piwik no script img

Kolumne Der Rote FadenDumm und dümmer

Robert Misik
Kolumne
von Robert Misik

Thilo Sarrazin hat einen Schüler gefunden: Akif Pirinçci. Um die Mediendemokratie muss man sich jedenfalls allmählich echte Sorgen machen.

Noch ein wackeliges Bild. Schlauer wird es nicht Bild: dpa

T hilo Sarrazin ist bekanntlich der Meinung, dass Deutschland immer dümmer wird und dass das irgendwie daran liegt, dass die Unterschicht die meisten Kinder bekommt (und besonders die Einwandererunterschicht). Jetzt gibt es für die These zumindest zwei Evidenzen: Erstens, Sarrazin schafft es, in steter Abfolge neue Bücher zu schreiben, von denen das jeweils aktuellste noch dümmer ist als das vorhergegangene (somit: stetige Zunahme von Dummheit); und zweitens hat ein Einwanderer jetzt so ein Sarrazin-Buch geschrieben, das noch dümmer ist als die echten Sarrazin-Bücher.

Die Rede ist vom rechten Hassprediger und Hetzschreiber Akif Pirinçci, der so doof ist, dass es körperlich schmerzt. Pirinçci hat es mit seiner Hassfibel gegen Frauen, Schwule und Zuwanderer jetzt sogar in eine ZDF-Mittagssendung geschafft, in der ihm eine trostlos dauerlächelnde Moderatorin Stöckchen geworfen hat für die Verbreitung seiner kruden Meinungen, die sie zu „interessanten Thesen“ adelte. Dabei handelt es sich immerhin um ein Buch, von dem der Rezensent der Zeit schrieb, es erinnere „an Adolf Hitlers ’Mein Kampf‘ “, nicht ohne hinzuzufügen: „Ich schwöre, ich habe noch nie einen Hitler-Vergleich gezogen in meinem Berufsleben.“

Dass jemand wie dieser Pirinçci überhaupt eine Bühne im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bekommt, ist, weit über den Einzelfall hinausweisend, ein schönes Exempel, wie die Verblödung tatsächlich vor sich geht. Denn nehmen wir einmal an, dass weder die Redaktion der ZDF-Sendung noch die jämmerliche, mit der Moderation betraute Journalistendarstellerin die Thesen des Herrn Pirinçci wirklich teilt, noch sich über deren Stichhaltigkeit überhaupt einen Gedanken gemacht hat.

Wenn diese Annahme richtig ist, dann hat sich die Redaktion wohl Folgendes gedacht: „Schräge, provokante Thesen, sicherlich das, was man einen Aufreger nennt. Das wäre doch ein spannender Gast.“ Was aber nichts anderes heißt als: Jeder Depp darf heute daherschwadronieren und erhält eine Bühne, wenn nur die Aussicht besteht, dass er nur ausreichend „spannend“ (also ausreichend deppert) ist und dass es für seine Einlassungen irgendeine Art von Markt gibt, also ein Publikum, das nicht wegzappt.

Grundsätzlich optimistischer Geist

Ich habe den leisen Verdacht, dass an dieser unschönen Entwicklung das Internet und die mit ihm verbundene Utopie der „Demokratisierung“ der Medien nicht ganz unschuldig sind. Mit dieser Idee ging ja die Vorstellung einher, dass jeder ein „Sender“ sein könne; dass die undemokratischen „Gatekeeper“ in den Mainstreammedien ausgedient hätten – und wie die hohlen Phrasen noch alle lauten. Die Dummheit des uninformierten Gebrabbels rüstet sich sogar mit einem gehörigen Schuss Arroganz gegenüber jenen angeblich vorgestrigen Zeitgenossen, die noch immer glauben, das öffentliche Worterheben solle mit so etwas wie bedächtigem Abwägen, Sammeln und Überprüfen von Informationen sowie anderen altmodischen Verfahren einhergehen.

Aber vielleicht würde uns ein bisschen rigideres Gatekeeping und das Hochhalten von Standards guttun. Womöglich sollte man jene verstaubte Tugend ein bisschen höher halten, die etwa davon ausging, dass man Meinungen schon äußern, aber sie irgendwie begründen können sollte; dass nicht jede Meinung gleich viel wert ist; und sich eine „starke“ Meinung nicht notwendigerweise im Stakkato der Injurien erweist. Wir werden sehen, ob die Menschheit das Internet wird überleben können.

Als grundsätzlich optimistischer Geist, der bei ambivalenten Phänomenen durchaus geneigt ist, eher das Positive als das Negative zu sehen, und der auch keineswegs den Fortschritt ignoriert und überall nur Verfall ausmacht, fällt es mir schwer, so zu formulieren. An sich ist an mir ja kein Oswald Spengler verloren gegangen. Aber sagen wir so: Es gibt Fortschritt in der Geschichte, aber der blinde Fortschrittsglaube, der annimmt, dass alles in der Geschichte notwendig dem Fortschritt zustrebt – „die Enkel fechten’s besser aus“ –, steht auf dünner empirischer Grundlage.

„Geschichtsoptimisten haben es schwer heutzutage. Ein bisschen viel Backlash auf einmal“, schrieb unlängst mein Freund Georg Hoffmann-Ostenhof im Wiener Profil, der normalerweise dem heiligen Glauben anhängt, dass alles gut wird. Aber diese Tage haben es auch weltpolitisch in sich: Russland auf dem, wenn auch steinigen, Weg zur Demokratie: Na, das stellt sich grad nicht so dar. Die Arabische Revolution: In Ägypten endet sie in einem Militärregime von Dunkelmännern, die andere Dunkelmänner (die Islamisten) in Garnisonsstärke aufs Schafott schicken. Und in der Türkei gewinnt ein vollends ins Reaktionäre und Autoritäre gewendeter Erdogan die Wahlen. Aber vielleicht gibt es nächste Woche bessere Nachrichten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Robert Misik
Geboren 1966, lebt und arbeitet in Wien. Journalist, Sachbuchautor, Ausstellungskurator, Theatermacher, Universaldilettant. taz-Kolumnist am Wochenende ("Der rote Faden"), als loser Autor der taz schon irgendwie ein Urgestein. Schreibt seit 1992 immer wieder für das Blatt. Buchveröffentlichungen wie "Genial dagegen", "Marx für Eilige" usw. Jüngste Veröffentlichungen: "Liebe in Zeiten des Kapitalismus" (2018) und zuletzt "Herrschaft der Niedertracht" (2019). Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009, Preis der John Maynard Keynes Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2019.
Mehr zum Thema

108 Kommentare

 / 
  • Der Wolf im Schafspelz

     

    "Entartete Kunst" ist ja schon urheberrechtlich belegt. Ich definiere es mit dem Vokabular, das dieser selbsternannte Superdeutsche, türkischer Abstammung, perfekt beherrscht und bevorzugt. Es ist "geistiger Dünnschiß". Er verbreitet asoziales Gedanken-"gut" und bestimmt zugleich, wer auszugrenzen ist. Ein geistiger Brandstifter, denn er läßt sich genüßlich darüber aus, wie Türkenbanden, den Wölfen gleich, rund um den Alexanderplatz Deutsche jagen.

    Kleine Kostprobe?

    ".......nicht einmal ein Milliardär, mit dem Aussehen eines Ryan Gosling, hat soviel Selbstbewußtsein, wie ein Türke oder Araber, der einen Deutschen am Bordstein das Hirn aus dem Schädel tritt".

    Mit diesen Worten kann er die Bewunderung für die kriminelle Brut seiner Landsleute kaum verhehlen.

    "Deutschland von Sinnen", was ist dieses Machwerk - eine späte Rache für dir Kreuzritter und die Türken vor Wien?

