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Hallo Hans.
Ich weiß, ich bin 2 Tage zu spät aber die Sache mit den Kryptoschlüssseln muss geklärt werden. Die sind nämlich erforderlich, damit der EF am amerikanischen Link16 teilnehmen kann. Das ist ein funkbasiertes Lagedarstellungssystem, das die NATO nutzt und welches streng gegen Spionage geschützt werden muss. Deshalb die Beamten der USA. Der EF fliegt auch ohne dieses System und benötigt es auch nicht per se. Erforderlich wird es nur, wenn die Jäger mit der US-airforce im Verbund arbeiten wollen. Gerade die neuen NATO-Partner im Osten, aber auch alle anderen NATO-Staaten sind sehr spionageanfällig. Daher die Situation. Also weder ein Drama, noch ein Skandal. Lediglich geeignet, um unwissende in die Irre zu führen.
Bald wird Deutschland per NATO-Order unnützes Zeug kaufen.
Nicht besser, nur anders.
Im österreichischen Bundesheer arbeiten zwei Vertragspartner der NSA und geben regelmässig Kryptoschlüssel ein, damit der Eurofighter fliegen kann.
Lief auf ORF in den Nachrichten (ZiB). Hier ist die Quelle:
http://tvthek.orf.at/programs/1211-ZIB-2/episodes/6238919-ZIB-2/6238929-NSA-in-Zeltweg
habe heiser gelacht :-)
Wenn ein Staat Nichtleistung
und Verspätung höher honoriert, als
Leistung muß dieses Land sich über dreiste
Ausbeutungsgebaren zu Lasten der Allgemeinheit
nicht mehr wundern.
Wenn der Staat inländische Anbieter mit aushungerte
(z.B. FairChild Dornier) und sich maximal
von Joint Ventures und der allmächtigen EADS
abhängig macht, sind Kostenexplosionen zwangsläufig.
Selbst die Leute von EADS wissen bei all
dem Pazifismus und Sparopportunismus nicht mehr, ob nach Abarbeitung
der Rüstungsaufträge ihre Existenz noch
sichergestellt ist.
Eine genaue Ursachenanalyse dieser sehr bedenklichen
Entwicklung ist weiterhin ausgeblieben.
Festgelegte Budgets, ein vernünftiges vorausschauendes Rohstoffmanagement, überschaubare
Stückzahlproduktionen und dafür aller 3-5 Jahre
Neuaufträge mit weiterentwickelten Standards
sind besser als der Superfighter, welcher erst
bei Stagnation der Entwicklung etlicher technischer
Teilsysteme auslieferfähig wird.
Hoffentlich sind die Leute von EADS wenigstens
so gut, dass sie von Elektronikkomponenten des
Auslandes unabhängig sind.
Wenn sich dann auch noch herausstellt, dass
Fernost aufgrund der Lieferbestellungen,
die Interna dieser Systeme kennt, ist die Veranstaltung vollends idiotisch!
Ist denn dieser EuroFighter wenigstens
vor starken elektromagnetischen Impulsen
geschützt??
Deutschland braucht sicherlich hochleistungsfähige
Kampfflugzeuge. Es braucht aber genauso günstige
Massenprodukte. Es ist falsch die europäische Luftverteidigung auf lediglich eine Kampfjetversion
zu beschränken.
Das Verhältnis aus Quantität/Qualität/Variablität
der Kampfjets muss stimmen.
Deutschland sollte solche Produkte auch autonom
produzieren können, wie es Frankreich ja auch kann.
Europas krankhafte Manie zur Vereinheitlichung
und Singularisierung ist eine große Wohlstandsvernichtung und Entdemokratisierung.
Es führt zur Auslagerung von Know-how und
zur Investitionsverlagerung durch die noch Wohlhabenden.
Die Kapitalströme von Europa in die USA und Asien sagen alles.
Naja, nicht nur die Rüstungsindustrie
hat ihre Probleme.
Aber was sie sagen stimmt, die großen Firmen
mit ihren Dauerprojekten verhindern mit
ihren Korrekturmaßnahmen und Zusatzkosten
die Entwicklungsfähigkeit aller anderen
kleineren und mittelständischen Rüstungsfirmen.
