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Kolumne Langhans im DschungelcampHormone? Mehr Eros wäre schön

Seit Freitag sendet RTL "Ich bin ein Star, holt mich hier raus". Mit dabei: Rainer Langhans. Hier kommentieren zwei Gefährtinnen täglich die Sendung, solange er im Dschungelcamp dabei ist.

C hrista: Sie müssten bewusst mehr diese Anti-Rolle von Rainer nutzen. Er ist ein wichtiges Gegenüber zum Lauten, zur Action. Manche finden das cool. Was ist denn seine Rolle? In den Medien schreiben sie immerzu: Was denkt er, was macht er, wenn er die Augen zu hat? Weißt du's?

Jutta: Er übt, gar nichts zu denken …

C: Hat mir gefallen, dass Rainer seinen Blechnapf ausleckt. Scheint ihm zu schmecken.

J: Mit dem Tellerlecken hab ich leichte Schwierigkeiten, eher ästhetische, keine moralischen.

C: Ich glaube, dass Rainer wartet, bis das ganze Gekicher und Gestrampel etwas nachlässt und die Leute ihn mal fragen, was er so im Programm hat.

J: Och, da würde mir eine ganze Menge einfallen …

C: Was?

J: Vielleicht: "Hinter dem Ego liegt die Liebe", "Angst vor heißt Lust auf" oder "Wir sind alle göttlich" – eben Kommune 2.0.

C: Angst wovor? Vor der Liebe?

J: Genau – oder ein paar Tipps zum Spaß an erweiterter Kommunikation …

C: Die Männer spielen stark und kompetent.

J: Warum bitte?

C: Könnten sich auch mit ihren zarteren Bedürfnissen zeigen.

J: Tja, also Hormone muss Rainer nicht mehr abfackeln. Mehr Eros wäre tatsächlich schön.

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4 Kommentare

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  • MW
    Martin W.

    Wenn schon eine Kolumne über das Dschungelcamp, dann doch bitte von Deniz Yücel!

  • A
    atypixx

    @ Holla

     

    Vielen Dank für Ihren Kommentar, den bisher noch nieeeemaaaand geäußert hat.

     

    Ich hab den Artikel von Frau Ritter und Frau Winkelmann ganz gerne gelesen und schalte auch heute abend um 22.15 Uhr wieder ein. Diesen Spaß lass ich mir auch durch die universitäre Ausbildung nicht nehmen.

  • S
    salü

    Ich gehöre zu der Spezies, die sich die Sendung einmal kurz angeschaut hat (wohl 2004) und dann nie wieder. Ich finde es sehr amüsant, in welch vielfältiger Weise dieses Thema in den Medien landauf landab rauf und runter diskutiert und analysiert wird und welche "Verrenkungen" die jeweiligen Autoren und Kommentatoren dabei machen. Diese "Verrenkung" per Dialog finde ich recht pfiffig. Erst im Nachgang bemerkte ich, dass sich hier zwei Frauen unterhalten. Spontan hielt ich das hier nämlich für ein "heterosexuelles Gespräch". Es gibt ja so viele Wege, die zum Dschungelcamp führen und zurück. Jetzt schaue ich mal, wie sich die anderen Medien drehen und wenden und winden, um diesem Spitzenereignis deutscher Fernsehunterhaltung ihre Referenz zu erweisen.

  • H
    Holla

    Was hat eine Berichterstattung zum Dschungelcamp, in welcher Form auch immer, in der taz zu suchen?