    Wann endlich wird in diesem Augiasstall mit eisernem Besen gekehrt?

  • "... wie die Verblödung tatsächlich vor sich geht" illustriert der Kommentator anhand seines Artikels auf wunderbare Weise. Wer schreibt, dass jemand "so doof ist, dass es schmerzt" gehört vom Geiste her in die 6b. Denn dort gilt so etwas als total witziges Aperçu.

    Hallooo taz!! Habt Ihr auch Angestellte, die der Welt da draußen intelektuell gewachsen sind??

  • @ H.-G- S.

    Ich bitte darum meine Beiträge zu lesen&versuchen zu verstehen – auch ansatzweise würde Ihnen ein ausreichend einbringen. Ein kleiner Blick über den Tellerrand (Puppengeschirr reicht)&flugs verständen Sie die hier diskutierte Thematik.

  • @ H.-G- S.

    Achmed geht’s gut-danke der Nachfrage. Achmed hat eher Stress mit den „normalen“ Kollgeginnen&Kollegen, die noch „normale“ Schülerinnen&Schüler gewohnt sind. Wenn die Kollegen in schwierige Klassen sollen, rollen sie mit den Augen oder/und der Krankenstand steigt an. „Normale“ SuS arbeiten selbständig mit, setzen gerne auch laut und lebendig These-Antithese-Synthese um, aber stören/boykottieren den Unterricht nicht und haben keine Probleme damit auch Lehrerinnen als Respektspersonen anzuerkennen. Selbst die Abteilungsleitung ist relativ hilflos: „Jetzt kriegen die schon jeden 2.Tag Einläufe und dennoch ändert sich deren Verhalten nicht“. Meine Jungs – nenne sie einfach mal so – kratzt das in keinster Weise. Einläufe, Klassenkonferenzen, Schulverweise, Abschulungen, … sind die Hauptmomente ihrer Schulkarrieren der letzten 9 Schuljahre – sie sind sozusagen immun dagegen. Zu mir kommen sie gerne. Das hat aber auch mit meiner Einstellung zu tun – und die fußt auf Respekt diesen schwierigen Schülern gegenüber. Mein früherer Direkter traf es passend: „Das sind alles ungeschliffene Rohdiamanten.“ Ich finde, dass ich ganz besonders anspruchsvolle Schüler habe. In Zusammenarbeit mit städtischen Psychologen stellte sich heraus: Klassischer Unterricht ist nicht machbar – die Arbeit mit meiner Klientel ist hauptsächlich Beziehungsarbeit. GEGENSEITIGER Respekt ist sehr wichtig. Manche KuK beachteten manchmal die einfache Gesprächsregel, sich gegenseitig ausreden zu lassen, nicht. Klar werden meine Jungs dann ranzig. Bei mir arbeiten wir das oftmals auf-da wird dann anstelle vom Dreisatz über das gegenseitige Verhalten reflektiert – mit Verhaltensänderungen auf BEIDEN Seiten. Q.e.d.

    • @Hanne Scholtun:

      Das soll dieselbe „HANNE“ sein?!

      Dann hat wohl dieses vorrausgegangene, extreme Dampfablassen Ruhe für´s Gemüt schaffen sollen. Wer so entschieden seine zwei Spielarten auf´s Tapet bringen kann hat Ressourcen.

      Zu den hier geäußerten pädagogischen Arbeitsweisen kann ich mich, aufgrund der hier nun endlich aufklingenden Kompetenz nicht weiter äußern. –

      Erlaube mir aber auch meinerseits ein „Q.e.d.“

    • D
      D.J.
      @Hanne Scholtun:

      Ich kann Ihren vorherigen Beitrag aufgrund Löschung nicht mehr lesen. Wenn er in dieselber Richtung wie dieser gegangen sein sollte, kann ich mich über die Reaktion mancher nur wundern. Die Frage wäre in diesem Zusammenhang, ob eher Ihnen oder denen, die klare, aber faire Ansagen vermeiden, mehr Respekt von Ihren "Jungs" entgegengebracht würde. Ich denke, die Antwort wissen wir alle. Übrigens ist es ja ein Mangel an solchen Ansagen, den Streetworker, die in ähnlichen Milieus großgeworden sind, oft anprangern.

  • @ H.-G- S.

    Wofür steht denn bloß H.-G- S.? [Inhalt gelöscht. Bitte unterlassen Sie persönliche Beleidigungen. Die Red.] Who knows? Auf jeden Fall empfehle ich H.G.S. lieber weiter bei seiner Schülerzeitung zu spielen, als versuchen hier bei den Großen mitmischen zu wollen. Nur geistiges niederschwelliges Getrampel, aber keine eigenen Ideen oder Perspektiven entwickelt von ihm, schade.

    o

    H.-G- S.

    „gestern, 22:55

    @Hanne Scholtun Kriegt "Studienrat" HANNE eigentlich keine Dienstaufsichtsbeschwerde, wenn sie über einen ihr pädagogisch anvertrauten Jugendlichen hier öffentlich schwadroniert“

    Kann oder will H.G.S. nicht verstehen, dass derartige Veröffentlichungen sein müssen? Ja sogar zwingend erforderlich sind? Sämtliche Fallanalysen basieren auf diesen in der Praxis gewonnenen Datenmaterialen – solange die Angaben anonymisiert erfolgen. Und das war bei mir der Fall – oder konnte Achmed von H.G.S. schon Zuhause aufgesucht und befragt werden? TsTs – und die Forderung nach einer Dienstaufsichtsbeschwerde! Nun bekomme ich aber richtig Angst; aber nicht vor meiner Dienstherrin, sondern vor solchen Weicheiern, die sich den großen Starken zur Seite wünschen – am besten den mit dem markanten, partiellen Oberlippenbart.

     

    Ella fasste passend zusammen:

    o

    „gestern, 21:10

    @Hanne Scholtun Spitzenstory! Es geht doch nichts über eine garantiert wahre Anekdote aus der garantiert wahren eigenen Biographie!!“

     

    Habe noch viel mehr garantiert wahre Begebenheiten aus dem richtigen Leben mit der angesprochenen Klientel –in meinem 2. Hauptfach Soziologie nannten wir es auch „teilnehmende Beobachtung“. Nur waren die wohl leider zu hart und real für einige Leser, so dass ich in der von hier vielen geliebten Manier denunziatorisch speichelleckend verpetzt worden bin. Aber so ist nun mal, das richtige Leben draußen außerhalb der Schülerzeitung. Schon Humphrey Bogart sagte so passend: „Kein Sch…..z ist so hart wie das Leben“.

    • @Hanne Scholtun:

      Beruf verfehlt-,oder?

      Lieber Aufseherin bei Jugendlichen geworden, als persönlichkeitsbildende Pädagogin? Damit jene dann, gefälligst einzunehmendes geistig strammes Milieufutter, eingebleut bekämen? Vielleicht liest "Achmed" ja hier mit und weiß sich zu wehren.

  • Der Beitrag dieser Kolumne ist so larmoyant und substanzlos, dass es geistig schmerzt.

  • Zitat:

    ...bedächtigem Abwägen, Sammeln und Überprüfen von Informationen sowie anderen altmodischen Verfahren einhergehen.

     

    Volle Zustimmung. Aber jetzt mal zu Deinem Artikel. Wo ist denn das Sammeln und überprüfen? Hast du das Buch überhaupt gelesen? Weist du auch nur Ansatzweise, worüber du schreibst? Kein Wort zum Inhalt des Buches, also die Frage ob der Autor möglicherweise recht haben könnte!Eine reine Verunglimpfung des Autors, eine falsche Darstellung des Interviews im ZDF (Nur halbe Interviewzeit und anschliessende Zensur des Inhaltes)! Also alle, außer dem Kolumnisten sind blöd! Nicht von Hause aus, aber wenn man eine eventuell anders gelagerte Sichtweise hat.