Ihr Unfähigkeit kommt einer Okkupation des
Gesamtrüstungsetats gleich!
Aber so läuft es leider auch bei den Großbauprojekten, ob Offshore-Windparkanlagen,
Berliner und Stuttgarter Hauptbahnhöfe,
Hamburger Opernhaus, Berlin-Brandenburger Großflughafen,
diverse Autobahnennetze/-brücken durch Diskriminierung
des Bahngüterverkehrs( und Streckenparallelisierung
von Personen-und Güterverkehr), diskriminierte
Binnenschifffahrt), alle öffentlichen Großprojekte
werden gigantisch überteuert, verpfuscht und
lassen eine bildnerische und zeithistorische
Kulturdimension vermissen.
Große Bauwerke der Geschichte hatten auch immer
eine Botschaft für die Nachwelt und eine
sozio-kulturelle Kunstebene.
Die Entwicklungszyklen in der Rüstungsindustrie
sind irrwitzig lang.
Als ob im Bundesverteidigungsministerium
ausgesuchte Pazifisten jegliche Fertigstellung
maximal herauszuzögern versuchten.
Würde die Bundeswehr endlich über inflationsbereinigte, konstante Haushaltsetats verfügen und die Entstehung neuer Flugzeugfabriken
in Deutschland nicht mehr behindert werden, gäbe
es deutlich mehr Konkurrenz.
Die Ineffizienz ist eine Folge mangelnden Wettbewerbs
und Bürokratenwillkür und fehlenden Controllings.
Was hat denn in all den Entwicklungsschritten die Kosten wieder so anschwellen lassen?
Vielleicht will man es auch gar nicht wissen.
Es braucht mehr Konkurrenz und eine kontinuierliche
Investitionskultur des Bundes.
Jets sind auch technologische Meilensteine der Luftfahrt, die Konkurrenzfähigkeit auf diesem Gebiet
ist essentiell für das Ansehen der EU.
Mir scheint es, als ob die eingesparten 90 000 Soldaten durch die verkorkste Bundeswehrreform,
die Vernichtung also von 90 000 Karriereperspektiven,
der fehlende Katastophenschutz und
Landesschutz nicht ansatzweise die Kostenexplosionen
bei den EuroFighter(ursprünglich Jäger90 vergangenen Jahrtausends!!!!!), den EuroHawk und etwaigen
Helikopterproblemen auffangen konnte.
Da stellt sich die Frage nach der korrekten
Rüstungsaufsicht der Bundeswehr und der Funktionsfähigkeit der Rüstungsluftfahrt!!
o Wunder, letzte Woche sind 2x Jets über uns hinweggedonnert-ja gibts die denn noch? früher wars ja schlimm, kann mich noch an die Zeit in Happurg erinnern, das war ein Natozielpunkt, die Jets kamen sogar aus England und nahmen das obere Staupunkt im Sturzflug, natürlcih gerade zur Mittagszeit, der Opa, dem eine Wirtschaft gehörte, drohte mit dem Stecken, alles vorbei, aber dafür kreisen nun lautlos dei Drohnen !
Ich persönlich fand die letzten zwei Jahre recht angenehm.
Der Tornado in Nörvenich wurde planmäßig außer Betrieb genommen und machte keinen Lärm mehr.
Gleichzeitig kamen aber die neuen Eurofighter nicht, bzw. wurden zur Ausbildung an andere Flugplätze verlegt, sodass in Nörvenich nur noch in der Halle im Simulator geflogen wurde, was für die Anwohner geräuschlos vonstatten ging.
Nun waren wir lange Zeit ohne Luftverteidigung, was der Feind auch wusste. (stand nämlich in der Zeitung)
Aber trotzdem hat er uns nicht angegriffen!
Und jetzt ist es zu spät dafür.
Vielleicht haben wir aber auch gar keinen Feind mehr, für dessen Abwehr wir die Eurofighter in Nörvenich brauchen.
Dann wäre es doch besser, sie da zu stationieren, wo sie wenigstens niemanden stören, wenn man sie schon nicht verkaufen will.
