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Kommentar Angriffe US-BotschaftenAllianz der Wahnsinnigen

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Islamisten attackieren US-Botschaften wegen eines Videos. Sie fühlen sich darin bestärkt, dass „der Westen“ einen Krieg gegen „die Muslime“ führt.

D ie gestürmten Botschaften in Kairo und Bengasi zeugen nicht nur davon, wie fragil die Sicherheitslage in beiden Ländern nach den revolutionären Umwälzungen des letzten Jahres noch immer ist. Sie zeigen auch, wie radikale islamistische Kräfte versuchen, sich in dieser Situation als Machtfaktor in Szene zu setzen.

In Libyen, wo seit Gaddafis Sturz quasi ein machtpolitisches Vakuum herrscht, haben sie offenbar wenig Gegenwehr zu befürchten. Wer gedacht hatte, dass dort allein aus Dankbarkeit gegenüber der Schutzmacht USA, die mithalf, den verhassten Diktator zu stürzen, in Bengasi nun ein toleranterer Geist eingekehrt sein müsste, der wird durch die Ereignisse jetzt eines Schlechteren belehrt.

Gezündelt wird aber nicht nur in Nordafrika, sondern auch in den USA, wo die Lunte für diese Explosion der Gewalt gelegt wurde. Selbstverständlich kann kein noch so schlechter Film Gewalt oder gar Mord rechtfertigen. Und es ist immer wieder erschreckend, wie radikale Islamisten auf jede solche Provokation so reflexhaft wie pawlowsche Hunde reagieren. Aber man muss davon ausgehen, dass die Macher des Anti-Islam-Films diese Reaktion einkalkuliert und billigend in Kauf genommen haben.

taz
Daniel Bax

ist Inlandsredakteur der taz.

Politik und Medien ihrer Länder sollten sie dafür zur Verantwortung ziehen. Natürlich wiegt die Meinungsfreiheit schwer. Aber ihr 14-minütiges Machwerk ist so rassistisch und antimuslimisch, wie die Fake-„Protokolle der Weisen von Zion“ antisemitisch sind. Entsprechend ächten sollte man seine Urheber.

Doch egal ob sich westliche Regierungen und Medien jetzt von diesem Film distanzieren oder nicht – sie können nicht verhindern, dass der Film über das Internet weltweit verbreitet wird. Vor allem radikale Islamisten tun sich dabei hervor, denn sie fühlen sich durch ihn darin bestätigt, dass „der Westen“ einen Krieg gegen „die Muslime“ führt. Die Irren in den USA und im Nahen Osten reichen sich gegenseitig das Feuerzeug.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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45 Kommentare

 / 
  • RA
    ralf ansorge

    hei mein lieber böser muselmann,du bist der prototyp moslem der euch so viele sympathien bringt,einfach liebenswert.und deine beiträgeerst,so fundiert,so sachlich,geradezu wissenschaftlich hochwertig,rrrespekt!das ist die diskussionskultur die wir brauchen,schön,daßes leute wie dich gibt und auch du,geliebter böser muselmane,zu deutschland gehörst.

  • AB
    Achim Bierwirth

    Zitat: "Die gestürmten Botschaften in Kairo und Bengasi..."

     

    Klingt gut, bloß: Es gibt keine US-Botschaft in Bengasi, und es gab auch nie eine. Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt und vor den Artikel die Recherche.

     

    Es gibt auch keinen islamfeindlichen Film, und schon gar keinen, der jetzt, im September bekannt geworden wäre. Es gab eine Konferenz der islamistischen Parteien Ägyptens, die am 5. September beschlossen haben, Ehre und Ansehen des selbsternannten Propheten und sämtlicher seiner Anhänger unter den Schutz der ägyptischen Verfassung zu stellen, was darauf hinausläuft, einen Gottesstaat nach iranischem Muster auszurufen, und mit der Veröffentlichung dieser Absicht ging eine arabische Übersetzung eines altbekannten Amateurfilms einher, auf die gestützt Imame der Kalifatsbewegung zu den aktuellen Ausschreitungen ausriefen.