     

    Ist die TAZ im Laufe der letzten Jahre etwa heimlich von Springer aufgekauft worden?

    Quasi sozusagen ungefähr genau, das Hetzblatt für die Linke? (Das würde erklären, warum es zur Berichterstattung über die Ukraine einen Link zur "BILD" gab.)

     

    [Inhalt gelöscht. Bitte unterlassen Sie persönliche Beleidigungen. Die Red.]

    • @Ich immer noch:

      [inhalt gelöscht. Bitte unterlassen Sie persönliche Beleidigungen. Die Red.]

       

      Liebste Radaktion,

      mein Kommentar, auch der anscheinend beleidigende Teil richten sich an den Kolumnist. Warum darf R. Misik denn schon in der Überschrift mit "Dumm und dümmer" beleidigen, ich aber im Nachgang nicht den Schreiberling?

      Wäre ja schön, wenn eure Kriterien für alle gleichermaßen gelten würden!

      da fällt mir ein, ich bin eine Minderheit. Darf ich jetzt?

    • @Ich immer noch:

      Hi-,Akif ! Du hier höchstselbst !?

      So selbstkritisch kannst du also sein:

      "...denke noch mal in Ruhe über dein Geschreibsel nach und verfasse das dann neu.."

      Das mit dem "Popo" lassen wir hier mal weg, weil man ansonsten umso schneller als Arsch begriffen werden könnte.

      • @H.-G- S.:

        Treffer und Versenkt!

         

        Danke schön für deinen besonders Inhaltslosen Beitrag!

        • @Ich immer noch:

          Locker bleiben! Zunächst mal gebe ich dir in sofern recht, dass der dich erzürnende Taz- Autor

          tatsächlich dieserart eine leicht abwegige Rezension abgeliefert hat, insofern er dort tatsächlich mehr über seine persönlichen Betroffenheiten schwadroniert, als eigentlich mal konkret Textpassagen deines Buches vorzustellen. Dass du das an dieser Stelle tatsächlich persönliche Manko des Taz-Autors allerdings in der prolet-prosaischen Fassung

          „Finger im eigenen Popo“ (hoffentlich krieg ich das durch die taz-Moderation) zwar in zielsicher absichtserklärender Fassung als literarischer Autor abgegeben hattest, geht mir aus folgendem Grund gegen den Strich:

          Ich habe dich in einem Interview vehement beklagen hören, dass dir das Atmosphärische des „Alten Deutschlands“ fehlen würde.

          So! Und nun glaubst du doch nicht etwa, dass solche im Grunde genommen dichterische Freiheit bekundende Darmabtastungs-Prosa dir in deinem geliebten spießigen „Alten Deutschland“ auch nur den geringsten Funken an Anerkennung eingebracht hätte.

          Ich werde dein Buch nicht lesen, nachdem ich dich und deine Deutschlandverherrlichung in diesem Interview erlebt habe. Aber ich finde, dass du eventuell sogar eine schriftstellerische Begabung haben könntest (echt!) insofern die von der Taz zwischenzeitlich entfernte Metapher eigentlich den Nagel auf den Kopf traf—aber, so isset nun mal, auch eine sehr abwertende, sprich massiv beleidigende Ausdrucksweise gegen deren Autor war.

          Schreib doch ein weiteres Buch (mit dann unzensierten dichterischen Freiheiten), in dem du die Kritikweise an deinem ersten Buch durch uns Linke abhandelst.

          Der Kampf geht weiter—das kann ich dir hier schon sagen.

          • @H.-G- S.:

            uuuiiii, du bist ein Linker?

            (Was ist das eigentlich im Jahr 2014?)

            Nun gut, ich hatte zwar vermutet, das Linke im Gebrauch der zwei Hirnhälften erhebliche Erfahrungen haben, aber man muss ja nicht bei jeder Gelegenheit seine Überlegenheit demonstrieren.

            Im übrigen werde ich genau DICH in meinem nächsten Buch im Vorwort erwähnen.

            Versprochen! ;-)

             

            ...also wenn ich denn dann irgendwann einmal mein erstes Buch schreibe...

  • 05042014 Es befindet sich nicht ein Satz in dem Artikel, der sich inhaltlich mit dem Gesagten auseinandersetzt. Der Autor macht genau das, was er Herrn Pirinci vorwirft: Er hetzt. Man muß ja nicht mit dem übereinstimmen oder das gutheißen, aber anstelle von Beschimpfungen hätte ich mir doch wenigstens das eine oder andere Argument gewünscht. Hat der Autor das nötig ? Ist die zu erwartende Übereinstimmung mit dem Publikum bereits so groß, daß man auf jegliches Argumentieren verzichten kann ? Finde ich sehr, sehr schwach.

    • @Thomas Schöffel :

      Es geht ja nun auch um den Duktus.

      Muss man sich mit Argumenten auseinandersetzen die in dieser Form "hingekotzt" worden sind (sehen Sie, jetzt fange ich auch schon damit an...)

       

      Ich denke bei der ganzen Nummer geht es in erster Linie um einen super PR-Knaller und letztlich um Kohle. Pirinçci hat nun einen Bestseller lanciert und seine Schäfchen wohl im trockenen.

       

      Neidisch? nö, aber wenn es mir als halbwegs prominenten, gebildeten, modernen und säkularen Türken ernsthaft darum ginge die Frauen auf deutschen Straßen von ihren Schleiern zu befrei... ach da fällt mir gerade ein: wenn die Frauen dann zu emanzipiert werden ist es ja auch wieder nicht richtig.

       

      Man kann diesen Mann einfach nicht wirklich ernst nehmen auch wenn die einen oder andere Pointe sitzen mag.

       

      Kurt Schumacher hat mal von einem "ständigen Apell an den inneren Schweinehund" gesprochen - könnte auch in diesem Zusammenhang passen.

  • Dumm und dümmer?

    Da solle sich der Schreiberling mal an die Nase fassen...

    • @FreeSpeech:

      Tja.

      Wie "der Schreiberling" ganz richtig anmerkte:

       

      "Womöglich sollte man jene verstaubte Tugend ein bisschen höher halten, die etwa davon ausging, dass man Meinungen schon äußern, aber sie irgendwie begründen können sollte; dass nicht jede Meinung gleich viel wert ist; und sich eine „starke“ Meinung nicht notwendigerweise im Stakkato der Injurien erweist."

  • Die Red.: Kommentar wurde entfernt.
    • @Hanne Scholtun:

      Kriegt "Studienrat" HANNE eigentlich keine Dienstaufsichtsbeschwerde, wenn sie über einen ihr pädagogisch anvertrauten Jugendlichen hier öffentlich schwadroniert: "Ich hatte ihn nun integriert, denn er hat die Fresse gehalten." Hört sich eigentlich mehr nach ungeschliffener Tussi als nach Studienrat an.-- (??)

    • @Hanne Scholtun:

      Spitzenstory! Es geht doch nichts über eine garantiert wahre Anekdote aus der garantiert wahren eigenen Biographie!!

      • @Ella:

        Für deinen Sarkasmus fehlt ganz offensichtlich am Zielflughafen der Landeplatz. Oder mit den dort navigierenden Bodensystemen stimmt was nicht. ;)

      • @Ella:

        Danke ELLA

        Ich verbuche das mal ganz einfach als Zustimmung zu meinen von der Reaktion entfernten Kommentare.

        Die Araber haben recht: "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

  • Ich habe das Interview gesehen und ertappe mich dabei, einem ehemaligen TAZ-Kolumnisten nachzutrauern. Sein Name ist Wiglaf Droste.

    • @aujau:

      Lang ist's her. Der war genial.

