Für die nichtchristlichen Bürgerinnen und Bürger, etwa 30 Millionen Menschen, dürfte der Gewinn der Reise eher gering sein. Für die restlichen 50 Millionen standen zwei Aspekte im Vordergrund: Zum einen kam der Papst nach Deutschland, also in das Geburtsland Martin Luthers und des Protestantismus - Fortschritte in der Ökumene zu erhoffen, war also nicht ganz abwegig. Zum anderen reiste Benedikt XVI. in einen Staat, dessen katholische Kirche in Folge des Missbrauchsskandals in der größten Krise ihrer Geschichte steckt. Hier gab es die Hoffnung, dass der Papst die Krise beenden, zumindest die Stimmung in der Kirche heben könnte.

Die Hoffnungen in Sachen Ökumene wurden enttäuscht, auch wenn die Bilder aus dem Augustinerkloster schön waren. Vielleicht war der Ort des Gesprächs, Luthers erste Wirkungsstätte, am Ende schon die eigentliche Nachricht.

Bild: privat
Philipp Gessler

ist Reporter der taz. Während des Besuchs von Benedikt XVI. in Deutschland reiste er in der Papst-Maschine mit.

Auch die Krise der Kirche in Deutschland hält natürlich weiter an, dazu sind die Daten in Sachen Priestermangel und Austrittszahlen zu erdrückend. Auch die Aufarbeitung des erschütternden Missbrauchsskandals wird und muss weitergehen, sonst hat die Kirche nichts gelernt. Nur die Stimmung im Kirchenvolk könnte nach dem Papstbesuch etwas besser geworden sein, zumindest wenn man den TV-Bildern glaubt.

Die Säkularisierung der deutschen Gesellschaft wird voranschreiten, auch ein noch so prächtiger Papstbesuch kann sie nicht aufhalten. So war das Ganze am Ende nur ein halber Erfolg für den Papst. Die katholische Kirche hat sich bei diesem Besuch des Papstes wie ein alter Boxer präsentiert, der angesichts der alten Lieder wieder Mut fasst und noch einmal seine beachtlichen Muskeln zeigt. Kampflos geht er nicht aus dem Ring.

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16 Kommentare

 / 
  • B
    Bernhard

    Lohnend wäre tatsäclich, einmal das Potemkinsche Dorf katholische Kirche etwas hinter der glänzenden Fassade zu untersuchen: Da steckt nämlich nur Trostlosigkeit.

    Als Zeremonienmeister bei allen möglichen Anlässen fungiert die Kirche ja gern und gut - vom Einweihen eines Kindergartes bis zum Segnen von Bomben und alles dazwischen auch.

    Aber was ist mit den "Priesterfrauen" - das ist strafrechtlich ja nicht mehr relevant, stimmts? Moralisch aber durchaus, wenn auch gekonnt totgeschwiegen..

    Oder mit der Beichte, dem "CIA" der KIrche?

    Oder mit der Angstmache mit Fegefeuer, Höllenqualen...

    Oder der Einmischung selbst in die eheliche! Sexualität? Der Priester stets als Dritter mit im Bett...

    Nein, der alte Mann sollte sich an seinen eigenen Ansprüchen messen lassen, da sieht er nämlich wirklich URALT aus. Weder im Naturrecht nur im Schöpfungsrecht noch in der Bibel findet sich Unterstützung für seine verquere Position, allenfalls in der Tradition...

    Und die Protestanten? Na dieser harmoniesüchtige Haufe ist wirklich schön blöd! Wollen Kopf und Verstand gegen nette Worte des Mannes aus Rom eintauschen? Die Reformation wurde nicht durch die Kraft des Geistes, sondern durch Waffengewalt aufgehalten!

  • HR
    Heinz R.

    Muss man lachen oder weinen?

     

    Die Wahrscheinlichkeit, dass es Elfen und Berggeister gibt ist genau so groß, wie die Existenz eines Gottes.

     

    Wieviel Leid hat die kath.Kirche im Laufe ihrer Geschichte über die Menschheit gebracht, immer im Glauben im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein.

     

    Das Verbrechen begleitet die Geschichte der kath.Kirche wie ein roter Faden.Kreuzüge,Hexenverbrennung,Kinderschändung.

