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Kolumne PressschlagDie Macht der Medien-Wessis

Kolumne
von Christoph Ruf

Wenn die Fans von Dynamo Dresden randalieren, ist der Aufschrei groß. Miese Schalker oder Dortmunder kommen besser weg. Warum nur?

Täter? Opfer? Und wer hat eigentlich angefangen? Bild: dpa

F ür den Zweitligisten Dynamo Dresden Partei zu ergreifen ist schwierig. Am ehesten kann man das Wagnis als Wessi eingehen – wer als Ostdeutscher über ungleiche Behandlung klagt, ist dem Wessi schließlich ein „Jammer-Ossi“.

Kompliziert ist die Chose mit Dynamo, weil dessen Fans ja nicht von ungefähr ähnliche Beliebtheitswerte haben wie Gallensteine. Jahrzehntelang gehörte Rassismus in der Dynamo-Kurve zum schlechten Ton und Prügeleien zum Geschehen rund ums Stadion.

In den letzten Jahren hat sich in Dresden allerdings vieles zum Guten gewendet – auch wenn die Zahl der unsympathischen Gestalten im Fanblock nach wie vor erschreckend hoch sein mag. Die Arbeit des Fanprojekts trägt Früchte, die Offiziellen gehen die Probleme an, anstatt wie früher den Vogel Strauß zu mimen. Rassistische Gesänge im Stadion sind nicht mehr zu hören. Und selbst die örtliche Polizei betont, wie stark die Gewalt in den letzten Jahren zurückgegangen sei.

CHRISTOPH RUF

ist freier Autor und schreibt regelmäßig für das Leibesübungen-Ressort der taz.

Was sich aber nicht geändert hat, ist das überregional miserable Image. Das hat einen realen Kern, weil einige Dresdner Problemfans meinen, sich auswärts eher danebenbenehmen zu dürfen als zu Hause. Ist der Ruf erst ruiniert …

Ungeniert sind aber auch die Medienreflexe. Der MDR schreckte selbst nicht davor zurück, bei der Illustration eines „Sachsenspiegel“-Beitrags manipulierte Bilder zu benutzen. Das Foto, das einen Dynamo-Fan mit brennender Fackel zeigt, ist 2007 entstanden, nicht 2012. Und die Bengalfackel hat ihm jemand in die Hand gedrückt, der das Bildmanipulationsprogramm Photoshop beherrscht. „Nicht optimal“ sei das gewesen, sagt der Sender mittlerweile. Wer bei dieser Formulierung nicht lachen muss, hat keinen Humor.

Humorlose Zahlen

Ein paar humorlose Zahlen: Es waren 12.000 Dresdner Fans in Hannover. Dass sich ein paar Dutzend von ihnen danebenbenommen haben, wurde von allen relevanten Medien zumindest vermeldet. Dass die Hannoveraner Fans ebenfalls den Eingangsbereich stürmten, dass sie weit mehr Pyros zündeten als die Sachsen, war hingegen kaum eine Erwähnung wert.

In Hannover gab es 15 Ingewahrsamnahmen. Beim Ruhrgebietsduell Dortmund – Schalke gab es derer 300. Die Zahl der Gästefans war in beiden Fällen gleich hoch. Aber in jeder westdeutschen Redaktion gibt es Schalke- oder BVB-Fans, die revoltieren würden, wenn eine Meldung ins Blatt gehoben würde, die eine Fanszene pauschal kriminalisiert. Man war eben schon selbst in der jeweiligen Kurve. Und weiß es besser. Über Dynamo wissen Wessis nicht viel. Auch Medien-Wessis nicht.

Nur Sonntagsredner und andere berufsmäßige Heuchler behaupten, dass sich die beiden deutschen Landesteile nicht mehr von Grund auf fremd seien. Weshalb auch 23 Jahre nach dem Mauerfall festzustellen bleibt, dass Ostdeutschland in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit keine ernsthafte Lobby hat. Weder im Fußball noch in der Politik. Zweierlei Maß? Natürlich. Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft.