       

      Max Goldt gefiel mir aber noch besser.

  • Von Pirincci stammt u.a. die Behauptung, derzeit fände ein "schleichender Genozid" statt , der "von jungen Männern moslemischen Glaubens an deutschen Männern" verübt werde. Es handele sich dabei um einen "evolutionären Vorgang". Die Frauen würden lediglich vergewaltigt. Die Zahl der auf "solcherlei Weise ermordeten Deutschen" werde "von offiziellen Stellen bewußt geheimgehalten", es sei "aber wohl nicht übertrieben, wenn man taxiert, daß es sich um die Opferanzahl eines veritablen Bürgerkrieges handelt."

     

    Der Typ hat also schwer einen an der Klatsche. Was bedauerlich ist, aber vorkommt. Wenn solch krankes Zeug aber auf einem bekannten rechtspopulistischen Blog veröffentlicht wird, das sich einer großen Leser- und Sympathisantenschar im Land erfreut, dann muss man leider feststellen, dass es Akzeptanz und ein breites Publikum gibt für rassistische Verschwörungstheorien, die die Grenze zum Manischen mehr als bloß touchieren. Und diese Klientel kauft sich natürlich gerne auch noch das Buch zum Wahn.

     

    "Zeit"-Journalist Ijoma Mangold schreibt in einem sehr lesenswerten Artikel:

     

    "Das Buch ist vulgär, verletzend, beleidigend an der Grenze zur Volksverhetzung, aber es ist auch ein Symptom, sonst hätte es keinen so reißenden Absatz gefunden."

     

    Und damit hat er wohl Recht...

     

    http://www.zeit.de/2014/15/pirincci-deutschland-von-sinnen

  • Bravo Akif Pirincci! Mit seiner,zugegebenermaßen, derben Ausdrucksweise, viel Intelligenz und einem klaren Blick für die mental bröckelnde deutsche Linke hat er den Nerv des Landes getroffen und versetzt die substanzschwachen linken Nazi-Schreier in helle Aufregung und lässt sie offenbaren, dass sie genau das sind, was Pirincci in seinem Buch über sie schreibt. Linke Pseudointellektuelle á la Misik, von denen Deutschland viele gezüchtet hat seit 68, zeigen nun ihr wahres Gesicht: Substanzlose Nazi-Schreierei als Worthülse für ihre Patronen, die sie auf alles ballern, was nicht ihrem rigidem Weltbild entspricht. Dieser Text von Misik hier ist ein reines Eingeständnis. Und dazu war er schon gut und hat seinen Zweck erfüllt - Werbung für "Deutschland von Sinnen" zu machen.

    • @Gerhard Deißner:

      Pirinccis Intoleranz wird von (den vermeintlich) Linken nicht toleriert. Das ist der Ausgangspunkt. Ihre Sicht ist: Die Linke ist intolerant. - Das ist nicht objektiv und es stimmt so nicht. Es ist geradezu widersinnig, Linken ein rigides Weltbild zu unterstellen. Linke treten doch traditionell ein für ein offenes und tolerantes Miteinander. Pirincci wird zu Recht an den Pranger gestellt, weil er es ist, der ein rigides Weltbild propagiert, denn seine Äußerungen sind (u. a.) homophob. Mit der Befürwortung der Person Pirincci outen Sie sich selber als jemand, der dessen rigides Weltbild befürwortet. Linke sind konsequent tolerant und weltoffen, und Sie?

      • D
        D.J.
        @Ash:

        Ein Teil der Linken ist "konsequent tolerant und weltoffen". Davon hatte ich in meinem Leben das Glück, einige kennen zu lernen. Ein Teil der Linken ist verbittert, halbgebildet, kleingeistig, intolerant durch und durch. Davon hatte ich in meinem Leben das Pech, einige kennen zu lernen.

        Sie machen den Fehler Ihres Vorschreibers: Pauschalisieren was das Zeug hält.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Jedes Lager hät sich halt seine Hofnarren, die Rechten Akif Pirinçci, die Linken Deniz Yücel.

    • D
      D.J.
      @738 (Profil gelöscht):

      Naja, während Ersterer zweifellos stark an Sachlichkeit verloren hat, hat D. Yücel in letzter Zeit stark an Sachlichkeit gewonnen.

  • Akif Principt sagt nur das, was Millionen heimlich denken und sich nicht zu sagen trauen. Und bin ich mir sicher, es werden mehr und mehr werden. Und das ist gut so. Die Zeiten der Alten Generation und Betonköpfe geht bald zu ende.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Adolf Hofhuber:

      Dann kommt die Zeit der neuen Betonköpfe. Es ist halt immer Zeit für Betonköpfe.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Die Alt-68er gehen in Rente, oder haben einen warmen Platz in Bruessel; die Gruenen zeigen Auflösungserscheinungen und eine neue Generation wird das Steuer uebernehmen muessen.

        Alle 6-8 Jahre ändert sich erfahrungsgemäss der Zeitgeist.

         

        Es wird interessant werden.

    • @Adolf Hofhuber:

      "Das wird man doch noch sagen dürfen!" Meinen sie das?

      • @vic:

        Sie immer mit ihren Projektionen.

    • @Adolf Hofhuber:

      Dass viele Menschen nur an den ganzen Tag nur an Geschlechtsverkehr denken, lässt sich nicht abstreiten. Ob es aber wünschensewert ist, dass die neue sexuelle Revolution von Menschen wie Akif Pirincci angeführt wird, lasse ich jetzt mal dahin gestellt.

      • D
        D.J.
        @Dhimitry:

        Der Gute ist da etwas widersprüchlich. Einerseits spricht er von der Privatheit von Sexualität bzw. sexueller Orientierung, betont aber ständig und immer wieder seine Heterosexualiät (soweit ein typischer konservativer Widerpruch) und verweist auf die Größe seines primären Geschlechtsorgans (soweit ein weniger konservativer Widerpruch).

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @D.J.:

          Kein Wunder, dass Katzen kriminell werden.

          • @95820 (Profil gelöscht):

            Oder auch: "Katzen würden Whiskas kotzen!", wie ich anderswo gelesen habe ;-)

  • Das SPD (!!! Oh Gott die SPD) – Mitglied Sarrazin lass ich mal am rechten Rand liegen – interessanter, was Sie mal wieder wie immer als Print-Journalist über traditionelle „Qualitätsmedien“ im Vergleich zu den Internet-Foren zur Absicherung ihres Arbeitsplatzes so erläutern ist vieles, nur nicht realitätsgerecht. Licht und Schatten gibt es mittlerweile im Print und Online – flächendeckend. Die Misere der traditionellen Medienqualität beruht auf ihrer Wirtschaftsabhängigkeit im allgemeinen, Werbeabhängigkeit im spezielleren, unprofessionelle Nähe zu den Machteliten, Staatsfunkorganisation und last but not least an ihrer ideologisch abgeschotteten Lage im Einheitsbrei des universitären und journalistenschulischen Neoliberalismus bzw. pseudo-kritischen Spielformen desselben, wie gerade ausführlich bei der eu/usa treuen Ukraine Berichterstattung flächendeckend in den Leit-Medien (inkl. Taz !!!) zu besichtigen ist. Einiges von dem trifft auch im Internet zu, dort aber gibt es auch eine entschieden höhere Anzahl eigenständiger Denker ohne unbewusste Regierungs-oder-Wirtschafts-Sprecher-Funktionen. Interessanterweise sind die engagierten Leser vieler Leitmedien (SZ, FAZ, Rundschau, Welt, Die Zeit etc.) wesentlich aufgeklärter und vielschichtiger in ihren Perspektiven und Urteilen als die Leit-Kommentatoren, wie ebenfalls seit Wochen gerade was die Ukraine angeht deutlich zu besichtigen ist. Das, und nur das lässt hoffen. Die offensichtlch gehirnwäscheartige Einheitsmeinung der Medienelite aber gibt einem das Grauen.

