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Klage beim VerfassungsgerichtKirche gegen Sonntagsshopping

Dürfen Geschäfte auch sonntags öffnen? Diese Frage verhandelt jetzt das Verfassungsgericht, weil Kirchen gegen zehn verkaufsoffene Sonntage in Berlin klagen.

Findet die Kirche gar nicht gut: Konsumverführung am heiligen Sonntag. Bild: dpa

KARLSRUHE taz | "Den Sonntag heiligen heißt: sich öffnen für die Teilhabe an Gottes Heiligkeit", so argumentierte, nein, predigte Berlins evangelischer Bischof Wolfgang Huber am Dienstag vor dem Bundesverfassungsgericht. Es ging um die Klage der beiden christlichen Kirchen gegen das Berliner Ladenöffnungsgesetz, das bis zu zehn verkaufsoffene Sonntage pro Jahr erlaubt.

Maßstab ist für die Richter aber nicht das Gebot der Bibel, den Sabbat zu heiligen, sondern eine ausdrückliche Regelung im Grundgesetz: "Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt." Der Gesetzgeber darf den Sonntagsschutz also nicht abschaffen, sondern nur an moderne Bedürfnisse anpassen. Ausnahmen für Industriearbeiter, Lokführer und Journalisten gab es schon immer. Der Einzelhandel hat jedoch eine besondere Stellung, weil er das öffentliche Leben prägt und deutlich macht, dass der Sonntag kein Werktag ist.

Bis 2007 konnten die Läden bundesweit maximal vier Sonntage pro Jahr geöffnet bleiben, aber nur aus besonderen Anlässen wie Messen. Seit der Föderalismusreform sind die Länder für den Ladenschluss zuständig und haben ihn teilweise liberalisiert. So darf in Berlin werktags rund um die Uhr verkauft werden, während das Sonntagsverbot nicht so stark gelockert wurde.

Nur an zehn von 52 Sonntagen sind in Berlin die Läden geöffnet. Das sind die vier Adventssonntage, hinzu kommen weitere vier berlinweite Anlässe wie die Grüne Woche oder die Internationale Funkausstellung sowie zwei Sonntage, die auf bezirklicher Ebene genehmigt werden, etwa aus Anlass eines Stadtfestes. "Der Eindruck täuscht, dass wir heute mehr verkaufsoffene Sonntage haben als früher", sagte Berlins Sozialsenatorin Katrin Lompscher (Linke). "Wir haben jetzt eine ehrliche Regelung, während es früher mehr Grauzonen gab."

Die Kirchen stören sich vor allem daran, dass die Adventssonntage "dem Kommerz geöffnet werden". Der Advent soll, zumindest sonntags, eine "besinnliche Zeit" bleiben können. Zwar sieht das Berliner Gesetz vor, dass die Geschäfte zum Schutz der Gottesdienste sonntags erst ab 13 Uhr öffnen dürfen. Das genügt den Kirchen aber nicht. "Das Grundgesetz unterscheidet nicht zwischen Sonntagvormittag und Sonntagnachmittag", sagt Berlins katholischer Erzbischof Georg Sterzinsky. Huber erinnerte an Adventskonzerte und Adventsbasare, die vor allem nachmittags stattfänden.

Vertreter der Wirtschaft unterstützten dagegen die Berliner Regelung. Die teilweise Sonntagsöffnung bringe ein Prozent mehr Umsatz, sagte Stefan Genth vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels. Der jahrelange Personalabbau konnte gestoppt werden, betonte Nils Busch-Petersen vom Handelsverband Berlin-Brandenburg.

Umstritten ist, ob die Klage der Kirchen überhaupt zulässig ist, denn der Sonntagsschutz ist kein einklagbares Grundrecht, sondern steht weiter hinten im Grundgesetz. Die Kirchen beriefen sich deshalb ganz allgemein auf die Religionsfreiheit. Die Gläubigen könnten nicht mehr erreicht werden, wenn sie lieber einkaufen gehen oder sogar arbeiten müssen. Das Urteil wird in einigen Monaten fallen.

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84 Kommentare

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  • O
    ole

    Ich denke mal, daß es auch keinen Sinn macht, sich weiter um derartige Forderungen aus derartigen Kreisen Gedanken zu machen. Der Hintergrund ist eindeutig.

     

    Sorgen wir lieber dafür, daß die Macht des Kapitals und der Industriebosse auf ein für uns erträgliches Mindestmaß zurückgeschraubt wird und wir uns weniger Sorgen um unsere sozialen Rechte machen müssen. Bei den Kirchen haben wir es ja nun auch geschafft.

  • B
    Brezel

    Wenn das geforderte Sonntagsverbot in aller Konsequenz umgesetz werden würde, dann müssten wir auf nachfolgendes verzichten:

    - Montags keine frischen Backwaren,

    - die Milch würde Sonntags, schon/noch in den Eutern der Kühe, verbuttert werden,

    - die Feuerwehr, käme am Montag, ebenso der Notarzt

    - die Züge stünden auf den Abstellgleisen,

    - die Montagsausgabe, nicht nur der TAZ, es war einmal…

    - Fernsehen, Radio – Null-Programm

    - die Fans könnten zwar in die Stadien – aber kein Spieler auf dem Rasen,

    - Restaurantbesuch – gestrichen

    - Kino, Theater, Konzerte – gab’s früher einmal auch Sonntags

    - Urlaubsreisen immer erst am Montag beginnend

    - dem päpstlichen „Urbi et Orbi“, wir müssten dazu extra nach Rom, denn wie oben, Null-Program überträgt ihn,

    ich höre hier auf, denn es wird langweilig, insbesondere am Sonntag. Also, was fordern die nochmal?? Herr, lasse (ausschließlich) Vernunft walten!

    Sorry, aber ich wiederhole hier ja nur andere, zu spät entdeckt

  • O
    ole

    @Jelena

     

    Wenn dem so wäre, würde ich Ihnen ja zustimmen. Dem ist aber nicht so. Daß der Handel mit verkaufsoffenen Sonntagen mehr Umsatz machen möchte ist ja nun klar. Darüber brauchen wir sicher nicht reden. Und daß man immer wachsam sein muß, daß die vorhandenen Rechte nicht untergraben werden... ist doch auch klar. Wer von uns will schon eine Art Manchesterkapitalismus oder derartige soziale Schieflagen wie bsw. in den USA, China et cetera.

     

    Die Kirchen aber klagen deswegen gegen den verkaufsoffenen Sonntag bzw. die 10 an der Zahl in Berlin mit Augenmerk auf die Adventszeit, weil sie ihre Gläubigen nicht mehr erreicht. Weil diese nicht mehr auf den Adventskonzerten erscheinen. Weil diese nicht mehr in die Sonntagsmessen kommen. Genau das war die Begründung der Klage. Hier war also keine Rede von Arbeitnehmer -und/oder Familienschutz.

     

    Das bedeutet für mich:

    Wenn die Gläubigen einen Einkaufsbummel den Adventskonzerten/basaren vorziehen, liegt es an ihnen. Entweder ist der Glaube bzw. die christliche Tradition nicht so verfestigt, wie es uns die Kirche vormachen möchte oder aber die Leute haben immer weniger Lust auf die Institution Kirche. Und zwingen kann man sie nicht.

  • J
    Jelena

    Der verkaufsoffene Sonntag ist natürlich nur der Versuchsballon den Sonntag überhaupt zu Fall zu bringen.

    Das Kapital will den immer und überall verfügbaren Arbeitssklaven nicht nur im Verkauf sondern überall. Die Lust am Kaufen, die offensichtlich auch für die meisten Linken das einzig Sinnstiftende ist, ist der ideale Köder um auf Dauer alle sozialen Strukturen, die auf gemeinsamer freier Zeit basieren zu zerstören.

     

    Weg mit den Spießern, die gemeinsam mit ihrer Familie oder ihren Freunden etwas unternehmen möchten. Das Kapital braucht endlich absolute Vorfahrt vor allem anderen. Wer keine gemeinsame Zeit mehr hat organisiert sich nicht mehr und ist endlich wieder richtig ausbeutbar (Was sie wollen mit ihrem Kind und ihrer Frau gemeinsam etwas unternehmen? - Da gibt es hunderte die auf ihren Job scharf sind...)

     

    Aber da die Kirchen es sind, die sich für die Erhaltung des Sonntags einsetzen müssen wir selbstverständlich dagegen sein - Schon klar...

  • O
    ole

    @Gläubiger:

    Du kannst es. Aber viele andere möchten es scheinbar nicht. Anderenfalls würde die Videothek Sonntag geschlossen sein. Oder glauben Sie, die machen nur auf, weil sie Lust haben, am Sonntag auf zu haben.

     

    @Anna:

    Die Stahlkocher von ThyssneKrupp haben sich immer gefreut, wenn sie nach der Sonntagsarbeit noch in's Schwimmbad konnten.

     

    Lisa's Liste ist nicht übertrieben und selbstverständlich halten diese Tätigkeiten einer ernsthaften Prüfung stand. Was denn sonst. Schließlich verdienen sich Leute damit ihren Lebensunterhalt.

     

    --- Ach so---

     

    Am Sonntag ist die OnlineRedaktion der taz geschlossen. Wie wäre es denn damit?

