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Körber kündigt

■ Hamburger Konzern will 450 Jobs streichen und stellt erstmals Sozialpläne auf

Der Hamburger Körber-Konzern will erstmals in seiner Unternehmensgeschichte Personal entlassen. Rund 450 Arbeitsplätze am Stammsitz des Unternehmens in Bergedorf sollen wegfallen, weil die Material-, Sach- und Personalkosten reduziert werden müßten, teilte die Körber-Tochter Hauni gestern in Hamburg mit. Die Unternehmensleitung werde umgehend mit dem Betriebsrat Verhandlungen über einen Sozialplan aufnehmen. Zur Zeit beschäftigt Hauni rund 3.000 Mitarbeiter; der gesamte Körber-Konzern hat 8.000 Beschäftigte.

Für die rückläufige Nachfrage nach Maschinen für die Tabakindustrie macht Körber zwei Faktoren verantwortlich: In den vergangenen sechs Jahren habe das Unternehmen von einer Sonderkonjunktur profitiert, weil in Südostasien und in den osteuropäischen Staaten ein erheblicher Nachholbedarf bestanden habe. Dieser Aufschwung, der zu einer Verdoppelung des Umsatzes führte, sei nun zu Ende. Zudem wirkten sich die gerichtlich erzwungenen Schadensersatz- und Schmerzensgeldzahlungen US-amerikanischer Zigarettenkonzerne negativ auf deren Investitionsbereitschaft aus.

Als Folge des geringeren Auftragseingangs hat Hauni die Umsatzerwartung für das nächste Jahr auf 840 Millionen Mark herabgesetzt. Im vergangenen Jahr setzte Hauni noch 1,13 Milliarden Mark um, in diesem Jahr sind 1,05 Milliarden Mark geplant. „Wir arbeiten immer noch auf einem sehr akzeptablen Niveau“, sagte Körber-Sprecher Peter Reszczynski. Das Unternehmen sei nicht in die Verlustzone abgerutscht und werde auch die Sozialplankosten tragen können, ohne rote Zahlen zu schreiben. Der gesamte Körber-Konzern setzte zuletzt 2,3 Milliarden Mark um. lno

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