Geldsorgen und kleine Fluchten: Will Gmehling liest in Bremen aus seinem ausgezeichneten Roman „Freibad“ – am denkbar passendsten Ort.
Eigentlich weiß unser Autor, dass die süße Brause keine Flügel verleiht. Dann aber hat er doch schon wieder eine Dose gekauft. Wie kommt's?
Jonathan Menjivar macht einen Podcast über Klassenangst, der eher unpolitisch sein möchte – und hat damit großen Erfolg. Wie ihm das gelungen ist.
Wenn es um die eigene Hautfarbe geht, hilft Selbstkritik wenig. Doch beim Privileg Reichtum kann man konkret handeln: umverteilen.
Selbstbewusst zu Bildungslücken zu stehen mag klassismuskritisch gesehen progressiv sein. Das Problem dabei ist, dass Wissen unglaublich toll ist.
Die Berlinische Galerie hat sich dem Thema Klasse angenommen – eine klassische Kulturinstitution mit Regelförderung. Kann das gut gehen?
Die Komödie „No Hard Feelings“ macht Jennifer Lawrence zur Verführerin mit geballter Faust. Sie balanciert zwischen Genderklischee und modernem Blick.
„Juices“ am Nationaltheater Mannheim ist ein imposanter Text über Klassismus. Er offenbart das menschliche Gesicht hinter dem Politischen.
Es ist einfach, Leute individuell für Fehler zu verurteilen. Das sorgt zwar punktuell für Genugtuung, wirkt aber strukturell nicht nach.
In „Scheiblettenkind“ erzählt Eva Müller über die Herkunft aus einer Arbeiterfamilie. Die Graphic Novel ist eine Annäherung an deutsche Wirklichkeit.
Klar: Angriffe auf Rettungskräfte sind eine rote Linie. Doch der Diskurs über die Berliner Silvesterkrawalle ist völlig entgleist.
Jugendliche randalieren, weil sie sozial ausgegrenzt werden, sagt Ralf Gilb von Outreach. Mehr Jugendarbeit, keine härteren Strafen, sei die Lösung.
Die Grünen wollen vielfältiger werden. Maßnahmen aus dem Jahr 2020 zeigen erste Wirkung, es bleibt aber viel zu tun – etwa bei der sozialen Herkunft.
Rapperin FaulenzA ist seit einigen Wochen im Punkcamp auf Sylt. Die Sprüche der Reichen nerven sie, aber sie hofft auf einen Langzeiteffekt des Camps.
Schon klar, dass sich soziale Verwerfungen ansprechend für die sogenannte Hochkultur inszenieren lassen. Ändern an der Schieflage wird sich so nix.
Mutig: Die Performerin Verena Brakonier setzt sich mit dem Klassismus auch des eigenen Betriebs auseinander – in einer Kfz-Werkstatt.
Wer als Kreative:r erfolgreich sein will, muss Kunst verstehen – und dafür ihre Codes beigebracht bekommen. Doch das ist eine Frage der Klasse.
Die Geschichte ist überladen, die Dialoge überdramatisch, die Kommissarin gebeutelt vom Kindheitstrauma. Und wer Unterhemd trägt, ist verdächtig.
Trotzdem kann Kolumnist Jan-Paul Koopmann mittlerweile stundenlang arbeiten, ohne von Gewalt und/oder Kündigungen zu träumen. Meistens jedenfalls.