     

    http://stiftungpressetest.blogspot.de/2012/09/us-botschaften-im-nirgendwo.html

  • T
    tommy

    @Die bösen Muslime:

     

    Offensichtlich sind Sie zu einer Diskussion nicht bereit oder nicht fähig. Na ja, dann suhlen Sie sich eben weiter in Ihrer Opferhaltung und anti-deutschen Hassgefühlen.

  • P
    pifpafpuf

    Paradoxerweise könnte man leider sogar denken das so ein Video eventuell unsere Gutmenschen mal aufweckt, bevor es zu spät ist. Alle sind entsetzt über so einen Breivik, in einigen Ländern sind solche Irren Durchschnitt. Womit ich nicht den Islam an sich meine, aber leider scheint da etwas drin zu stecken was da nicht reingehört, Islam heißt ja, wie es immer wieder gesagt wird: Frieden.

  • O
    Opa

    Auf solch eine kulturelle Bereicherung habe ich lange warten müssen. Jetzt ist es passiert und wir erleben eine lange Demo, von Frankfurt/Oder bis zum Elsass.

     

    Oder alles nur Phantasy?

  • T
    tommy

    @Die bösen Muslime:

     

    Sie machen es sich zu einfach mit Ihrer Dauerleier über PI-SSer (uh, da hab ich ja sogar noch was Neues für Sie gefunden, mit dem SS-Verweis, am besten legen Sie sich Sonderzeichen mit den Runen zu!). Geben Sie doch mal eine fundierte Stellungnahme dazu ab, ob Spott über bzw. Kritik an Mohammed oder auch dem Islam im Allgemeinen Ihrer Meinung nach erlaubt sein soll oder ob die Meinungsfreiheit hier eingeschränkt (oder besser: abgeschafft) werden soll. Das wäre für die Diskussion interessanter als Ihe Standardäußerungen über PI-ler.

  • O
    Ohr-Wurm

    @Schwarzspecht

    "Offenbar macht sich unter den Gewalttätigen niemand hörbar Gedanken darüber, dass der Film genau diese Gewalt doch auslösen will und dass ihre Opfer mit dem Film vollkommen nichts am Hut haben, und dass die daraus resultierende eigene Instrumentalisierung eine vielleicht größere Demütigung ist als es jede pauschale Verunglimpfung der Religion und der damit verbundenen eigenen Gefühle und Werte jemals sein könnte."

     

    Das erklären Sie mal Fanatikern aus politisch und wirtschaftlich instabilen Ländern, deren Menschenwürde und Identität sich einzig aus ihrer Religionszugehörigkeit ableitet, also existenzielle Bedeutung hat.

  • DB
    Die bösen Muslime

    Bax, Ihren Kommentar liest doch keine Sau dieser Internet-SA von "PI-News", die sich hier geifernd unter Ihrem Geschreibsel ansammelt.

    Wie doof muß man denn bitte als taz-Redaktöse sein, um ernsthaft zu glauben, dass dieses Gesindel auch nur mehr als Ihre Titelzeile liest?

     

    Die "Moderation" von taz.de erschöpft sich doch nachweislich darin, möglichst viele möglichst saudumme möglichst ekelhaft provozierende Hetz-Kommentare von möglichst vielen eitrigen PI-ssern unter Ihren Artikel freizuschmonzen.

     

    Die Frage bleibt: Glauben Sie denn wirklich, dass durch diese taz.de-Politik der Darmdurchtunnelung bei den PI-Nazis auch nur ein einziger von denen eine Ausgabe der taz bezahlt?

  • S
    Schwarzspecht

    Satire.... heutzutage ist alles Satire, hinter deren Deckmantel man sich verstecken kann, und viel zu oft wird "Satire" als letzter Rettungsanker für die Relativierung von "handwerklich erbärmlich" benutzt, frei nach dem Motto "honni soit qui mal y pense". War dieser Film Satire?