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57 Kommentare

 / 
  • MM
    Mensch mit Gehirn

    Der Umgang mit Dynamo Dresden in einem Großteil der Medien ist nur ein kleines Beispiel, ein Ausschnitt aus einer meinungsmachenden Presselandschaft, die ihresgleichen sucht und einen selbstdenkenden Menschen nur kopfschüttelnd zurück lässt. Die Masse wird gezielt manipuliert, egal ob Impfstoffe, Anti-Terrorkampf, Nachrichtendienste oder Dynamo Dresden. Die Liste könnte man ewig fortführen. In diesem Sinne, vielen Dank für diesen auffallend ehrlichen Artikel!

  • W
    Wessi

    Jaja, das nennt man wohl Schönrederei!

     

    Ich selber wurde in Dresden mit Steinen und Flaschen beworfen und im beschädigten Bus mit Hitlergrüßen verabschiedet.

    • W
      Wessi2
      @Wessi:

      Und das nennt man wohl "Von wenig auf alles schließen!"

  • S
    Schiri53

    Wer aber gesehen hat, wie im Relegationsspiel in Osnabrück ein Schalensitz herausgerissen und wenige Meter neben dem Assistenten auf das Spielfeld geworfen wurde (man stelle sich vor, der hätte den Assistenten getroffen...das Spiel wäre abgebrochen worden und Dresden nicht aufgestiegen), der wünscht sich nur, daß diese Horden für immer aus den Stadien verschwinden. 95 % der Anhänger sind friedlich und wollen nur Fussball erleben. Diese 5 % Chaoten machen nicht nur vieles kaputt, sie nehmen auch noch für sich in Ansprch, 'Fans' zu sein. Nein, sind sie nicht. Sie sind kriminelle Gewalttäter.

  • O
    ossi

    das freut mich, so was zu lesen.

    bin auch ossi in der diaspora im norden und hier oben in der hiesigen nwz zeitung werden regelmäßig schauernachrichten aus dem ticker über die ostdeutschen auf die titelseite gebracht.

    ich meine es kommen tausende meldungen aus den tickern und was man dann auswählt ist ermessenssache.

    wenns nur der fussball wäre.

     

    weiter so!taz

  • UP
    Uwe PausD

    Kann nur sagen "Hut ab, Frau Mütze"! Respekt!

     

    Hoffe nur das Herr Christoph Ruf weiterhin für die TAZ arbeiten darf und sich nicht mit diesen Artikel den "Ruf" ruiniert hat!

     

    Gruß Uwe

     

    PS: So wie schon seit Jahrhunderten...

    ...der Sieger schreibt die Geschichte!

  • M
    mov

    Javiar Marias ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie es aussieht, wenn man den Medien auf den Leim geht. Aus dem ganzen Beitrag ist rauszulesen, dass er eigentlich überhaupt keine Ahnung hat, was das Umfeld von Dynamo betrifft und speziell dieses Spiel. Aber klar, erstmal irgendeinen Käse zusammengefaselt. Sachliche Berichterstattungen hat er gesehen. Ich frage mich wo?

     

    Ob es wohl welche von diesen Berichten waren: http://1953international.de/best-of-berichterstattung.html?

     

    Man ist es gewohnt verteufelt zu werden, aber irgendwie ist es auch egal. Es gibt wichtigeres. Ich weiß, wie es in der Kurve ist und was Andere denken ist mir das ziemlich wurst.

  • D
    Dresdner

    Erstaunlich nüchtern, sachlich und realitätsnah, meinen höchsten Respekt! Und das von Einem, aus den "gebrauchten Bundesländern"... ;-)

  • S
    Stefanius

    @ Javiar Marias

     

    "In Sachen Hannover - Dynamo berichteten die meisten Medien sehr sachlich".

     

    da Sie selbige Aussage treffen, kann ich mit Bestimmtheit davon Ausgehen, das Sie vor Ort waren.

     

    Bitte verlinken Sie doch einmal einen der "sehr sachlichen" Artikel und erläutern Sie kurz Ihre Wahrnehmung vor Ort. Ich danke Ihnen im voraus.

     

    Anderen Falls müsste ich vermuten, dass Sie Vorgänge, welche Sie nicht beurteilen können, nutzen um Probleme des "eigenen" Vereines zu relativieren. In diesem Falle treffen dann die Vorwürfe gegen den Autor des Artikels eher auf Sie zu. P.S. beim besagten Spiel waren eben nicht 10 T friedliche Dortmunder in der Stadt, das ist einfach falsch.

  • RM
    Rudi Ment

    Auf dem Bild sieht man übrigens typisch sinnlose Polizei-Willkür vorm Spiel im Hannover.