     

    Selber noch kath. erzogen bedurfte es einiger Jahre sich dem Druck einer irrsinnigen Sexualmoral zu entziehen.

     

    Ich frage mich noch heute, wie ein Staat es zulassen konnte, Religionsunterricht an Schulen unterrichten zu lassen.

     

    Wie krank ist es eigentlich, wenn jemand behauptet, er sei der Stellvertreter Gottes auf Erden.Und schlimmer noch,Millionen glauben das.

  • A
    Arne

    @martin: Dass viele religiöse Menschen nicht erkennen, dass auch eine Messe einfach eine Show ist, die darauf abziehlt bestimmte Gefühle wachzurufen und dadurch eine Bindung zu erzeugen, ist ein Teil des Problems.

     

    Diese Bindung wird von den Messe-Produzenten genutzt, um ihr System zu finanzieren.

     

    Nur ist die katholische Kirche halt viel größer als eine Rockband, und sie fordert ihre Fans auf, auch ihre Kinder zu Fans zu machen - mit allen Mitteln. Dadurch halten Gläubige zweiter Generation ihre Bindung für einen Teil ihrer Identität, obwohl die meisten sich nicht selbst dafür entschieden und die Bindung nicht selbst hinterfragt und geprüft haben. Und da die Kirche die Bindung als natürlich und Alternativlos hinstellt, schalten auch viele neue Fans ihr Hirn ab.

     

    Warum die Messe-Produzenten damit immernoch erfolgreich sind: Verglichen mit Rock-Bands haben sie sehr viel Geld, und sie arbeiten mit Surrogaten, so dass viele abhängige, mindere Stars für den echten Star Leute anziehen können - der wiederum nur von den Produzenten im Hintergrund gewählt wird. Und sie verneinen immer wieder, dass sie eigentlich nur Organisatoren von Medienevents sind - als könnten sie etwas, zu dem niemand anders in der Lage ist. Und die Gebundenen glauben das nur zu gerne.

  • D
    Djibrila

    Trennung v Kirche u Staat heißt f den Papst wohl eher, daß die Kinderschänder unter den Pfarrern nicht weltlich bestraft werden sollen, sondern dem Kirchenrecht unterliegen.

    Die finanziellen Vorteile durch Subventionierung sogenannter kirchlicher Einrichtungen läßt er sich wohl kaum durch die Lappen gehen.

  • AM
    Andreas Müller

    Ein halber Sieg für den Papst-, aber eine verheerende Niederlage-, nein, nicht für eine mehr oder weniger radikale Linke jenseits des etablierten Parteienspektrums, denn die ist derart marginalisiert, dass die herrschenden Eliten sie weiterhin getrost der Polizei und Psychiatrie überantworten kann. Ob sich das ändern wird, chissà? Man muss nicht verrückt sein, um Künstler zu werden, aber, so stellte Hans Thiemann, Schüler Kandinskys und Klees fest, "aber es hilft". Der Preis der Marginalisierung ist in der Münze seelischen Elends zu entrichten, was auf die Dauer kein Schwein aushält. "Allein machen sie dich ein, schmeißen sie dich raus, lachen sie dich aus; und wenn du was dagegen machst, sperrn sie dich in den nächsten Knast" - OT TonSteineScherben.

     

    Heute sorgt u.a. deren Ex-Managerin dafür, dass die Grünen ihrer staatspolitischen Verantwortung gerecht werden, der anti-aufklärerischen Rede des HEILIGEN VATERS (Lammert, der Depp, konnte gar nicht genug davon kriegen) mit standing ovations huldigen und, einmal auf den Geschmack gekommen, kommt Volker Beck, wie man hört, auf den glorreichen Gedanken, nun den Dalai Lama vor den Bundestag zu zerren, um den Grünen eine neue, nicht-lektorale, transzendentale Legitimation zu verschaffen. Deren Ikarusflug endete in Berlin nämlich mit einer deftigen Bruchlandung, was ihre Oberlehrer und Oberlehrerinnen fuchsteufelswild macht, erdreistet sich doch ein Teil der jüngeren Bevölkerung auf die angemaßten Prärogative der politischen Elite meiner Generation zu pfeifen und sich anders denn in den überholten Formen staatsbezogener Parteien zu organisieren.

