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Kommentar KosovoKeine Serben, keine Probleme

Kommentar von Andrej Ivanji

Der Vorfall von Mitrovica zeigt: Es ist unklar, wer im Kosovo das Sagen hat. Das erschwert die Kommunikation zwischen Kosovaren, Serben und internationaler Gemeinschaft.

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13 Kommentare

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  • M
    Marko

    mal erlich...ich war selber in serbien und im kosovo vor fast 15 jahren...gewise leute hier haben keine ahnung was sie von sich geben...alle reden nur wie schlächt die serben sind und von vertreibungen...so genau stimmt das nicht...milosevic hat mit der vertreibung der albaner begonen zuvor waren es aber die albaner die die serbische minderheit unterdrückten...man soll nicht alles glauben was man in den medien liest...ich war dort und muss euch leider sagen das gewise hier keine ahnung haben...und wie der spruch schon sagt wenn man keine ahnung hant einfach mal die fresse halten...diser schrit der USA und EU wird in die geschichte eingehen, denn genau ab dem 17. FEB. begint der gewaltsausbruch in der ganzen welt weil niemand mehr das recht über sein land und theritorium zu sorgen und schützen hat...fals die deutschen den albaner ein unabhängiges land anbieten wollen oder die USA und die EU dan sollten sie halt einen teil ihres landes abgeben...warum nicht? es ist einfach als grossmacht jemandem was weg zu nehmen aber sehn wirs mal von der anderen seite. was wenn es nicht serbien währe sondern dutschland, östereich, england oder sogar die USA???würden die albaner da ihren unabhängigen staat beckomen??????ich dänke eher nicht...meiner meinung nach verarschen die amis die serben, die albaner und die ganze welt..es geht ihnen nicht um die sicherheit der albaner sondern mehr um militärstützpunkte und um den eigenen profit...also köpfchen einschalten und nicht jeden scheiss glauben den man liest oder erzählt bekommt...

  • C
    Candide

    Was ist jetzt der Unterschied zwischen ?Keine Serben, keine Probleme.? und ?Keine Albaner, keine Probleme.? ?

     

    Ach so, wenn Serben Albaner aus dem Kosovo vertreiben ist das ein "Verbrechen", aber wenn Albaner genau dasselbe tun und Serben vertreiben, ist das natürlich ?gaaanz was anderes? ?

     

    (Und wie weit ist ein Ausspruch ?Keine Serben, keine Probleme.? eigentlich noch entfernt von ?Keine Juden, keine Probleme.??)

  • R
    radomir

    Der taz hatt ja recht!Die augen wurden wirklich geschlossen als man die serben vertrieben hat.Damals hatte niemand was gesagt!Das die albaner schon seit jahren versuchen das kosovo für sich zu beanspruchen ist ja auch bekannt. Nur das im jahre 99 die serben die albaner vertrieben hat stimmt nicht ganz! Schaut euch mal die ard reportage es begann mit einer lüge an.Es wahren nur die albaner die flüchteten weil das serbische militär gegen die damals "TERRORISTEN" UCK kämpften. flohen viele. Die meisten albaner wurden aber nicht von serben sondern von der nato vertrieben als sie ganz serbien bombardierten.Und zum zweiten mal wurden die augen geschlossen als man unter kfor aufsicht über 250000 serben vertrieb und kirchen anzündeten.dIE eu MACHT ABER GUTE PROPAGANDA GEGEN DIE SERBEN SEHR GUT.Doch die Serben kommen noch.Nur abwarten

  • H
    harald

    Die große Fragen unserer Zeit lautet doch:

    Wird die Menschheit es schaffen, angesichts enormer noch anstehender Grundversorgungsprobleme und einer stätig wachsenden Weltbevölkerung, sich nicht gegenseitig zu vernichten? Werden wir religiöse, nationale und ethnische Differenzen beiseite legen können um einer global sichereren Zukunft entgegenblicken zu können?

    Ist denn nicht oberstes Prinzip der Europäischen Union (wie der Name schon sagt) die europäischen Völker zu einen und Staatsdifferenzen beiseite zu legen?