  • Was? Sarrazin? Nie gehört! Wenn da aber so ein Medienrummel draus gemacht wird, hab ich wohl was verpasst und sollte mir schleunigst seine Bücher kaufen.

     

    Obwohl nee, interessiert mich nicht.

  • D
    D.J.

    Versuch einer Zusammenfassung meiner Beobachtungen:

    Wie schon bei T. S. schlagen sich in den Kommentarspalten die Leute, die das Buch nicht gelesen haben und es toll finden, die Köpfe ein mit den Leuten, die das Buch nicht gelesen haben und es Dreck finden.

    Es ist mal wieder so öde. Steht nämlich für den Stand der Diskussionsunkultur in diesem Land. Gut oder Böse, Freund oder Feind. Dazu passt übrigens auch, dass es derzeit bei Amazon 77 Bewertungen mit voller Punktzahl und 25 mit niedrigster Punktzahl gibt - nur 4 liegen dazwischen. Dualismus pur. Hat was von religiöser Inbrunst. Wobei sich beide "Seiten" hinsichtlich der Diskussionsunkultur nichts, aber auch gar nichts nehmen.

    Verbale Abrüstung ist übrigens ein wichtiger Bestandteil des Erwachsenwerdens (banal, aber nötig zu erinnern).

    • @D.J.:

      Realitätsverweigerung. Die überwältigende Mehrheit der Befürworter hat das Buch gelesen, die überwältigende Mehrheit der Hasser (und Ein-Satz-Kritiker) nicht. Das kann man mit dem kleinsten Einsatz des gesunden Menschenverstandes bei Amazon sehen.

      • @rolf degen:

        Es ist nicht notwendig die Mülltonne zu durchwühlen um sich zu vergewissern, dass dort auch Müll drin ist. Wer die politischen Texte von Akif Pirincci kennt, der braucht nicht das ganze Buch zu lesen um zu wissen, dass dort Texte auf Akif-Pirincci-Niveau drin zu finden sind.

        • @Dhimitry:

          Richtig. Gilt übrigens auch für Sarrazin. "Deutschland schafft sich ab" ist nichts weiter als eine Langversion des berüchtigten Lettre-Interviews. (Was anhand der vorher veröffentlichten Auszüge für jeden mühelos zu erkennen war.)

  • "daß das Interview aus der Mediathek einfach entfernt worden wäre. "

    Hier ist es: http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2128588/Akif-Pirincci-zu-Gast

    Damit ist klar, was von diesem Gesülze zu halten ist.

    • @heinz martensen:

      Puh, ist der Typ peinlich!

    • @heinz martensen:

      Erstaunliches Interview.

       

      Meine unten geäußerte Neugier ist somit voll befriedigt - es reicht schon.

       

      Dank für den Link.

  • Gut, weder von Sarrazin noch Pirincci hab ich ein Buch gelesen und weiß nur, wie die Medien darüber berichten. So kann und will ich das nicht bewerten. Der Artikel von Herrn Misik wirkt auf mich aber sehr einseitig. Wer alles gleich als "dumm", "blöd" , Dünnschiss was weiß ich bezeichnet, entlarvt sich selbst als demokratieuntauglich. Eine echte Demokratie muss auch mit Meinungen zurecht kommen, die nicht in das eigene Meinungs-Konzept passen. Soll die unliebsame Meinung attakiert werden, lässt sich der Disput suchen und mit entsprechenden Argumenten aufwarten um die Mehrheit von der eigenen Meinung zu überzeugen - Zitate aus dem Buch usw. die die eigene Meinung untermauern. Allein die Wortwahl im Artikel erweist sich als nicht zielführend. Misik bemängelt zwar Sarrazins Behauptung, durch das viele Kinderkriegen der Unterschichten verblöde die Gesellschaft, beschwert sich aber quasi über das Proletariat, dass sich im Internet aufmacht den Medien zu widersprechen. Ergo ist Misik genauso elitär, wie er es Sarrazin vorwirft und kein Deut besser nur weil er die Gegenseite repräsentiert. Misik sehnt sich in die guten alten Zeiten, damals, zurück, wo schließlich anständig journalistisch gearbeitet wurde, vergisst dabei jedoch, dass das Internetproletariat eine faire Darstellung beider Positionen, z.B. wie aktuell im Krimkonflikt und das Aufzeigen aller verfügbaren Nachrichten sehr vermisst.

    • @rolf degen:

      Was wollen Sie uns damit sagen? Dass Sie auch in anderen Foren unterwegs sind, oder was?

      • @Dhimitry:

        Dass er weiß, dass man "dass" mit Doppel-S schreibt. Und in einfachen Fällen auch erkennen kann, wo ein Komma hingehört. Und dass er darauf mächtig stolz ist.

  • Es ist schon beachtlich wie weit das Niveau auf der deutschnationalen Seite gesunken ist. Während früher zumindest der Stil gewahrt werden konnte, herrscht heute so viel geistige Verwahrlosung, dass einem ewig pubertierenden Machobübchen hinterher gelaufen wird. Auf die inhaltliche Leere eines Sarrazin folgt der stilistische Offenbarungseid dieses Milieus.

    Es wird dunkel in Teutonia…

  • Das ist die bisher witzigste Kundenrezension. Viele Amateure können besser schreiben als der "Autor" der TAZ:

     

    http://www.amazon.de/review/R2YXPHY1G440JZ/ref=cm_cr_pr_perm?ie=UTF8&ASIN=3944872045

  • Ist es nicht herrlich, wie sich alles verbindet?

    Sarrazin bekommt einen türkischen Fürsprecher, also gerade jemand, dessen Ausdrucksweise es wirklich nahelegt, dass er nicht in der Lage ist, den Durchschnitts-IQ im Lande zu heben. Und ansonsten wird Sarrazin von dem antideutschen Vorkämpfer Elsässer eingeladen und hofiert. Mitsamt der AfD.

     

    Die Rechten müssen sich auf eine Autorin berufen, die nach Selbstbezichtigung aufgrund ihres kindlichen Werdeganges einige Schädigungen davon getragen hat und deren Vater ein Pornoheftchenherausgeber war, der von der SED finanziert wurde.

     

    Da soll sich Herr Pirinçci mal "sein altes Deutschland", wie er es formulierte, zurückwünschen. Ich würde mir auch wünschen, dass der mal mit meinen alten Deutschlehrern (Jahrgänge 1906 bis max. 1926) debattieren könnte, was die überhaupt davon halten, dass Zuwanderer hier sich im Fernsehen äußern dürfen anstatt weiter Tierbücher wie Petzi und Micky Maus zu texten.

    • C
      cosmopol
      @Åge Krüger:

      Das mit Elsässer und "antideutsch" ist seit gut mehr als einem Jahrzehnt vorbei. Seitdem ist er strammer Anti-Imp und findet völkisch... äh nationale Befreiungskämpfe und Deutschland sowieso richtig knorke. Der macht da quasi den Horst Mahler in Zeitlupe.

      • @cosmopol:

        Elsässer ist schon vom linken Anti-Imp zum Querfrontler weitergegangen. Mahler wäre dann der nächste Schritt;)

        • @heinz martensen:

          Ist mir schon klar, dass Elsässer damit nix mehr am Hut hat, aber der Weg dahin sollte einem schon zu denken geben. Wo sind da die Verbindungspunkte von einem Ahmadinedschad-Fan zu einem Sarrazin und wie verdauen das eigentlich diese ganzen Sarrazin-Jünger?

