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Kommentar Belgiens Burka-VerbotsplanDoppeltes Gefängnis

Ines Pohl
Kommentar von Ines Pohl

Das belgische Parlament diskutiert derzeit ein Gesetz, das Frauen die vollständige Verschleierung verbieten soll. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte dürfte es stoppen.

W ie immer, wenn es um Einschränkungen für Muslime geht, werden in der öffentlichen Debatte gerne die Rechte der Frauen bemüht. Das belgische Parlament diskutiert derzeit ein Gesetz, das Frauen die vollständige Verschleierung verbieten soll - damit wäre Belgien das erste Land in Europa mit einem Burka-Verbot.

Und die Argumentationsmuster der Befürworter klingen bekannt: Frauen, die eine Burka tragen, sollen nicht mehr Bus und Bahn fahren dürfen, damit sie freier sind. Die Burkaträgerin wird also im Namen der Freiheit dazu verdonnert, im Haus zu bleiben. Und wenn die Frau sich dieser Zwangsbefreiung widersetzt, soll sie nicht nur mit einer Geldstrafe büßen, sondern sogar in Gefängnis gehen. Bis zu sieben Tage Haft drohen renitenten Burka-Trägerinnen, wenn gegen die angeblichen Befreiungsrichtlinien verstossen wird.

Wenn es um Einschränkungen für Muslime geht, darf auch ein zweites Argument in der Debatte nicht fehlen. Ihr Gesetz schütze vor Terrorismus, ein Verbot der Vollverschleierung diene der Sicherheit, argumentieren Belgiens Burka-Bekämpfer weiter. Solch unsinnige Behauptungen dokumentieren, welche Ressentiments in Wirklichkeit hinter dem Vorhaben stecken. Denn warum, bitteschön, sollten dann Rollkoffer, Rucksäcke, Cowboystiefel und große Hüte erlaubt bleiben? Wer solche Gegenstände dabei hat, dürfte weiter Bus fahren. Das ist absurd in Zeiten hochentwickelter Plastiksprengstoffe, von denen schon kleine Mengen in einem Absatz tödlichen Schaden anrichten können.

Bild: taz

Ines Pohl ist Chefredakteurin der taz.

Noch abwegiger ist das Argument, das im Mittelpunkt der Diskussion in Belgien steht: Man könne nicht zulassen, dass manche das Recht in Anspruch nehmen, andere anzuschauen, ohne selbst gesehen zu werden. Was ist das denn für ein Verständnis von Gerechtigkeit und Gleichheit? Kann man es denn zulassen, dass manche Menschen nackte Beine sehen dürfen, ohne selbst einen Minirock tragen zu wollen? Was ist mit hautengen Jeans, deren Hauptanliegen es zu sein scheint, vor allem die Mächtigkeit des Mannseins zu verdeutlichen, was mit offenem Haar und freizügigem Dekolletee?

Natürlich muss man die Burka als Symbol patriarchalischer Unterdrückung scharf kritisieren. Natürlich ist es geboten, Musliminnen zu unterstützen, wenn sie das Recht auf freie Partnerwahl, einen freien Körper und einen freien Geist einfordern. Und es ist eine solidarische Verpflichtung, diese Freiheiten gegen Fundamentalisten jeglicher Coleur zu verteidigen.

Aber im Mittelpunkt all dieser Bemühungen muss eben die Freiheit der einzelnen Frau stehen. Das zu akzeptieren mag gerade in der Burka-Frage besonders schwer fallen. Aber diesen Widerspruch gilt es wie beim Kopftuchstreit auszuhalten.

Es gibt viele Gründe anzunehmen, dass Frauen die Burka nicht freiwillig tragen. Genau deshalb aber bedeutet ein Verbot im öffentlichen Raum letztlich einen Hausarrest für Frauen, denen die Burka aufgezwungen wird. Denn sie könnten ihr Haus überhaupt nicht mehr verlassen.

Anders gesagt: Der Staat fügt mit einem solchen Gesetz dem Gefängnis aus Stoff ein zweites Gefängnis hinzu. Wenn das unter vermeintlichen Freiheitsbestrebungen geschieht, ist das nicht nur verlogen, sondern menschenverachtend. Es ist davon auszugehen, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das ähnlich sieht – und spätestens dort das absurde Bestreben der Belgier gestoppt wird.

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Ines Pohl
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)

40 Kommentare

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  • M
    Martin

    @ Manu: uiiiiiii, da ist jemand abba selbstgerecht!