     

    Und anders als diverse Medien bzw. Agenturen berichten hat dieser Dynamo-Fan danach das Spiel noch gesehen, weil ihm nichts vergeworfen werden konnte. Nur wehren kann man sich dagegen generell nicht, weil jede Anzeige gegen Polizisten mit Gegenanzeige und mehreren Zeugen aus den eigenen Reihen, die dann vor Gericht die Ermittlungsakten herbeten, beantwortet wird. Die Folgen sind bekannt, denn die Polizei hat immer recht (und Recht).

  • A
    Andreas

    Sehr guter Artikel.

     

    Der Vergleich mit dem Ruhrpott-Derby ist interessant und zeigt dass in den Medien mit zweierlei Maß gemessen wird.

    Wer die Tagesschau nach beiden Spielen gesehen hat konnte feststellen, das beim Derby lediglich das Ergebnis genannt wurde inkl. Torszenen... beim DFB Pokalspiel stand "die Randale" im Vordergrund des Tagesschauberichts.

     

    Darüber hinaus will ich gar nicht ausschließen, dass es bei Dynamo Dresden Idioten gibt die dem Verein schaden. Diese vielleicht 3% gibt es aber bei jedem anderen Verein auch. Und wenn man mit 10.000 Fans in Hannover ist fallen 300 mehr auf wie wenn Hoffenheim mit 500 anreist und die Polizei die 15 Idioten vorher am Parkplatz wegfängt.

     

    Und wenn hier jemand schreibt von 50% gewaltbereiten Anhängern dann ist das einfach nur lächerlich und peinlich.

  • FG
    Frankie G.

    So einfach ist Wahrheit - man muss sie nur aussprechen.

  • MM
    Michi Maer

    Danke für diesen Artikel! Sie haben sehr Recht mit dieser These.

    Ein Beispiel liefert auch gerne die Sportschau: In der 1.Runde des DFB-Pokals wurde von den Affenrufen gegen Pote berichtet von Chemnitzer "Fans". Am selben Spieltag zum selben Tag gab es Hitlergrüße im Duisburgblock, Ausländerfeindliche Plakate von BVB-"Anhängern" (Rico Malt-Unvergessen, und auch Zwischenfälle bei Münster und Aachen. Von Vereinen aus NRW wird aber in der Sportschau natürlich nicht berichtet, diese wird ja auch vom WDR produziert.

  • JM
    Javiar Marias

    Finde es dem schwierigen Thema alles andere als angemessen, mit einer (reflexartigen?) Ost-West-These daher zu kommen. Im Osten ist die Gewalt im Fußball im Vergleich zum Westen zurückgegangen. Das sagen die Sportrichter. Und das wissen auch die aufgeklärten Journalisten. Die These, dass es bei Schalke und Dortmund keine pauschalisierten Fanverurteilungen gibt - richtig. Wäre bei bis zu 10.000 friedlichen BVB-Fans in Madrid aber auch falsch. Über die Randale (ja, das waren sie!) beim Ruhrpott-Derby berichteten u.a. sport inside (WDR!) und der Spiegel. Das wurde nicht verschwiegen. Eine Stigmatisierung der Dynamo-Fans sehen nur Sie Herr Ruf! In Sachen Hannover - Dynamo berichteten die meisten Medien sehr sachlich. Einen reichlich unbedarften Bericht eines MDR-Landesmagazins als typisch für die komplette Berichterstattung zu sehen - wie Sie es suggerieren - halte ich für falsch. Und noch mehr: Wenn der MDR-Bericht aufwiegelt, dann verharmlosen Sie ebenso gnadenlos. Zwei schlechtere Beiträge zu dem Thema habe ich jedenfalls nicht gefunden. Doch - der aus der Bild. Journalistisches Trio infernale ...

     

    Aber wahrscheinlich lässt sich die taz (danke für die guten Artikel zum Thema Rechtsradikalismus im Fußball) da gerne breitschlagen - wenn Sie mit solchen ebenso albernen wie altbackenen Thesen "Ost/West" daherkommen. Das zieht ja immer noch. Ach ja, Herr Kind und seine "Wir schaffen Stehplätze schon gerne ab"-Entourage freuen sich über Randale. Passt gerade gut zum Vorhaben, Fußball zum Theaterevent zu machen. In diesem Sinne: Danke Dynamo! Die Wörter Bärendienst (Dresden) und Steigbügelhalter (taz/Herr Ruf) kommen einem da schnell in den Sinn.

