Klage wegen rechtem Festival in Themar: Keine Nazis dank Naturschutz
Weil seltene Vögel in Themar ihre Jungen aufziehen, dürfen Neonazis dort kein Konzert veranstalten. Das bestätigte ein Gericht. Womöglich gibt es aber einen Ausweichort.
An den Veranstaltungsort grenze eine Feuchtwiese, auf der seltene und vom Aussterben bedrohte Vogelarten ihre Jungen aufzögen. Ein Widerspruch gegen das Verbot wurde deshalb abgelehnt.
Dennoch könnte das Konzert noch stattfinden: Nach Angaben des Landesverwaltungsamts kann der Veranstalter juristisch gegen die Entscheidung vorgehen. Ferner sollen nach einem Bericht des Freien Wortes bereits Ausweichflächen für das am 8. und 9. Juni geplante Festival angemeldet worden sein.
Zu dem Konzert waren im vergangenen Jahr rund 6.000 Neonazis aus ganz Europa angereist. Wie damals hatten die Veranstalter das Festival auch dieses Mal als politische Versammlung angemeldet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Studie Paritätischer Wohlfahrtsverband
Wohnst du noch oder verarmst du schon?
Bis 1,30 Euro pro Kilowattstunde
Dunkelflaute lässt Strompreis explodieren
Leben ohne Smartphone und Computer
Recht auf analoge Teilhabe
Armut in Deutschland
Wohnen wird zum Luxus
Ansage der Außenministerin an Verbündete
Bravo, Baerbock!