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Kommentar Landhotel GerhusRieger vor den Toren der Stadt

Kommentar von Maximilian Probst

Wo Rieger auftaucht sollte es darum heißen: aufgepasst, aber ruhig Blut. Es ist völlig unklar, ob Rieger über die 1,2 Millionen verfügt.

S chon wieder. Rieger und sein Schulungszentrum. Jetzt scheint es, als sei es ihm ernst mit dem ehemaligen Landhotel in Faßberg. Aber genau da liegt das Problem: Rieger ist ein Meister des Scheins, der Inszenierung, des Spuks, ohne den die Nazis noch nie ausgekommen sind. Ja, es gehört zum Nazi wesentlich dazu, mehr sein zu wollen, als er ist: ein radikaler Verlierer, eine lächerliche, an den Fallstricken ihrer Wahngebilde zappelnde Existenz.

Wo Rieger auftaucht sollte es darum heißen: aufgepasst, aber ruhig Blut. Es ist völlig unklar, ob Rieger über die 1,2 Millionen verfügt, die er angeblich für die Faßberg-Immobilie geboten hat - oder nur auf den Nimbus von Macht zielt, in dem er nun die Gemeinde und mediale Öffentlichkeit zwingt, zu reagieren.

An den Fall Delmenhorst jedenfalls erinnert man sich mit gemischten Gefühlen. Da hatte die Stadt für rund drei Millionen Euro eine marode Immobilie erworben, an der Rieger Interesse zeigte - und sie vor kurzem abreißen lassen. Gewiss, es hatte Größe, dass die Delmenhorster zum Teil mit Spenden den Kauf finanzierten. Aber wäre das Geld nicht besser angelegt gewesen, hätte man es in soziale Projektarbeit gesteckt? Aus der simplen Überlegung heraus, dass sich die Rechte vornehmlich aus gesellschaftlich Abgehängten rekrutiert. Das wäre jedenfalls kein bloßes Reagieren gewesen. Sondern selbstbestimmtes Agieren.

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Hamburg-Redakteur
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