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Kommentar KonjunkturpaketGeschenke für die Falschen

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Das Konjunktur entlastet vor allem die, die es nicht so arg nötig haben: die Gutverdiener und Unternehmer.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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9 Kommentare

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  • G
    Gabi

    @Matthias,

    und ich kann das Wort Neiddebatte nicht mehr hören, das ja so gut gesorgt hat, dass diese Misere überhaupt geschehen konnte.

    Mein Mann und ich gehören zur Mittelschicht und sind dazu noch ziemlich zufrieden.

    Ich kann dieses Schubladendenken nicht mehr ertragen; dieser Tunnelblick, der nur Augen für sich selbst und seine eigenen Taschen hat und seine eigene "Betriebswirtschaft"!

    Immer dieses Gejammer, dass 80% der Steuern von 20% der Bevölkerung gezahlt werden. Wie zynisch, wenn man bedenkt, wie angestrengt an dieser Situation gearbeitet wurde, um sie herbeizuführen.

    Einführung des "Niedriglohn-Sektors" nach der dämlichsten Ideologie der Welt, nämlich die "Milton Friedmans". Diese Ideologie hat sehr viel Leid in die Welt gebracht und war zudem noch die größte Abzocke der so genannten Korrupten, die sich das Geld der Bevölkerung eingesackt haben.

    Da hielt sich bisher der Neid auf. Die Sparkonten der Rentner und Arbeitnehmer waren gewissen Schichten ein Dorn im Auge; das Geld wollte man haben. Das nenne ich Neid!

  • S
    Sunny

    Herr Kreutzfeldt irrt. Mit dem Paket haben sich CDU und SPD gleichermaßen durchgesetzt. Die Klientel, die Herr Kreutzfeldt anspricht, die bei dem Paket zu kurz kommt, wird von der Linken vertreten. Mit den Habenichtsen und Durchfallern will die SPD schon lange nichts mehr zu tun haben. Das Credo unserer Erfolgsgesellschaft "Verbessere dich selbst" hat ganz nebenbei zu einer Entfremdung der SPD vom Proletariat geführt. Eine Verbindung besteht da allenfalls noch in nostalgischer Rückerinnerung an die Genossentümelei der 50er, 60er und 70er Jahre. So wie sich Oma oder Muttern gerne zurückerinnern, während sie sich die Schnitzel reinschieben, wie gut doch früher ein Stück Brot mit gesalzener Butter schmeckte.

     

    Das Paket passt schon für die SPD.

  • C
    chris

    konj paket

  • S
    Steffen

    Ob die reichen wirklich so alte autos fahren, die sie für 2500 € verschrotten wollen?

  • A
    Amos

    Die 'Geschenke' sind doch nur für die Klientel der

    CDU; denn es sind bald Wahlen. Die SPD wird nach

    den Wahlen von der FDP abgelöst und verschwindet-,

    hoffentlich in der Versenkung , den wer braucht noch

    eine SPD. Die Tafeln für Arme ersetzen die soziale

    Politik. Ich wusste , dass nach Kohl nicht mehr viel kommen würde! Aber dass gar nichts mehr kommt!? Jetzt kommen noch Steuergeschenke an diejenigen,die das Geld nicht in Umlauf bringen

    und dann nach den Wahlen die Quittung bekommen.

    Denn dass sind dann die einzigen bei denen noch

    was zu holen ist. Bei den Reichen will man nichts

    holen ( weil man ja auch selbst dazugehört ),

    (das ist auch die neue Masche, durch Beraterpöstchen reich werden und nebenbei noch

    die Diäten kassieren). Man muss sich ( nach Adenauer) schon für eins entscheiden. Mache ich

    noch anständige Politik oder werde ich gierig.

    Ich weiß gar nicht mehr ob diese Politiker abgehoben sind oder ob sie vergessen, das wir

    hier in der Bundesrepublik eine Demokratie haben.

  • M
    Mathias

    Diese Neiddebatten und die Umverteilungsdiskussionen kann man nun aber wirklich nicht mehr hören! Schon die Wortschöpfung "Reichensteuer" diskreditiert sich selbst. Wer legt denn fest ab wann jemand reich oder arm ist? Der taz- Redakteur? Oder die Genossen? Orwell lässt grüßen!

  • AG
    A. Grech

    Der Staat "verschenkt" nichts, weil er nichts verschenken kann. Das, was jetzt vielleicht der ein oder andere als Steuerentlastung wahrnimmt wird ihm ja später wieder als zusätzliche Steuer abgeknöpft. Insofern ist das Ganze bestenfalls eine Art Steuerstundung.

     

    Der taz'sche Vulgär-Keynesianismus ( "Menschen mit wenig Geld werden jeden zusätzlichen Euro tatsächlich ausgeben" ) ist auch wenig überzeugend. Wenn der Staat sicherstellen will, dass die Beträge konsumiert werden, kann er das einfacher haben indem er selbst konsumiert.

  • M
    Max

    Es trifft mit den Geschenken aus Sicht jener, die schenken, schon die Richtigen. Erinnern wir uns an die Rot/Grüne Agenda 2010 und wer Gewinner und Verlierer waren; an die Steuergesetzgebung usw. Zur Erinnerung: in der Bananenrepublik sind 13% der Menschen, ca. 11 Millionen, arm. 2,5 Millionen Kinder leben in Armut. Und-

    interessiert das die Politik in diesem ganzen Milliardenrausch?

  • G
    Gabi

    Ja, und es gibt auch schon wieder Stimmen, die das Ganze dann von den Rentnern finanzieren lassen wollen!

    SPD, auch FDP.

    Das nennt man dann wohl die "neue soziale Martwirtschaft". Schon lange erdacht, damit, wenn die "unvorhergesehene" Krise( die herbeigeführte Rezession)endlich da ist, der Bevölkerung als Rettungspaket verkaufen kann.

    Ganz raffiniert finde ich es, dass mit dieser Art von "sozialer Marktwirtschaft" auch noch Wahlkampf gemacht wird.

    Tschökes!