  • H
    heufluss

    Schaut Euch mal die Berichterstattung über Kindstötungen durch Eltern(-teile) in ganz D. an. "Ostdeutsch" wird immer extra betont, als wäre das ein rein ostzonales Problem und dann ist natürlich der Grund klar: die Pioniernachmittage und die Gottlosigkeit!

    Oder Jan Ulrich: als er siegte war er "der Merdinger" (kennt doch jeder, liegt in Baden), als der Dopingverdacht auftauchte wurde er ganz schnell wieder "der Rostocker".

    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  • KH
    Karl Hoppel

    Dazu passen die neuesten Meldungen, dass angeblich ein Sechstel der Ostdeutschen rechtsradikale Ansichten haben und im Westen diese Zahl natürlich stetig zurück gegangen ist. Die "Guten" sind eben nach wie vor im Westen, die "Bösen" seit 1945 im Osten. Abgesehen davon, dass ein Sechstel nach westdeutscher Prozentrechnung genau 60 Prozent sind, würde mich mal interessieren, wen die da gefragt haben? In den Osten eingewanderte rechtsradikale Wessis, wie z.B. die Chefs der ostdeutschen NPD?

  • P
    Peter

    @Anke:

    "Genau wie in bei diesem Fussballbeispiel wird es ja auch mit der gerade veröffentlichen SPD-Studie gemacht, wo angeblich 20% der Ostdeutschen Neonazis sind, wärend in Westdeutschland erst gar keine solche Studie gemacht wird."

     

    Bitte schau in die Studie (Seite 24, insbesondere Seite 27 'Soziodemografische Beschreibung der Stichprobe') unter http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/pdf_12/mitte-im-umbruch_www.pdf bevor Du weiterhin davon ausgehst, dass nur "der Osten" untersucht wurde.

     

    Peter

  • J
    Jampel

    Sehr guter Artikel. Alle Achtung!

     

    Ein Kollege und ich waren in Hannover auch zugegen(Dynamo-Block). Vorweg: Es war ein super Fussballfest.

     

    Am nächsten Tag wurden wir von Kollegen in der Kantine angesprochen, dass wir ja Glück gehabt hätten und wieder heil zuhause angekommen seien, nach diesen fürchterliche Ausschreitungen! Man machte sich schon Sorgen um uns. :-)

     

    Als wir die Berichterstattung der "Münchhausenpresse" gelesen haben, fragten wir uns, welches Fussballspiel gemeint sei.

    ---------------------------------------------------

     

    Mir fällt ein Zitat von B.Brecht dazu ein, welches ich hier zitieren möchte.

    [...]Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.

    Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.[...]

  • M
    marx

    RBB = Rotfunk Berlin Brandenburg

  • S
    SGD_1953

    @gogel:

     

    Sie scheinen ja die Hälfte derer persönlich zu kennen.

  • S
    Steffen

    Solange so viele Besatzer an den Schaltstellen im Osten sitzen (siehe die Wessis beim MDR, in unseren Ministerien und Ämtern - mit einigen Ausnahmen) und ihresgleichen nachziehen, solange brauchen wir nicht viel erwarten. Genau das zeigt mir die Berichterstattung über meinen Verein. Es ist an der Zeit, dass wir uns dagegen wehren.

  • S
    SGD_1953

    Danke ! Ein realistischer Kommentar zur derzeitigen und vergangenden Situation und der weitverbreiteten Meinung im Westen über uns "dumme" Ossis und uns "gewaltbereiten" Dynamo-Fans.

  • MH
    Michael Hönisch

    Ich habe lange warten müssen, um einen solchen Artikel in einer offiziellen Zeitung lesen zu dürfen.

     

    Ihre Zeilen sind für mich ein Lichtblick zwischen der -leider- zur Normalität gewordenen pauschalen Verteufelung meines Heimatvereines durch die Medien.

     

     

    Als es in der letzten Saison beim Derby BVB gegen Schalke zu massiven Ausschreitungen mit 18 Verletzten gekommen war, fand sich im Spielbericht auf der "Sportschau"-Homepage kein Wort darüber.

