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Kommentar KrisengefühlAngst vor Streit

Eva Völpel
Kommentar von Eva Völpel

Die deutsche Beharrlichkeit und Liebe zum Konsens zeigt sich gerade in der jetzigen Krise. Für die Linke ist das eine ernüchternde Feststellung. Doch im Herbst könnte sich das Blatt wenden.

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Eva Völpel
Inlandsredakteurin
Jahrgang 1976. Ist seit 2009 bei der taz und schreibt über Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie die Gewerkschaften
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2 Kommentare

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  • D
    Diether

    Die Angst ist auch bei mir nicht angekommen. Wenn es an einer Stelle hakt, versuche ich eben, die Sache wieder gängig zu machen oder mich nach etwas anderem umzusehen.

     

    Doch die Wut über den Umgang mit den Verantwortlichen für die Finanzkrise, die ist sehr wohl bei mir angekommen und überträgt sich inzwischen auch auf die vielen von der Politik unerledigten Probleme unserer Gesellschaft, wo bisher nur Unzufriedenheit war.

     

    Ich werde meine Wut am Wahltag zum Ausdruck bringen, auch wenn nur Notlösungen geboten werden. Wenn sich die Situation wie nach den Wahlen im Saarland und in Thüringen bald auch im Bund ergibt, wäre das schon mal ein Schritt. Ob er zu einem Umdenken in der Politik führt oder ob Weimarer Verhältnisse einziehen, bleibt abzuwarten. Ich befürchte Letzteres. Doch wenn das System abgewirtschaftet hat, soll es den Weg alles Irdischen gehen, es wird danach wieder etwas Neues entstehen.

  • A
    Amos

    Es ist zwischen der Regierung und der Industrie beschlossene Sache, die Arbeitslosenzahlen vor der

    Wahl so gering als möglich zu halten. Das große Erwachen kommt für die Bevölkerung nach den Wahlen-,

    dann erst lässt man die Katze aus dem Sack. Genau wie damals der bevorstehende Bankencrash (bekannt schon 2003) wird auch die kommende hohe Arbeitslosigkeit unter den Tisch gekehrt. Man kann zwar nicht regieren, will es aber unbedingt.