          • D
            D.J.
            @Åge Krüger:

            Ich glaube, Sie überschätzen den Bekanntheitsgrad von linken (???) Politsektengestalten in der Bevölkerung. Die allermeisten dürften zum Beispiel von einem J. E. noch nie etwas gehört haben.

            Übrigens anstrengend ist der verbissene Dualismus in manchen solcher Politsektenkreise: Extrem proisraelisch und araberhassend manche, extrem antiisraelisch und proarabisch und/oder proiranisch andere. Kindsköpfe halt.

  • Die Medien haben sich auch massiv diskreditiert in dem immer mehr rauskommt wie sehr gerade auch bei den öffentlich-rechtlichen manipuliert wird und wie wenig Kontrolle das ganze hat.

    Man denke an Präsident Wulff, der effektiv als Unschuldiger von der entfesselten Medienlandschaft gehetzt und erlegt wurde und nun vor den Scherben seiner Karriere steht.

     

    Man sehe sich die (mittlerweile etwas älteren) Panorama-Folgen bezüglich "Killerspiele" an, wie gezielt Bilder zusammengeschnitten wurden um bestimmte Eindrücke zu erwecken, Fehlinformation verbreitet wird etc. pp.

     

    Man sehe sich die Syrienberichterstattung an die nie erwähnte das in der Türkei bei Leuten der Rebellen Sarin gefunden worden war, das die Urheberschaft des Giftgasangriffes nie geklärt wurde etc. pp.

     

    Die Journalisten und Medienmacher verlangen arrogant ihre Akzeptanz als unverzichtbares Glied der Demokratie und müssten eigentlich aufgrund ihrer Verfehlungen im Büßergewand auf die Strasse gejagt werden.

    • C
      cosmopol
      @Hans Gruber:

      ja, genau DIE Journalisten- und Medienmacher allesamt (wenigstens die Frauen* bleiben verschont). Drecksbande, immer schon gewusst. Und natürlich alle miteinander verschworen um die armen Wulfs und Killerzocker dieser Nation zu erlegen. Was ja quasi die letzte Widerstandslinie gegen das links-liberale Meinungskartell ist... so sagt mensch doch, bei ihnen in der Kameradschaft? Keine Kameradschaft? Glaub mir, wärst du in einer, da würde wenig anderes erzählt... so ein stereotyper, paranoider Dünnschiss. Echt mal.

      • @cosmopol:

        Ich bin ein wenig ins schwimmen geraten. Nicht, dass ich pauschale Aussagen über "die Journalisten..." stützen möchte, aber was genau haben Computerspiele mit Kameradschaften zu tun?

        Und was soll der Unfug, das sei die "letzte Widerstandslinie gegen das links-liberale Meinungskartell"? Auch und gerade Ballerspiele werden von Menschen mit unterschiedlichsten politischen Vorlieben gespielt, immerhin sind sie ein famoser Ausgleich zum doch eher öden Alltagseinerlei der meisten Leute hier. Und was mit dem Herrn Wulff passiert ist, war doch auch eine dermaßen würdelose und unnötige Geschichte, dass ich mich dem irgendwann verweigert und es einfach nicht mehr verfolgt habe. Am Ende ist er noch nicht mal verknackt worden, weil knapp unter 800 Euro in reichen Kreisen anscheinend so ist, als würde ich einem Kumpel eine Falafeltasche ausgeben. Und doch kann ich Ihre Kritik gut nachvollziehen, aber die Beispiele hinken ein wenig ;)

        Wobei die Panikmache, die über Computerspiele verbreitet wurde schon an vielen Stellen ein wenig übertrieben und auch nicht das Ergebnis unvoreingenommener, gründlicher Recherche war.

        • C
          cosmopol
          @dreidreizehn:

          Och,mir ging es nicht um Computerspiele (spiele ich selber) oder Wulff (istm ir herzlich egal), das waren Hans' Worte... sondern um diesen Medienverschwöung-Nonsense.

        • @dreidreizehn:

          Ich kann @cosmalpol da schon zustimmen.

          Diese doch sehr reduzierte Art von @Hans Gruber mit „Die Medien“, „Die Journalisten und Medienmacher“ ist eben eine sehr verkürzte Kritik, die schon schnell in Richtung antisemitische Verschwörungstheorien gehen kann.

          Bei aller berechtigter Kritik an einer einseitigen Darstellung ist eine Analyse notwendig und da kann man eben nicht die aufgeführten Punkte alle zusammenschmeißen.

          Es ist richtig, dass Journalisten für ihre Auftraggeber schreiben müssen, das sind, sofern sie nicht schon freischaffend für Firmen direkt arbeiten müssen, eben die Medienkonzerne.Und Springer, Bertelsmann und Burda etc. müssen für ihre Anzeigenkunden, eben das Kapital, was machen.

          NUR:

          Hier sind es eben verschiedene Anzeigenkunden. Die Nachfolgebetriebe der IG Farben (Bayer, BASF, Hoechst etc.) haben nicht viel Interesse daran, wenn all zu deutlich wird, wer Assad beliefert und wer die von Katar finanzierten Rebellen beliefert. (Politisch sind die deutschen Lieferer bestimmt neutral, aber nicht jeder hat die gleichen Verbindungen zu den unterschiedlichen Kunden.) Es ist also auch eine Konkurrenzsituation innerhalb des Kapitals, was hier Aufklärung verhindert.

          Wulff war jemand, der ziemlich gute Verbindungen auch zu aufsteigenden Unternehmern, auch aus dem Migrantenbereich unterhielt. Diese sind Konkurrenz für die alteingesessenen Firmen und auch die haben ihre (Medien-)Lobby.

          Bei Fragen der Computerspiele ist es jedoch auch oft so, dass hier die Politiker mal ohne Lobby handeln und sie sich so als Jugendschützer oder Gesundheitspolitiker aufspielen können. Letztendlich kosten Speile- und Rauchverbote nix. Und für sinnvolle Jugendarbeit z.B. wäre eh kein Geld da.

          Insofern ist eine vorherige Analyse, warum bestimmte Punkte Kampagnenmäßig in die Öffentlichkeit gebracht werden, schon sinnvoller als eine allgemeine Verschwörung von wem auch immer zu vermuten.

  • "Aber vielleicht würde uns ein bisschen rigideres Gatekeeping und das Hochhalten von Standards guttun."

     

    Kommt darauf an....denn dieses Standard setzen ist in den letzten Jahren im Rahmen der political correctness zu einer Art Totschweigen geworden. Abgedruckt und veröffentlicht wird möglichst nur noch was in einen durchaus eng gefassten eher links-liberalen Konsens passt.

     

    Die Auswirkungen sieht man in der Schweiz, knapp über die Hälfte der Schweizer findet für ihre Ansicht zur Zuwanderung im gesamten politischen Establishment mit Gewerkschaften, Parteien und Kirchen nur EINE EINZIGE Partei die auf ihrer Seite steht.

    Die "Gatekeeper" und die Politik müssten darauf achten das sie in ihrem Eifer der Torbewachung nicht nebenher noch Meinung die ihnen eher unangenehm sind gerade bezüglich Zuwanderung, EU usw. vom Diskurs ausschliessen.

    • C
      cosmopol
      @Hans Gruber:

      Hach ja, dieses links-liberale Meinungskartell, diese miesen PC-Unterdrücker immer. Und ich gucke mir Sendungen und Zeitungsartikel aus den 70ern an, und mein melancholisches Gefühl mitten im rechtskonservativen Backlash zu leben wird von Zeit zu Zeit vom Gedanken ersetzt, der könnte bereits abgeschlossen sein bzw in den nächsten Gang schalten. Irgendjemand von uns beiden hat da eine wirklich arg kaputte Wahrnehmung.

    • @Hans Gruber:

      Da gebe ich Ihnen Recht.

