KONZERT: Klangwelterkunder

Wenn die eigene musikalische Tätigkeit auszuufern droht, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Ufer befestigen und den Fluss kanalisieren, oder – wie es der britische Komponist und Improvisationsmusiker Tim Hodgkinson getan hat – die produzierende Persönlichkeit über die Jahre dissoziieren. Hodgkinson gründete 1968 mit seinem Kommilitonen Fred Frith die bahnbrechende Avant-Rock-Gruppe „Henry Cow“, ließ ab 1980 mit „The Work“ wütende Post-Punk-Gitarren aufeinandertreffen, mischte mit seinen Bands „K-Space“ und „Konk Pack“ seit dem Ende der 90er schamanische Kultur und Jazz respektive Psychedelia, Free Jazz und elektroakustische Improvisation. Und kümmert sich solo um die Entwicklung zeitgenössischer klassischer Musik mit Rock-Produktionstechniken. Heute Abend spielt Hodgkinson Hawaiigitarre, neue Klangwelten erkundet das Hamburger Impro-Quartett „Nordzucker“ mit Wäscheklammern, Metallobjekten und Dämpfern. MATT

■ Do, 14. 1., 21 Uhr, Linda, Hein-Hoyer-Straße 13