  • N
    Nigredo

    @Anna

     

    Ich hoffe nicht, dass sie mir jetzt unterstellen, ich würde die Unterdrückung von Mitbürgern aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben unterstützen, vor allem nicht aufgrund irgendeines 2000 Jahre alten Märchenbuches.

    Es geht mir auch nicht darum, ALLES christliche zu dämonisieren, aber durchaus das meiste.

    Auch habe ich hier noch nie anläßlich der Homoehe von irgendwem gehört, dass das was schlechtes sei, weil es in der Bibel steht. Solche Idiotien können sich in Deutschland nur die Kirche und die NPD leisten, vor allem, weil man beide intellektuell nicht ernst nimmt.

     

    Vor allem der Kirche aber wohnt doch diese Doppelmoral inne: Ein frauenfeindlicher Männerverein, der Homos verdammt, eine Kirche, die von sich behauptet, Trost zu spenden und Nächstenliebe zu predigen, aber nur dadurch funktioniert, dass sie den Leuten Angst vor der Hölle macht und dazu einen StaSi-Gott in die Hirne der Menschen pflanzt, die Nächstenliebe auch dann predigt, wenn ihre Angstellten Kinder missbrauchen, Leute, die behaupten, der Sonntag müsse heilig bleiben, damit mehr Leute kommen, wenn ihre Angestellten arbeiten...

     

     

    Im Übrigen haben Sie mich bereits unbewusst utnerstützt:

    "soweit ich weiß können ELTERN ihre KINDER immernoch davon befreien."

    Die Indoktrination durch die Kirche fängt doch gerade durch die Eltern in frühester Kindheit an - und genau deshalb funktioniert sie doch. Die wenigsten würden den Schwachsinn doch mitmachen, wenn sie sich erst als erwachsene dazu bekennen könnten, das sieht man schon daran, dass die überwältigende Mehrheit derer, die sich gläubig nennen, die Bibel nie gelesen haben und erschaudern würden, wenn sie es täten, die sich nur ihre Rosinen herauspicken und dabei den Großteil der Bibel einfach ignorieren.

  • A
    Anna

    @Nigredo:

     

    Jetzt übertreiben sie aber. In Deutschland wir niemand gezwungen irgendeiner Glaubensrichtug beizuwohnen, geschweige denn deren Feste zu feiern.

     

    ich missoniere niemanden, aber wenn jemand erfährt dass ich katholisch bin (aus welchen Gründen auch immer) muss ich mir ständig anhören wie rückschrittlich, dumm oder sonstwas ich bin.

     

    Ich musste in der Schule keinen Religionsunterricht besuchen wenn ich nicht wollte, und soweit ich weiß können Eltern ihre Kinder immernoch davon befreien.

     

     

    Auch interessant in diesem "Forum" finde ich, dass alle christliche 'böse' ist.

    Sobald es aber um Homoehe oder sowas geht wird gleich die: 'In der Bibel steht aber Keule' ausgepackt.

     

    Diese Doppelmoral ist fürchterlich.

  • A
    Anna

    @Lisa:

     

    etwas übertrieben aber: wer soll denn noch in Schwimmbad, zum Fußball, an die Tankstelle, ins Theater, ins Kino, in den Flieger etc. wenn alle Sonntags arbeiten.

     

    ich finde ein möglichst gemeinsamer freier Tag in der Woche sollte doch ok sein (auch die die jetzt schon Sonntags arbeiten müssen das ja zum Glück nicht jeden Sonntag). Und wenn jemand dann noch in die Kirche will, bitteschön.

  • G
    Gläubiger

    @Lisa

     

    nein, beim Einzelhandel soll nicht alles anders sein, sondern auch viele von dir aufgezählten Berufe halten einer ernsthaften Prüfung nicht stand. Ich kann sonntags sehr gut ohne Videothek, Paketdienst und Bäcker leben. Die Maßgabe muss also sein, so wenig Sonntagsarbeit wie möglich. Und da es hier ursprünglich um Sonntagsshopping geht kann ich nur sagen: das braucht keiner! Am wenigsten die Beschäftigten!

  • N
    Nigredo

    Sehr geehrter DIRK (ich duze einfach mal, weil du nur deinen Vornamen genannt hast und es dadurch geradezu erzwingst),

     

    es ist ja nicht so, dass wir nicht genug andere Möglichkeiten hätten, etwas zu feiern.

    Ich bin sehr für die Abschaffung der kirchlichen Feiertage, so wie für die Abschaffung des Religionsunterrichts, der Kirchensteuer und generell der Indoktrination unschuldiger Kinder im Namen irgendeiner Religion.

    Es gab schonmal eine ruhmreiche Zeit, in der wir ("Wir" Demokraten) völlig auf kirchliche Feiertage verzichteten, das war im Anschluss an eine der größten zivilisatorischen Errungenschaften: Die Aufklärung und die folgende französische Revolution, die neben den dezimalen Systemen von Gramm, Meter und Liter auch einen völlig neuen Zeitcode entwickelt hatte, der auf dem Dezimalsystem beruhte und einen entsprechend neuen Kalender einführte.

     

    "Jour de la Vertu, Tag der Tugend

    Jour du Génie, Tag des Genies

    Jour du Travail, Tag der Arbeit

    Jour de l'Opinion, Tag der Meinung

    Jour des Récompenses, Tag der Belohnung

    Jour de la Révolution, Tag der Revolution"

     

    hiessen die Alternativen zu mythologisch aufgeladenen Phantasiefesten wie Christi Auferstehung oder Mariä Himmelfahrt, auch der sowjetische Kalender verzichtete auf solcherlei Märchenfiguren.

    Leider leben wir noch immer in einer latent fundamentalistischen Republik, regiert von xenophoben Kannibalen ("Nehmt und esset alle davon, denn das ist mein Leib"), in denen Atheisten kein Forum geboten wird (siehe Buskampagne)

  • O
    ole

    Den sogenannten "kommerzfreien" Tag gibt es doch längst nicht mehr. Schaut euch doch mal um. Es sind eben nicht nur Ärzte oder Polizisten, welche am Sonntag ihren Dienst tun. In Sibirien vielleicht. Aber selbst dort kann man am Sonntag eine Fähre benutzen.

    Man kann die Aufzählung von @Lisa endlos fortführen.

     

    Und diejenigen, die von Konsumterror sprechen verfallen doch im Dezember selbst in den Rausch und verstopfen an den verkaufsoffenen Sonntagen die Warenhäuser und die Innenstädte, weil sie es nicht geschafft haben, in den vorherigen 335 Tagen die Weihnachtsgeschenke für ihre Familien zu besorgen. Anschließend gönnen sie sich noch ne schöne Portion Spaghetti aglio e olio in ihrer Lieblings-Pizzeria an der Ecke.

     

    Dann muß man eben dafür sorgen, daß die Arbeitnehmer nicht entrechtet werden. Was spricht denn dagegen? Es gibt so viele Schutzgesetze. Man muß nur wollen. Und es gibt viele Leute, die einfach Lust haben am Sonntag zu arbeiten.

  • L
    Lisa

    @Gläubiger: Es sind aber nicht nur die Notdienste, die bereits jetzt sonntags arbeiten.

     

    Tankstellenpersonal, Sänger und andere Künstler, Callcenter und Hotlines, Zeitungsverkäufer, Bahnmitarbeiter, Bus- und Taxifahrer, Kapitäne und Piloten, Reinigungsdienste, Köche, Kellner und Bedienungen, Wach- und Sicherheitsfirmen, Kassierer beim Fußballspiel, Bademeister, Museumspersonal, Reperaturdienste, Speditionen und Paketdienste, Zimmermädchen, Kinovorführer, Zoopersonal, Schauspieler im Theater, Bäcker, Leute in Freizeitparks, Touristenführer, Sportler und Sportlehrer, Bauern, Beerdigungsinstitute, Videotheken, Schlüssel- und Pannendienste, Flughafenpersonal, Haushaltshilfen, Altenpfleger, die zahlreichen Mitarbeiter in Industrieanlagen mit Schichtbetrieb und nicht zuletzt die Pfarrer.

     

    Bei denen gibt es keine Diskussion, obwohl ein großer Teil auch "nur" zum Vergnügen anderer Menschen arbeitet, in ebenso kommerziellen Einrichtungen. Nur beim Einzelhandel ist dann auf einmal alles anders?

  • G
    Gläubiger

    Egal wie man zu Gott und der Kirche steht, sich für einen einheitlichen "kommerzfreien" Tag einzusetzen halte ich für gut. Denn wenn der Sonntag fällt, dann werden viele nicht mehr die freie Wahl haben, ob sie arbeiten wollen oder nicht. Von wegen "soll doch jeder Ladenbesitzer selbst entscheiden". Die abhängig Beschäftigten würden weiter entrechtet und aus ihren familiären und sozialen Zusammenhängen gerissen.

    Natürlich gibt es Notdienste, die auch sonntags arbeiten müssen: Polize, Ärzte, etc., diese Dienste müssen über Schichtmodelle organisiert werden, so dass auch diesen Angestellten ihr Privatleben möglichst weitgehend gesichert wird.

    Und wer als Verbraucher darauf besteht, auch sonntags einkaufen zu müssen, der tut mir leid, denn der kann sich offensichtlich ohne Kommerz nicht mehr 24 Stunden sinnvoll beschäftigen.

