Junge Männer und ihre Sorgen, Öko-Psycho-Thrillerchen und ein kleines Romamädchen als Star: der Blick aufs Nachwuchskino.
Umwerfend
Eigentlich ist Berlin im Sommerloch. Dummerweise drängten sich alle Dagebliebenen in der Schlange vor dem Berghain, wo eine Kunstausstellung eröffnete.
Horror und schwarze Komödie: Die „Perspektive Deutsches Kino“ präsentiert ein Best-of der Filmakademien, erfreulich international und vielfältig.
Der Dokumentation „Prinzessinnenbad“ lässt Bettina Blümner mit „Scherbenpark“ einen Spielfilm folgen. Dieser nimmt einen leider nicht so richtig mit.
Zunächst läuft in „Eltern“ alles gut in Sachen urbaner Vorzeigefamilie – bis der Vater in den Beruf zurückkehrt. Dann droht auch der Film zu überdrehen.
Vater Hanno gibt sich Mühe, alles richtig zu machen – und macht viel falsch. „Ich fühl mich Disco“ ist ein zärtlicher Film über eine Vater-Sohn-Beziehung.
David Wnendts Spielfilm „Feuchtgebiete“ rettet einiges vom emanzipatorischen Potenzial des Buches. Auch handwerklich ist der Film gut.
Alles in Berlin ist zu kalt, zu eng, zu immergleich. Dazu der Schnee. Da hilft nur eines: Last Exit Hasenheide.
Der Potsdamer Platz ist ein trauriger Fall - selbst zu Berlinale-Zeiten, wenn hier Promis am laufenden Band antanzen.
Über die Touristen und ihr ungehobeltes Auftreten wird in Berlin viel gejammert. Zu viel.
In „3/Tres“ erzählt der Regisseur Pablo Stoll Ward, wie ein Exvater sich in seine Familie zurückschiebt – dreist und stoisch.
Ziska Riemanns Filmdebüt feiert das Begehrlich-Wunderschöne des weiblichen Erwachsenwerdens. Ein Film, der rasant ist und böse und irre komisch.
Was macht Tom Kummer heute? Tennis trainieren und den Dokumentarfilm "Bad Boy Kummer" von Miklós Gimes für sich okkupieren.
Hurra, hier weiß noch jemand, wie Pop geht: Kylie Minogues Tourauftakt war besser als ein Madonna-Konzert, John Waters' Trash-Trilogie und "Moulin Rouge" zusammen.
Die "Perspektive Deutsches Kino" bietet auf der Berlinale seit zehn Jahren Alternativen zu herkömmlichen Sehgewohnheiten. Dieses Jahr u.a. mit "Die Ausbildung".
Porno, Crystal Meth, Satanismus: Die Doku-Reihe "Wild Germany" (Sa., 22.15 Uhr, ZDF Neo) zeigt ein grelles Deutschland. Dahinter stehen die Macher der deutschen "Vice".
Adrette Stewardess zieht in eine Veganer-Kommune. Der Film "Im Alter von Ellen" von Pia Marais bleibt trotz einer tollen Julia Hummer unbedarft und nichtssagend.
Und täglich in die Uniform der Mitmach-Willigkeit geschlüpft: In ihrem Spielfilmdebüt "Eine flexible Frau" leuchtet Tatjana Turanskyi die Prekarisierungsrisiken von Frauen aus.
In "The Kids Are All Right" schaut Lisa Cholodenko mit mildem Spott auf eine lesbische Kleinfamilie in Südkalifornien. Nur bei den Sexszenen bleibt sie verklemmt.