       

      Auch in deutschen Medien ließt man viel zu wenig darüber, welche Belästigung die Deutschen für die Schweizer sind. Gegen deren Zuwanderung richtete sich die Schweizer Initiative ja deutlich am ehesten als größte Gruppe der Migranten dort.

       

      Auch die Medien in der BRD sollten mehr über die Zumutungen schreiben, die Deutsche darstellen.

      Sir Arthur Harris wird viel zu wenig gewürdigt in deutschen Medien.

  • Akif Pirinçci: Attacke gegen das ZDF (Wortlaut)

    Deutsch Türkische Nachrichten | Veröffentlicht: 03.04.14, 16:40

     

    "Ich wunderte mich, weshalb das Interview so schnell vorüber war, da beugte sich Frau Conrad zu mir und sagte, daß sie währendessen über den Mann in ihrem Ohr von der Regie ständig die Aufforderung bekam: „Abwürgen! Abwürgen! Abwürgen! …“ Wenn es je eines Beweises bedurft hätte, wie sehr das Staatsfernsehen von diesen grün-rot versifften Wichsern beherrscht wird, hier wäre er!

    Während ich schon Sekunden später auf mein Handy zirka 1000 Mails von Zuschauern bekam, in denen sie mir gratulierten und meinen Ansichten recht gaben, informierte man mich, daß das Interview aus der Mediathek einfach entfernt worden wäre. Ich habe bis dahin so etwas in Deutschland nicht für möglich gehalten. Im Gegenteil, ich habe davor über Verschwörungstheoretiker immer gelacht. Natürlich weiß ich, daß die Öffentlich Rechtlichen von der Politik jeden Tag durchgefickt werden wie eine Nutte in ihren besten Jahren. Wenn es je eines Beweises bedurft hätte, wie sehr das Staatsfernsehen von diesen grün-rot versifften Wichsern beherrscht wird, hier wäre er!

    Ich grüße euch alle!

    Akif

    • @H.-G- S.:

      @ HGS: Fällt Ihnen auf, dass sie in der gleichen Sprache reden ("von der Politik durchgefickt", "Wichsern") wie die von Ihnen kritisierten Migranten? Mit dem Deutschland, welches Sie wieder haben wollen, (sofern Sie dieses denn richtig verstanden haben) hat das bestenfalls teilweise etwas zu tun. Ganz abgesehen davon, dass dieses Deutschland durchaus doppelbödig in Form und Inhalt war und ist. Die Vertreter diese doppelbödigen Deutschlands haben sich zwar köstlich über Sie amüsiert, allerdings bleiben Sie für die ein nützlicher Idiot wie auch Herr Sarrazin.

      • @aujau:

        Das solltest du mal besser Acif an dessen hohle Rübe knallen, als mir. Schau mal auf headline und Unterschrift:)

        • @H.-G- S.:

          Akif Pirincci war auch gemeint. Ich dachte, er wäre der Kommentierende. Am Ende auch ein Anführungszeichen hätte mehr Klarheit gebracht.

          • @aujau:

            Stimmt !

  • Um es mal im Pirinci-Style zu versuchen :

    Solcher Dreck aus Buchstaben sollte direkt von der Druckerpresse weg in den Sondermüll ! So wie schon längst die BLÖD . Besser wäre Vakuum in den den Hirnen von Scheißmeinungsunterhaltungssüchtigen .

    Obwohl - ... was soll das werden , wenn die anfangen , aus Angst vor der Leere selber zu denken ?!

  • am ende entscheidet der geschmack, meinte nietzische......

     

    fin de sciecle... .

  • Ungeheuerlich, da wagt es schon wieder einer, seine persönliche Sicht der Dinge und seine Erfahrungen der Öffentlichkeit kund zu tun, die nicht im Einklang mit der veröffentlichten Meinung der Medien liegen.

     

    Eine vormalige Justizministerin würde jetzt fragen: "Wurde der nicht gebrieft ?"

     

    und der vormalige sächsische König:

    2Darf der denn das ?"

    • C
      cosmopol
      @Chandrika:

      Die Meinung DER Medien. Sie dürfen ihren Aluhut jetzt abnehmen.

       

      Die Frage kam damals übrigens von Özcan Mutlu, der meines Wissens nie Justizministerin war. Aber ich könnte mich irren.

  • C
    cosmopol

    Und dabei schreibt er doch so schöne Katzengeschichten...

    • @cosmopol:

      Nee.

      • C
        cosmopol
        @Ella:

        Ach, ich mochte Felidae schon, als ich das vor so ca 20 Jahren gelesen habe.

        Aber der Kommentar war im Grunde eher leicht zynisch.

        • @cosmopol:

          Ja, ich weiß.

           

          Ich hab Felidae vor langer Zeit mal geschenkt bekommen. Und weil ich die Schenkerin mochte, habe ich mir wirklich Mühe gegeben, das Buch zuende zu lesen. Ging aber nicht. Ich fand's konstruiert, unspannend, zäh. Aber vielleicht muss man ja Katzen mögen. Ich hingegen mag gute Krimis. Und hab deshalb womöglich andere Standards...

  • Ja klar. Ein Robert Misik bestimmt, wer was zu denken und wo zu äußern hat. Was für eine Arroganz. "Mediendemokratie" betrifft JEDEN Menschen, der sich daran beteiligt, nicht nur die Robert Misiks und seine Gesinnungsgenoss+innenennen. Schön jämmerlich-beleidigend überzogene Reaktion auf das aufrüttelnde Buch Pirinccis. Er scheint den Nerv einer überholten linken Geisteswelt getroffen zu haben, wie wenig andere.

    • C
      cosmopol
      @Gerhard Deißner:

      Naja, da äußerst und denkt sich (wahrscheinlich in der Reihenfolge) aber auch jemand ein ziemlich jämmerliches Zeug zusammen. Gedankenpolizei Wien – bzw – Kommissar Misik, übernehmen sie. ;)

  • "Kolumne Der Rote Faden"

     

    was will uns der "Dichter" eigentlich damit sagen???

  • MC
    Ömür Cömür von Cölün

    Akiff Pirincci ist doch der Migrant, den Ihr schon immer wolltet: Nationaldeutsch, deutschverherrlichend und migrantenverachtend. [Die Red.: Kommentar gekürzt.]

     

    Kann man es Euch denn gar nicht recht machen?

     

    Das ALLERBESTE jedoch ist die (auch von Migranten mit) gebührenfinanzierte Verbreitung seines Menschenhasses bei gleichzeitiger kostenloser Werbung für Seinen Kampf: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/hammerharte-zensur-zdf-geht-hassprediger-pirinci-auf-den-leim/

    • D
      D.J.
      @Ömür Cömür von Cölün:

      Wer genau ist "Ihr"?

      Ich für meinen Teil wünsche mir weder "Nationaldeutsche" (Sie werden "Deutschnationale" meinen) oder "deutschverherrlichende" noch wünsche ich mir türkische (oder andere) Nationalisten oder gar Ultranationalisten (Graue Wölfe).

      Kann es sein, dass Ihr Weltbild ein wenig eng ist?

  • Zu HTO: Ich sehe eine "Mediendemokratie" längst als gescheitert an, sofern es sie überhaupt jemals gegeben hat.

     

    Der Politiker- und Staatsanteil in den ö.-r. Medien ist viel zu hoch, und ihr Kaufzwang hat diktatorische Züge, jedenfalls keine Marktwirtschaftliche.

    Als Gegenleistung verkünden sie, was jeweils politisch gewollt ist.

  • Was für ein dümmlicher NWO-Propagandaartikel.

     

    Die sehr guten Katzenkrimis von dem türkischen Autor werden nicht zur Kenntnis genommen, und ein gewisser Robert Miesik bekommt schlechte Laune, wenn jemand anderer Meinung ist als er. Kindergarten! Sachliche, fundierte Kritik sieht anders aus.