     

    Der Artikel von Herr Ivanji beantwortet diese Fragen mit einem klaren "NEIN"! Es sei denn, es handle sich bei der EU um eine Art "Wolfsrudel", welches gemäß einer hegemonialen Doktrin jagt: Wer langfristig überleben will macht mit. Wer nicht mitmacht verliert! Der Fortbestand der Art wird durch gemeinsames Ausbeuten von Hilfsbedürtigen gesichert.

     

    "Keine Serben, keine Probleme", klingt wie ein euphemistischer Satz aus den finstersten Zeiten deutscher Außenpolitik.

  • S
    Stefan

    Minderheit macht Probleme, Minderheit rausschaffen. Die taz propagiert faschistische Lösungen für die Probleme des 21. Jahrhunderts, super :(

  • AK
    Andreas Kolb

    "Keine Serben, keine Probleme"

     

    Warum erinnert mich das an "Serbien muss sterbien", damals von 1914?

     

    Interessant, dass die TAZ ethnische Säuberungen befürwortet (fallen die nicht unter die Kategorie "Kriegsverbrechen"?) Was kommt als nächstes, Völkermord? Na, wenn die Albaner ein paar Serben töten würden, das wäre ja nicht so schlimm, nicht war, Herr Ivanji?

     

    Nun, ich greife diese "Argumentation" auf (den eigentlich ist sie keine, eigentlich ist der Spruch nur eins: rassistisch) und sage: Kein Islam, keine Probleme, was eigentlich schon eher der Wahrheit entspricht.

  • K
    Kagrenac

    Habe gerade was passendes dazu gelesen:

    "Frage an die taz: Lässt sich das verblüffend einfache Rezept für Multikulti 2.0 auch auf andere multiethnische Scherze, über die keiner mehr lachen kann, übertragen? Zum Beispiel Gaza: Keine Palästinenser, keine Probleme? Oder Kreuzberg: Keine Türken, keine Probleme?"

     

    Dass die Serben die ersten waren, die vertrieben haben ist eine Umkehrung der Tatsachen.

    Schon lange vor Milosevic hatte sich ein Großteil der Albaner dazu entschieden, es sei nun an der Zeit die ganze Operation zu übernehmen und die Serben loszuwerden. All das bevor es nennenswerte Repressalien seitens der Serben gab.

    Ansonsten führt der Kosovo uns unsere Zukunft vor Augen. Das Multikulturelle Projekt wird nach dem Kommunismus das zweite große linke und zum Scheitern verurteilte Experiment der Linken sein. Mit 100 Mio. Toten hat man das letzte Mal ja schon gut vorgelegt, wieviele werden es diesmla sein?

    Das Ergebnis aktueller europäischer Politik ist nichts weiter als die langfristige Balkanisierung Europas.

  • DV
    Dietrich von Bern

    Ihren Artikel finde ich toll. Vor allen der Kernsatz : "Keine Serben, keine Probleme", entbehrt nicht eines gewissen Charmes. Den sollten sich unbedingt unsere Poltiker zu eigen machen und unverzüglich handeln. Denn "keine Muslime, keine Probleme!"

    Auch der Iran, die Hizbollah und die Hamas könnten dann endlich handeln und Israel auslöschen, denn "keine Juden in Palästina, keine Probleme!" Toll!

  • M
    Marc

    Können wir dieses einfache Rezept zur Konfliktvermeidung nicht auch in Deutschland anwenden? Die multiethnischen Linken-Tiraden in Deutschland sind doch ebenfalls ein Scherz. Keine Türken, keine Probleme. Oder würde die taz eher "keine Deutschen, keine Probleme" verlautbaren?

  • O
    olifant

    Na, das ist ja mal eine prima Idee, Herr Ivanji. Wie lange sollen wir die Augen denn zudrücken? Und wie fest? Dürfen wir kurz blinzeln, wenn ein paar Frauen und Kinder auf der Strecke bleiben? Gibt´s dazu dann einen UNO-Beschluß?