    Was viele User hier unterschlagen ist der Fakt, dass sich mittlerweile ein großer Teil der Crew des Films von ihm und seinen Aussagen distanziert hat, und dass viele Szenen des Films stümperhaft nachsynchronisiert wurden, und gar nicht so von den Schauspielern gesprochen wurden. Wenn es doch nur um Satire geht, warum kann ich diese Intention denn meiner Filmcrew nicht miteilen - ja, mehr noch, MUSS ich das nicht etwa sogar, denn gerade Satire lebt doch davon, dass sie fein abgestimmt und hintergründig ist, dass ihre bewusste Überzeichnung nicht in Klamauk und Slapstik abgleitet?

    Dies führt mich zu dem Punkt, dass dies keine Satire sein kann und dass somit die einzig übrig bleibende Intention des Films die Beleidigung und Aufwiegelung ist. Ich bitte zu bemerken, dass ich die INTENTION des Films hier kritisiere.

     

    Auf der anderen Seite gilt es sicherlich, die Gewalt zu hinterfragen, und ich gebe dem User tommy recht, der mit der Aussage "Mohammed ist eine historische Persönlichkeit und Muslime müssen lernen zu akzeptieren, dass für viele Nicht-Muslime Mohammed nur ein durchgeknallter Irrer oder ein besonders erfolgreicher Betrüger ist" genau den Nagel auf den Kopf trifft. Offenbar macht sich unter den Gewalttätigen niemand hörbar Gedanken darüber, dass der Film genau diese Gewalt doch auslösen will und dass ihre Opfer mit dem Film vollkommen nichts am Hut haben, und dass die daraus resultierende eigene Instrumentalisierung eine vielleicht größere Demütigung ist als es jede pauschale Verunglimpfung der Religion und der damit verbundenen eigenen Gefühle und Werte jemals sein könnte.

  • K
    Karolus

    Mein Dank gilt Stimme der Demokratie, Swanni, John Reed, Teemaschine, Tommy, eBürger, Waage, Sandra und Gerald, die alle, wenn auch nicht mit gleich starker Vehemenz, Baxens Meinung widersprechen. Ja, es ist widerlich, allerdings nicht überraschend, seine Relativierung zu lesen. Man kennt ja seine Pappenheimer.

     

    Dem Film - mehr als die wenigen von Youtube veröffentlichten Minuten kenne ich nicht - kann er manches vorwerfen. Doch wo sieht er den 'Rassismus', von dem er spricht? Rassist zu sein bedeutet, einem andersfarbigen Menschen bestimmte, und zwar als schlecht empfundene Eigenschaften zu unterstellen.

  • JS
    Jan Sobiesky

    @ Lars:

     

    Danke für die Links, aber die kenne ich schon und kommen in der Schärfe nicht an die Papst-karrikaturen ran. Aus aktuelem Anlass könnte man mal nachlegen.

  • S
    SchallundRauch

    Man muss nur die Taz lesen um zu wissen wie verkommen und abgefuckt der linke deutsche Mainstream mittlerweile ist, verbündete in Aufklärung und Freiheit finden sich hier jedenfalls nicht.

    Nur Anschleimer in Guy Fawkes Masken, dummdeutsche Zombies und reflexhafte Antiimps die nicht mehr zwischen Äpfeln und Birnen unterscheiden können.

     

     

    Captain America übernehmen sie bitte.

  • KS
    Karl Sonnenschein

    Islamisten aufpassen!

     

    Das naechste mal keinen wuetenden Mob losschicken sondern eine unbemannte Drohne.

     

    Danach entschuldigt euch bei den Amis fuer den Tod etlicher unschulduiger Zivilisten. Das ganze war ein Versehen und ihr bedauert diesen ungluecklichen Zwischenfall.

  • D
    D.J.

    @Drama,

     

    zu Ihrem letzten Satz: Sie meinen also, der iranische Botschafter wäre ermordet worden? Und Sie meinen, es gäbe in der islamischen Welt keine vergleichbare Machwerke (freilich nicht über Jesus, sondern z.B. judenhassend)?

