10 jahre gelegenheits-taz-leser
Da will wohl jemand gerne Regierungssprecher werden und zeigt schon mal, wie geschickt er Initiativen der Kanzlerin flankieren und dem Pöbel andrehen kann, auch wenn offensichtlich ist, was für ein hirnrissiger Schwachsinn das ist. PR-Studium?
Na, hoffentlich lesen die anvisierten CDU-Grün-Wähler diesen erschütternd anbiedernden Kommentar auch, und sagen es auch der Frau Merkel, dass die taz-Grünen wirklich ein ganz verlässlicher Partner sind, damits dann auch wirklich klappt mit schwarzgrün 2009. Sonst muss am Ende wieder jemand zu einem Schokoriegel- oder Zigarettenkonzern, weil in der Politik nicht so lief.
Ehrlich gesagt, will ich so eine taz nicht mal geschenkt haben, in deren krauser Logik Georgien nun unbedingt in die Nato soll, nachdem es gerade noch nach Vorbild Srebrenica eine Großstadt mit Raketenwerfern angriff (und davor die Unregelmäßigkeiten bei Wahlen, Opposition spricht von Wahlbetrug, wird dann niedergeknüppelt, etc., während aber im Kossovo das gleiche Spiel mit umgedrehten Vorzeichen läuft, und westmedial entsprechend positiv an den Mann gebracht wurde - böses Serbien kriegt nämlich keine "territoriale Integrität"). Da muss die Nato unbedingt mitmischen bei all dem, klar... wo sich immer mehr Leute fragen, was das überkommene Bündnis eigentlich noch soll, kann so ein zünftiger herbeigeredeter kalter Krieg gewiss nicht schaden.
Aber die Heuchelei und Doppelmoral, mit hier mal wieder der knallharte WIrtschafts- und Machtpolitik hier verbrämt wird, ekelt nur noch an, speziell in der guten alten, fett und satt gewordenen CDU-taz.
Da kann ich auch gleich die Welt lesen, die gibts ja auch gratis im Netz, und die dortigen Konservativen und Neokonservativen waren wenigstens schon immer so, und haben nicht letztens ihr Fähnchen mal anders nach dem Wind gehängt, weil es gerade mehr Karriereerfolg versprach. Und da steht ja auch nix anderes.
Dass es nur um die Pipeline und um die Grossmachtpolitik der USA geht, die Russland schwächen will, und deren misslungenes altbekanntes Scheisspiel hier > 1400 Leute mit ihrem Leben bezahlen mussten, mal wieder, damit blos das Benzin nicht so teuer wird und das Wirtschatssystem nicht hinterfragt, hätte die alte taz ja noch bischen gejuckt.
Die neue taz schwindelt mir auch zuviel, bzw. verdreht die Wahrheit so komisch, wie die ganze Georgien-Berichterstattung zeigt.
Zum Glück gibts ja Freitag, Jungle World und Co., denn der ganze restliche Luxus-Öko-Schmäh hier langweilt mich sowieso schon sehr, genauso wie die vorhersehbar-nörgelige Lokalberichtserstattung mit ihrem öden progrünen Bias. Ade, taz, und viel Spass mit euer neuen Klientel - hoffentlich lesen die euch jetzt auch eifrig wie erhofft, weil wer solls sonst noch tun.
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