  • D
    Dirk

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    Für alle, die so gerne die Trennung von Staat und Kirche erstreben: Wie wär's mit der Abschaffung aller kirchlicher Feiertage? Dann blieben eben nur noch der 1. Mai und der 3. Oktober übrig.

  • ID
    Irgen Dwer

    Mit solchen irren forderungen, suchen die kirchenfürsten den weg in öffentliche massenmedien. Ihnen ist bewußt, daß sie nicht mehr wahrgenommen werden. Das führt zu ansehensverlußt. Und kein vernünftiger mensch kann gutheißen, daß die lutheraner und katholen mit milliarden aus den steuereinnahmen der finanzämter beschenkt werden!?

  • AV
    Andreas V.

    Ich bin absolut für ein Ladenöffnungsverbot am Sonntag, wenn auch aus anderen Gründen als die Kirchen. Das Leben ist gegenwärtig hektisch genug und dreht sich doch die ganze Woche über um den Kommerz. Ein Tag pro Woche als Auszeit vom alltäglichen Shopping-Karusell ist eine Regelung die unbedingt beibehalten werden sollte. Ohne einen Grund in die Stadt zu fahren, bleiben viele Menschen endlich mal zuhause, entspannen sich, verbringen vielleicht eine Auszeit mit ihrer Familie oder mit Freunden, für die in der Woche keine Zeit ist. Der ständige Verkehrsstrom in und aus der Innenstadt ruht auch einmal. Sonntage sind aufgrund des Ladenöffnungsverbots ruhiger, entspannter und erholsamer als die übrigen Wochentage und damit nicht mit einem individuellen Urlaubstag vergleichbar. Schade, dass viele Menschen den Wert eines solchen Tages nicht zu schätzen wissen und auf ihr "Recht auf Einkauf" pochen. Als ob sechs Tage die Woche nicht ausreichen, um sich all den Mist zu kaufen, den man größtenteils eh nicht braucht.

  • M
    Martin

    Wenn das Christliche nichts zu melden hat, warum geiern dann alle in der Adventszeit zum Konsumterror um sich dann zu Weihnachten wild das Erstandene in gekünstelt, festlicher Atmosphäre zu überreichen? Dann beschenkt Euch doch zum Tag der Arbeit, zum Tag der Einheit oder zur Sonnenwende. Aber warum zu Weihnachten?

    Abgesehen davon sollten die Verfechter des Rund-um-die Uhr Arbeitens und des Rund-um-die Urh Einkaufesn hier dann auch mal schleunigst die Abschaffung der Feiertage mit christlichen Hintergrund fordern. D.h., Ostermontag, Pfingsmontag, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, Himmelfahrt, teilweise Fronleichnahm oder Drei-Königstag. Da kann und muss gearbeitet werden. Das sind keine Urlaubstage. Im Rahmen einer nicht christlichen Gesellschaft sollten diese Tage dann konsequenterweise denen überlassen werden, die sie heiligen. Also: 5-7 Tage mehr Arbeit im Jahr - das freut auch die Wirtschaft.

    Und ne TAZ am Sonntag darf ich ja wohl auch erwarten. Was reitet Euch als TAZ eigentlich, dass Ihr Sonntags nicht erscheint. Wenn Ihr schon nicht die ganze Woche arbeiten und einen Tag altlink im Kollektiv rumgammeln wollt, dann nehmt gefälligst den Freitag - der hat das wenigstens im Namen. Aber besser: Verteilt Eure Arbeit gefälligst besser und lasst mir an 365 Tagen im Jahr ne TAZ kommen.

  • L
    likewise

    Vorweg: Ich bin weit entfernt davon irgendeinen besonderen zivilisatorischen oder sonstwie gearteten Nutzen darin zu sehen, auch Sonntags einkaufen zu können. Andererseits geht mir die Wichtigtuerei der Kirche doch ganz gehörig auf den S... -- Nerv. Daher folgender Vorschlag: Die Kirche bekommt ihren Willen, Sonntags werden keine über die bestehenden Möglichkeiten zum Einkaufen hinausgehende Möglichkeiten geschaffen. Die Nicht-Gläubigen müssen sich weiterhin mit sechs Tagen in der Woche bescheiden. -- Dafür dürfen in Zukunft die Gläubigen nur noch an Sonntagen in die Kirche.

    Ich finde, mit einem bißchen guten Willen und Durchblick, dürfte diese Lösung allen Seiten gerecht werden, oder?

  • A
    Anna

    Das ganze hat für mich nichts mit Kirche zu tun.

    Der Sonntag ist der einzige Tag an dem ich Zeit mit meinem Sohn verbringen kann.

    Wenn der Sonntag geöffnet wird muss ich, als zugehörige zu einer Galerie, meinen Laden öffnen.

    Da bringt mir auch ein freier Tag in der Woche nichts, da mein Mann dann arbeitet und mein Sohn in der Schule ist.

    Reichen 6 Tage bis 20 Uhr nicht aus?

    Und selbst da ist in der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr sowenig los dass das auch nur ein Verlustgeschäft ist.

  • S
    shopping-fan

    Wer wiklich gläubig ist, geht Sonntags ZURERST in die Kirche und DANN zum Einkaufen.

    Den Kirchen laufen seit Jahren die Gläubigen in Scharen weg; das können 10 verkaufsoffene Sonntag nicht verbessern/verhindern/beeinflussen!

  • MS
    Marc Seeger

    Toll, wie hier alle wie der Pawlowsche Hund automatisch gegen alles sind was die Kirche will. Bin kein Kirchenmitglied und es ist mir egal, ob sie ihre Kirche vollkriegen. Aber es ist traurig, daß sich sonst kaum noch jemand für die Sonntagsruhe einsetzt. Und das alles wegen der Wirtschaft. Hallo, bin ich hier bei der taz oder bei ner Börsenzeitung? Zitat Leserkommentar: "Wer Sonntags arbeiten möchte, soll dies tun. Wer Sonntags seine Pause haben möchte, soll diese haben." Genau das geht eben dann NICHT mehr! Wie sollen sich die Angestellten gegen Sonntagsarbeit wehren? Und da hängen ja Familien dran, die dann wieder auseinandergerissen sind. Wenn weite Teile der Bevölkerung sich 7 Tage 24h nur noch mit dem Kommerz beschäftigen, dann können wir gleich alles vergessen. Mit Atomstrom TV glotzen, Genfrass fressen, die Kinder als Soldaten in die ganze Welt schicken usw. Wen interessierts noch wenn schon alle verblödet sind?

  • F
    Flo

    Von mir aus können die Geschäfte auch gerne weiterhin zu bleiben. Ich gönne den Leuten ihren freien Sonntag.

    Aber mit Kirche oder gar Religionsfreiheit hat das null zu tun. Wie viele junge Verkäufer/ innen würden schon ihren Sonntag mit singen und beten verbringen? Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter...

    Nicht umsonst gibt es eine strikte Trennung zwischen Staat und Kirche. Kirchlicher Glaube und weltliche Gesetze sind 2 verschiedene Paar Schuhe.

     

    Und: Seid wann muss man sich den Sonntag in der Kirche um die Ohren schlagen um zu glauben? Man kann auch ohne Kirche glauben.

    Irgendwie muss ich grade an sie Simpsonsfolge denken wo Homer sich weigert in die Kirche zu gehen...hehe...^^

  • M
    Martin

    Bitte ehrlich und aufrichtig bleiben, Weihnachten ist das Fest der Geschenke, also ist es richtig, daß die vier Sonntage zuvor verkaufsoffen sind.

    Die arbeitenden Verkäufer sind ein schwaches Argument, nicht nur Lokführer und Jounalisten arbeiten da, sondern auch die Menschen in den Restaurants und Cafés, die sich sehr gut vergleichen lassen mit den Verkäufern. Außerdem, ist denn Benzin an der Tankstelle und die Pizza beim Italiener wirklich wichtiger als die Tüte Nudeln zum Selberkochen? Und warum darf der Bäcker sonntags morgens aufmachen, der Aldi aber nicht?

  • O
    ole

    Es spielt doch keine Rolle mehr, was die Kirche will und was nicht, da diese nicht Mehrheitsvertreter der Bevölkerung ist.

    Gewiss, gelegentlich sagt sie mal was zu irgendwelchen Themen. Aber das tangiert lediglich noch einige Gläubige...

    Wer Sonntags arbeiten möchte, soll dies tun. Wer Sonntags seine Pause haben möchte, soll diese haben.

  • K
    Kirchen-Skeptiker

    Verbietet die Kirche dann auch ihren Mitarbeitern, am Sonntag zu arbeiten? Das wäre genauso konsequent wie blödsinnig. Aber die Vorstellung bessert meine Laune ein wenig.

     

    Im Ernst: Das Argument, dass Sonntags geöffnete Leben sich negativ auf die Gottesdienste auswirken, ist mir schleierhaft. Ein gläubiger Mensch ist doch nicht gezwungen, Sonntags einzukaufen, sondern kann dies unter der Woche erledigen und Sonntags beten gehen. Zugegeben, der Arbeitnehmer, der Sonntags arbeiten muss, hat dazu keine Chance, aber das ist auch die Schuld der Kirchen, die sich oftmals weigern, Freitags oder Samstags Abend-Gottesdienste für diese Menschen anzubieten.