    Und dass der Regisseur des aktuellen Films abgetaucht ist, während Monty Python sich der Diskussion gestellt hat - was für ein dummer Vergleich. Letztere hat niemand physisch bedroht.

    Diese Art der Relativiererei widert mich nur noch an.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Das Geschehen als puren Islamismus zu deuten funktioniert offenbar sehr gut. Das kann man an den Beiträgen lesen. Und doch kann der Film bestenfalls ein Zündfunke gewesen sein. Große Teile des libyschen Volkes hassen die US-Amerikaner dafür, das sie ihnen ihren hohen Lebensstandard weggebombt haben. Zusammen mit der NATO und unter Verfälschung einer UN-Resolution. Die Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung waren übrigens auch wesentlich höher, als von beauftragten PR-Agenturen des Westens mitgeteilt. Das Konfliktpotenzial ist riesig. Ich glaube, wir erleben hier den Anfang einer Bewegung, die sich künftig noch weiter verstärken wird. Für die beteiligten Libyer ist der Tod des US-Botschafters Teil einer erfolgreichen Kampfhandlung. Er und auch sein Nachfolger werden nach dem geglückten US-NATO-Überfall nicht mehr als Botschafter sondern als Statthalter angesehen. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Eine dauerhafte Lösung dieses Konfliktes schafft nur ein ähnlich hoher Lebensstandard wie zur Gadaffi Ära. Aber dafür sind die US-Amerikaner und ihre Verbündeten doch nicht aktiv geworden. Oder?

  • I
    Ingo

    Die Gewalt wird so lange relativiert, bis wir alle deren Opfer werden.

     

    @gabriele yonan: Dieser Gedanke kam mir auch.

    Ein bißchen wünsche ich mir sogar eine Reaktion darauf, damit endlich die Relativierung und Rechtfertigung der islamistischen Gewalt aufhört.

  • L
    Luise

    Nun nehmt doch mal den zu Recht als Ungeheuer dargestellten Anders Breivik. Ich habe zu Recht niemanden gehört, der in irgendeiner Weise seine Taten zu rechtfertigen suchte, in dem er anführte, dessen Glauben oder dessen Götter und Heilige seien verunglimpft worden. Dabei sollte klar sein, dass eine große Palette der nordischen Gottheiten unter politischem Generalverdacht stehen und vielfältige Symbole entweder verboten sind, nur durchgestrichen gezeigt werden dürfen oder wenigstens mit Füßen getreten werden können.

  • W
    Waage

    Es wird inzwischen gemutmaßt, dass Al- Qaida als Trittbrettfahrer des Mobs beteiligt war. Wenn die Opfer nicht durch die Demonstranten gelyncht, sondern durch Terroristen umgebracht wurden relativiert sich mein Kommentar mit den "Mentalitätsunterschieden" weiter unten.

  • D
    Drama

    @eBürger

    Schöner Vergleich. Wo ist der Film entstanden, welchen künstlerischen Wert hat er, wer hat ihn gesponsert - all dies berücksichtigen sie überhaupt nicht. Die "eigene" Kultur respektlos aufs Korn zu nehmen und/oder mit künstlerischen Mitteln zu hinterfragen ist etwas grundlegend anderes, als die tumbe Verächtlichmachung einer "fremden".

     

    "Das Leben des Brian" war übrigens ersteinmal ein Nischenfilm, der meines Wissens nur in GB für heftige Diskussionen mit Kirchenvertretern sorgte. Höchstpersönlich (!) stellten sich die Macher diesen Auseinandersetzungen bei denen es hoch herging.

    Im aktuellen Fall ist der Regisseur aber einfach abgetaucht!!!