  • U
    Usama

    @Manu

    Es ist immer wieder erfreulich, wenn gebürtige Deutsche(???) mich in ihre Schubladen einordnen- also JA, ich stamme "nicht aus einem Land, wo Schleier oder gar "Burka" oder ähnliches getragen wird". (Sehr wohl aber meine Eltern u. Großeltern)

    Ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit, ich habe hier studiert und ich bin immer wieder befremdet, wie viele meiner Mitbürger nicht zu schätzen wissen, welche Freiheiten wir hier genießen. Ich habe (nicht nur bei der taz) schon zu etliche Artikeln kommentiert, einfach um meiner Angst Ausdruck zu verleihen, dass sich bestimmte Machtverhältnisse verschieben.

    Obwohl wir schon so lange in Deutschland leben, gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass manche "Leute" uns sehr genau beobachten. Und nicht nur uns- was hast du dazu zu sagen außer deinen Platitüden?

     

    ...Während ich versuche dir eine sachliche antwort zu schreiben, merke ich wie ich sehr wütend werde.

    Ich muß mich nicht vor dir rechtfertigen, glaub doch was du willst- du weißt gar nichts solange du nicht mit dem Islam leben musstest. Du hast keine Ahnung was passiert wenn jemand aus deiner Familie "schuldig" ist, den Islam "beleidigt" zu haben. Wir haben jedes Recht den Islam zu kritisieren. Deine Ansichten sind einfach nur ein Produkt von zuviel Wohlstand und zuwenig Erfahrung.

  • M
    Manu

    Jawohl, danke für diesen Kommentar Frau Pohl! ...Ich würde fast wetten, der Usama ist nicht aus einem Land, wo Schleier oder gar "Burka" oder ähnliches getragen wird. Das zeigt die naufrichtigkeit von vielen, die sich einfach von einer gewissen reaktionären Welle manipulieren lassen. Diese reaktionäre Manipulation zeigt sich in vielen Bereichen, ihr prallste Stück ist vor allem "die Moslems".

     

    Diese Reaktion hat auch ihr Pendant in den moslemischen Gesellschaften, welche in der Tat z.a. die Verschleierung der Frauen seit mehr als zwanzig Jahren das offene Gesicht ist. Und ich kämpfe gegen diesen beiden reaktionären Gesichten. Das fantasierte Sündenbock "die Moslems" scheint mir wie "die Juden" von den früheren Westeuropäern zu sein. Und daher schaue ich mir ganz vorsichtig, wie die Öffentlichkeit und die Politik mit dieser Minderheit umgeht. Dabei merke ich unglaublich viel Ignoranz - daher Angst und einen unbewussten Rassismus.

     

    Die Verschleierung ist keinen dringlichen Problem unserer Gesellschaften, und es gäbe tausend andere ehrliche Wege, die endgültige Durchsetzung der Frauenrechte zu ermöglichen - für eine wirklich emanzipatorische feministische und auch nebenbei für eine anti-rassistische Politik. Wie jemand schon geschrieben hat: Alles andere ist staatlicher, mit pseudofeministischen Argumenten legitimierter, Alltagsrassismus.

     

    Mich interessiert diese Debatte (Belgien, Frankreich) überhaupt nicht. Ich bin linker, kenne die richtig feministische sowie die migrantische und moslemische Problematik, und lasse mich daher nicht manipulieren.Voilà !

  • U
    Usama

    Meine Familie ist nach Deutschland, bzw. Europa geflohen um solchen Erscheinungen wie der Burka und deren Ursachen zu entfliehen. Leider treffen wir hier immer häufiger auf Meinungen wie die von Frau Pohl. Ich hoffe sehr, dass sie sich nicht durchsetzen werden mit diesen Ansichten. Meine Schwestern jedenfalls wollen nicht mehr zurück unter das Kopftuch, geschweige denn unter eine Burka. Wieso ist es so schwer zu verstehen, dass es hier nicht um die individuelle Entscheidung vereinzelter Frauen geht, sondern um die schrittweise Akzeptanz muslimischer Sitten in der Gesellschaft?

  • A
    Anja

    "Es gibt viele Gründe anzunehmen, dass Frauen die Burka nicht freiwillig tragen. Genau deshalb aber bedeutet ein Verbot im öffentlichen Raum letztlich einen Hausarrest für Frauen, denen die Burka aufgezwungen wird. Denn sie könnten ihr Haus überhaupt nicht mehr verlassen."

     

    Wenn sich irgendwann das Burka- und Kopftuchtragen auch in Deutschland als Standard durchgesetzt hat, dürfte Frau Pohl und anderen Gutmenschen in den Geschichtsbüchern ein Erwähnung im Kapitel "Die Zersetzung der feministischen Idee" sicher sein. Sie hauen gerade mit dem Hintern um, was in einem Jahrzehnte währenden Aufklärungsprozess erreicht wurde.

