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Kommentar IsraelFreibrief für Netanjahu

Kommentar von Susanne Knaul

Wie zerbrechlich die Ruhe an der palästinensischen Front ist, zeigen die jüngsten Ausschreitungen in Hebron und auf dem Tempelberg. Ohne einen Friedensprozess sind die Tage des Mahmud Abbas gezählt.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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8 Kommentare

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  • S
    Stefan

    Alle regen sich über Hagen auf, aber niemand beachtet seine Argumentationstechnik. Wenn man jetzt die Forderung nach einem Juden freien Westjordanland incl. der arabischen Altstadt von Jerusalem und Jerusalem als pal. Hauptstadt hört, dann hält man das für selbstverständlich und keinesfalls für rassistisch. Jeder verbleibende Jude in einem pal. Staat wäre eine unvorstellbare Provokation. 20% nicht-Juden in Israel aber selbstverständlich, nebst einem Rückkehrrecht aller heutigen und zukünftigen Nachfahren der "Vertriebenen". Alles andere wäre doch ungerecht.

     

    Hagen hat hier nur 1:1 einen Spiegel installiert. Alle schauen da rein und beschweren sich über die hässliche Fratze, die einen da betrachtet.

     

     

    Über die Aussage mit den Kommentaren auf Niveau der "Nationalzeitung" stolpert auch niemand. Hier möchte er auf den Schulterschluss rechter und linker Antisemiten hinweisen. Aber da es ja keinen linken Antisemitismus gibt, nur berechtigte Israel-Kritik, kann man das einfach ignorieren.

     

    Fakt ist, dass den Arabern/Palis Jerusalem solange scheißegal war, wie es nicht unter israelischer Kontrolle war. Der Hype als unverzichtbar kam plötzlich ab 1967. Vorher beteuerte die PLO sogar, dass auf ALLE unter jordanischer Herrschaft stehenden Gebiete KEINERLEI Anspruch bestehe. Das ist doch merkwürdig, oder?

  • M
    Mika

    @ taz: Liebe taz'ler, sie sind bei manchen Texten sehr schnell mit Zensur zur Hand. Wenn sie den Palästinensern die gleichen Rechte als Menschen zugestehen wie z.B. den Israelis, dann frage ich mich, aus welchem Grunde sie dann diesen Kommentar von "Hagen" nicht als "rassistisch", "beleidigend" usw. einstufen.

    Er schreibt: "Wann wird die Welt endlich begreifen, dass Jerusalem die ewige und unteilbare Hauptstadt Israels und aller Juden ist.

    Palestinänser habe dort, so wie in restlichen Israel, nichts verloren. Man kannm sie höchstens zur Strassenreinigung beschäftigen und eine gewisse Anzahl von ihnen, zur Folklore".

  • DP
    Daniel Preissler

    Heiliges Römisches Reich Deutscher NATION! (Singular) - weil's nur eine ist, ewig und unteilbar - und treu wie der Hagen! d;-)

    Mit Prag wieder als Hauptstadt, die Tschechen könnten ja dann, äh....

     

    Im Ernst, Hagen, ich kann mir kaum vorstellen, dass die Nationalzeitung sich traut, ebensolchen rassistischen Müll abzudrucken, wie du ihn hier zum Besten gibst. Wie kommst du nur auf die Idee, dass (Ost-)Jerusalem und die umliegenden Gebiete automatisch zu Israel gehören? Hat Gott dem Moses noch ne zweite Urkunde mitgegeben, von der wir nichts wissen? Und dann noch dein "aufrechter Deutscher"... Ich bin geneigt dich Sascha zu nennen.

     

    Ja, die Demokratie muss eben doch immer wieder verteidigt werden, auch, wenn glücklicherweise dazu gehört, dass du den Müll, den du denkst, auch sagen und schreiben darfst.

    Wasser soll übrigens gut sein...

  • E
    end.the.occupation

    Mit gutem Zureden sei Netanjahu nicht beizukommen meint Knaul - stimmt, wenn die Waffen und das Geld ausblieben, das würde Netanjahu bestimmt sofort verstehen.

     

    Die Lösung müsse darin bestehen - so Knaul, dass die USA Israel vor dem Iran Schutz gewährten. Nur - wieviele Beistandserklärungen braucht das - anders wie der Iran - atomar bewaffnete Israel denn noch von den USA?