     

    Der Scorsese-Film "Die letzte Passion Chiristi" hatte in den 80ern übrigens auch für heftige Reaktionen gesorgt, ein Kino wurde vom Mob abgefackelt (glaube, es war in Italien), der Regisseur wurde bedroht und es ist rückblickend ein Wunder, dasss es keine Toten gab. Und was war der Grund? Den religiös-fanatischen Kritikern samt Anhang war die Film-Figur des Jesus Christus zu vermenschelt, eine eines Gottessohnes unwürdige Darstellung!

     

    Wäre der Regisseur kein US-Amerikaner sondern bspw. Iraner gewesen - ja was glauben Sie, was da losgewesen wäre in der ach so zivilisierten westlichen Welt?

  • HO
    Halef Omar

    Wird jetzt auch in Berlin gezündelt?? Legt nicht Daniel Bax mit seiner Charakterisierung des Islam als gewalttätige Religion von Hunden gerade die Lunte für eine neue Explosion der Gewalt?

    Selbstverständlich kann kein noch so schlechter Kommentar Gewalt oder gar Mord rechtfertigen. Und es ist aus deutscher Sicht natürlich immer wieder unverständlich, wie verletzte Anhänger des Propheten (Friede sei mit ihm) auf jede solche Provokation reflexhaft reagieren. Aber man muss davon ausgehen, dass Bax diese Reaktion einkalkuliert und billigend in Kauf genommen hat.

    Politik und Medien sollten ihn dafür zur Verantwortung ziehen, wenn demnächst deutsche Botschaften in Flammen stehen und taz-Korrespondenten in Arabien ihres Lebens nicht mehr sicher sind.

  • UB
    Udo Bond

    Darf ich jetzt auch Verständnis von der taz erwarten, wenn ich aufgrund des Filmes "Das Lebendes Brian" die britische Botschaft anzünde? Wir sind also wieder so weit, das "nicht hilfreiche" Filme moralisch mit Mord gleichgesetzt wird. Was ist dann mit dem Film "Tal der Wölfe" und was ist mit der Titanik? Religiöse Gefühle zählen wohl nur etwas, wenn es sich um die "richtige" Religion handelt. Es gibt ja schließlich nur eine "Religion des Friedens".

     

    Es entsteht immer mehr das Bild, dass für die taz Muslime mehr Rechte haben als Juden und Christen. Ganz wie die Sharia es vorschreibt. Sehr interessant.

  • TB
    Thorsten Büchner

    So relativiert man Verbrechen. Daniel Bax hätte mit dieser Fertigkeit auch gute Karrierechancen beim Bund der Vertriebenen.

  • W
    weltanschauer

    ja richtig religionen sind von irrationalitäten

    durchtränkt.sie neigen auch zur inquisition...und terrorismus.

    ihre überlieferungen sind veraltet und oft unzeitgemäß, ihre metaphysischen bezüge unbewiesen

    spekulativ...ihre ethik oft rudimemtär...

    allerdings ist der budhismus keine religion.es wird kein gott konstruiert..oder als bedingung vorausgesetzt.wenn man auch den begründer verehrt und

    evtl. in dieser bloßen verehrung stecken bleibt...

  • PM
    Peter Metzler

    Die Allianz der Wahnsinnigen lässt sich noch durch Muslimversteher wie die TAZ erweitern.

     

    Nachrichten im Deutschlandfunk 8.00 Uhr 12.09.2012 für Muslimversteher: Der Islam und die Scharia sind in den deutschen Nachrichtenredaktionen angekommen. Kritik, Satire und Karikaturen über den Islam und "den Propheten" Mohammed ziehen "Strafe" nach sich, und die „israelischen Wurzeln“ sind schuld. Deshalb dürfen von Muslimen amerikanische Konsulate angegriffen und notfalls zerstört werden. Natürlich haben Muslimversteher dafür Verständnis, die aber im Gegenzug fundamentalistische Christen ablehnen und auf Religionsfreiheit pochen.

