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Archiv-Artikel

„Körperwelten“ ohne Klamauk

HAMBURG dpa ■ Die Leichenschau „Körperwelten“ soll auch in Hamburg nur in reduzierter Form gezeigt werden. Das zuständige Bezirksamt Mitte hat dem Ausstellungsleiter Gunther von Hagens schriftliche Auflagen gemacht. „Klamauk mit Leichen werden wir nicht zulassen“, sagte Behördensprecher Gerthold Roch gestern. Die Schau soll vom 30. August bis 4. Januar im ehemaligen Erotic-Art-Museum an der Reeperbahn zu sehen sein. Die Behörde hat in ihrem Brief an von Hagens unter anderem die Zurschaustellung einiger Exponate untersagt. Zu diesen gehören „Torwart von unten“, „Schubladenmann“ und das „Scheuende Pferd mit Reiter“. Die Behörde beruft sich dabei auf das Urteil des bayrischen Verwaltungsgerichtshofes in dieser Sache vom 21. Februar dieses Jahres. Danach gilt die im Grundgesetz garantierte Würde des Menschen auch nach dem Tod für den Umgang mit Leichnamen. In München ist die Schau noch bis 17. August zu sehen. Rund 760.000 Menschen besuchten die Ausstellung dort seit März.