  • M
    MikaL

    Welchen Freiheitsbegriff vertreten Sie hier denn, Frau Pohl? Mit einer derartigen Argumentationslinie müssen Sie auch appellieren, denen von der anderen Seite dieses Spektrums alle Freiheiten in Staat, Gesellschaft und Kirche zu gewähren, der erzreaktionären katholischen Pius-Bruderschaft nämlich. Die fühlen sich sicher auch wie in einem "Gefängnis", weil sie ihre Meinung nicht uneingeschränkt öffentlich darlegen dürfen. Wollen Sie das dann ebenfalls? Oder soll ihr Freiheitsbegriff nur für Erscheinungsformen des Islam gelten?

    Übrigens, wie mir moslemische Freunde sagten, ergibt sich aus dem Koran keine Pflicht zum Kopftuch oder gar zur Burka.Was also meinen Sie, Frau Pohl, hier verteidigen zu wollen?

     

    Da schreibt die taz in einem Artikel von Herrn Grimberg am 02.03.2010 über die Süddeutsche Zeitung doch glatt:

    "Qualitätsblatt im Abschwung".

  • R
    roterbaron

    Ein sehr sehr guter Komentar von Frau Pohl.

    Solche Artikel sind der Grund weswegen ich die taz lese!

    Gut begründet und Stichhaltig die Doppelmoral von soggenannten Kämpfern für Menschenrechte aufgezeigt welche doch eigentlich nur eins im Sinn haben nämlich eine Minderheit zu unterdrücken und zu piesacken!

    Dabei hat sie nicht vergessen dass natürlich auch der Islam als solches in seine Schranken zu weisen ist. Aber nicht auf Kosten von FReiheit und Freizügikeit, denn das ist es was diese "Islamgegner" uns ALLEN wegnehmen wollen, erst die MOslems und dann den Rest!

  • AA
    Ahmed Allahwala

    Danke für diesen wichtigen Kommentar. Wie sie treffend sagen, muss im Mittelpunkt all dieser Bemühungen die Freiheit der einzelnen Frau stehen. Nur dort kann eine wirklich emanzipatorische feministische und anti-rassistische Politik ansetzen. Alles andere ist staatlicher, mit pseudofeministischen Argumenten legitimierter, Alltagsrassismus.

  • TL
    taz Leser

    Die Chefredakteurin der taz, eine Linke, verteidigt die Unterdrückung von Frauen durch ein religiös-faschistisches System. Soweit haben es die feministischen Linken im Jahre 2010 nach Christus also gebracht.

     

    Meine Hochachtung. Dümmer geht's nimmer.

  • K
    Kati

    @ellen widmaier: Sie fragen, für wie dumm die taz ihre Leser mittlerweile hält? Ich habe mich das auch gefragt. Sagen wir wohlwollend, taz-Autoren schreiben zu Themen, bei denen die Autoren in ihren eigenen Denkmustern erstarrt zu sein scheinen.

    Zunehmend fällt mir eine Oberflächlichkeit und Unreflektiertheit in Artikeln auf.

  • L
    Lucy

    Frankreich will ebenfalls die Burka verbieten. Sozialisten und Grüne sind gegen ein Burkaverbot. Das hat die Musliminnen von „Ni putes ni soumises“ (Weder Huren noch Unterworfene) so verärgert, dass sie vor dem Sitz der Sozialistischen Partei in schwarzen Burkas protestierten. Nachzulesen in der aktuellen "Emma". Diese Frauen und Mädchen sind auch heilfroh über das Kopftuchverbot in französischen Schulen, da sie von kopftuchtragenden Mitschülerinnen und von Mitschülern als Huren beschimpft wurden, wenn sie kein Kopftuch trugen.

  • BI
    Bertram in Mainz

    An sich bin ich ein Kritiker der Religionen. Und radikale Religionen sehe ich als Gefahr. Liberale Atheisten sollten öfter den Mund aufmachen! Aber dieses Gesetz halte ich für einen nicht zu Ende gedachten Unfug.

     

    Ein liberaler Staat erlässt Kleidervorschriften für die Straße? Regten wir uns nicht auf über die Religionspolizei in islamistischen Systemen? Es gibt einen Unterschied. Bei uns soll Freiheit erzwungen werden. Aber um welchen Preis? Wie will man das durchsetzen? Werden die Frauen auf der Polizeiwache zwangsweise ausgezogen? Man stelle sich nur die (natürlich bewusst verfälschenden) Schlagzeilen in der islamischen Presse vor!