     

    Traurig, dass Kirche und Staat bei uns nicht getrennt sind.

  • L
    Luftikus

    Wenn ich die Chance habe, Sonntags zu arbeiten, dann mache ich das auch. Dafür habe ich dann unter der Woche Gelegenheit, Banken oder Behörden zu besuchen, was sonst dank der kundenunfreundlichen Öffnungszeiten kaum möglich wäre. Außerdem kann ich mir das Einkaufschaos am Samstag sparen.

    Es wird ohnehin schon in so vielen Branchen regulär sonntags gearbeitet, da fallen verkaufsoffene Sonntage echt nicht weiter ins Gewicht. Hauptsache, das Personal hat einen anderen freien Tag als Ausgleich.

  • A
    Artan

    @Noch-Nicht-Sonntagsarbeiter:

    Danke für die Informationen! Das Vorhaben der Kirchen wirkte ja schon wieder reichlich komisch, aber im Lichte dieser Aussage ist es nur noch absurd.

  • N
    Noch-Nicht-Sonntagsarbeiter

    Interessanterweise will die gleiche Kirche die Sonntagsarbeit für Bibliotheksangestellte im öffentlichen Dienst einführen:

     

    "Fuer die kreative Ausgestaltung einer neuen Sonntagskultur haben sich die Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr, und der Geschaeftsfuehrer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, ausgesprochen. Neben der Forderung, dass die Laeden am Sonntag geschlossen sein sollten, gelte es, in Kirchen und Kultureinrichtungen besondere Angebote fuer Familien und Singles zu gestalten. Kultureinrichtungen sollten am Sonntag kostenlos sein und Kirchen geoeffnet haben. Auch gehoere es dazu, dass oeffentliche Bibliotheken, die bislang sonntags nicht mit ihrem Personal oeffnen duerfen, die Gelegenheit erhalten, sonntags zu oeffnen."

     

    Quelle: http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=1452&rubrik=2

  • AR
    Andreas Riekeberg

    Egal, was Huber sagt: biblisch bedeutet Sabbatheiligung auch genau das: Arbeitsruhe.

    Zitat 2. Buch Mose, Kap. 20: "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt."

  • V
    vic

    Es geht hier vorrangig um Arbeitsruhe, Freizeit und Regeneration.

    Nicht darum "sich zu öffnen für die Teilhabe an Gottes Heiligkeit".

    Viele hart arbeitende Menschen brauchen auch mal eine Pause, andere wollen am Sonntag gerne Geld verdienen, weil sie das vielleicht nur am Sonntag können.

    Niemand sollte zu Sonntagsarbeit gewungen werden, schon gar nicht vom "Sozialstaat BRD", und Christen sollen huldigen wem sie wollen. Meinetwegen 7 Tage in der Woche.

  • W
    willy

    Schon wieder wollen Monotheisten anderen Menschen vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Diesmal am Sonntag! So sind sie halt, die Monotheisten jeglicher Couleur. Damit meine ich nicht nur die Christen!!!

    Warum soll es nicht jedem Ladenbesitzer freistehen, seinen Laden zu öffnen, wann und wie lange er oder sie es will?

    Wieso soll es nicht jedem Menschen freistehen, ein zu kaufen, wann er oder sie es will und einen offenen Laden findet?

    Offensichtlich geht das in Deutschland nicht. In den Nachbarländern, wie Frankreich, Tschechien oder auch katholisch beeinflussten Ländern (wie z.B. Polen) geht das schon.

    Aber die Tankstellen in Deutschland mit ihrem total überteuertem Vollsortiment an Lebensmitteln dürfen natürlich geöffnet haben! Rund um die Uhr! Hält Herr Huber Aktien an Total, Elf, Shell, Esso? Wohl ja.

    Wenn die Monotheisten so sehr die Sonntagsruhe wollen, dann bitte ganz konsequent: NIEMAND arbeitet mehr an Sonn- und Feiertagen! Niemand!

    Kein Kraftwerker, kein Wasserwerker, kein Sanitäter, Kein Polizist, kein Tankstellenbetreiber, kein Koch, kein Journalist, kein Kellner, kein Gelber Engel! Alles zu am Sonntag, alles aus! Totale Ruhe! Endlich! So mögen Sie das doch wohl, Herr Huber und Kons...

    Ich nicht, und fahre 30 km bis zur nächsten Grenze! Dahinter kann ich auch Sonntags offene Läden mit normalen Preisen finden.

  • H
    heut

    Nix gegen freie Tag, die sind super, aber warum dann wenn die meisten Leute Zeit haben die Geschäfte zu sind leuchtet mir nicht ein. Ist Gottes Bodenpersonal in seinen Rückzugsgefechten etwa wie immer realitätsfern? Fortschritt ist im Effekt immer langfristig positiv, für "Götter" bleibt da auch noch ´ne Lücke...

  • N
    Nigredo

    Die Kirche klagt?

    DIE Kirche, die sich noch vor einigen Wochen jede Einmischung des Staates verboten hat?

    Sollte sowas nicht auch andersherum gelten?

     

    Überhaupt ist jeder, der lieber shoppen geht, statt in die Kirche mir sehr willkommen, diese Anreize müssen ausgebaut werden!

  • G
    Gott

    "Die Gläubigen könnten nicht mehr erreicht werden, wenn sie lieber einkaufen gehen". Geile Begründung. Am besten sollte man auch noch den Kirchenaustritt verbieten, denn dann kann man die Gläubigen bzw. die, die keinen Bock mehr auf dieses geheuchelte Geschwafel haben, auch nicht mehr erreichen. Perfekt wäre natürlich eine Anwesenheitspflicht Sonntags in der Kirche für alle, mindestens 50% pro Jahr und für Fehltage bitte eine schriftliche Entschuldigung.

  • BS
    Berthold Sonnemann

    Alles Ablenkung! Denn gegen die Kinderschänder-Priester tut anscheinend niemand was. In den USA haben viele Läden 7/24 geöffnet, die Leute kaufen gemütlich ein - dafür laufen in den USA über 1000 Gerichtsverfahren gegen perverse Priester, die Kinder missbraucht haben. Da wird hierzulande viel vertuscht.

  • M
    Martina

    Die teilweise Sonntagsöffnung soll 1% mehr Umsatz bringen. Wie kann denn das? Haben die Menschen plötzlich mehr Geld in der Tasche, was ausgegeben werden kann, nur weil die Geschäfte geöffnet haben? Die zur Verfügung stehenden Mittel können doch auch von Montags bis Samstags nach Beliehen ausgegeben werden.

  • DS
    Dr. Schreck

    Mal abgesehen davon, dass ich dem Arbeitnehmer sein Wochenende mehr als gönne und ihm der freie Sonntag durchaus zustehen sollte: Die Kirchen sollen sich mit ihrer Heiligkeitsargumentation aus weltlichen Gesetzen raushalten! Hoffentlich verlieren sie, damit ihnen ihre Schranken gezeigt werden. Überall meinen sie, sich mit ihrem erhobenen Zeigefinger einmischen zu müssen. Kommt dieses Zähnezeigen und Mitbrabbelnwollen eigentlich von der Angst, endlich an Bedeutung zu verlieren?

     

    Nicht kirchenfreundlich, Dr. Schreck

  • M
    mat

    Ehrlich gesagt würde ich es nicht schön finden, am Sonntag arbeiten zu müssen.(bin ja kein Journalist;)

  • E
    Elvenpath

    "Die Kirchen beriefen sich deshalb ganz allgemein auf die Religionsfreiheit."

     

    Totaler Blödsinn. Niemand verbietet Christen, am Sonntag nicht einkaufen zu gehen.

    Die Religionsfreiheit ist sogar ein Gegenargument: Wenn aus religiösen Gründen die Geschäfte Sonntags geschlossen bleiben, zwingt man nichtreligiösen, oder Menschen anderer Religion, Rituale von Christen auf. Das verstößt gegen die Religionsfreiheit.

     

     

    So long...

  • CB
    Christoph Bräunig

    Schade: Auch Herr Rath von der taz fällt also auf die kapitalistische Propaganda der Unternehmen herein, die von Gewinn und Geld nicht einmal an einem Tag in der Woche lassen wollen. Zwar klagen in diesem Fall die Kirchen: aber in Wirklichkeit geht es doch nicht um deren Problem, dass keiner mehr in den Gottesdienst geht, wenn die Geschäfte auch sonntags öffnen. Normalerweise sind Sie unter den ersten, die "ausgebeutete" Arbeitnehmer in Schutz und gewinnorientierte Unternehmer in die Verantwortung nehmen. Da aber nun die Kirchen die Stimme erheben, rennen Sie reflexartig in die entgegengesetzte Richtung, dem Unternehmer in die Arme. Stattdessen hätten Sie auch die Aussage von Herrn Genth hinterfragen können, der sich in Ihrem Artikel ohne Widerspruch über ein Prozent mehr Umsatz durch die verkaufsoffenen Sonntage freuen darf. Aufgrund Ihrer scheinbar ideologisch begründeten Gegenposition zu den klagenden Kirchen vergeben Sie die Chance, einen sachlichen Beitrag zu der Frage zu leisten, ob der verkaufsoffene Sonntag dem Gemeinwohl oder nicht doch (unternehmerischen) Einzelinteressen dient.