     

    Erst nachdem ich den Redakteuren eine Mail schrieb, fügte man einen Zweizeiler zu den Auschreitungen ans Ende des Artikels.

     

    Was soll ich dazu noch sagen?

  • FS
    Frank Sander

    Danke für diesen schöner Beitrag! Mal jemand der die Dinge aus dem richtigen Winkel betrachtet!!! Schade nur das die breite Masse der Deutschen nur liest und nicht hinterfragt!!! Lügenpresse - nein Danke!!!

  • T
    Thomas

    Vielen Dank für die wahren Worte!!! Ich war in Hannover dabei und kann dies nur Bestätigen!!!

  • G
    gogel

    einfach zweifach peinlich der artikel...

    - den dynamos ist nichts zu gewöhnlich und zu flach und niemand zu stupide und kleinkariert, der hilft, sich in besseres licht zu stellen...

    die hälfte derer fans ist nun mal, wie sie ist..

    da gibts kein leugnen, lügen oder relativieren

    das sind nun mal die schlimmsten von allen,

    besonders wenn sie in der meute sind

    - den pseudokommunisten der taz & co ist nichts zu gewöhnlich... um spaltung und ost/west-demagogie und damit unterschwellig dünnste ddr-ideologie zu transportieren..

    ich weiss gar nicht, wie sehr ich kotzen will...

     

    und... mir ist schon klar, dass ihr den text nicht veröffentlicht... prinzipiell und aus den oben zu lesenden -genehmigten- kommentaren zu ersehen

  • T
    Tilo

    Danke für die Wahrheit!!!

  • MK
    Michael K.

    Selten so eine schlechte Kolumne gelesen! Dummes Ost/West-Gewäsch. Da Randale nichts mit Ost/West zu tun hat ist auch dessen Minimierung auf den Osten bzw. die einseitige Berichterstattung über einen "Ost-Verein" von "West-Mediengestaltern" völliger Blödsinn. Das ein Verein mitunter bekannt für seine negativen Gewaltexzesse ist, mittlerweile angeblich sich gebessert hat (das kann ich persönlich nicht einschätzen) weiterhin in Medien sehr scharf kritisiert hat, ist möglicherweise falsch, größtenteil eigenverschuldet .... aber auf gar keinen Fall Ost/West bedingt!

    Leute wie Sie, Herr Ruf, sind auch heute noch dafür verantwortlich, dass Personen überhaupt auf die Idee kommen, man sei im Westen oder im Osten gegenüber der anderen (wie sie es gerne beschreiben) Seite benachteiligt bzw. es gäbe einen Konflik zwischen Ost und West.

  • Y
    Yorick

    „Dynamo Dresden“ ist ja nun beileibe nicht das einzige Thema einer „gerichteten Berichterstattung“. Bei den Themen „Iran“ und „Syrien“ bekommen wir doch ausschließlich Propaganda zu sehen und zu lesen. Wobei direkte Manipulationen mit gefälschten Bildern zwar immer häufiger werden, aber nicht das Standardverfahren sind. Standardmäßig werden unliebsame Nachrichten einfach verschwiegen. So wurde beispielsweise zwar berichtet, daß der Iran ausländische Satellitensender zu stören versucht [1], verschwiegen wird aber, daß dieses Stören eine Reaktion auf die erzwungene Einstellung iranischer Fernsehprogramme über den Hot-Bird-Satelliten ist [2]. Im Klartext: Wir sollen von der iranischen Sichtweise abgeschirmt werden... um den bevorstehenden Angriffskrieg nicht mit Protesten zu stören?

     

    Mittlerweile sind unsere „freien Medien“ darum doch kaum noch ernst zu nehmen. Und immer größere Teile des Publikums wenden sich ab. Das Ende der „Frankfurter Rundschau“ sollte man vielleicht auch aus dieser Perspektive betrachten.

     

     

    ------------------

    [1] http://www.n-tv.de/politik/Westliche-Sender-gestoert-article7511701.html

    [2] http://german.irib.ir/radioculture/iran/gesellschaft/medien/item/76816-eutelsat-st%C3%B6rung-im-freien-nachrichtenfluss

  • M
    manfred (60)

    Gut. Jetzt sollten aber auch alle taz-Autoren diesen Beitrag lesen.