     

    Gäbe es eine einfache Möglichkeit, die Burka ohne Nebenwirkungen zu verbieten, könnte ich für ein Verbot sein. Obwohl es zweifelhaft ist, Freiheit durch Zwang erreichen zu wollen. Aber dieses Gesetz strahlt zwangsläufig auf andere Bereiche aus. Wenn die vollständige Verhüllung verboten ist, fällt darunter auch jeder dichte Wetterschutz, der Regenmantel mit Schal vor dem Gesicht bei Sturm. Was macht jemand mit einer Lichtallergie? Das ist natürlich nicht gemeint. Aber wir kennen doch die "Logik" der Bürokraten. Oder gibt es dann Sonderausweise für Menschen mit Lichtallergie oder entstellenden Narben? Gibt es zum Wetterbericht einen Zusatz, ob heute Bedeckung erlaubt ist?

     

    Umgekehrt kann ein Fanatiker das Verbot leicht umgehen. Man behauptet einfach, die Ehefrau habe eine Lichtallergie. Es werden sich bestimmt Ärzte finden, die eine Bescheinigung ausstellen. Dann nimmt man keine Burka, sondern etwas Anderes, das anders aussieht, aber genauso wirkt. Jemand erwähnte mal den Windschutz beim Fahren. Gibt es dann eine Zeitvorgabe, nach wie vielen Sekunden der (Motor-)Radfahrer seine Schutzkleidung abzunehmen hat? Und für die Fastnacht gibt es dann genau geregelte Ausnahmezeiten.

     

    Schlechte Fantasie? Das glaube ich nicht. Was wurde aus Steuerparagrafen, EU-Bürokratie, Schilderwald usw. Jede einfache Absicht wurde nach und nach zu einem wuchernden Monstrum. Wir hätten wegen einer winzigen Zahl von Fanatikern ein Sondergesetz, das durchaus dem Normalbürger Ärger bereiten kann. Der Fanatiker umgeht das Gesetz einfach. Oder die Frau darf nicht mehr raus.

     

    Es ist schwer, ein solches Verbot wieder loszuwerden. Die Politiker werden das auch kaum wollen. Denn in Zukunft wird es Überwachungs-Kameras mit Gesichts-Erkennung geben. Bis dahin hat es vielleicht wieder einen Terroranschlag gegeben. Da wird man uns nicht die Freiheit zurückgeben, uns anonym zu bewegen.

     

    Wie ist das mit den Nonnen? Die betrifft es natürlich nicht, weil ein bisschen mehr Gesicht zu sehen ist. Und der orthodoxe Jude, der sich hinter Kleidung und Bart versteckt? Ach so, Bart ist ja kein Kleidungsstück. Irgendwie verlogen, der ganze Ansatz.

  • D
    deguo_dabizi

    Es ist einfach nur traurig was sie das produziert haben. PC-Gewäsch ohne Lösungsansätze und bar jeden Realitätssinn. Das ist kein TAZ-Niveau, oder?

  • MK
    michael kohlhaas

    an alle:

    wie viele burkaträgerinnen gibt es denn überhaupt? insbesondere in europa!

    vermutlich kann man sie alle an einer hand abzählen.

     

    millionenschwere saudi-touris mit ihren frauen (burkaträgerinnen!) sind aber hoch willkommen!

  • A
    Ashton

    @ ellen widmaier

     

    Ich glaube, es ist nicht so schlimm, wenn Sie ihre Drohung wahrmachen und hier keine Kommentare mehr schreiben. Ihre Ausführungen wirken auf mich aggressiv und undifferenziert.

     

    Wieso meinen Sie, dass hier irgendwelche Leser für dumm gehalten werden? Meines Erachtens ist das nicht so.

     

    Die Argumentation, Frauen, die üblicherweise Burka tragen (ja, es gibt Frauen, die es freiwillig tun) und es auf der Straße nicht mehr dürfen, könnten deshalb lieber zu Hause bleiben, bzw. dazu gezwungen werden, scheint folgerichtig.

    Oder können Sie sich allen Ernstes vorstellen, dass diese Frauen dann samt und sonders eben ohne Burka rausgehen? Weil es eben belgisches Gesetz ist?

     

    Auch ihre Drohung, die taz und die Grünen würden "jeglichen Rückhalt bei den säkular denkenden Frauen, die begriffen haben, was Scharia bedeutet." verlieren, wirkt auf mich eher etwas albern und eingeschnappt.

     

    Radikalismus, den ich auch bei Ihnen vermute, bringt nichts.

    Es soll Menschen geben, die furchtbare Angst vor dem radikalen Islamismus haben. Dieselben Menschen kämpfen deshalb radikal gegen den radikalen Islamismus.

    Tja, was könnte das auf der Gegenseite wiederum hervorrufen? Ich vermute mal, ebenfalls Angst. Und wo es üblicherweise hinführt, wenn auf beiden Seiten so furchtbar viel Angst herrscht, dürfte mittlerweile hinreichend bekannt sein.

  • I
    Irene

    "Genau deshalb aber bedeutet ein Verbot im öffentlichen Raum letztlich einen Hausarrest für Frauen, denen die Burka aufgezwungen wird. Denn sie könnten ihr Haus überhaupt nicht mehr verlassen."