     

    PS. Ein Urteil kann nicht "fallen", sondern wird "gefällt"!

  • TJ
    Tanja Jenner

    Ein Tag, an dem, wenn nicht alle, so doch wenigstens die Meisten frei haben und etwas gemeinsam unternehmen können, ist aus meiner Sicht sinnvoll, aber diese Forderung mit der Religionsfreiheit im Grundgesetz zu begründen, erscheint mir konstruiert. Genauso könnten die Juden ihren Schabbes und die Muslime ihren Freitag einfordern - sieht man auf die Teilnehmerzahl sogar mit mehr Recht als die Christen, deren Gottesdienste faktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Selbst wenn der Sonntag wegfiele, änderte sich kaum etwas an der Teilnehmerzahl, liegt der Altersdurchschnitt deutlich über der Rentengrenze.

     

    Ich arbeite seit Jahrzehnten aus Überzeugung für die evangelische Kirche, aber die Realitätsverweigerung, mit der man hier versucht, längst verlorenes Terrain zu verteidigen, ist nicht einmal mehr lächerlich.

  • AN
    A. Neserke

    Warum sind wir so wild uns in unseren Freiheiten zu beschneiden? Was für eine arme Gesellschaft, die die Gleichförmigkeit des Konsums der Vielfalt von Besinnung und freier Zeit vorzieht. Warum wollen wir uns zudröhnen mit schlechter Hintergrundmusik auf der Kaufhausrolltreppe, statt selbst zu musizieren? Warum ist uns die Schnäppchenjagd auch am Sonntag wichtiger als das Spielen mit unseren Kindern? (Und viel mehr gäbe es da aufzuzählen...)

    Und warum wissen immer weniger Menschen, dass es auch gut tut, in Freude und Dankbarkeit Gott anzusprechen, der, in frühen Zeiten in sämtlichen Religionen, Menschen hat erkennen lassen, dass ein Ruhetag ihm zur Ehre und uns zum geistigen Innehalten ein großes Geschenk ist?

  • O
    ole

    Ich denke mal, daß es auch keinen Sinn macht, sich weiter um derartige Forderungen aus derartigen Kreisen Gedanken zu machen. Der Hintergrund ist eindeutig.

     

    Sorgen wir lieber dafür, daß die Macht des Kapitals und der Industriebosse auf ein für uns erträgliches Mindestmaß zurückgeschraubt wird und wir uns weniger Sorgen um unsere sozialen Rechte machen müssen. Bei den Kirchen haben wir es ja nun auch geschafft.

  • B
    Brezel

    Wenn das geforderte Sonntagsverbot in aller Konsequenz umgesetz werden würde, dann müssten wir auf nachfolgendes verzichten:

    - Montags keine frischen Backwaren,

    - die Milch würde Sonntags, schon/noch in den Eutern der Kühe, verbuttert werden,

    - die Feuerwehr, käme am Montag, ebenso der Notarzt

    - die Züge stünden auf den Abstellgleisen,

    - die Montagsausgabe, nicht nur der TAZ, es war einmal…

    - Fernsehen, Radio – Null-Programm

    - die Fans könnten zwar in die Stadien – aber kein Spieler auf dem Rasen,

    - Restaurantbesuch – gestrichen

    - Kino, Theater, Konzerte – gab’s früher einmal auch Sonntags

    - Urlaubsreisen immer erst am Montag beginnend

    - dem päpstlichen „Urbi et Orbi“, wir müssten dazu extra nach Rom, denn wie oben, Null-Program überträgt ihn,

    ich höre hier auf, denn es wird langweilig, insbesondere am Sonntag. Also, was fordern die nochmal?? Herr, lasse (ausschließlich) Vernunft walten!

    Sorry, aber ich wiederhole hier ja nur andere, zu spät entdeckt

  • O
    ole

    @Jelena

     

    Wenn dem so wäre, würde ich Ihnen ja zustimmen. Dem ist aber nicht so. Daß der Handel mit verkaufsoffenen Sonntagen mehr Umsatz machen möchte ist ja nun klar. Darüber brauchen wir sicher nicht reden. Und daß man immer wachsam sein muß, daß die vorhandenen Rechte nicht untergraben werden... ist doch auch klar. Wer von uns will schon eine Art Manchesterkapitalismus oder derartige soziale Schieflagen wie bsw. in den USA, China et cetera.

     

    Die Kirchen aber klagen deswegen gegen den verkaufsoffenen Sonntag bzw. die 10 an der Zahl in Berlin mit Augenmerk auf die Adventszeit, weil sie ihre Gläubigen nicht mehr erreicht. Weil diese nicht mehr auf den Adventskonzerten erscheinen. Weil diese nicht mehr in die Sonntagsmessen kommen. Genau das war die Begründung der Klage. Hier war also keine Rede von Arbeitnehmer -und/oder Familienschutz.

     

    Das bedeutet für mich:

    Wenn die Gläubigen einen Einkaufsbummel den Adventskonzerten/basaren vorziehen, liegt es an ihnen. Entweder ist der Glaube bzw. die christliche Tradition nicht so verfestigt, wie es uns die Kirche vormachen möchte oder aber die Leute haben immer weniger Lust auf die Institution Kirche. Und zwingen kann man sie nicht.

  • J
    Jelena

    Der verkaufsoffene Sonntag ist natürlich nur der Versuchsballon den Sonntag überhaupt zu Fall zu bringen.

    Das Kapital will den immer und überall verfügbaren Arbeitssklaven nicht nur im Verkauf sondern überall. Die Lust am Kaufen, die offensichtlich auch für die meisten Linken das einzig Sinnstiftende ist, ist der ideale Köder um auf Dauer alle sozialen Strukturen, die auf gemeinsamer freier Zeit basieren zu zerstören.

     

    Weg mit den Spießern, die gemeinsam mit ihrer Familie oder ihren Freunden etwas unternehmen möchten. Das Kapital braucht endlich absolute Vorfahrt vor allem anderen. Wer keine gemeinsame Zeit mehr hat organisiert sich nicht mehr und ist endlich wieder richtig ausbeutbar (Was sie wollen mit ihrem Kind und ihrer Frau gemeinsam etwas unternehmen? - Da gibt es hunderte die auf ihren Job scharf sind...)

     

    Aber da die Kirchen es sind, die sich für die Erhaltung des Sonntags einsetzen müssen wir selbstverständlich dagegen sein - Schon klar...

  • O
    ole

    @Gläubiger:

    Du kannst es. Aber viele andere möchten es scheinbar nicht. Anderenfalls würde die Videothek Sonntag geschlossen sein. Oder glauben Sie, die machen nur auf, weil sie Lust haben, am Sonntag auf zu haben.

     

    @Anna:

    Die Stahlkocher von ThyssneKrupp haben sich immer gefreut, wenn sie nach der Sonntagsarbeit noch in's Schwimmbad konnten.

     

    Lisa's Liste ist nicht übertrieben und selbstverständlich halten diese Tätigkeiten einer ernsthaften Prüfung stand. Was denn sonst. Schließlich verdienen sich Leute damit ihren Lebensunterhalt.

     

    --- Ach so---

     

    Am Sonntag ist die OnlineRedaktion der taz geschlossen. Wie wäre es denn damit?

  • N
    Nigredo

    @Anna

     

    Ich hoffe nicht, dass sie mir jetzt unterstellen, ich würde die Unterdrückung von Mitbürgern aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben unterstützen, vor allem nicht aufgrund irgendeines 2000 Jahre alten Märchenbuches.

    Es geht mir auch nicht darum, ALLES christliche zu dämonisieren, aber durchaus das meiste.

    Auch habe ich hier noch nie anläßlich der Homoehe von irgendwem gehört, dass das was schlechtes sei, weil es in der Bibel steht. Solche Idiotien können sich in Deutschland nur die Kirche und die NPD leisten, vor allem, weil man beide intellektuell nicht ernst nimmt.

     

    Vor allem der Kirche aber wohnt doch diese Doppelmoral inne: Ein frauenfeindlicher Männerverein, der Homos verdammt, eine Kirche, die von sich behauptet, Trost zu spenden und Nächstenliebe zu predigen, aber nur dadurch funktioniert, dass sie den Leuten Angst vor der Hölle macht und dazu einen StaSi-Gott in die Hirne der Menschen pflanzt, die Nächstenliebe auch dann predigt, wenn ihre Angstellten Kinder missbrauchen, Leute, die behaupten, der Sonntag müsse heilig bleiben, damit mehr Leute kommen, wenn ihre Angestellten arbeiten...

     

     

    Im Übrigen haben Sie mich bereits unbewusst utnerstützt:

    "soweit ich weiß können ELTERN ihre KINDER immernoch davon befreien."

    Die Indoktrination durch die Kirche fängt doch gerade durch die Eltern in frühester Kindheit an - und genau deshalb funktioniert sie doch. Die wenigsten würden den Schwachsinn doch mitmachen, wenn sie sich erst als erwachsene dazu bekennen könnten, das sieht man schon daran, dass die überwältigende Mehrheit derer, die sich gläubig nennen, die Bibel nie gelesen haben und erschaudern würden, wenn sie es täten, die sich nur ihre Rosinen herauspicken und dabei den Großteil der Bibel einfach ignorieren.