     

    Eine spirituelle Legitimationsbasis, eine Weltanschauung muss schon her, drunter macht der deutsch-ökologische Feld-Wald-und-Wiesen-Intellektuelle nicht mit. Kretzschmann, der schwäbsche Biedermann, dessen Vorbild nicht mehr der erste Sekretär des ZKs des KBWs, sondern der Landesvater a.D. Erwin Teufel ist, Kretzschmann weiß vor lauter Begeisterung gar nicht mehr wohin mit seiner Lobpreisung der Intervention des HEILIGEN VATERS. Ums Haar hätte er ihm - Stuttgart 21 hin oder her - am liebsten höchstpersönlich die apostolische Himmelfahrt organisiert. Erst konntet ihr den Ökobauern Baldur Springmann nicht schnell genug loswerden, nun zeigt sich, wie voreilig das war: der hatte nämlich auch die Bewahrung der göttlichen Schöpfung im Sinne, als er sich mit ehemaligen Linken gemein machte.

     

    Ein halber Sieg für den Papst-, da bin ich mir nicht so sicher. Aber eine komplette Niederlage des demokratisch-liberalen-aufgeklärten Bürgertums; denn das ist intellektuell in diesem Lande nicht mehr vorhandenen. Das ist das erschütternde Resumée des Papstbesuches. Der Leitartikel Heribert Prantls vom Freitag der vergangenen Woche ist dafür ein schlagender Beleg. Dass an der obersten Spitze des Staates mit Wulff, mit der Ossi-Tussi Merkel und dem rheinischen Erfinder der deutschen Leitkultur Lammert analretentive Zwangscharakter stehen, die immer noch Mittel und Wege finden, in den Heiligen Hintern des Heiligen Vaters zu kriechen-, geschenkt, solange die Institutionen des demokratischen Rechtsstaates funktionieren. Die Einladung des HEILIGEN VATERS durch Lammert stellt jedoch einen klaren Verfassungsbruch dar. Das weiß der Kerl auch, schert sich aber nicht darum, da gegen die deutsche Leitkultur kein Kraut gewachsen ist. Der Papst selbst hat eingangs seiner Rede - dumm ist er ja nicht, der Joseph Aloisius Ratzinger - genau darauf angespielt, als er klipp und klar urbi et orbi erklärte: Hier stehe ich, der Papst, als Vertreter der Katholischen Kirche. Stimmt-, die ist aber nachweislich eine kriminelle Vereinigung, deren Verbrechen über Jahrhunderte hinweg wesentlich dazu beigetragen hat, die Menschheit in einem Zustand selbstverschuldeter Unmündigkeit zu halten. Der Papst hat versprochen, dass es so weitergehen soll, nur mit noch tieferer Inbrunst, Festigkeit im Glauben und weniger Zimperlichkeit in der Wahl klerikaler Waffen. Die herrschenden Eliten haben daran nichts auszusetzen. Die Zeiten sind nicht mehr einfach nur dürftig, sondern werden gepaart mit einer veritablen Finanz- und Wirtschaftskrise hochgefährlich.

  • EL
    Ernst Lehmann

    Das interssante ist doch, dass Herr Zollitsch sich schnell beeilte, noch bevor Benedikt XVI wieder römischen Boden unter den Füssen hatte, zu betonen,

    dass der Papst mit der Aufgabe von Privilegien keinesfalls die Abschaffung der Kirchensteuern gemeint haben konnte.

    Solche Uminterpretationen kennen wir aus Freiburg.

    Es war Papst Benedikt, der den Deutschen Bischöfen klarstellen liess, dass ein Kirchenaustritt vor dem Finanzamt keinesfalls auch einen echten Abfall von der Kirche im Sinne des Kirchenrechts darstellt.

    Auch da beeilten sich die Bischöfe zu sagen, Rom habe das keinesfalls so gemeint, wie es geschrieben war.

    Doch Zollitsch und Co sind nunmal die Lieblinge und Verbündete der Deutschen Medien, lieber schiesst man sich gemeinsam auf den Papst ein, als kritischen Journalismus ergebnisoffen zu betreiben.