     

    Was den MDR betrifft: Eben ein Produkt des BR-Mannes Mühlfenzel, und (fast) alle entscheidenden Positionen mit Wessis besetzt. Wen wunderts also? Es werden ja nicht einmal einheimische Mundarten gesprochen.

  • K
    Klaus

    Das Problem sind nicht nur die Fans von Schalke oder Dortmund in den Redaktionstuben, viel größer ist das Problem der Vereinslobbyisten in den DFB und DFL Gremien.

    Rauball ist BVB und Ligapräsident in Personalunion. Da ist es kein Wunder das die jährlichen Vorkommnisse beim Revierderby keine Konsequenzen nach sich ziehen.

    Erinnert sich jemand an irgendeine Strafe wegen der Bengalos im BVB und München Block beim Pokal Finale?

    Ich nicht.

    Und da hätte sich der DFB mal gut selber bestrafen können, so als Ausrichter.

  • C
    Christian

    Ich ticke bürgerlich und bin also kein Freund der taz. Aber ich ziehe den Hut vor dem Mut der Redaktion, diese Fakten aufzubereiten und nicht gängigen Klischees zu folgen!

  • S
    Stefan

    Ein sehr guter Bericht Herr Ruf.

     

    Es wird noch mindestens 3 Generationen dauern, bis das Thema "Die dort drüben" aus den Köpfen verschwunden ist. Verwunderlich wenn man bedenkt, dass 1/3 aller Stadionbesucher bei der Wende noch gar nicht geboren waren.

  • E
    Exildresdner

    Ich war letztes Jahr unter den 20.000 Dynamo-Fans in Dortmund und wäre beinahe auch dieses Jahr nach Hannover gefahren. Doch meinen 10-jährigen Sohn mit in den Dynamo-Fanblock zu nehmen wollte ich dann doch nicht.

    1 Promille der Mitgereisten a) tickt schon vor dem Spiel aus oder zündet im Stadion Bengalos.

    Diese sind mittlerweile persönlich bekannt und könnten bei Einbeziehung der Gäste-Ordner in der Fremde 1:1 aussortiert werden.

    Wenn ich erst im Block in der vorletzten Reihe stehe kann ich nix dagegen unterehmen wenn da vorn am Spielfeldrand die Idioten loslegen.

    Unsere Daumen nach unten Kommentare und Pfiffe fanden in der Presse keinerlei Erwähnung.

     

    Also tut endlich was gegen die Blödmänner aber nehmt nicht immer alle Dynamo-Fans in Sippenhaft!!!

  • I
    Isabel

    Danke für den Artikel! Was sich in den Medien abspielt ist der Wahnsinn. Ich hoffe es gibt weitere derarte Stellungnahmen. Es ist derart rufschädigend und der Verein ist machtlos.

    Wer im Stadion ist , weis was sich abspielt und es ist alles andere wie überall beschrieben und in den Medien dargstellt wird. Es ist nahezu lachhaft.

     

    Dynamo Dresden Fan aus München

  • J
    joschka

    So ist es! Danke

  • J
    JaBo

    Ein sehr guter Artikel der mir aus der Seele spricht und endlich auch einmal die Wahrheit aufgreift. Ich selber war auch in Hannover als Dynamo Fan und kann hier nur nochmal betonen das die Gewalt nicht nur von einigen Unverbesserlichen auf beiden Seiten ausging. Nein auch die Staatsmacht hat ihr Eigenes dazu beigetragen was bei zu wenig geöffneten Tore für die Masse der Fans noch das kleinere Übel war. Wüßte Beschimpfungen und Beleidigungen durch die Polizei an harmlosen und friedlichen zum und vom Stadion wahren ander Tagesordnung. Da waren Ausdrücke wie "Scheiss Ossischeine" oder "Euch Dynamo Säcken hauen wir die Fresse blau" noch das was man am ehesten Jugendfrei nennen konnte.

  • S
    Steffen

    @Spritzpups:

     

    Du sagst mehr über Dich als Du denkst. Ich kann verstehen, dass Dich das bedroht.

     

    Vielleicht kannst Du mal bei Kaimo nachfragen, ob er Dir und Nordi beibringt, was differenziertes Denken bedeutet. Offensichtlich habt ihr es nicht verstanden. Wirklich schade.

     

    Viva Dynamo!

  • G
    Georg

    Mal ein wenig weiter gedacht:

    Von der Demokratie zur Diktatur.