  • A
    Anna

    @Nigredo:

     

    Jetzt übertreiben sie aber. In Deutschland wir niemand gezwungen irgendeiner Glaubensrichtug beizuwohnen, geschweige denn deren Feste zu feiern.

     

    ich missoniere niemanden, aber wenn jemand erfährt dass ich katholisch bin (aus welchen Gründen auch immer) muss ich mir ständig anhören wie rückschrittlich, dumm oder sonstwas ich bin.

     

    Ich musste in der Schule keinen Religionsunterricht besuchen wenn ich nicht wollte, und soweit ich weiß können Eltern ihre Kinder immernoch davon befreien.

     

     

    Auch interessant in diesem "Forum" finde ich, dass alle christliche 'böse' ist.

    Sobald es aber um Homoehe oder sowas geht wird gleich die: 'In der Bibel steht aber Keule' ausgepackt.

     

    Diese Doppelmoral ist fürchterlich.

  • A
    Anna

    @Lisa:

     

    etwas übertrieben aber: wer soll denn noch in Schwimmbad, zum Fußball, an die Tankstelle, ins Theater, ins Kino, in den Flieger etc. wenn alle Sonntags arbeiten.

     

    ich finde ein möglichst gemeinsamer freier Tag in der Woche sollte doch ok sein (auch die die jetzt schon Sonntags arbeiten müssen das ja zum Glück nicht jeden Sonntag). Und wenn jemand dann noch in die Kirche will, bitteschön.

  • G
    Gläubiger

    @Lisa

     

    nein, beim Einzelhandel soll nicht alles anders sein, sondern auch viele von dir aufgezählten Berufe halten einer ernsthaften Prüfung nicht stand. Ich kann sonntags sehr gut ohne Videothek, Paketdienst und Bäcker leben. Die Maßgabe muss also sein, so wenig Sonntagsarbeit wie möglich. Und da es hier ursprünglich um Sonntagsshopping geht kann ich nur sagen: das braucht keiner! Am wenigsten die Beschäftigten!

  • N
    Nigredo

    Sehr geehrter DIRK (ich duze einfach mal, weil du nur deinen Vornamen genannt hast und es dadurch geradezu erzwingst),

     

    es ist ja nicht so, dass wir nicht genug andere Möglichkeiten hätten, etwas zu feiern.

    Ich bin sehr für die Abschaffung der kirchlichen Feiertage, so wie für die Abschaffung des Religionsunterrichts, der Kirchensteuer und generell der Indoktrination unschuldiger Kinder im Namen irgendeiner Religion.

    Es gab schonmal eine ruhmreiche Zeit, in der wir ("Wir" Demokraten) völlig auf kirchliche Feiertage verzichteten, das war im Anschluss an eine der größten zivilisatorischen Errungenschaften: Die Aufklärung und die folgende französische Revolution, die neben den dezimalen Systemen von Gramm, Meter und Liter auch einen völlig neuen Zeitcode entwickelt hatte, der auf dem Dezimalsystem beruhte und einen entsprechend neuen Kalender einführte.

     

    "Jour de la Vertu, Tag der Tugend

    Jour du Génie, Tag des Genies

    Jour du Travail, Tag der Arbeit

    Jour de l'Opinion, Tag der Meinung

    Jour des Récompenses, Tag der Belohnung

    Jour de la Révolution, Tag der Revolution"

     

    hiessen die Alternativen zu mythologisch aufgeladenen Phantasiefesten wie Christi Auferstehung oder Mariä Himmelfahrt, auch der sowjetische Kalender verzichtete auf solcherlei Märchenfiguren.

    Leider leben wir noch immer in einer latent fundamentalistischen Republik, regiert von xenophoben Kannibalen ("Nehmt und esset alle davon, denn das ist mein Leib"), in denen Atheisten kein Forum geboten wird (siehe Buskampagne)

  • O
    ole

    Den sogenannten "kommerzfreien" Tag gibt es doch längst nicht mehr. Schaut euch doch mal um. Es sind eben nicht nur Ärzte oder Polizisten, welche am Sonntag ihren Dienst tun. In Sibirien vielleicht. Aber selbst dort kann man am Sonntag eine Fähre benutzen.

    Man kann die Aufzählung von @Lisa endlos fortführen.

     

    Und diejenigen, die von Konsumterror sprechen verfallen doch im Dezember selbst in den Rausch und verstopfen an den verkaufsoffenen Sonntagen die Warenhäuser und die Innenstädte, weil sie es nicht geschafft haben, in den vorherigen 335 Tagen die Weihnachtsgeschenke für ihre Familien zu besorgen. Anschließend gönnen sie sich noch ne schöne Portion Spaghetti aglio e olio in ihrer Lieblings-Pizzeria an der Ecke.

     

    Dann muß man eben dafür sorgen, daß die Arbeitnehmer nicht entrechtet werden. Was spricht denn dagegen? Es gibt so viele Schutzgesetze. Man muß nur wollen. Und es gibt viele Leute, die einfach Lust haben am Sonntag zu arbeiten.

  • L
    Lisa

    @Gläubiger: Es sind aber nicht nur die Notdienste, die bereits jetzt sonntags arbeiten.

     

    Tankstellenpersonal, Sänger und andere Künstler, Callcenter und Hotlines, Zeitungsverkäufer, Bahnmitarbeiter, Bus- und Taxifahrer, Kapitäne und Piloten, Reinigungsdienste, Köche, Kellner und Bedienungen, Wach- und Sicherheitsfirmen, Kassierer beim Fußballspiel, Bademeister, Museumspersonal, Reperaturdienste, Speditionen und Paketdienste, Zimmermädchen, Kinovorführer, Zoopersonal, Schauspieler im Theater, Bäcker, Leute in Freizeitparks, Touristenführer, Sportler und Sportlehrer, Bauern, Beerdigungsinstitute, Videotheken, Schlüssel- und Pannendienste, Flughafenpersonal, Haushaltshilfen, Altenpfleger, die zahlreichen Mitarbeiter in Industrieanlagen mit Schichtbetrieb und nicht zuletzt die Pfarrer.

     

    Bei denen gibt es keine Diskussion, obwohl ein großer Teil auch "nur" zum Vergnügen anderer Menschen arbeitet, in ebenso kommerziellen Einrichtungen. Nur beim Einzelhandel ist dann auf einmal alles anders?

  • G
    Gläubiger

    Egal wie man zu Gott und der Kirche steht, sich für einen einheitlichen "kommerzfreien" Tag einzusetzen halte ich für gut. Denn wenn der Sonntag fällt, dann werden viele nicht mehr die freie Wahl haben, ob sie arbeiten wollen oder nicht. Von wegen "soll doch jeder Ladenbesitzer selbst entscheiden". Die abhängig Beschäftigten würden weiter entrechtet und aus ihren familiären und sozialen Zusammenhängen gerissen.

    Natürlich gibt es Notdienste, die auch sonntags arbeiten müssen: Polize, Ärzte, etc., diese Dienste müssen über Schichtmodelle organisiert werden, so dass auch diesen Angestellten ihr Privatleben möglichst weitgehend gesichert wird.

    Und wer als Verbraucher darauf besteht, auch sonntags einkaufen zu müssen, der tut mir leid, denn der kann sich offensichtlich ohne Kommerz nicht mehr 24 Stunden sinnvoll beschäftigen.

  • D
    Dirk

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Für alle, die so gerne die Trennung von Staat und Kirche erstreben: Wie wär's mit der Abschaffung aller kirchlicher Feiertage? Dann blieben eben nur noch der 1. Mai und der 3. Oktober übrig.

  • AV
    Andreas V.

    Ich bin absolut für ein Ladenöffnungsverbot am Sonntag, wenn auch aus anderen Gründen als die Kirchen. Das Leben ist gegenwärtig hektisch genug und dreht sich doch die ganze Woche über um den Kommerz. Ein Tag pro Woche als Auszeit vom alltäglichen Shopping-Karusell ist eine Regelung die unbedingt beibehalten werden sollte. Ohne einen Grund in die Stadt zu fahren, bleiben viele Menschen endlich mal zuhause, entspannen sich, verbringen vielleicht eine Auszeit mit ihrer Familie oder mit Freunden, für die in der Woche keine Zeit ist. Der ständige Verkehrsstrom in und aus der Innenstadt ruht auch einmal. Sonntage sind aufgrund des Ladenöffnungsverbots ruhiger, entspannter und erholsamer als die übrigen Wochentage und damit nicht mit einem individuellen Urlaubstag vergleichbar. Schade, dass viele Menschen den Wert eines solchen Tages nicht zu schätzen wissen und auf ihr "Recht auf Einkauf" pochen. Als ob sechs Tage die Woche nicht ausreichen, um sich all den Mist zu kaufen, den man größtenteils eh nicht braucht.

  • ID
    Irgen Dwer

    Mit solchen irren forderungen, suchen die kirchenfürsten den weg in öffentliche massenmedien. Ihnen ist bewußt, daß sie nicht mehr wahrgenommen werden. Das führt zu ansehensverlußt. Und kein vernünftiger mensch kann gutheißen, daß die lutheraner und katholen mit milliarden aus den steuereinnahmen der finanzämter beschenkt werden!?