    Ist es nicht vielmehr so, dass Israel den USA droht den Iran anzugreifen - und damit die USA in einen weiteren Krieg hereinzuziehen - wenn man ihnen nicht freie Hand auf der Westbank gibt?

     

    Gaaaaanz kritisch schreibt Frau Knaul dann, dass

    mit '... jedem für Juden bestimmten Haus in den palästinensischen Vierteln [Ost-Jerusalems]... eine Lösung ...' erschwert würde.

     

    Von was für einer Lösung ist da die Rede? Was hat das mit der Realität in Jerusalem oder der Westbank - von Frau Knaul konstant unterdrückt - zu tun? Ich kenne keinen einzigen ernstzunehmenden Beobachter, der jetzt noch an die 'Zwei-Staaten' Lösung glaubt. Ob jetzt noch einmal 20, 1600 oder 50000 Wohneinheiten hinzukommen oder nicht - die Zwei-Staaten Lösung ist tot. Was auf der Tagesordnung steht ist entweder eine - bestenfalls dreiteilige - 'Ghetto'-Lösung' - oder das Ende des zionistischen Apartheidtraums.

  • B
    Beinkleid

    @Hagen:

    Was sind Sie denn für ein rassistischer Eumel? Merken Sie eigentlich, was Sie da schreiben? Sind wir schon wieder soweit, dass wir bestimmten Bevölkerungsteilen Untermenschen-Status zuschreiben ("Palis nur als Straßenreinigung und zur Folklore...").

     

    Wenn Jerusalem die "unteilbare Stadt der Juden" ist, gehen morgen alle ehemaligen Teile des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nationen "zurück" an die BRD - har!

     

    Sarkastische Grüße,

    Beinkleid

  • S
    Stefan

    Ist es nicht eher so, dass ohne eine weitere Intifada die Tage des als moderat geltenden Abbas gezählt sind? Es ist nicht Netanjahu, der eine Lösung bezüglich der von ihren korrupten Führungscliquen aufgehetzten arabischen Bevölkerung bringen kann. Es ist keine "zerbrechliche Ruhe an der palästinensischen Front", vielmehr sehen wir, wie Abbas und Konsorten die Herdplatte auf "max" stellen und sich als diejenigen präsentieren, die den Deckel unten halten können - und dies auch als hervorragendes Druckmittel nutzen.

  • V
    vic

    Die bedingslose Unterstützung und das grenzenlose verständnis für Israels regierung muss éin Ende haben. Netanjahu, Lieberman und wie sie alle heißen kümmern sich einen Dreck um die Reputation all der Staatschefs die vor ihnen buckeln. Das Nachbarland Palästina wird bestohlen, enteignet, die Bevölkerung bestenfalls vertrieben, oft ermordet, und Kompromisse gibt es nicht.

    Ausgerechnet Israel sollte es besser wissen.

    Zudem, niemand muss Israel in der Region beschützen. Nicht vor Iran, nicht jemandem sonst. Gewalt in der Region geht von Israel aus. Man kann täglich beobachten, wer diesem Land im Weg ist hat nichts mehr zu lachen.

  • H
    Hagen

    Meine liebe Frau Knaul - so gerne ich Ihre Berichte aus Israel in Ihrem roten Kampfblatt auch lese, war Ihr Kommentar diesmal völlig überflüssig. Wann wird die Welt endlich begreifen, dass Jerusalem die ewige und unteilbare Hauptstadt Israels und aller Juden ist.

    Palestinänser habe dort, so wie in restlichen Israel, nichts verloren. Man kannm sie höchstens zur Strassenreinigung beschäftigen und eine gewisse Anzahl von ihnen, zur Folklore.

    Ich frage mich, hat Ihre rote Redaktion Sie schon so unter Druck gesetzt, dass Sie solchen Quatsch verzapfen? Sie erinnern sich sicher noch, dass jeder aufrechte Deutsche die deutsche Wiedervereinigung herbei sehnte. Israel hat auch seine Haupstadt vereinigt, wie wir Berlin und wird auch noch die restlichen befreiten Gebiete vereinigen. Ob das nun diesem unseligen Hussein Obama, Europa, der Welt oder der roten, linksantisemitischen "taz" passt oder nicht. Ich meine manchmal Kommentare der "Nationalzeitung" zu lesen.

    Ich weiss genau, dass mein Kommentar nich gedruckt wird, da er nicht auf der antisemitischen Linie Ihres Blattes liegt. Hoffe aber, dass er Ihnen zur Kenntnis

    gebracht wird.