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Kolumne BlagenDu musst machen, dass das burnt!

Anja Maier
Kolumne
von Anja Maier

Okay, Okay. Auch ältere Eltern können gute Menschen sein. Doch einige ziehen Vulkan-Trolle heran, die uns alle foltern wollen.

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.

22 Kommentare

 / 
  • U
    ub40

    Liebe Anja Maier

    Sie sind ein Held! Auf den Punkt. Genau so isses.

    Tausend Dank, ich bin Ihr neuester Fan. Bitte weiter so! genau so!

  • NK
    nix kommt eben auch nix

    Anja Maier.. ein Name, den ich mir merken muss, damit ich nicht aus Versehen noch mal in die Kolumne gerate.

    Falls die Ideen gegen Alteltern mal ausgehen, Supertipp: einfach gegen Jungeltern zicken.

     

    Junge Eltern sind schon deswegen viel besser, weil sie in Restaurants schlicht nicht anzutreffen sind, wa? Im Supermarkt fahren der Autorin die Jungmütter auch nicht die Karre in die Hacken, weils die Kippen vorne an der Kasse gibt, da muss man nicht lange in den Gängen rumfuhrwerken. Am Gemüsestand nerven die jedenfalls nicht rum!

     

    Ham wa noch n Vorurteil übersehen? Na egal, in einem Monat ist wieder ne Kolumne fällig.

    Da kann AM dann ja wieder den Phrasenmäher rausholen.

  • PN
    Peter N.

    Kinder werden heute nur noch benützt um den Narzissmus und überbordenden Selbstdarstellung der Eltern zu dienen.

    Der Staat & die Gesellschaft soll für alle Reproduktionsaufgaben zahlen. Die Eltern wollen dafür entlohnt werden, dass sie ihren Egoismus und ihre Rücksichtslosigkeit in der WELT verbreiten.

     

    Mit Kinderliebe und Kindeswohl hat das schon lange nicht mehr zu tun.

     

    Ich jedenfalls bin von diesem Kinder-/Familien_Wahn inzwischen einfach nur noch angewidert!

  • L
    Larifari

    Was für ein langweiliges Geschreibsel.

    Es gibt auf dieser Welt eklige alte oder junge Eltern, eklige Kinderlose, eklige Rentner, eklige Hunde, eklige Prominente, eklige Verkäuferinnen mit ekligen Kunden und noch manches mehr.

    Zum Glück! Sonst hätten Sie ja offensichtlich nix zu berichten. Und mal wieder schön alles über einen Kamm scheren, um einen kleinen Aufreger zu produzieren! Das burnt voll garnich, ey.

  • N
    Nina

    Es wird für Eltern aber auch immer schwerer (gemacht):

     

    Die Kinder werden mit schnellbildriger Werbung, mit PC privat und immer früher in der Schule überfrachtet. Die Kinderseele muss immer früher bzw. schneller reifen. Das Abitur wird bei wachsendem Wissens-Pool verkürzt. Dann ewige Nachhilfe, dass kind in der einseitigen Leistungsgesellschaft mithalten kann. Ein Offenbarungseid des Schulsystems.

     

    Die Eltern möchten oder müssen oft beide erwerbsarbeiten, ohne die Möglichkeit, dass beide mit ausreichendem Einkommen Teilzeit arbeiten können. Folglich fehlt die Zeit für die Kinder.

    Zudem müssen erwerbstätige Eltern immer mobiler sein, oft (unbezahlte) Überstunden machen.

    Das ganze Leben von Eltern und Kindern ist nur noch getaktet.

     

    Eltern vermitteln ihren Kids auch nicht mehr Werte. Beispiel: Sie zahlen mit Kreditkarten, so dass die Kinder gar nicht mehr im Empfinden begreifen können, dass Geld erarbeitet werden muss. Für sie ist dann die WElt ein riesiges Warenhaus.

     

    PädagogInnen (das weiß ich aus eigener Anschauung durch häufige Hospitationen) sind so ausgebildet, dass sie ihre (Lern)Ziele durchdrücken möchten/ müssen. Aktives Zuhören, echte Neugier auf die Persönlichkeit der Kids ist fast immer nicht vorhanden. Kein Wunder, dass SchülerInnen ihren LehrerInnnen nicht vertrauen und sich zurückziehen und bocken. Viele PädagogInnen lieben das Fach, aber nicht den Menschen.