  • MM
    @ martin

    @ martin:

     

    Wenn Deutschland tatsächlich nur eine Promille aller Katholiken der Welt beheimaten würde, dann hätte diese in meinen Augen leicht Mafiös angehauchte Organisation mit 1,2 Millionen (1/1000tel von 1,2 Milliaren und damit 1 Promille) Mitgliedern in Deutschland ungefähr so viel Bedeutung, wie die FDP neuerdings in Berlin.

     

    Zu schön um wahr zu sein!

  • L
    limette

    Papst will Verzicht auf Staatsprivilegien

     

    Wenn der Papst wirklich meint, was er da gesagt haben soll, dann wäre das eine Sensation und ein wirklich positiver Aspekt des Papstbesuches!

    Es wäre wirklich an der Zeit das Reichskonkordat von 1933, welches der Vatikan mit Hitler abgeschlossen hat und für die Bundesrepublik immer noch Gültigkeit besitzt,endlich zu abzulösen/bearbeiten!

    Denn die katholische Kirche lebt finanziell vor allem von Kirchensteuern, aber auch von jährlichen Staatsdotationen in Millionenhöhe,d.h.von Geldern, die von allen Steuerzahlern stammen, auch von Anders- oder Nichtgläubigen!

    Wenn das Berücksichitgung finden sollte....Respekt!

    Abgesehen davon, kann jeder gerne glauben,was er will und es selbst finanzieren!Und was die 1,2 Milliarden Mitglieder angeht, die sind sicher nicht alle freiwillig Christen geworden......

  • R
    ratzitus

    Und die Rückseite der Platte heißt:

    "Keep the customer satisfied." ;-)

    (Home is where i want to be.)

  • T
    Thomas

    Die Kernaussage des Papstes ist schlicht, daß Glaube nicht beliebig sein könne.

     

    Und genau genommen hat die Evangelische Kirche ein Beliebigkeitsproblem.

    Es gibt bei den Katholen keinen Pastor Fliege. Auch die Angelsächsische

    calvinistische Ethik mit ihrem ausufernden Gewinstreben siehe Banken und dritte Welt, gründet sich nicht zuletzt auf den Protestantismus. Von Luther sicher nicht so gewollt, aber hervorgerufen.

     

    Philipp Gessler verwechselt nachhaltig eine Religion mit einer Partei.

    im Übrigen sind die Grundwerte des Christentums vom neuen Testament vorgegeben.

     

    Die Säkularisierung schreitet überhaupt nicht fort. Weltweit ist sie im Rückschritt !

    Was nun Deutschland anbelangt hat Benedikt genau das auf den Punkt gebracht in einem Wortspiel: "Wenn jmd. von aussen nach Deutschland käme wäre er beeindruckt vom Wohlstand und der Effizienz, aber abgeschreckt durch die geistige Armut". Und da hat er mehr als recht.

     

    Die Kirche hat als Fundament das Glaubensbekenntnis an Gott, auf der Basis des neuen Testaments. Die kann auch kein Papst verändern.

    Bestimmte Dinge lassen sich halt nicht vereinen, da gibt es nur ein entweder oder. Und wenn man die Existenz eines Gottes akzeptiert, kann Religion nicht beliebig sein. Gott als Existenz vorausgesetzt ist dann kein Opa mit Rauschebart,der alles durchgehen läßt, sonder eine große, allmächtige Kraft.

     

    Insofern hat der Autor wieder einmal das Thema verfehlt, was den Papstbesuch angeht.

  • M
    martin

    Was Ungläubige einfach nicht verstehen wollen, ist die Dualität der kath. Kirche.

    Zum Einen ist es eine Organisation mit immerhin 1,2 Milliarden Mitgliedern,

     

    der Anteil der deutschen Katholiken beträgt also so um die 1 Promille mi allen Problemen, die aber immer noch besser gelöst sind als z.B. bei der EU!

     

    ABER ees handelt sich dabei vor ALLEM eben um eine Religion da können Überzeugungen nicht einfach dem Zeitgeist angepasst werden-und das ist richtig so.

     

    Es wäre für die TAZ besser gewesen, einen Reporter loszuschicken,

    der zumindest Bibelfest ist, und den Finger in die Brüche des Katholizismus zu legen.

