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Kommentar KinderstudieAufstieg, ja bitte!

Kommentar von Christian Füller

Schon Acht- bis Elfjährige finden sich laut einer Studie damit ab, in die Unterklasse hineingeboren zu sein. Das kann und darf sich kein Gesellschaft leisten.

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2 Kommentare

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  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Wie schlimm ist es wirklich, wenn Kinder die Realität in unserem Land erkennen?

     

    Das Schlimme ist doch nicht, dass Kinder denken, dass sie wenig Chancen haben, sondern dass sie wirklich wenig Chancen haben!

  • AZ
    A. Z.

    ?Himmel, hilf!? habe ich gedacht, als ich das gelesen habe. ?Genau das brauchen wir?, behauptet Christian Füller, und meint damit Gerhard Schröder. Doch nein, gemach! Nicht Schröder selbst war gemeint, sondern bloß sein (grober) Spruch: "Lasst mich hier rein, ich will nach oben!" Da bin ich wohl wieder einmal einem erfahrungsbedingten Vorurteil aufgesessen.

     

    Aber ist das wirklich ein Grund zur Entwarnung? Was hat denn unser aller Exkanzler eigentlich für seine führende Rolle qualifiziert, abgesehen von seinem ausgeprägten (Eigen-)Willen? Ich rätsle noch heute. Mir scheint mitunter, es wäre besser gewesen, wenn er außer seinem ?Ich will!? auch ein ?Ich kann!? und ein ?Ich darf!? durch den Zaun gebrüllt hätte ? und zwar zu Recht.

     

    Wer bringt unseren Kindern eigentlich bei, worin der Sinn einer guten Ausbildung besteht? Ich meine: Der WIRKLICHE Sinn! Sind es tatsächlich bloß Geld, Einfluss und Reputation, die man sich damit erwirbt? ?Aufstieg, nein danke!? ist gewiss nicht gut. ?Aufstieg, ja bitte!? allerdings ist auch nicht per se hilfreich. Sind ?Aufstieg, wohin?? und ?Aufstieg, wozu?? nicht doch eine Frage wert? Ich finde, sie sind es. Man sollte sie zumindest stellen, diese Fragen, wenn es an die Umsetzung des groß(artig-)en Zieles ?Aufstieg für alle!? geht. Auch wenn das ziemlich mühsam werden dürfte. ?Wohin?? und ?Wozu?? sind schließlich Fragen, die jeder Mensch einzeln für sich selbst beantworten muss ? NACHDEM ihn seine Umwelt (auch unter Berücksichtigung ihrer eigenen Interessen) auf diese Aufgabe vorbereitet hat.

     

    Für Gerhard Schröder kommt diese Erkenntnis wohl zu spät. Für andere aber noch nicht.