     

    Das könnten wir ja mal abwarten, ich glaube noch nicht so ganz, dass die Männer einkaufen gehen und die Kinder in die Kita bringen werden.

  • EW
    ellen widmaier

    Völlig absurd, uns die Schuld dafür zuzuweisen, wenn muslimische Frauen bei einem Burkaverbot dann nicht mehr rausgehen dürfen! Für wie dumm halten Sie Ihre Leser eigentlich?

     

    Ich werde hier keine Kommentare mehr schreiben, offensichtlich ist die taz bei diesem Thema beratungsresistent.

     

    Wenn Sie so weiter machen, verlieren Sie und die GRÜNEN jeglichen Rückhalt bei den säkular denkenden Frauen, die begriffen haben, was Scharia bedeutet.

     

    ellen widmaier

  • B
    Bundespopel

    Es ist sehr einfach zu kritisieren Fra Pohl, wie lautet aber die Alternative, was schlagen Sie vor?

     

    Eine Kritik, ohne einem konstruktiven Vorschlag, wie man es besser machen könnte heisst Nörgeln und einer Journalistin die man für voll nimmt, unwürdig.

  • NE
    Nebahat Ercan

    Es macht mich sehr traurig, dass ich so etwas in einer linken Zeitung fast 200 Jahre nach der Aufklärung lesen muss, die Menschen die den muslimischen Frauen helfen sollten, fallen ihnen jetzt in den Rücken, Frau Pohl, Sie haben von der Realität eines Lebens in einer moslemischen Community und von dem Leben unter einer Burka keine Ahnung, sonnst würden Sie so etwas nicht schreiben. Ich wünsche Ihnen, dass Sie ein Tag in einer Burka verbringen könnten.

  • MJ
    Mat @ Joachim B.

    Ich frage mich: Wss bringt Sie nur auf solche Gedanken? Da werden Eroberungskriege von vor Jahrhunderten aus der Kiste gekramt,als ob wir noch im Mittelalter leben würden, da sprechen Sie von Ur-Katholischen Ländern, als ob es eine Reformation nicht gegeben hätte. Was das wohl sein mag, ein Ur-Katholisches Land? Schleswig-Holstein? Berlin? Niedersacchsen? sachsen? Alles wahnsinnig Ur-Katholisch. Ich bin als Protestant zumindest heilfroh, in keinem solchen Ur-Katholischen Land zu leben. Katholizismus finde ich erschreckend unchristlich und tendenziell faschistisch.

    Wenn Sie mit ihrem Ur-Katholizsmus noch im Mittelalter leben möchten: Bitte schön, das können sie für ich gerne so halten. Allerdings müssen Sie dann auch den Moslems, die gerne noch im Mittelalter leben möchten dieses Recht zugestehen. Geht ja nicht, das nur sie für sich das Recht in Anspruch nehmen, im geistigen Mittelalter zu leben.

    Wir anderen mögen solange in der Realzeit leben und im Geiste von Meinungs- und Religionsfreiheit. Wenn sie glauebn, das Burka tragen ansteckend auf einigermaßen aufgeklärte, einigermaßen vernunftbegabte und einigermaßen selbstbewußte Menschen wirkt, dann glauben Sie vermutlich auch, Homosexualität ansteckend und die Erde eine Scheibe ist.

  • K
    Kati

    Welch grandiose Verteidigung der Burka! Belgien hat sich entschieden. Ein Staat (die Einwohner eines Staates, mit entspr. Staatsangehörigkeit, wohlgemerkt)hat das Recht, sich zu entscheiden, welche Entwicklung er nehmen will.

    In dieser Richtung sehe ich durchaus die Entscheiung der Schweizer gegen Minarette.

    Ich möcht keine zunehmende Verbreitung der Burka auf Deutschlands Straßen durch Zuwanderer. Stattdessen trete ich (sorry, taz, ich weiß dies wird hier zensiert) für die Anpassung der Zuwanderungswilligen an die hieseigen Gepflogenheiten ein. Das Tragen der Burka zählt bisher noch nicht dazu. Wieso eigentlich werden in diesem Lande eher alle Gehirnwindungen zur Verteidigung von allem, das Zuwanderer mitbringen, eingesetzt, statt zu sagen: Herzlich willkommen, aber hier gelten Regeln.

    In anderen Ländern ist dies völlig legitim, in D gerät man dadurch unter das Modeschimpf-Damoklesschwert "Islamophobie".

    Fordere ich nun gleichzeitig ein Bekenntnis der Zuwanderer und ihrer Verbände zum Grundgesetz werde ich von der taz zensiert. Das ist dann die wahre Freiheit, für die die taz ficht.