     

    Zitat DLF:

    < Libyen: Clinton bestürzt über gewaltsamen Tod von US-Beamten bei Angriff auf Konsulat in Bengasi >

     

    < … Ausgelöst wurden die antiamerikanischen Proteste durch einen Film, der sich in beleidigender Weise über den Propheten Mohammed lustig macht. Produziert hat den Streifen ein US-Bürger mit israelischen Wurzeln. >

     

    Diese Nachrichtensprache ist schariakonform und antisemitisch. Für mich ist "Mohammed" kein Prophet, der Islam eine Ideologie und islamischer Imperialismus. Satire, Humor, Witze und Kabarett müssen erlaubt sein und bleiben, auch den Islam und seinen Propheten darf man karikieren und lächerlich darstellen.

     

    Auch die TAZ ist ein Kuriositätenkabinett einer schariakonformen Berichtserstattung.

  • S
    Sukram

    "...man muss davon ausgehen, dass die Macher des Anti-Islam-Films diese Reaktion einkalkuliert und billigend in Kauf genommen haben.

     

    Politik und Medien ihrer Länder sollten sie dafür zur Verantwortung ziehen..."

     

    Soso: da blitzt wiedermal der totalitäre bax'sche Allmachtsanspruch auf.

     

    NOCH wäre für sowas bei uns die Judikative zuständig; bevor es SOWEIT kommt, würde ich mein grundgesetzlich verbrieftes Recht auf Widerstand in Anspruch nehmen.

     

    Bax, Sie sind eine Schande für Ihre verkommene Zunft und sogar für die TAZ. Und eine Gefahr für unsere verbrieften Freiheiten.

  • L
    Lars

    @Jan Sobiesky: Ein Titelbild mit Religions-Schwanzvergleich die Titanic doch schon vor ewigen Zeiten gemacht:

    http://wwwold.titanic-magazin.de/archiv/0306/cover0306.php

     

    und natürlich der Mohammed-Ähnlichkeitswettbewerb:

    http://www.titanic-magazin.de/mohammed.html

  • V
    Volksversteher

    Wenn man nur gewalttätig genug agiert, dann müssen die Opfer selbst verantwortlich sein? Und was können bitte die amerikanische Reagierung bzw. die Botschaftsmitarbeiter dafür?

  • B
    Beobachter

    Ich gebe Daniel Bax 100% Recht:

     

    Wenn ein amerikanischer Jude, finanziert von 100 jüdischen Geldgebern mit guten Beziehungen zu den Rechten in Israel, einen solchen Film dreht, dann hat das nur den einen Zweck. Die vorhersehbare heftige Reaktion und die Gewalt auf der Seite der Muslime hervorzurufen, wiederum mit dem Zweck, den Hass und die Abneigung zwischen Westen und Islam zu steigern, siehe das weltweite Presseecho. Diese Propagandaproduktion (hab mir die Trailer mal angesehen bei youtube) ist ein weiterer Mosaikstein im sehr erfolgreichen und jahrzehntelangen Streben israelischer Lobby im Westen und Freunden des Staats Israel, den Westen in den Krieg Israels mit den Arabern und Muslims hineinzuziehen.

     

    Dass die radikalen Moslems immer so fanatisch und dumm sind, wie gewünscht zu reagieren, versteht sich von selbst...leider!

  • A
    aujau

    Mit den Irren in den USA sind die Koranverbrenner gemeint. Sie spekulieren (ziemlich unchristlich) mit dem Kränkungseifer der muslimischen Fanatiker.

    Die übertreten mit ihrer Rage regelmäßig das Gebot "Du sollst dich nicht berauschen."

    Machtgelüste im Namen der Religion sind eine scheiß Droge, hüben wie drüben.

  • AG
    Anton Gorodezky

    Auf der einen Seite steht ein - handwerklich stümpferhaft gemachter, zugegebenermaßen als Provokation gedachter - Film, auf der anderen Seite stehen zwei gestürmte und brennende Botschaften und vier tote Menschen.

     

    Jetzt haben die Islamisten also noch einen Film zu drehen und die amerikanischen Filmemacher dürfen vier Moslems lynchen (von den Gebäuden reden wir mal gar nicht), dann ist ein Unentschieden erreicht.