     

    Wenn die Augen dann eh schon zu sind, hätte ich noch ein paar Vorschläge für zünftige Massenvertreibungen zur Erhaltung des Weltfriedens:

     

    - Palästinenser

    - Israelis (nur zur Sicherheit)

    - Kapitalisten

    - Sozis

    - Hartz 4 Empfänger

    - taz-Autoren

     

    Dann sollte eigentlich der Kessel geflickt sein.

  • H
    hkl

    Ich glaube jetzt zucken in D einige Migrantengruppen zusammen.

     

    Die Lösung ist also Krawallmacher raus, kein Krawall.

     

    "Die multiethnischen Linken-Tiraden in Deutschland sind sowieso ein Scherz. Keine xyz...., keine Probleme."

  • FK
    F K

    Also zuerst wollten die Serben die Albaner vertreiben, das ist nicht erlaubt, deswegen haben wir sie bombadiert. Da wir den zugrundeliegenden Konflikt aber nicht loesen konnten, lassen wir jetzt die Albaner die Serben vertreiben.

    Mit welchem Recht entscheiden wir, wer wen vertreiben darf?

     

    Anscheinend duerfen die Friedensunwilligen laut TAZ vertrieben werden, sind ja wohl selbst schuld.

     

    Dann aber bloss nicht mekern, wenn Israel sich davon inspirieren laesst, denn eine gewisse Friedensunwilligkeit koennte man auch bei den Palaestinensern meinen zu erkennen.

    Aber ne, nach TAZ ist Israel ja schuld, folglich duerfen die die Israelis vertrieben werden.

     

    Was ist eigentlich aus der banalen Idee geworden, dass niemand vertrieben werden darf, egal ob Albaner, Serbe, Israeli oder Palaestinenser?

  • RM
    Rabea M.

    Den Spruch hörte man in den letzten Jahrzehnten; allerdings in einer etwas abgeänderten Art und Weise. Da hieß es: "Keine Albaner, keine Probleme."

     

    Die Vertreibungen der albanischen Bevölkerung fanden nicht nur in den späten 1990ern statt, sondern schon Jahrzehnte zuvor. Die Entfernung der Albaner aus dem Kosovo war schon ein Thema, bevor irgendeine deutsche Tageszeitung überhaupt von den anschwellenden Konflikten erfuhr. Einhergehende rassistische Überzeugungen gegenüber der albanischen Bevölkerung wurden und werden weiterhin kultiviert.

     

    Serbien hat ein Interesse an dem Stück Land, nicht an den Menschen, die auf diesem Land leben. Deutlich wurde dies während des Referendums über die serbische Verfassung, die das Kosovo als integralen Bestandteil Serbiens deklarierte. An diesem Referendum durften die Albaner nicht teilnehmen. Wenn dies in Serbien das Verständnis von Demokratie ist, so kann man frei sagen, dass sich nicht allzu viel verändert hat.

     

    Alles zeigt mit dem Finger auf das Kosovo; doch niemand hinterfragt die Gründe für die momentane Situation. Ethnische Säuberungen scheinen in den Köpfen vieler Serben nicht stattgefunden zu haben. Viel mehr verdrängt man dies, streitet es gar vehement ab. Für sie beginnt alles erst nach 1999.

     

    Ohne eine wahrhafte Aufarbeitung der Geschehnisse und der Auseinandersetzung mit den Verbrechen, wird es auch keine Änderung in den Köpfen geben.

     

    Bis dahin werden wir uns an einer "demokratischen" Regierung in Serbien erfreuen. Jede Demokratie ist nur so gut, wie ihre Wähler. Ein Blick in die breite Gesellschaft Serbiens reicht hierbei, um dies zu erkennen.

     

    Insofern würde es nicht der Wahrheit entsprechen, wenn man die These verteten würde, dass ein in Serbien verbliebenes Kosovo stabilisierend wirken würde. Es wäre der direkte Weg in einen unkontrollierbaren Konflikt im Herzen Europas.

     

    Es wäre gelogen, wenn man negieren würde, dass Serbien sich ein albanerfreies Kosovo wünschen würde.

     

    Ergo nimmt sich keine Seite etwas.