     

    Kindergärtnerinnen (Pardon: ErzieherInnen) sind oftmals selber noch halbe Kinder und können folglich noch gar nicht weise handeln,sondern eher nur den pädagogischen Drill in netter Ummantelung vermitteln.

     

    Die Nahrung ist (legal) verseucht mit Schad- und Zusatzstoffen, die sich auf den Körper und die Psyche der Kids auswirken und Hyperaktivität fördern.

     

    Die Kids bekommen mit, dass ihre Eltern am Erwerbsarbeitsplatz nicht den Mund aufmachen, wenn etwas gegen ihren Strich läuft. Sie bekommen mit, dass ihre Eltern vielfach ihr eigenes, aber unbewusst abgewehrtes Unglücklichsein mit Urlauben, Hobbys (inkl. Sportschießen), Medikamenten, Konsum, usw. zu kompensieren suchen.

    Sie bekommen dabei auch mit, dass Arbeitgeber häufig miese Arbeitsbedingungen liefern, Mobbing zunimmt und Berufung zu Jobs und immer mehr Leiharbeit verkümmert sind.

     

    Die Kids bekommen mit, dass PolitikerInnen eher nur schwätzen, nur auf einen gut dotierten Job aus sind, bei Gegenwind hinschmeißen und die Gesellschaft spalten - während den Kindern von klein auf in Schule das Lied von 'Gleichheit' und 'Aufstiegsmöglichkeiten' eingesäuselt wird.

     

    Insgesamt:

    Elternlose Kinder, mit Schulpflicht in einer einseitig und für die Wirtschaft ausbildenden Schule in einer Umwelt, die nicht mehr lebensbejahend ist.

    Vielleicht verhalten sich die Kinder ja ganz normal angesichts einer individuellen und kollektiven Lebensituation, die immer mehr aus dem Ruder läuft, weil alles dem einseitigen Diktat von Leistungsdenken und Konsum untergeordnet wird.

     

    Nicht, dass ich es mir nicht anders wünsche; aber unsere Gesellschaft trägt ganz massiv dazu bei, dass Kinder und Eltern so sind wie sie sind.

  • R
    Rosemi

    An Freidenker:

    Diese Geschichte hört man oft - ist vermutlich so was wie eine Urban Legend... Ich durfte aber einmal tatsächlich das Gegenteil miterleben: Als eine Mutter ihr Kind in einem Kaufhaus geohrfeigt hat ("Jetzt sei doch ENDLICH ruhig!") hat ihr ein junger Mann mit den Worten "ich musste auch immer brav die Schnauze halten" derartig eine verpasst, dass sie halb im Gardarobenständer lag. Und die Leute drumherum (zugegebenermassen wenige und meiner Erinnerung nach keine Renter... :-) haben Beifall geklatscht!

    Also, ich finde ja, dass dieser Mann ein viel besseres Vorbild abgibt als der berühmte Punk...

  • L
    Lavandine

    Ich bin eher erschüttert über die Kommentare! Man hat ja fast den Eindruck, Kinder seien ein unnötiges Ungeziffer - das ist übrigens eher typisch für Deutschland: Entweder übertriebenes Elterngetue oder absoluter Kinderhass. Ich meine, rücksichtlose Menschen sind immer ein Plage; ob alt oder jung, ob von jungen oder alten Eltern in die Welt gesetzt!

  • F
    freidenker

    Das kommt davon, wenn unseren Regierenden nichts einfällt als schnödes Geld auszubezahlen bei Vermehrung.

     

    Typisch deutsche, kalte Politik.

     

    Und schlimm sind natürlich all die Eltern, die ihre kleinen Scheisser für den Mittelpunkt der Welt halten.

     

     

    Anekdote, die tatsächlich passiert sein soll:

     

    Ein kleines Kind fährt einer alten Frau mit dem Einkaufswagen in die Hacken. Diese beschwert sich bei der Mutter.

     

    Die Mutter: "Mein Kind ist antiautoritär erzogen, es soll sich frei entfalten".

    Das Kind macht weiter.

     

    Ein Punk kommt daher, öffnet ein Glas Honig, lässt den Honig auf den Kopf der Mutter laufen und sagt: "Ich bin auch antiautoritär erzogen".

     

    Ein Rentner, der alles mitbekommen hatte, darauf:"Und das Glas bezahl ich".

     

    So muss man reagieren.

  • A
    anja-maier-fan

    Liebe Anja Maier, ich liebe Ihre Kolumnen!

  • R
    roterbaron

    Die letzte Zeile. Darum lese ich taz , toll!!!