  • T
    trombone53

    Eigentlich gehen doch alle Forderungen, die gegen den Islam gerichtet sind am Ziel vorbei. Man wagt es nur noch die Äußerlichkeiten anzugreinfen, wie: Minarette, Burka etc. Die islamische Ideologie ist aber im Koran verankert. Dort gibt es zwei erschreckende Gemeinsamkeiten mit Hitlers "Mein Kampf": Die Anstrebung der Weltherrschaft und die Vernichtung der Juden und Christen, die sich nicht beugen. Hitlers "Mein Kampf" wurde zurecht verboten.

  • B
    bernte

    es tut schon sehr weh, solch einen artikel zu lesen, besonders wenn er von einer frau und chefredakteurin verfasst wurde. ich bezeichne mich selbst als linker und der aufklärung verpflichtet und genau deswegen begrüße ich das burka verbot was in belgien angestrengt wird. genauso werde ich mich weiter für die säkularisierung einsetzen, besonders in meinem geliebten kreuzberger kiez, wo ich einer der wenigen nicht-moslems bin.

     

    liebe frau pohl, bauen sie sich doch eine kleine sharia WG und testen sie mal ein wenig die religion des friedens, laufen sie ein paar wochen in einem von diesen zelten rum und dann verpflichten sie sich am besten noch für ein kleines hamas-soli-konzert ... und um alles zu krönen organisieren sie ein paar demos gegen den westen im allgemeinen und die juden im besonderen und schmeißen sie alle errungenschaften der moderne über bord.

     

    ihr kulturrelativismus widert mich an - ich dachte die taz wäre mittlerweile weiter. kritischer journalismus ist definitiv was anderes

     

    mein tipp: erholen sie sich mal von ihrem bösartigem 70jahre feminismus

  • R
    Richard

    Guter Artikel.

  • B
    Bernd

    von Pissnjällke, 02.04.2010 01:45 Uhr, Zitat:

     

    "Was die Scharia angeht, denke Ich, dass dass das immer sehr

    einseitig gesehen wird:Grundsätzlich beschränkt die Scharia ja sowohl die Freiheiten der Frauen als auch die der Männer..."

     

     

    Ah ja, deswegen "erlaubt" das Märchenbuch Koran auch den MÄNNERN bis zu 4 Ehefrauen gleichzeitig zu haben. Und umgekehrt?

  • Z
    ZickZack

    Das Dilemma dieses Kommentars und der gesamten Diskussion um ein Burka Verbot ist es doch, dass keine realistische Alternative zum Verbot vorgebracht wird.

    Ich selber bin gegen das Tragen von Burkas, aber ein Verbot? Mit welchem Sinn? Meiner Ansicht nach läuft ein Verbot ideologisch ins Leere und führt letztendlich nur dazu, dass der Europäer an sich (zu denen mittlerweile auch Millionen Muslime gehören) nicht mehr diesem, für ihn so schrecklichen, Anblick ausgesetzt ist. Die Situation der betroffenen Frauen wird dadurch, wie bereits mehrfach dargelegt, sicherlich nicht verbessert. Dies ist besonders prekär wenn man bedenkt, dass der schutz der Frauen ja immer als Argument für in Verbot herangezogen wird. Darüberhinaus, gilt es zu bedenken, dass ein solches Gesetz wohl auch einen populistischen Zweck hat. Bei der derzeitig in Europa vorherrschenden Islamophobie lässt sich damit geschickt auf Stimmenfang gehen. Diese Stimmung wird sicherlich noch verstärkt durch derartige Gesetze, die eine hitzige Debatte hervorrufen und jedem der sich gegen ein Verbot ausspricht unterstellt ein "Islamistenversteher" zu sein und gefährlichen Kulturrelativismus an den Tag zu legen.

    Bleibt nur noch das Problem der Alternativen zu einem Verbot. Allerdings könnte sich das relativieren, wenn man die Zahlen betrachtet um die es geht. Laut dem französischen Geheimdienst gibt es z.B. in ganz Frankreich 367 Burkaträgerinnen, die Polizei schätzt die Zahl auf 2000 (Vgl, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-68073988.html). Da sage ich, zugegebenermaßen provokativ, dass es doch vielleicht dringlichere Probleme gibt die auf eine Lösung warten. Wir müssen erkennen, dass sich unsere Gesellschaft wandelt, was sie übrigens schon immer tat. Dies hat auch damit zu tun das es vielen Muslimen gelingt sich zu integrieren aber auch einen Teil ihrer jeweiligen Kultur beizubehalten. Ich halte es für unbedingt notwendig zu signalisieren, dass wir dies verstanden haben, um nicht ständig das Gefühl zu provozieren, dass wir Muslime in unserer Gesellschaft gerademal tolerieren. Einige Radikale wird es immer geben, egal was man tut. Dies gilt aber für alle Glaubensrichtungen in diesem Land!

