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Hamburg ist für viele Hamburger echt unbezahlbar geworden. Die Immobilienblase (Überbewertung des Betongoldes) ist längst real geworden, wird jedoch durch weiterhin erratisch zuströmendes Krisenkapital kompensiert. Der stramm rechte SPD-Senat gibt zwar kein Geld für die lange vernachlässigte Sanierung von Strassenzügen (Hammer Landstr., Horner Landstrasse) aus - aber für die Imagepflege auf dem Investorenmarkt. Das mag im Interesse der internationalen Finanz-Profiteure und SPD-Bürokraten sein, ist es aber sicherlich nicht für die einfachen Bürger.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Immobilienboom: Sicherer Hafen Hamburg
Weltweit suchen gut Betuchte nach Wegen, ihr Geld sicher und halbwegs rentabel anzulegen. Hamburg erscheint da als gute Wahl.
Sotheby’s will in Hamburg und auf Sylt Luxusimmobilien entwickeln und vermarkten. Eine Reihe von Faktoren spricht dafür, dass es sich dabei um ein aussichtsreiches Geschäftsmodell handelt. Das Interesse deutet auch darauf hin, dass die Nachfrage im Hamburger Wohnungsmarkt hoch bleiben wird.
Hamburg ist für ausländische Investoren schon allein deswegen interessant, weil es in Deutschland liegt. Weltweit suchen gut Betuchte nach Wegen, ihr Geld sicher und halbwegs rentabel anzulegen. Deutschland mit seiner anscheinend robusten Wirtschaft scheint ein sicherer Hafen zu sein. Sollte Euroland zerbrechen, dürften Immobilien hierzulande eher ihren Wert behalten als anderswo in Europa.
Ohnehin gilt der deutsche Immobilienmarkt im internationalen Vergleich als unterbewertet. Die Eigentumsquote ist niedrig. Trotz der Preissteigerungen der vergangenen Jahre habe sich noch keine Blase am Markt gebildet, urteilte die Bundesbank unlängst. Als Hamburger Spezifikum kommt wohl dazu, dass es dem Senat gelungen ist, das Image einer lebenswerten, dynamischen Stadt zu schaffen.
Dass Sotheby’s einsteigt, wird die Nachfrage in Hamburg zusätzlich steigern und sich im Wege sukzessiver Verdrängung auf den ganzen Wohnungsmarkt auswirken. Die Zahlen dürften aber so gering sein, dass das mengenmäßig keinen merklichen Effekt hat.
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Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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