Kolumne Fernsehen: Das missverstandene Prinzip
Warum stellen TV-Journalisten Politikern harmlose Fragen? Ist es die Angst vor dem Zweikampf im Ring?
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Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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Für ihre verschärften Grenzkontrollen bekommt die Ampel Applaus von Europas Rechten. Bei so viel Wahlhilfe kann die AfD sich entspannt zurücklehnen.
Leser*innenkommentare
Sigrid Reh
Gast
Siehe auch Niklas Luhmann "Die Realität der Massenmedien". Hier und da eine Ausnahme in der großen Fernsehshow.
hto
Gast
VON BETTINA GAUS> "Warum stellen TV-Journalisten Politikern harmlose Fragen?"
Sind denn die Fragen und "Antworten" der Print-Journalisten nicht auch von allen denkbaren ...losigkeiten durchzogen?
Man kann dies mit der konfusionierten "Vernunft" durch die Bildung zu Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche erklären - lieber wird die gewohnte Überproduktion an systemrational-"individualbewußtem" Kommunikationsmüll kapitulativ bedient, als sich auf ein systematisch tabuisiertes und somit vereinsamend-unprofitables Gebiet der eindeutigen Wahrheit zu begeben, wenn es denn noch Journalisten gäbe die den Verstand dafür haben!?
vic
Gast
Samthandschuhe und Wattebällchen in TV-Formaten mit Politikerbeteiligung kommen durch vorher vereinbarte Drehbücher zustande.
Viele von denen sind gar nicht in der Lage, eine selbstständige fehlerfreie Antwort zu formulieren, ohne ihre Parteiführung in Bedrängnis zu bringen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich sehe mir derartiges Theater niemals an.
anke
Gast
Ich glaube nicht, Frau Gaus, dass das "Prinzip Ausgewogenheit" tatsächlich missverstanden wird von den Führungsspitzen des öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ich denke, es wird seit Jahrzehnten systematisch demontiert. Warum? Keine Ahnung. Für wahrscheinlich halte ich es immerhin, dass die Sender "ticken" wie die Politiker: Sie fragen die Privaten, wie man Gewinne macht. Und die verraten es ihnen. Mit Vergnügen sogar. Sie erwähnen nur nicht, dass sie die eigenen Gewinne meinen und nicht die der Öffentlich-Rechtlichen.