  • H
    Hildegard

    Frau Pohl muss uns dann noch erklären, was Burka mit dem Islam zu tun hat, für mich ist aber der Werte- und Kulturrelativismus die Menschen wie Pohl auf den Tag legen, sehr gefährlich.

     

    Sie schreibt:

     

    "Natürlich muss man die Burka als Symbol patriarchalischer Unterdrückung scharf kritisieren. Natürlich ist es geboten, Musliminnen zu unterstützen, wenn sie das Recht auf freie Partnerwahl, einen freien Körper und einen freien Geist einfordern. Und es ist eine solidarische Verpflichtung, diese Freiheiten gegen Fundamentalisten jeglicher Coleur zu verteidigen"

     

    Ach ja, aber wie wollen Sie das machen Frau Pohl? Glauben Sie, dass vollverschleierte Frauen taz lesen und dazu noch ihre Kommentarspalte?

     

    Der Verbot von Burkas wird ein Zeichen sein, ein Zeichen, dass wie keine mobilen Gefängnisse, keine Sklavenketten und kein Geschlechterrassismus mehr in Europa dulden.

     

    Ich kann den belgischen Parlamentarier nur die Daumen drücken, dass ihr Ansinnen gelingt.

  • S
    scanner

    Natürlich sind die von Frau Pohl angeführten "belgischen" Argumente für das Verbot zum Burkatragen

    absurd. Und dennoch ist mir unwohl bei diesem Kommentar, da er sich einerseits mit großem Aufwand gegen diese Argumentationsabsurdität stellt, andererseits aber bei der Frage, was gegen die vormittelalterliche patriarchalische Pflicht zum Burkatragen getan werden soll, völlig allgemein, ja nichtssagend bleibt. Insofern muss ich der Kritik von "von keetenheuve" zustimmen, das Frau Pohl sich im Ergebnis (natürlich, ohne es zu wollen) für das "Recht" auf Zwangsverhüllung einsetzt.

  • V
    vic

    Ein sehr guter Artikel Frau Pohl. Damit ist alles gesagt.

    Wer sind wir, dass wir unseren Mitbürgern vorschreiben wollen wie sie aussehen oder sich zu kleiden haben.

  • UJ
    und jetzt

    @keetenheuve: ??? Das die Frauen Zuhause evtl. keine Burka tragen ändert doch nichts an der Aussage von Frau Pohl

  • P
    Pissnjällke

    Sicherlich kann dem Feminismus nicht alleine die Schuld dafür gegeben werden- aber es ist ja auffällig,wie unter dem Deckmäntelchen der Frauenrechte zunehmend rechte Politik durchgesetzt wird und Freiheitsrechte beschnitten werden, ob es nun um Themen wie Videoüberwachung,mehr Sicherheitspersonal, härtere Strafen für Sexualtäter,oder eben dieses islamophobe Burkaverbot geht!

     

    Was die Scharia angeht, denke Ich, dass dass das immer sehr

    einseitig gesehen wird:Grundsätzlich beschränkt die Scharia ja sowohl die Freiheiten der Frauen als auch die der Männer

    in ähnlicher Weise-nur wird letzteres aus Gründen der political Correctness bzw. auf Grund unserer femi-eurozentristischen Sichtweise kaum wahrgenommen.

    Außerdem neigen Wir ein Stück weit dazu, Frauen für unmündig zu erklären,wenn Wir ihre individuelle Entscheidung,aus religiösen/weltanschaulichen Gründen ein Kopftuch oder eine Burka zu tragen vorschnell für fremdbestimmt erklären!

  • SL
    Stefan Lass

    Dieser Kommentar der Chefredakteurin der taz irritiert mich zutiefst. Ihm liegt die Annahme zugrunde, dass muslimische Frauen selbstbestimmt zur Burka greifen und Islamgegner den Frauen diese Freiheit streitig machen wollen. Das ist so, als ob man der Frauenbewegung in Deutschland vorgeworfen hätte, sie wolle den Hausfrauen verbieten, hinter dem Herd stehen zu wollen. Warum erkennt die Autorin nicht, dass es um etwas ganz anderes geht? Dass hier Frauen systematisch auf übelste Weise unterdrückt werden! Dagegen war die Ungleichberechtigung der Frau in Mitteleuropa gar nicht der Rede wert. Gegen diese ist die taz doch immer zu Recht vorgegangen! Warum wird man beim Islam auf einmal blind für Frauenunterdrückung? Das kann doch nicht wahr sein, dass auf einmal angebliche religiöse Rechte mehr wiegen als fundamentale Menschenrechte! Und das in der taz!!!!