     

    Bis dahin sind die Moslems, die sich in Libyen und Ägypten an der Botschaftsstürmung beteiligt haben in meinen Augen aber die gefährlicheren und irreren Irren. Schlechte Filme kann ich ertragen, Mord und Totschlag nicht.

  • GY
    gabriele yonan

    Den Vergleich von Islamisten mit "pawlowschen Hunden" finde ich gut, allerdings könnte das ein böses Missverständnis hervorrufen. Dass ein "ungläubiger" Journalist Muslime mit Hunden vergleicht (Pawlow kennt man in diesen Kreisen kaum), könnte die Sicherheit von Daniel Bax durchaus gefährden, wenn nicht sogar die der TAZ-Redaktion, die den Artikel durchgewinkt hat.

  • F
    Frohsinn

    @Gerald: Die Irren aus den USA bringen massenhaft Menschen um und zwar überall in der Welt, wo es ihnen in den Kram passt. Das Interessante ist, dass sie mit ihren Interventionen immer die stützen, die sich später auch als Mörder erweisen: im Irak, in Afghanistan, in Lybien und gerade eben in Syrien.

  • JS
    Jan Sobiesky

    @ Unselm

     

    Der zu erwatende linksradikale Unsinn von unsi -- tatüütatüü: bitte machen Sie ihr Nazometer aus!

     

     

    Übrigens an alle Titanic-Journalisten mit "Zivilcourage": Das durchaus lustige Titelbid mit dem Papst könnte man doch aus Gründen der Toleranz und Gleichheit als Serie gegen alle Weltreligionen starten: Buddhismus, Judentum, jogische Flieger, Islam........ach nee, lieber doch nicht gell?

     

    Vermeintlicher Nonkonformismus, der nicht auf gewalttätigen Widerstand stösst ist dann doch bequemer.

  • T
    Teermaschine

    Nein, Herr Bax, das genügt nicht. Es ist längst an der Zeit, klare Kante zu zeigen.

    In Deutschland lässt sich der Beginn der moslemischen Zuwanderung in nennenswertem Umfang ziemlich genau auf das Jahr 1961 datieren (Anwerbeabkommen mit der Türkei). Die Republik war zwar noch jung und ziemlich miefig, gleichwohl war das Land keine von wenigen Barbaren bewohnte Einöde; es war noch das Land Adenauers, aber eben auch schon das Land der Hildegard Knef und die Stones, die Beatles und die 68iger klopften schon heftig an die Tür.

    Jeder Einwanderer konnte wissen, in welche Republik es ihn verschlägt; und wie respektlos hier und anderswo in der westlichen Welt bisweilen mit "Heiligen" umgegangen wird,gerade auch wenn das Bodenpersonal politischen oder gesellschaftlichen Einfluss im Namen der Religion reklamierte.

    Allerdings lief man nie Gefahr, für eine Geschmacklosigkeit, und sei sie noch so krass, sein Leben zu verlieren; ganz zu schweigen von den Scheren in den Köpfen vieler Kulturschaffenden.

  • R
    Ralf

    Die Gefahr nach Macht strebender monotheistischer Religion wurde bis jetzt verantwortungslos unterschätzt. Religion ist eben nicht nur Opium fürs Volk, sondern kann auch als wesentlich aggressiveres, gefährlicheres Machtinstrument eingesetzt werden.

  • T
    tommy

    Ich hab den Film nicht gesehen, kann mich von daher nur auf die Medienberichte stützen. Denen zufolge war wohl vor allem die Darstellung Mohammeds für die Islamfundis der Grund zur Aufregung. Verächtlichmachung Mohammeds mag man geschmacklos oder dumm finden; eine Gleichsetzung mit den "Protokollen der Weisen von Zion", in denen Juden als Gruppe ein Komplott gegen Nicht-Juden unterstellt wird, ist aber perfide. Mohammed ist eine historische Persönlichkeit und Muslime müssen lernen zu akzeptieren, dass für viele Nicht-Muslime Mohammed nur ein durchgeknallter Irrer oder ein besonders erfolgreicher Betrüger ist.