    Ein uralten Prinzip dabei ist:

    1. Angst ("Neue Stufe der Gewalt", "Bürgerkrieg", "Blutbad", "Taliban der Fans")

    2. Hass ("Ossis alle Nazis", "arbeitslos und gewalttätig")

    heraufbeschwören und schüren.

    So kann man neue Gesetze einführen, welche die Bürgerrechte weiter einschränken.

  • AM
    Alex M.

    Vielen Dank für die Wahrheit!

     

    Dies ist einer der ganz wenigen Beiträge der letzten Jahre, der alle Fakten einbezieht und am Ende vermeldelt 1 + 1 = 2 und nicht 1+1= 666, weil es geiler klingt, das Klischee bedient und sich damit Auflage machen läßt.

     

    Ich hoffe Sie "bleiben weiterhin am Ball" und berichten Objektiv über die Geschehnisse. "Nur lebende Fische/Journalisten schwimmem/berichten gegen dem Strom/Mainstream".

  • AP
    Andreas Pfeifer

    Dieser Aertikel spricht mir als Dynamo-Fan aus der Seele! Dynamo Dresden ist auch ein Kult-Verein wie,ich nehmen die Worte ungern in den Mund, Schalke 04 und Borussia Dortmund!! Man braucht nur ein paar Jahre zurück zu gehen, da wurde den Dresdnern die Lizenz entzogen wegen 5 Millionen Schulden und bei den beiden anderen Verein geschah trotz viel höherer Schulden nichts Schalke verschleiert heute noch 275 Millionen Schulden in seinen anderen Firmen doch da passiert bei der DFL nichts . Sie kriegen jedes Jahr die Lizenz. Und über das Spiel Schalke gegen Dortmund redet auch niemand bei der DFL.(Wie oben richtig angemerkt!!!!)

    Genauso war es vergangenes Jahr bei den Spielen Dortmund-Dresden und dem dem Spiel Eintracht Frankfurt - Kaiserslautern. Ich erinnere nur an die Ausschreitungen in Frankfurt!!!!! Ob das wohl daran liegt das die DFL in Frankfurt sitzt?

    Danke für den Artikel ein

     

    Dynamo Fan aus München

  • K
    Kaimo

    Sehr guter Artikel!

     

    Bin selbst Wessi, aber wünsche mir von "unserer" Seite aus oft ein differenzierteres Bild über den Ost-Fußball.

     

    Wenn man sich anschaut, dass in der Rgionalliga Nordost gleich 3 Europapokal-Finalisten herumhängen müssen, während Hoffenheim, Wolfsburg und Augsburg in der Bundesliga spielen, kann einem schlecht werden.

     

    Und einseitige Berichterstattung tut dann ihr übriges. Die Nummer vom MDR war eine Sauerei.

  • M
    Mathias
  • T
    Tobias

    Vielen Dank!!! Ich war in Hannover dabei und es war ein tolles Spiel mit tollem Support. Schade das keiner über die Manschaftsleistung oder die Massen an Fans gesprochen hat die dahin kommen und das in München z.B. 15 000 Fans waren und da war auch alles ok.Sogar das Bushaus vor dem Stadion ist tadellos intakt geblieben. So wie die Presse schreibt müsste ja mindestens Dieses ohne Scheiben sein.

     

    Im Fernsehen in den Printmedien sowie auch in politische Debaten und so auch in den Köpfen der Menschen zählt ein Ostdeutscher als Faul und Rechtsradikal sowie zumindest Gewaltbereit. Als wir im Fanmarsch an den Kameras vorbei gegangen sind, haben die Anderen einen Schal vor den Mund gemacht, nachher kan einer zu mir und sagte: Wenn Dein Chef Dich hier sieht und dann die Medien wieder von uns als Hooligans reden, da bist du doch deinen Job los.

     

    Also danke nochmal für die differenzierte Sichtweise!!!!!!!

  • A
    Anke

    Genau wie in bei diesem Fussballbeispiel wird es ja auch mit der gerade veröffentlichen SPD-Studie gemacht, wo angeblich 20% der Ostdeutschen Neonazis sind, wärend in Westdeutschland erst gar keine solche Studie gemacht wird.

    Es könnte dort ja ähnlich oder gar schlimmer sein.

     

    Der Osten wird ganz gezielt in den Dreck gezogen, um denen die Urlauber und AufbauHilfeOst abspenstig zu machen.