  • A
    Ashton

    Ines Pohl, an mein Herz!

    Die taz hat durch Ihre Kommentare schwer an Qualität gewonnen. Daher wohlmöglich auch die stetig steigende Anzahl an Genossen...

  • H
    Hannah

    Wer eine Burka trägt, trägt offensiv eine totalitäre Gesinnung zur Schau. Sogar konservativen islamischen Klerikern ist die Totalverschleierung zu extrem. Ein Verbot ist also richtig.

  • JB
    Joachim Bovier

    Sagen wir es mal ganz deutlich: Seit der Frankenkönig Chlotwig 466 den katholischen Glauben annahm, ist Europa die Wiege des abendländischen Christentums. Wiederholt war dieses Europa den Angriffen des Islam ausgesetzt und immer hat es die Kraft gefunden, sich letztlich dagegen erfolgreich zur Wehr zu setzen: von Carl Martell, der in der Schlacht von Tours und Pointier 732 die in Spanien eingefallenen Mauren zurückschlug bis zum Entsatz des von den Türken belagerten Wiens und der Schlacht auf dem Amselfeld 1697 durch Prinz Eugen. Was bringt Sie nur auf den Gedanken, wir sollten mit unserer Geschichte brechen, uns dem Islam geschlagen gegeben, urkatholische Länder preisgeben, uns in einem falsch verstandenen Liberalismus libertär verhalten? Dieser Relativismus ist es, den Papst Benedikt XVI. zurecht als das Hauptübel unserer Zeit beschreibt, die mangelnde Bereitschaft zu dem zu stehen, was europäische Tradition und Geschichte, was unsere Identität ausmacht.

  • F
    Freiheit

    Hervorragender Artikel. Außer, dass man mal davon weg kommen muss, alles, was die muslimische Frau betrifft dem Patriarchat anzuhängen und zu denken, dass Kopftuch&Co.(in diesem Fall der Gesichtsschleier)von den Männern im Haus bestimmt werden- viele schätzen einfach die Freiheit, die gewisse Dinge bringen, Freiheit von u.a. Schönheitsidealen, Sexsymbolen, Diätenwahnsinn, Zwang zum Flirt- Freiheit zu bestimmen, wer denn gewisse Körperteile(inklusive des Gesichts)sehen darf und wer dieses Privileg nicht hat. Was dem einen nichtmal die Geschlechtsteile wert sind(FKK), das ist für den anderen die langen Haare, das Gesicht, sogar die Augen. Einige würden sich hier echt wundern, welche Gründe hinter dem Kopftuch/Schleier liegen. Und nur aus den Frauen, die gezwungen werden(zu was auch immer)abzuleiten und zu verallgemeinern, dass alle diese Frauen unterdrückt werden ist genauso ungültig(und idiotisch)wie zu sagen alle Deutschen seien Nazis- ein gewisser (geringer) Prozentteil schon, aber glücklicherweise sollte diese Minderheit nicht das gesamte Bild widerspiegeln- außer wenn man natürlich gerne mit der Islam/Unterdrückungskeule argumentiert, und in Wirklichkeit noch nie eine Frau mit Kopftuch gefragt hat wie sie sich fühlt.

  • K
    keetenheuve

    Burkatragen zuhause ist auch nicht zu tolerieren. Auch Kinderschlagen im Haus statt in der Öffentlichkeit ist nicht in Ordnung. Die Autorin übersieht einen ganz wichtigen Grund, DEN Hauptgrund sogar, für das Tragen dieser sackähnlichen Verhüllung: AUSSERHALB des Hauses soll die Frau als Individuum nicht erkennbar sein. Im Haus unter Frauen ist die Burka nicht üblich. Ob der Ehemann seine Frau auch nur mit Burka sogar nachts sehen möchte, weiß ich allerdings nicht.

    Es ist schon bemerkenswert, wieviel Verständnis ausgerechnet Frauen wie Ines Pohl und überhaupt das eher linke milieu für das "Recht" auf Zwangsverhüllung durch Burka etc. aufbringen. Das hätte man sich noch vor einigen Jahren nicht vorstellen können......

  • F
    Fawkrin

    Fr. Pohl hat die Doppelmoral der Islamgegner treffend analysiert.

    Patriachale Fundamentalisten verdonnern die Frauen zum Burka tragen, Möchtegernislamkritiker verdonnern sie zum Hausarrest oder schränken Frauen in ihrer Kleidungswahl ein.

    Die Frauen fragt keiner.

  • GS
    Glenda Santos

    Hervorragender Artikel! Kurz, einfach, und auf den Punkt gebracht.

  • A
    Andreas

    Endlich ein Schritt in die richtige Richtung um der islamisierung einhalt zu gebieten.