  • M
    Martin

    Wenn das Christliche nichts zu melden hat, warum geiern dann alle in der Adventszeit zum Konsumterror um sich dann zu Weihnachten wild das Erstandene in gekünstelt, festlicher Atmosphäre zu überreichen? Dann beschenkt Euch doch zum Tag der Arbeit, zum Tag der Einheit oder zur Sonnenwende. Aber warum zu Weihnachten?

    Abgesehen davon sollten die Verfechter des Rund-um-die Uhr Arbeitens und des Rund-um-die Urh Einkaufesn hier dann auch mal schleunigst die Abschaffung der Feiertage mit christlichen Hintergrund fordern. D.h., Ostermontag, Pfingsmontag, 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, Himmelfahrt, teilweise Fronleichnahm oder Drei-Königstag. Da kann und muss gearbeitet werden. Das sind keine Urlaubstage. Im Rahmen einer nicht christlichen Gesellschaft sollten diese Tage dann konsequenterweise denen überlassen werden, die sie heiligen. Also: 5-7 Tage mehr Arbeit im Jahr - das freut auch die Wirtschaft.

    Und ne TAZ am Sonntag darf ich ja wohl auch erwarten. Was reitet Euch als TAZ eigentlich, dass Ihr Sonntags nicht erscheint. Wenn Ihr schon nicht die ganze Woche arbeiten und einen Tag altlink im Kollektiv rumgammeln wollt, dann nehmt gefälligst den Freitag - der hat das wenigstens im Namen. Aber besser: Verteilt Eure Arbeit gefälligst besser und lasst mir an 365 Tagen im Jahr ne TAZ kommen.

  • L
    likewise

    Vorweg: Ich bin weit entfernt davon irgendeinen besonderen zivilisatorischen oder sonstwie gearteten Nutzen darin zu sehen, auch Sonntags einkaufen zu können. Andererseits geht mir die Wichtigtuerei der Kirche doch ganz gehörig auf den S... -- Nerv. Daher folgender Vorschlag: Die Kirche bekommt ihren Willen, Sonntags werden keine über die bestehenden Möglichkeiten zum Einkaufen hinausgehende Möglichkeiten geschaffen. Die Nicht-Gläubigen müssen sich weiterhin mit sechs Tagen in der Woche bescheiden. -- Dafür dürfen in Zukunft die Gläubigen nur noch an Sonntagen in die Kirche.

    Ich finde, mit einem bißchen guten Willen und Durchblick, dürfte diese Lösung allen Seiten gerecht werden, oder?

  • A
    Anna

    Das ganze hat für mich nichts mit Kirche zu tun.

    Der Sonntag ist der einzige Tag an dem ich Zeit mit meinem Sohn verbringen kann.

    Wenn der Sonntag geöffnet wird muss ich, als zugehörige zu einer Galerie, meinen Laden öffnen.

    Da bringt mir auch ein freier Tag in der Woche nichts, da mein Mann dann arbeitet und mein Sohn in der Schule ist.

    Reichen 6 Tage bis 20 Uhr nicht aus?

    Und selbst da ist in der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr sowenig los dass das auch nur ein Verlustgeschäft ist.

  • S
    shopping-fan

    Wer wiklich gläubig ist, geht Sonntags ZURERST in die Kirche und DANN zum Einkaufen.

    Den Kirchen laufen seit Jahren die Gläubigen in Scharen weg; das können 10 verkaufsoffene Sonntag nicht verbessern/verhindern/beeinflussen!

  • MS
    Marc Seeger

    Toll, wie hier alle wie der Pawlowsche Hund automatisch gegen alles sind was die Kirche will. Bin kein Kirchenmitglied und es ist mir egal, ob sie ihre Kirche vollkriegen. Aber es ist traurig, daß sich sonst kaum noch jemand für die Sonntagsruhe einsetzt. Und das alles wegen der Wirtschaft. Hallo, bin ich hier bei der taz oder bei ner Börsenzeitung? Zitat Leserkommentar: "Wer Sonntags arbeiten möchte, soll dies tun. Wer Sonntags seine Pause haben möchte, soll diese haben." Genau das geht eben dann NICHT mehr! Wie sollen sich die Angestellten gegen Sonntagsarbeit wehren? Und da hängen ja Familien dran, die dann wieder auseinandergerissen sind. Wenn weite Teile der Bevölkerung sich 7 Tage 24h nur noch mit dem Kommerz beschäftigen, dann können wir gleich alles vergessen. Mit Atomstrom TV glotzen, Genfrass fressen, die Kinder als Soldaten in die ganze Welt schicken usw. Wen interessierts noch wenn schon alle verblödet sind?

  • F
    Flo

    Von mir aus können die Geschäfte auch gerne weiterhin zu bleiben. Ich gönne den Leuten ihren freien Sonntag.

    Aber mit Kirche oder gar Religionsfreiheit hat das null zu tun. Wie viele junge Verkäufer/ innen würden schon ihren Sonntag mit singen und beten verbringen? Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter...

    Nicht umsonst gibt es eine strikte Trennung zwischen Staat und Kirche. Kirchlicher Glaube und weltliche Gesetze sind 2 verschiedene Paar Schuhe.

     

    Und: Seid wann muss man sich den Sonntag in der Kirche um die Ohren schlagen um zu glauben? Man kann auch ohne Kirche glauben.

    Irgendwie muss ich grade an sie Simpsonsfolge denken wo Homer sich weigert in die Kirche zu gehen...hehe...^^

  • M
    Martin

    Bitte ehrlich und aufrichtig bleiben, Weihnachten ist das Fest der Geschenke, also ist es richtig, daß die vier Sonntage zuvor verkaufsoffen sind.

    Die arbeitenden Verkäufer sind ein schwaches Argument, nicht nur Lokführer und Jounalisten arbeiten da, sondern auch die Menschen in den Restaurants und Cafés, die sich sehr gut vergleichen lassen mit den Verkäufern. Außerdem, ist denn Benzin an der Tankstelle und die Pizza beim Italiener wirklich wichtiger als die Tüte Nudeln zum Selberkochen? Und warum darf der Bäcker sonntags morgens aufmachen, der Aldi aber nicht?

  • O
    ole

    Es spielt doch keine Rolle mehr, was die Kirche will und was nicht, da diese nicht Mehrheitsvertreter der Bevölkerung ist.

    Gewiss, gelegentlich sagt sie mal was zu irgendwelchen Themen. Aber das tangiert lediglich noch einige Gläubige...

    Wer Sonntags arbeiten möchte, soll dies tun. Wer Sonntags seine Pause haben möchte, soll diese haben.

  • K
    Kirchen-Skeptiker

    Verbietet die Kirche dann auch ihren Mitarbeitern, am Sonntag zu arbeiten? Das wäre genauso konsequent wie blödsinnig. Aber die Vorstellung bessert meine Laune ein wenig.

     

    Im Ernst: Das Argument, dass Sonntags geöffnete Leben sich negativ auf die Gottesdienste auswirken, ist mir schleierhaft. Ein gläubiger Mensch ist doch nicht gezwungen, Sonntags einzukaufen, sondern kann dies unter der Woche erledigen und Sonntags beten gehen. Zugegeben, der Arbeitnehmer, der Sonntags arbeiten muss, hat dazu keine Chance, aber das ist auch die Schuld der Kirchen, die sich oftmals weigern, Freitags oder Samstags Abend-Gottesdienste für diese Menschen anzubieten.

     

    Traurig, dass Kirche und Staat bei uns nicht getrennt sind.

  • L
    Luftikus

    Wenn ich die Chance habe, Sonntags zu arbeiten, dann mache ich das auch. Dafür habe ich dann unter der Woche Gelegenheit, Banken oder Behörden zu besuchen, was sonst dank der kundenunfreundlichen Öffnungszeiten kaum möglich wäre. Außerdem kann ich mir das Einkaufschaos am Samstag sparen.

    Es wird ohnehin schon in so vielen Branchen regulär sonntags gearbeitet, da fallen verkaufsoffene Sonntage echt nicht weiter ins Gewicht. Hauptsache, das Personal hat einen anderen freien Tag als Ausgleich.

  • A
    Artan

    @Noch-Nicht-Sonntagsarbeiter:

    Danke für die Informationen! Das Vorhaben der Kirchen wirkte ja schon wieder reichlich komisch, aber im Lichte dieser Aussage ist es nur noch absurd.

  • N
    Noch-Nicht-Sonntagsarbeiter

    Interessanterweise will die gleiche Kirche die Sonntagsarbeit für Bibliotheksangestellte im öffentlichen Dienst einführen:

     

    "Fuer die kreative Ausgestaltung einer neuen Sonntagskultur haben sich die Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr, und der Geschaeftsfuehrer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, ausgesprochen. Neben der Forderung, dass die Laeden am Sonntag geschlossen sein sollten, gelte es, in Kirchen und Kultureinrichtungen besondere Angebote fuer Familien und Singles zu gestalten. Kultureinrichtungen sollten am Sonntag kostenlos sein und Kirchen geoeffnet haben. Auch gehoere es dazu, dass oeffentliche Bibliotheken, die bislang sonntags nicht mit ihrem Personal oeffnen duerfen, die Gelegenheit erhalten, sonntags zu oeffnen."

     

    Quelle: http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=1452&rubrik=2

  • AR
    Andreas Riekeberg

    Egal, was Huber sagt: biblisch bedeutet Sabbatheiligung auch genau das: Arbeitsruhe.

