Kommentar Heide-Wasserförderung: Nachbarn müssen teilen
Ein Stadtstaat wie Hamburg kann sicher vieles, aber die vollständige Selbstversorgung mit Trinkwasser ist nicht möglich. Also muss woanders Wasser gefördert werden.
N atürlich ist das ein hochsensibles Thema. Die Notwendigkeit, Trinkwasser zu gewinnen, steht allerdings außer Frage, das Anliegen, dies ökologisch verträglich zu tun, ist selbstverständlich. In diesem Spannungsfeld ist die Wassergewinnung Hamburgs im Umland nicht eine beliebige Frage von Ökologie und Ökonomie. Wasser ist ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel, und deshalb muss der Krug zum Brunnen gehen.
Es verbietet sich, hier Vergleiche zu ziehen zu Kriegen um Wasser, die an vielen Orten auf diesem Planeten schon geführt wurden - und künftig noch viel häufiger geführt werden dürften. Aber die Bereitschaft zum Teilen sollte unter guten Nachbarn schon ausgeprägt sein.
Ein Stadtstaat wie Hamburg kann sicher vieles, aber die vollständige Selbstversorgung mit Trinkwasser ist nicht möglich. Dazu leben zu viele Menschen auf zu wenig Fläche, zumindest im Vergleich zu Schleswig-Holstein oder eben Niedersachsen. Also muss dort Wasser gefördert werden für Hamburger Kehlen, Schwimmbäder und Unternehmen.
Ökologische Schäden sind selbstredend zu vermeiden, und bislang sind auch noch keine nachweislich belegt. Von einer drohenden Austrocknung der Heide zu reden, ist mithin maßlos übertrieben.
Sicher, das Thema hat so seine Probleme. Es sollte möglich sei, sie gemeinsam zu lösen.
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