    Die Vorfälle von Bengasi sind einfach nur barbarisch; ich bin kein Freund der US-Außenpolitik, aber in diesem Fall sind Amerikaner die Opfer, nicht die Täter. Bax' vorhersehbare Relativierei ist einfach nur widerlich.

  • J
    JohnReed

    Es ist schwer erträglich, wie hier eine Äquidistanz konstruiert wird zwischen Leuten die, wie verachtenswert auch immer, mit medialen Mitteln agitieren, und entgrenzten Killern.

     

    Es findet hier eine permanente Relativierung von Gewalt statt. Allerdings nur, wenn die Gewalttäter dem moslemischen Kulturkreis angehören, da ja dann offenbar ein irgenwie antiimperialistischer Rechtfertigungstatbestand vorliegt.

  • S
    Swanni

    "Die Irren in den USA und im Nahen Osten reichen sich gegenseitig das Feuerzeug."

     

    Irre finde ich diese Gleichsetzung von Produzenten religionskritischer Filme und mordenden Terroristen.

  • E
    eBürger

    "Das Leben des Brian" wird zurecht als Kulturgut angesehen. Das Christentum wird in vielen Werken viel schärfer und 'rassistischer'angegangen. Ich habe bis jetzt nicht gehört, dass in der TAZ diese Künstler jemals als Irre gekennzeichnet werden, welche für Gewaltausbrüche verantwortlich sind.

     

    Warum den jetzt in diesem Fall?

  • U
    Unselm

    Der zu erwartende rechtsradikale Unfug vom Baxie - zum Gähnen.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Danke, Daniel Bax! Dank Deiner zurückhaltenden Art gegenüber diesen faschistoiden Barbaren wird keiner von diesen feigen Terroristen je auf die Idee kommen, deutsche Einrichtungen anzugreifen, weil wir unser Recht auf Meinungsfreiheit missbrauchten. Wenn die anderen Mitglieder der ehemals investigativen Zunft auch mitziehen, dann sind wir als Deutsche in Sicherheit. Demokratie und Menschenrechte sind ja sowieso rassistisch ... also, weg damit.

    Glückwunsch, nebenbei. Du hast es auch geschafft, Dich in Sachen Menschen verachtender Zynismus selber zu übertreffen.

  • W
    Waage

    Komisch!?!

     

    fundamentalistische Christen zünden ja auch nicht das Büro der Titanic an. Eventuell gibt es da doch Mentalitätsunterschiede.

  • D
    D.J.

    "Politik und Medien ihrer Länder sollten sie dafür zur Verantwortung ziehen. Natürlich wiegt die Meinungsfreiheit schwer. Aber ihr 14-minütiges Machwerk ist so rassistisch und antimuslimisch, wie die Fake-„Protokolle der Weisen von Zion“ antisemitisch sind. Entsprechend ächten sollte man seine Urheber."

     

    Der Film ist offenkundig eine (freilich nicht sonderlich intelligente) Satire, also eine starke Überzeichnung des Überlieferten (Hadithe, Sira). Das sind die "Protokolle" nicht.

  • S
    Sandra

    Ach die religiösen Gefühle von Muslime darf man nicht verletzen, wenn aber die religiösen Gefühle von Christen mit Füßen getreten werden (Pussyriot, Titanic-Karikatur) ist das in Ordnung. Eure Doppelmoral ist einfach erbärmlich!

  • G
    Gerald

    "Die Irren in den USA und im Nahen Osten reichen sich gegenseitig das Feuerzeug"

     

    naja, eine etwas differenziertere Berachtungsweise waere hier sehr angebracht. Die 'Irren' in den USA haben einen Film gedreht, die Irren in Lybien einen Menschen umgebacht. Da gibt es doch Unetrschiede, oder etwa nicht?