  • M
    Marcel

    Endlich ein Artikel der wiederspiegelt, was die Wahrheit ist. Danke und weiter so.

  • S
    Spritzpups

    @Steffen:

     

    "Wir sind zuviele"...

     

     

    Ganz recht.

  • T
    Tommy301077

    Wie hier dargelegt wird, ist es doch immer wieder das gleiche Problem. Hier wird von Individuen berichtet, welche nie die betreffende Situation selbst aktiv erlebt haben. Ich als PC-Spieler kann da ein Lied von singen...pauschale Kriminalisierung mit einem großen, virtuellen Stempel auf der Stirn ist bei unseren Politikern bezüglich meines Hobbies auch schon Volkssport geworden.

  • N
    Nordi

    OMG - mir kommen gleich die Tränen!! Diese armen, zu Unrecht verurteilten Ossis und Dynamo-Fans.... Hier gehts doch nicht um Ossi oder Wessi > hier gehts darum diese Krawallmacher und Bengalo-Spacken aus dem Stadion zu halten - egal woher sie kommen!!

  • S
    Steffen

    Respekt für den Artikel und den Kommentar!!

     

    Ich bin eigentlich kein taz-Leser, aber endlich wagt es mal jemand, die Dinge beim Namen zu nennen.

     

    Falls es einigen Medienbrandstiftern entgangen ist: Wir sind zuviele und werden immer mehr. Und es spielt bei uns keine Rolle aus welcher sozialen Schicht jemand stammt. Es gehen auch Akademiker zu den Spielen von Dynamo und unterstützen den Verein, den Nachwuchs und die Fanarbeit, weil wir im Herzen das gleiche Ziel haben. PISA lässt grüßen und zeigt uns auf der Landkarte wo die hellen Köpfe in Deutschland leben.

     

    Deshalb: Eure Ignoranz ist unser Ansporn (nicht nur hier, sondern bei der gesamten Entwicklung unseren schönen Sachsens)!

     

    Danke dafür und immer wieder Dynamo, ob ihr wollt oder nicht.

  • T
    Thomas

    Guter Artikel, vielen Dank!

  • DR
    der Rob

    Endlich betreachtet und beschreibt mal jemand die andere Seite.

    Einseitiges gehetze der Medien kennt man schon seit Jahren.

    Vielen lieben Dank aus Dresden!

  • CN
    Change now

    netter Einstieg in das Thema.

    Ich würde mich freuen, dies mal in einer ausführlicheren und tiefgründigeren Betrachtung zum Beispiel in der Sonntaz zu lesen. Fußball als Spiegelbild der Gesellschaft und die Trennung, die Deutschland auch nach 23 Jahren noch nicht wirklich überwunden hat. Finanzielle Erst- und Zweitligaverhältnisse hauptsächlich auf dem westdeutschen Gebiet, Dritt- und Viertliga-Niveau hauptsächlich im Osten...

  • BG
    Bernd G.

    Wenn es um übertriebene Medienberichte geht müsste Frankfurt/Main allerdings auch tief im Osten liegen...

    Und das Problem ist nicht spezifisch für den Osten, sondern spezifisch ausgeprägt in den niederen Liegen in denen inzwischen alle Ostclubs spielen.

  • Z
    Zampel

    Sehr gut geschrieben, da kann ich als Jammerossi nur zustimmen :)

  • TH
    Thomas Haufe

    Applaus Applaus!!!!!

     

    für den tollen Beitrag.

    Ich hoffe das dieser genau solche eine Runde macht, wie der Beitrag in diversen Nachrichtensendungen nach dem Hannover Spiel.

    Endlich sagt mal jemand die Wahrheit der NICHT aus Dresden kommt oder Dynamo Fan ist.

    Mehr davon :)

  • L
    LoI

    Die Taz ist doch auch vorne mit dabei, purer Ostdeutschenrassismus überall, gestern auch in der Tagesschau, die Frau aus dem Osten,,,,gemeint war die Frau von den Grünen,

    warum muss es denn immer so explizit erwähnt werden?

    Es soll immer ein negatives Bild geschaffen werden, aber wir wissen schon längst wer der schlechtere Deutschte ist, da brauchen wir die westdeutschen Medien nicht, es darf gehasst werden, dank der Medien.