    • @Martin1:

      Ich habe nur einen dieser "Katzenkrimis" gelesen. Jedenfalls zur Hälfte. Er war sterbenslangweilig. Und dazu schlecht geschrieben.

    • C
      cosmopol
      @Martin1:

      Naja, weißt du die behandelten Katzen kommen aus Ägypten, in Ägypten hat's Pyramiden, das deutet auf Illuminaten hin, die wiederum auf böse NWO-Verschwörungen bisn hinein in die Taz... macht das Sinn?

       

      Macht nichts, dein Post ja auch nicht. ;)

  • "Jeder Depp" - sicherlich nicht jeder Depp, den Sarrazin und Pirinçci schießen ja weit übers Ziel hinaus. Das finden einige Redakteure toll. Bei Sarrazin fanden das Bild und der Spiegel toll, eine seltsame Konstellation. Aber der Punkt ist ja, dass Qualitätsjournalismus teuer ist und auch sehr gut ausgebildete, sogar eher erfahrener Journalisten bedarf, die es nicht einen Mindestlohn gibt. Die Trash-Variante hat eben auch ihre eigenen Wirtschaftlichkeitsrechnungen, denn der Spiegel machte nicht nur ein Mal Auflage mit Sarrazin, sondern über mehrere Ausgaben, inklusive Spiegel-TV.

    Und Pirinçci kommt einer bestimmten rechten Gesinnung nur recht: Auf so einen Prediger, Autor und Thesen-Aufsteller warten doch bestimmte Kreise nur, damit sie an ihm belegen, wahlweise, wie beknackt, gefährlich, unterirdisch, hinterwälderisch oder was auch immer die Gruppe der verblendeten Muslime ist/wird/war, eigentlich auch egal.

    Ich glaube, dass Abgrenzungsbücher hoch im kommen sind. Im neuesten Sarrazin rechnet der mit seinen 'Kritkern' ab und erhält wieder viel Applaus für ein zähes, eher langweiliges, jammerndes Buch, aber er grenzt sich ab (mal wieder). Pirinçci wird aber nich so eine Karriere machen, weil Muslime als Gruppe zu gemischt, zu wenig uniform sind, weil seine Thesen auch gewohnt daneben und steil sind. Aber man wird mit weiteren illustren Gästen in Radio, Presse und TV rechnen können.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Mediendemokratie" - Das Internet, welches für fusionierende Möglichkeiten gestaltet wurde, ist offensichtlich nur ein Verstärker unserer wettbewerbsbedingten Neurosen und Psychosen, also nicht wirklich-wahrhaftig kompatibel mit einem multischizophren-gespaltenen Bewußtsein, wie Mensch es für seine stumpf-, blöd- und wahnsinnige Vorstellung von Welt- und "Werteordnung" gebraucht!

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      "Jeder Depp darf heute daherschwadronieren und erhält eine Bühne, wenn nur die Aussicht besteht, dass er nur ausreichend „spannend“ (also ausreichend deppert) ist und dass es für seine Einlassungen irgendeine Art von Markt gibt, also ein Publikum, das nicht wegzappt."

       

      DAS IST WIRKLICH EINE TREFFENDE BEZEICHNUNG FÜR: taz :-) jedenfalls so kommt ihr bei vielen hier rüber!

      • @688 (Profil gelöscht):

        Selbstironie , HTO ? Einsicht ? Versprechen der Besserung ?

        :D

        • 6G
          688 (Profil gelöscht)
          @APOKALYPTIKER:

          Wie kommst du bloß auf solche Bolzen???

  • "Jeder Depp darf heute daherschwadronieren und erhält eine Bühne, wenn nur die Aussicht besteht, dass er nur ausreichend „spannend“ (also ausreichend deppert) ist..." - Nicht erst seit "heute". Ich wollte neulich den Wälzer "1968 - Ein Zeitalter wird besichtigt" von Michael Ruetz durchsehen - obwohl ein Vorwort von Broder darin zu lesen steht. Ich wollte es überblättern, blieb aber am ersten Halbsatz davon hängen: "Verglichen mit den zwölf langen und spannenden Jahren von 1933 bis 1945..." Daraufhin habe ich das Buch zugeklappt.

    • D
      D.J.
      @reblek:

      Woraus Sie bei dem Sohn von polnisch/russisch-jüdischen KZ-Überlebenden nunmehr genau welche Schlussfolgerungen ziehen?

  • Diese Besprechung hier ist viel geistreicher:

     

    Die Red.: Link entfernt.

    • D
      D.J.
      @rolf degen:

      Man sollte doch offenlegen, warum Links entfernt werden. Hier ging es offenbar zur Achse des Guten. Rechtsliberal geht also nicht (so schätze ich sie ein, weniger Rechtskonservativ, da derzeit dort gegen die AfD und deren Enwicklung in diese Richtung angeschrieben wird). Wie wäre es mit der Jungen Welt z.B.? Ihr sucht derzeit, liebe taz, einen neuen Umgang in der Kommentarspalte. Das begrüße ich, insofern Beleidigungen von Rechtsaußen oder Linksaußen oder einfach nur Frustrierten nicht mehr so oft durchkommen. Dennoch solltet ihr unbedingt aufpassen, nunmehr nicht in ein anderes Extrem gegenüber einem lange Zeit geübten laissez faire zu verfallen.

    • @rolf degen:

      Dieses völlig unlogische Gefasel von den neuen Rechten von der "Achse des Guten" ist unerträglich. Ebenso wie dieses Buch.

       

      Besser noch ist allerdings die Rezension inder Zeit - Die ist noch wesentlich kritischer als dieser Artikel und wenn so etwas im Feuilletion der Zeit abgedruckt wird, kann man sich ungefähr vorstellen, wie unterirdisch das Buch sein muss.

       

      Mein Beileid für die Redakteure, die sich dies berufsbedingt durchlesen mussten. Da sollte man Schmerzensgeld verlangen.

      • D
        D.J.
        @Dubiosos:

        "...ist unerträglich. Ebenso wie dieses Buch ...

        kann man sich ungefähr vorstellen, wie unterirdisch das Buch sein muss."

         

        Ja was denn nun, gelesen oder nicht? Keiner zwingt Sie, sich das pamphletistische Werk anzutun, aber Sie können nicht in einem Satz ex cathedra den Inhalt zusammenfassen und im nächsten Satz offenbaren, dass Ihre Erkenntnisse sekundär gewonnen sind.

  • D
    D.J.

    Dieses sonderbare Buch gehört in die Gattung der Pamphletistik. Def. Wikipedia:

     

    "Ein Pamphlet oder eine Schmähschrift ist eine Schrift, in der sich jemand engagiert, überspitzt und polemisch zu einem wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Thema äußert. Die sachliche Argumentation tritt dabei in den Hintergrund; die leidenschaftliche Parteinahme gegen eine Sache hingegen überwiegt bei der Argumentation. Die Herabsetzung einer anderen Person wird dabei billigend in Kauf genommen oder ist sogar das eigentliche Ziel des Pamphlets. Diesem Ziel werden Argumentation, Sprachstil und besonders die rhetorische Ausgestaltung untergeordnet: der Herabsetzung des Gegners dienen etwa Verkleinerungsformen oder Tiermetaphern. Dennoch ist die Bezeichnung ‚Pamphlet‘ ursprünglich wertneutral als Bezeichnung eines Genres der politisch-religiösen Streitschriften gemeint."

     

    Ob es freilich eine gute Idee ist, eine Rezension (zumindest in weiten Teilen) ebenso im Stile eines Pamphlets zu schreiben ... So oder so, diese Gattung ist mir unsympathisch.