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Kohl erntet späte Ostereier vor dem Erfurter Landtag

■ Statt Realitätssinns: Der Kanzler betet die Wirtschaft gesund

Erfurt (taz/afp) — Nur wenige Erfurter suchten gestern den Kontakt zu Bundeskanzler Kohl, der sich zum ersten Mal seit der Bundestagswahl in Ostdeutschland aufhielt. 400 junge Leute empfingen ihn vor dem Landtag mit Buh-Rufen und faulen Eiern. Dabei wurde Kohls Anzug verschmutzt. Am Morgen hatte der Kanzler im Erfurter Dom gebetet. Anschließend war er zu einem nachösterlichen Spaziergang an der Seite von seiner Frau Hannelore und 300 Erfurtern aufgebrochen. Beim anschließenden Besuch im Krankenhaus wünschte er den Patienten alles Gute. Danach gings zum Landtag, an dessen Stufen er erstmals mit dem geballten Zorn der neuen Landsleute konfrontiert wurde. Allein, der Kanzler entging auch dieser Unbill und entschwand hinter die schützenden Mauern des Parlaments. SEITE 4

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