Um entführte Flugzeuge abzuschießen (am besten über Köln!) braucht es aber höchstens zwei einsatzbereite Flugzeuge, keine dreißig.
Mein ja nur.
Für den BND, den MAD und die anderen: Geldwäsche, Pornografie, Waffenhandel!
naja, das ist doch der Sinn der Werbung, man erklärt einem Kunden, dass er was unbedibt braucht-was er eigentlich nicht braucht ! und bitte dran denken, solche Projekte laufen über Jahrzehnte,bei der Kiste , eine Gemeinschaftsanschaffung, haben natürlcih die Deutschen die meisten Sonderwünsche gehabt, war ja schon immer ein Elend bei der Luftwaffe-im WKII mussten alle Bomber, auch die Schwersten sturzkampffähig sein, selbst für einen Dummen wie mich, ist das unbegreiflich, der Starfigther was von den USA als Atomwaffenträger konzipiert, bei der deutschen Luftwaffe war er ein Allwetterjäger und zudem eine Tonne schwerer wie die US Jets, man sieht auch am a400, was der/die alles können soll, scheinbar sitzen in den Anforderungsbüros bloss Leute, die noch weniger Ahnung haben wie ich !?
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Eurofighter-Beschaffung: Eurofighter, die keiner braucht
Auch die Kosten für den Eurofighter explodieren. Sie sind ein weiteres Beispiel dafür, das in der Rüstungsbeschaffung etwas definitiv schiefläuft.
Schon wieder so ein Bundeswehr-Fluggerät, das nicht fliegt, dafür aber umso mehr kostet? Gleich nach dem noch nicht ausgestandenen Skandal um den Euro Hawk explodieren nun laut teils bestätigtem Spiegel-Bericht auch die Kosten für den Eurofighter.
Von diesem Kampfjet des europäischen Rüstungskonzerns EADS wurden 1997 für knapp 12 Milliarden Euro 180 Stück bestellt. Ende 2013 wird sich die Bestellung wohl auf 14,5 Milliarden Euro für 108 Flugzeuge belaufen. Das entspricht einer Verdoppelung des Stückpreises. Die Inflation erklärt die Steigerung nicht.
Doch ob der Grund für die hohen Zusatzkosten nun Schlamperei bei EADS oder der laufende technische Fortschritt sind – der Eurofighter ist ein weiteres wunderbares Beispiel dafür, was in der Rüstungsbeschaffung definitiv schiefläuft.
Großunternehmen bekommen auf Grundlage erfundener Kriegsprognosen riesenhafte Aufträge über Produkte, deren Preise so windig kalkuliert sind, wie das sonst nur im Investmentbanking üblich ist. Jeder Verteidigungsminister – und die wechseln oft – übernimmt seinen Rüstungsetat wie ein neuer Koch eine Großküche voller überlaufender oder explodierender Töpfe.
Immer neue Fässer ohne Boden
Auffällig ist auch im internationalen Vergleich, dass das Ausmaß der Probleme mit dem der beauftragten Konzerne wächst. In Deutschland ist es die EADS, die sich vom Steuerzahler immer neue Fässer ohne Boden bezahlen lässt. Es sieht aus, als gelänge es der EADS besser als anderen, kleineren Firmen, die Rüstungsbau-Kontrolleure von der Bundeswehr entweder um den Finger zu wickeln oder anders ruhigzustellen.
Vieles weist darauf hin, dass der Großkonzern dem Verteidigungsministerium die Vorgaben macht, was die Truppe braucht – und nicht umgekehrt. Ein schönes Thema für den nächsten Bundestag.
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Kommentar von
Ulrike Winkelmann
Chefredakteurin
Chefredakteurin der taz seit Sommer 2020 - zusammen mit Barbara Junge in einer Doppelspitze. Von 2014 bis 2020 beim Deutschlandfunk in Köln als Politikredakteurin in der Abteilung "Hintergrund". Davor von 1999 bis 2014 in der taz als Chefin vom Dienst, Sozialredakteurin, Parlamentskorrespondentin, Inlandsressortleiterin. Zwischendurch (2010/2011) auch ein Jahr Politikchefin bei der Wochenzeitung „der Freitag“.
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