Kfz-Steuer ganz abschaffen: durch CO²-Abgabe und Ökobonus ersetzen!
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Die Kfz-Steuer ist vollkommen überholt und extrem verwaltungsaufwändig.
Leider scheiterten in den letzten 25 Jahren alle Versuche die Kfz-Steuer abzuschaffen daran, dass sie eine Ländersteuer ist. Der Bund muss hier endlich seine Kompetenzkompetenz wahrnehmen und die Kfz-Steuer zur Bundessache machen. Zudem wäre das ersatzlose Streichen der Kfz-Steuer ein sinnvolles Stuersenkungsprogramm. Das Kfz-Steueraufkommen beträgt ca. 8 Milliarden im Jahr. Würde diese abgeschafft, ließen sich die Einnahmeausfälle verkraften: Arbeitnehmer und Rentner würden davon profitieren!
Fiskal- und Umweltpolitik sind miteinander im Widerstreit - zu Lasten der Umwelt. Drastisch formuliert könnte man sagen, dass der Staat durch Umweltverschmutzung sogar noch Geld einnimmt. Nur dieses Geld fehlt den BürgerInnen zum Ansparen für ein Sprit sparendes Ersatzfahrzeug.
Außerdem würde dadurch die Diskussion um die Pendlerpauschale entschärft. Ebenso die Diskussion über die Besteuerung von Dienstwägen. Durch die CO²-Abgabe wären die Unternehmen mittelbar gezwungen Dienstwägen mit Spritspartechnologie zu ordern. Zudem hätten weniger durstige Dienstwägen nach der Leasingzeit einen positiven Effekt für den Gebrauchtwagenbestand. Damit hätten wird strukturell auch einen Gebrauchtwagenmarkt mit Sprit sparenderen Autos.
An die Stelle der Kfz-Steuer sollte eine CO²-Abgabe treten, die zu Beginn das gleiche Aufkommen hat wie die bisherige Kfz-Steuer.
Die CO²-Abgabe würde auf jeden Liter Treibstoff aufgeschlagen und separat an der Zapfsäule und auf den Tankbelegen ausgewiesen. Die Höhe der CO²-Abgabe pro Liter Treibstoff würde anfänglich zwischen 15 und 20 Eurocent liegen.
Die doppelte Zweck der CO²-Abgabe liegt in der Begrenzung des CO²-Ausstosses und der Rückvergütung pro BundesbürgerIn zum Jahresende. Bei ca. 80 Mio. Menschen wären dies 100 € pro Kopf und Jahr. Für ein vierköpfige Familie wäre das immerhin ein Ökobonus von 400 € jährlich. Damit ließe sich u.a. der Kauf eines Autos ansparen, das weniger Treibstoff braucht.
Die CO²-Abgabe mit Ökobonus ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch öko-logisch! Zudem wäre der Ökobonus auch eine Einstiegsmöglichkeit ein bedingungsloses Grundeinkommen – wenn auch aus der Luft. All das ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern ein Impuls für eine öko-soziale Marktwirtschaft.
Ludwig Paul Häußner
Universität Karlsruhe (TH) - IEP
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