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Kommentar Frankreichs PolizeiDas Kalkül des starken Mannes

Dorothea Hahn
Kommentar von Dorothea Hahn

Die beiden letzten Ausschreitungen in Frankreich zeigen, dass die Polizei derselben nationalen Logik gehorcht.

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Dorothea Hahn
Korrespondentin
Kommt aus Köln. Ihre journalistischen Stationen waren Mexiko-Stadt, Berlin, Paris, Washington und New York.
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2 Kommentare

 / 
  • N
    nik

    polizeigewalt in frankreichs vorstädten ist in f.

    ein innenpolitisches reizthema, knüppelnde polizisten animierten 05 massenhaft sozial benachteiligte gruppen zu ausschreitungen.

    auch in straßbourgs banlieue gab es damals schwere

    unruhen... eine teure veranstaltung war das.

    die vorstädte sind noch lange nicht zu ruhe

    gekommmen, daher ist das vorgehen der franz. polizei nicht so einfach als "geplantes versagen" zu bezeichnen und auf das Kalkül eines "starken Mannes" namens Sarkozy runterzubrechen - auch wenn es dem Saubermann und der Pflege seiner

    Profilneurosen entgegenkommen mag. Sarkozy hatte seinerzeit die orts - und bürgernahe Polizei aufgelöst - das ist der springende Punkt, denn

    damit ist die franz. Polizei zwangsläufig

    taktisch anders als die deutsche aufgestellt, weil von der bevölkerung abgekoppelt bzw. kaum bis nicht mehr in niederen sozialen kontexten präsent. d.h. die franz. polizei ist eine geschlossene gesellschaft und als solche eher

    militärisch organisiert.

    daher sind die ausführenden als fremde in den vororten nach wie vor eindringlinge und hassfiguren, die bei einsätzen immer gefahr laufen aus dem hinterhalt angegriffen zu werden. auf diesem hintergrund ist die vermeintliche passivität der franz. polizei bei der demo erklärlich - ein massiver einsatz hätte u.U. noch mehr "schlafende hunde" geweckt, d.h. gewaltbereiten jugendlichen ein riesiges forum, möglicherweise auch in anderen städten - geschaffen.

    die taktik der franz. Seite war also auf lokale

    implosion und nicht auf prävention oder

    deeskalation gerichtet - nach dem motto: sollen sich die politchaoten und underdogs doch in ihrem Viertel ausleben - hauptsache die räumliche trennung zu den anständigen bürgern bleibt erhalten.

    das ist i.Ü. für frankreich die billigste lösung,

    schließlich kostet ein polizeieinsatz mit abstand

    mehr als die paar - vermutlich von versicherungen

    gedeckten - sachschäden zu lasten dritter.

    so zynisch sich das anhört, aber sarkozy ist

    kein starker mann - sondern ein mediengeiler

    aufsteiger - dem immer noch die clearstream - affäre und seine unumstrittenen interventionen

    und herabwürdigungen der jugend in den banlieues

    anhängt. eine repositionierung als starker mann

    in der innenpolitik könnte seinen auftritt als

    "präsident aller franzosen" beschädigen und

    seine wiederwahl gefährden.

    die drecksarbeit überlässt er seit der präsidentschaft daher lieber einem fillon

    u.a.

  • I
    immerwieder

    > Schikanen seitens der Polizei haben ja Tradition.

     

    typisch da ziehen LINKE Chaoten durch eine Stadt und die Polizei ist Schuld, die deutsch Linke sollte sich schämen....