    Wunderbareer Artikel. Vielen Dank für die Selbstreflektion. Weiter so!

  • R
    Rosalix

    Ich kanns kaum glauben, dass das stimmt...wenn es stimmt, dann, meinen Sie warum machen das denn späte Eltern eher als frühe Eltern? Weil späte, abgeklärter sind? Weil späte aus der antiautoritären Zeit stammen? Weil es ihnen zu stressig ist die Kinderchen zu schimpfen?

  • T
    tia.anne

    Sehr schön, danke für dieses wunderbare Stück Leben.

  • D
    dasMoni

    Sehr schön...besonders der letzte Satz. Man möchte sie manchmal schon gut durchschütteln, diese (V)erzieher ihrer nervenden Brut.....

  • C
    Conrado

    Ich lese diese Kolumne jetzt zum zweiten Mal (in der aengstlichen Hoffnung, Maenner duerfen das). Ich finde sie koestlich! Vielleicht sind die Texte ja stutenbissig (was fuer ein tolles und nuetzliches Wort!). Sie sind aber definiv koestlich. Und treffend, wie nur phantastischer Realismus treffen kann. Bitte mehr!

  • H
    HKG

    Amüsiert habe ich mich über den Text auch, aber ganz im Ernst - ist das wirklich so passiert? Oder bin ich so realitätsfern, dass ich das schon nicht mehr glauben kann?

  • A
    alexa

    Ja - endlich!

     

    Das Schlimme an der Fortpflanzung sind nämlich nicht die Kinder an sich, sondern die durch die Fortpflanzung zu Ausserirdischen mutierten Eltern. Egal ob spät- oder frühgebärend: wie kann man sich nur den ganzen Tag lang über Windeln, pädagogische Frühförderung und in Frage kommende Schulformen für die lieben Kleinen unterhalten?

     

    Die Blagen (also, hier im Pott heißt das sowieso nur "Blaachen") machen doch eh was sie wollen. Man sollte Ihnen da nicht allzusehr reinreden, halbwegs ordentliche Manieren vermitteln und dafür sorgen, dass man sich selbst nicht unter Windelbergen und pädagogischen Konzepten verliert. THEORIE und PRAXIS!

    Hat mir meine Tochter ganz schnell beigebracht. Ich liebe sie über alles, stehe aber seit Beginn der Frühpubertät der Unterbringung in Internaten nicht mehr ganz so kritisch gegenüber...

     

    Ahoi, A.

  • SS
    Simon Skogtroll

    Sie brauchen dringen ein Hündchen, Frau Maier. So ein kleines, zottiges, das auf Ihren Arm passt und gern und viel bellt. Sie könnten es "Sandy" oder "Mausi" nennen.

  • V
    vic

    Ich liebe diese Kolumne :-)

  • M
    Michael

    Bravo!!!!!!

  • M
    michiganderin

    Danke!!! Danke!!! Danke!!! In Deutschland werden die Menschen dazu bestochen, Kinder in die Welt zu setzen, und dann verhalten sie sich, als hätten sie etwas ganz neues, ganz unentbehrliches entdeckt, was es vorher nicht gab.

     

    Eltern heutzutage verlangen jede nur mögliche narzistische Bestätigung von ihren Kindern, die Fremdsprachen, Fagott und Fußball mit fünf beherrschen müssen. Aber Rücksicht auf andere nehmen? Das mussten die Prinzen und Prinzessinnen der Kaiserzeit doch auch nicht!

     

    Hey Leute! Ich bin zweisprachig aufgewachsen, und erlebe dadurch keine Vorteile über meine Mitbürger, die Englisch in der Schule lernten. Das einzig wichtige, was Eltern ihren Kindern beizubringen haben, ist das, was sie inzwischen völlig versäumen: Mit anderen Menschen umzugehen und in der Gesellschaft selber klarzukommen. Fangen wir vielleicht bei der ersten Lektion an: Wie hat der Darling des deutschen Bildungsbürgertums sich zu benehmen, wenn im winzigen Bioladen eine Frau mit Gipsbein und Chemoglatze mit ihren Krücken ans Gemüse möchte?

  • KT
    Kilgore Trout

    Und weit und breit kein Link zum Original-Artikel...

     

    Aber Nachtreten, mit einem - eher erfundenem, mindestens aber übertreibendem - Kommentar.

     

    Das nenn ich mal Qualitätsjournalismus!

  • J
    joyeasy

    Was für ein frischer Text - klasse beobachtet - und richtig beurteilt!! hihi-echt cool!!!