    Zitat 2. Buch Mose, Kap. 20: "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt."

  • V
    vic

    Es geht hier vorrangig um Arbeitsruhe, Freizeit und Regeneration.

    Nicht darum "sich zu öffnen für die Teilhabe an Gottes Heiligkeit".

    Viele hart arbeitende Menschen brauchen auch mal eine Pause, andere wollen am Sonntag gerne Geld verdienen, weil sie das vielleicht nur am Sonntag können.

    Niemand sollte zu Sonntagsarbeit gewungen werden, schon gar nicht vom "Sozialstaat BRD", und Christen sollen huldigen wem sie wollen. Meinetwegen 7 Tage in der Woche.

  • W
    willy

    Schon wieder wollen Monotheisten anderen Menschen vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Diesmal am Sonntag! So sind sie halt, die Monotheisten jeglicher Couleur. Damit meine ich nicht nur die Christen!!!

    Warum soll es nicht jedem Ladenbesitzer freistehen, seinen Laden zu öffnen, wann und wie lange er oder sie es will?

    Wieso soll es nicht jedem Menschen freistehen, ein zu kaufen, wann er oder sie es will und einen offenen Laden findet?

    Offensichtlich geht das in Deutschland nicht. In den Nachbarländern, wie Frankreich, Tschechien oder auch katholisch beeinflussten Ländern (wie z.B. Polen) geht das schon.

    Aber die Tankstellen in Deutschland mit ihrem total überteuertem Vollsortiment an Lebensmitteln dürfen natürlich geöffnet haben! Rund um die Uhr! Hält Herr Huber Aktien an Total, Elf, Shell, Esso? Wohl ja.

    Wenn die Monotheisten so sehr die Sonntagsruhe wollen, dann bitte ganz konsequent: NIEMAND arbeitet mehr an Sonn- und Feiertagen! Niemand!

    Kein Kraftwerker, kein Wasserwerker, kein Sanitäter, Kein Polizist, kein Tankstellenbetreiber, kein Koch, kein Journalist, kein Kellner, kein Gelber Engel! Alles zu am Sonntag, alles aus! Totale Ruhe! Endlich! So mögen Sie das doch wohl, Herr Huber und Kons...

    Ich nicht, und fahre 30 km bis zur nächsten Grenze! Dahinter kann ich auch Sonntags offene Läden mit normalen Preisen finden.

  • H
    heut

    Nix gegen freie Tag, die sind super, aber warum dann wenn die meisten Leute Zeit haben die Geschäfte zu sind leuchtet mir nicht ein. Ist Gottes Bodenpersonal in seinen Rückzugsgefechten etwa wie immer realitätsfern? Fortschritt ist im Effekt immer langfristig positiv, für "Götter" bleibt da auch noch ´ne Lücke...

  • N
    Nigredo

    Die Kirche klagt?

    DIE Kirche, die sich noch vor einigen Wochen jede Einmischung des Staates verboten hat?

    Sollte sowas nicht auch andersherum gelten?

     

    Überhaupt ist jeder, der lieber shoppen geht, statt in die Kirche mir sehr willkommen, diese Anreize müssen ausgebaut werden!

  • G
    Gott

    "Die Gläubigen könnten nicht mehr erreicht werden, wenn sie lieber einkaufen gehen". Geile Begründung. Am besten sollte man auch noch den Kirchenaustritt verbieten, denn dann kann man die Gläubigen bzw. die, die keinen Bock mehr auf dieses geheuchelte Geschwafel haben, auch nicht mehr erreichen. Perfekt wäre natürlich eine Anwesenheitspflicht Sonntags in der Kirche für alle, mindestens 50% pro Jahr und für Fehltage bitte eine schriftliche Entschuldigung.

  • BS
    Berthold Sonnemann

    Alles Ablenkung! Denn gegen die Kinderschänder-Priester tut anscheinend niemand was. In den USA haben viele Läden 7/24 geöffnet, die Leute kaufen gemütlich ein - dafür laufen in den USA über 1000 Gerichtsverfahren gegen perverse Priester, die Kinder missbraucht haben. Da wird hierzulande viel vertuscht.

  • M
    Martina

    Die teilweise Sonntagsöffnung soll 1% mehr Umsatz bringen. Wie kann denn das? Haben die Menschen plötzlich mehr Geld in der Tasche, was ausgegeben werden kann, nur weil die Geschäfte geöffnet haben? Die zur Verfügung stehenden Mittel können doch auch von Montags bis Samstags nach Beliehen ausgegeben werden.

  • DS
    Dr. Schreck

    Mal abgesehen davon, dass ich dem Arbeitnehmer sein Wochenende mehr als gönne und ihm der freie Sonntag durchaus zustehen sollte: Die Kirchen sollen sich mit ihrer Heiligkeitsargumentation aus weltlichen Gesetzen raushalten! Hoffentlich verlieren sie, damit ihnen ihre Schranken gezeigt werden. Überall meinen sie, sich mit ihrem erhobenen Zeigefinger einmischen zu müssen. Kommt dieses Zähnezeigen und Mitbrabbelnwollen eigentlich von der Angst, endlich an Bedeutung zu verlieren?

     

    Nicht kirchenfreundlich, Dr. Schreck

  • M
    mat

    Ehrlich gesagt würde ich es nicht schön finden, am Sonntag arbeiten zu müssen.(bin ja kein Journalist;)

  • E
    Elvenpath

    "Die Kirchen beriefen sich deshalb ganz allgemein auf die Religionsfreiheit."

     

    Totaler Blödsinn. Niemand verbietet Christen, am Sonntag nicht einkaufen zu gehen.

    Die Religionsfreiheit ist sogar ein Gegenargument: Wenn aus religiösen Gründen die Geschäfte Sonntags geschlossen bleiben, zwingt man nichtreligiösen, oder Menschen anderer Religion, Rituale von Christen auf. Das verstößt gegen die Religionsfreiheit.

     

     

    So long...

  • CB
    Christoph Bräunig

    Schade: Auch Herr Rath von der taz fällt also auf die kapitalistische Propaganda der Unternehmen herein, die von Gewinn und Geld nicht einmal an einem Tag in der Woche lassen wollen. Zwar klagen in diesem Fall die Kirchen: aber in Wirklichkeit geht es doch nicht um deren Problem, dass keiner mehr in den Gottesdienst geht, wenn die Geschäfte auch sonntags öffnen. Normalerweise sind Sie unter den ersten, die "ausgebeutete" Arbeitnehmer in Schutz und gewinnorientierte Unternehmer in die Verantwortung nehmen. Da aber nun die Kirchen die Stimme erheben, rennen Sie reflexartig in die entgegengesetzte Richtung, dem Unternehmer in die Arme. Stattdessen hätten Sie auch die Aussage von Herrn Genth hinterfragen können, der sich in Ihrem Artikel ohne Widerspruch über ein Prozent mehr Umsatz durch die verkaufsoffenen Sonntage freuen darf. Aufgrund Ihrer scheinbar ideologisch begründeten Gegenposition zu den klagenden Kirchen vergeben Sie die Chance, einen sachlichen Beitrag zu der Frage zu leisten, ob der verkaufsoffene Sonntag dem Gemeinwohl oder nicht doch (unternehmerischen) Einzelinteressen dient.

     

    PS. Ein Urteil kann nicht "fallen", sondern wird "gefällt"!

  • TJ
    Tanja Jenner

    Ein Tag, an dem, wenn nicht alle, so doch wenigstens die Meisten frei haben und etwas gemeinsam unternehmen können, ist aus meiner Sicht sinnvoll, aber diese Forderung mit der Religionsfreiheit im Grundgesetz zu begründen, erscheint mir konstruiert. Genauso könnten die Juden ihren Schabbes und die Muslime ihren Freitag einfordern - sieht man auf die Teilnehmerzahl sogar mit mehr Recht als die Christen, deren Gottesdienste faktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Selbst wenn der Sonntag wegfiele, änderte sich kaum etwas an der Teilnehmerzahl, liegt der Altersdurchschnitt deutlich über der Rentengrenze.

     

    Ich arbeite seit Jahrzehnten aus Überzeugung für die evangelische Kirche, aber die Realitätsverweigerung, mit der man hier versucht, längst verlorenes Terrain zu verteidigen, ist nicht einmal mehr lächerlich.

  • AN
    A. Neserke

    Warum sind wir so wild uns in unseren Freiheiten zu beschneiden? Was für eine arme Gesellschaft, die die Gleichförmigkeit des Konsums der Vielfalt von Besinnung und freier Zeit vorzieht. Warum wollen wir uns zudröhnen mit schlechter Hintergrundmusik auf der Kaufhausrolltreppe, statt selbst zu musizieren? Warum ist uns die Schnäppchenjagd auch am Sonntag wichtiger als das Spielen mit unseren Kindern? (Und viel mehr gäbe es da aufzuzählen...)

    Und warum wissen immer weniger Menschen, dass es auch gut tut, in Freude und Dankbarkeit Gott anzusprechen, der, in frühen Zeiten in sämtlichen Religionen, Menschen hat erkennen lassen, dass ein Ruhetag ihm zur Ehre und uns zum geistigen Innehalten ein großes Geschenk ist?