    Leider merkt man bei Philipp Gessler auf Schritt und tritt, daß er von der Materie keine Ahnung hat. Die Messe mit dem Papst ist keine Show wie eine Parteiveranstaltung sondern Gottesdienst- also eine Hinwendung zu Gott.

     

    Und wer von einer Zeitung kommt, die nichts besseres zu tun hat als das Oberhaupt einer Religionsgemeinschaft von 1,2 Milliarden Mitgliedern als YODA abzubilden und lächerlich zu machen, handelt respektlos und zeigt nur, daß es Ihm an guter Kinderstube fehlt. Das gab es noch nicht mal im kalten Krieg.

    Wer würde denn so jmd. ein Interview geben ??

     

    Daß die linken Kämpfer sich wieder verwundert die Augen reiben angesichts der 100 000 Teilnehmern bei den Gottesdiensten, zeigt daß Ihr nix verstanden

    habt. Bin eben gläubiger Katholik wegen GOTT und nicht wegen dem Klerus oder Benedikt.Und so wird es vielen gehen.

  • BA
    bitte anonym

    Sollte es der Offizielle Bericht der Regierung sein, das der Papstbesuch ' 30 Millionen Euro gekostet hat, so wuerde ich den Buergern vorschlagen das sie die Regierung nach einer Quittung fragen, welche die genaue Summe ' itemisiert', und dies das Recht ist des Volkes, i.e., der Staat, zu verlangen das man ihnen zeigt wo genau dieses Geld hingingN da es Staatskosten sind.

     

    Bitte nicht dem Papst in seine schoenen Schuhe schieben, das 30 Millionen ( fuer was ? ) An ihm ausgegeben wurden, gell.

  • O
    Oje!

    Die katholische Kirche ist rückständig und muss daher abgeschafft werden.

     

    Islam ist Friede, wer ihn kritisiert ist ein Nazi.

     

    Auf diese zwei Aussagen lassen sich alle Artikel der taz zum Thema Religion reduzieren.

     

    Wer die Logik sucht, sucht vergebens.

  • A
    Alexander

    Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Unmut die katholische Kirche auf sich zieht.

    Wie Atheisten und Antireligiöse in Anti-Kreuzzüge verfallen.

    Wie steht denn der Islam zur Homosexualität? Wer zählt die nicht-katholischen Sexualverbrecher?

    Wieviel Kriege gehen auf das vatikanische Konto? Und wann ist der Krieg des ersten umjubelten schwarzen Präsidenten der USA endlich vorbei, wie versprochen?

    Die Kirche erduldet und trägt und es ist einfach über sie zu spotten. Aber sie hat Hoffnung.

  • JR
    Jan Reyberg

    Es gibt erstaunlich viele Leute, die unter Ökomene vor allem verstehen, dass die Kirche ihre Positionen aufgibt, weil sie die persönlich irgendwie nicht mögen, ohne sich um eine theologisch Sicht auf ebendiese theologischen Positionen zu kümmern.

    "Piep-Piep-Piep wir haben uns alle lieb" ist sicher auch schön, dass ist aber kein theologischer Diskurs.

    Das große Kommunikationsproblem zwischen Medien und Kirche ist wohl, dass sie von vollkommen verschiedenen Annahmen, Denkmodellen und Fragestellungen ausgehen.

  • K
    Klärchen

    Die Kirche boxt nicht, sie lässt sich halt nicht säkularisieren. Trotz Claudia Roth und der taz. Da versteht einer nicht, worüber er schreibt, so oberflächlich ist der Artikel. Man darf die Kirche kritisieren.Ohne ihr Fan zu sein - diese Kirche wird noch sein, wenn die taz längst nicht einmal Erinnerung ist. Die taz wird nun wohl hoffentlich auch die zunehmende Vereinnahme öffentlichen Raumes durch die Moscheebauten und den Islam kritisieren. Für die nicht-islamischen Bürger, ca 80 Millionen, dürfte dies kein Verlust sein (frei zitiert nach dem Autor). Ansonsten haben taz-Autoren ja ihre ideologisch-dogmatische Ersatzreligion namens Feminismus. Da können wir mal über die Ähnlichkeit zu den dogmatischen Religionen philosophieren.