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Kommentar Obamas "running mate"Sieger mit Vernunft

Kommentar von Adrienne Woltersdorf

Obama hat mit der Wahl Bidens die Jungen und Frauen seiner Partei vor den Kopf gestoßen. Doch seine Wahl war nötig, um McCain den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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2 Kommentare

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  • A
    anke

    Man hätte es ja mal versuchen können...

     

    Sieht aus, als würde es Obama und seinem (dem Vernehmen nach ebenfalls recht jugendlichen Lieblings-)Berater einfach an Selbstvertrauen fehlen. Oder am Glauben an das Land USA, genauer gesagt am Glauben an die Mobilisierberkeit der Mehrheit aller US-Amerikaner im Sinne ihrer allenthalben besungenen Ideale. Oder fehlt ihnen vielleicht doch nur der Glaueb an den eigenen Slogan?

     

    Als Außenstehender könnte man jetzt sagen: 'Der Kerl muss es ja wissen!' Schließlich: Wer, wenn nicht ihr Präsidentschaftsanwärter, sollte die Herzen der Millionen US-Amerikaner kennen? Als Außenstehender aber darf man durchaus auch traurig sein über die (leider nur all zu vernünftig scheinende) Entwicklung in den USA. Und man darf sich fragen: Was wäre, wenn Obama sich irren würde? Was wäre, wenn sein Volk nicht halb so konservativ wäre, wie er vermutet? Dann hätte er in seiner Fokusierung auf den konservativen Gegner die Chance, die man ihm so überraschend eingeräumt hat, verspielt.

     

    Nein, die Wähler der Republikaner werden ihm ganz gewiss nicht zum Sieg verhelfen. So oder so - man kann es nicht jedem recht machen. Und die anderen? Die ziehen sich womöglich angesichts eines doch ein klein wenig verzagt wirkenden Wende-Predigers nun wieder in ihr Schmolleckchen zurück. Wenn das mal gut geht!

     

    Na, man wird sehen. Immerhin kann man es ja als Ausdruck seiner Vernunft bewerten, wenn sich der Kandidat nicht schon vor seiner Wahl jede Menge Todfeinde schaffen mag. Sagt man nicht immer, aus der Geschichte müsse der kluge Mann lernen? Ein lebendiger zweiter Sieger, nicht wahr, ist immer noch besser als ein toter Held. Tote nämlich können nicht lernen. Ganz egal, wie klug sie zu Lebzeiten waren.

  • V
    vic

    Nur mit seiner bisherigen Botschaft wird er nicht Präsident. USA funktioniert eben so...

    Bidens Antrittsrede war ja so schlecht erst mal nicht.

    Also wenn´s vollbracht ist wird man sehen. Bei McCain ist der Kurs schon vorher klar, und dieser Kurs ist sicher nicht das was die Welt derzeit braucht.