: Kinderleicht gebastelt
Eine Homepage zu bauen, ist kein Problem mehr. Alles was man braucht, liegt im World Wide Web kostenlos bereit. Eine Bauanleitung für Einsteiger von ■ Sabrina Ortmann
1. Inhalt und Struktur
Zur inhaltlichen Vorbereitung sortiert man am besten alle Materialien wie das Inhaltsverzeichnis eines Buches nach den Themen, die später die einzelnen Kapitel der Homepage bilden sollen. Praktisch ist es auch, die geplante Struktur vorher auf Papier aufzeichnen. Die Rubriken sollten kurze, aussagekräftige Titel haben, unter denen sich die BesucherInnen später sofort etwas vorstellen können.
2. Die Gestaltung
HTML, Editoren und Design: Die Dokumente im World Wide Web sind in der Seitenbeschreibungssprache HTML verfasst. Zwar gibt es viele Programme, mit deren Hilfe sich Webseiten ohne HTML-Kenntnisse bauen lassen. Aber es hilft, wenn man weiß, wie HTML funktioniert.
Die Universität Iwate bietet auf ihren Seiten eine leicht verständliche HTML-Einführung für Anfänger: http://160.29.11.14/~oubei/ mandel/htmle/ index.html. Erklärt wird alles, was ein Einsteiger über HTML wissen sollte.
Legendär ist das Web-Angebot „Self-HTML“ von Stefan Münz unter der URL http:// www. netzwelt.com/selfhtml/ Der mit vielen Beispielen versehene interaktive HTML-Kurs lässt sich als Zip-Datei auf Festplatte laden. Es gibt regelmäßige Updates.
Unterhaltsam und informativ sind die goldenen Regeln für schlechtes HTML unter http:// www.karzauninkat.com/ Goldhtml/index.htm
Wer keine Lust oder Zeit hat, HTML zu lernen, kann seine Homepage mit Hilfe eines Programms erstellen. Ein kostenloses Freeware-Programm lässt sich zum Beispiel unter http:// www.meybohm.de/htmledit/ index.html downloaden.
Nicht umsonst, aber mit 49 Mark preiswert und gut geeignet für Einsteiger ist Webfix: http:// webfix.soft-ware.de/
Es lohnt sich, einige Arbeit in das Design zu stecken. Die Seiten sollten übersichtlich und gut lesbar gestaltet sein. Am besten hat sich schwarze Schrift auf hellem Hintergrund bewährt. Tipps finden Fortgeschrittene auf der Site „WebPage Design“ in englisch unter http://www.wpdfd.com/ wpdhome.htm
Surfer können Telefonkosten sparen, wenn sich die Homepage komplett auf die Festplatte speichern lässt, etwa als Zip-Datei.
3. Die Navigation
Eine intuitive, übersichtliche Navigation ist wichtig, damit sich die BesucherInnen leicht auf der Homepage zurechtfinden. Die Hauptrubriken der Site sollten auf jeder einzelnen Seite gut sichtbar als Text oder als grafisches Element plaziert und verlinkt werden. Vor allem die Startseite sollte von überall wieder erreichbar sein.
4. Bilder und Grafiken
Bilder und Grafiken lockern eine Website auf. Doch man sollte sie gezielt und sparsam verwenden. Das spart den Besuchern Ladezeit. Die Seiten nicht mit speicherintensiven Fotos, Grafiken, animierten Gimmiks und Applets (z.B. Java) vollstopfen.
Kostenlose Hintergründe, Bilder, Grafiken und Fotos für die Website gibt es zum Beispiel bei Helmut Wegener unter http:// www.grafik-umsonst.de/.
Das Clipart-Archiv bietet kostenlose Cliparts zu allen Themen von A wie Auto bis Z wie Zähne: http://www.clipartarchiv.de/ home.htm
5. Bildbearbeitung
Wer etwas Ahnung von der Bildbearbeitung hat, kann sich seine Grafiken mit Hilfe von Programmen selbst basteln.
Ein kostenloses Bildbearbeitungsprogramm gibt es zum Beispiel unter http:// user.sgic.fi/~tml/gimp/win32/
Eingescannte Fotos lassen sich auf der Homepage von Kodak verschönern oder verfremden – kostenlos.
Zu finden unter der Adresse: http://alts1.kodak.com/ US/en/ corp/playground/ index.shtml
6. Webspace
Wer keinen Platz für seine Homepage an der Uni bekommt, kann sie bei einem der kostenlosen Webspace-Anbieter im Netz unterbringen. Eine E-Mail-Adresse gibt es meist dazu. Hier lässt sich eine Homepage oft mit wenigen Mausklicks erstellen.
Tripod bietet neben 12 MB kostenlosem Speicherplatz mit dem Homepage-Studio die Möglichkeit, die Homepage online zu gestalten. Der Express-Seiten-Assistent bietet fertige Vorlagen an und kommt daher ganz ohne HTML aus: http://www.tripod.de/ (deutsch).
Fortunecity ist eine Web-Community mit sogenannten Neighbourhoods zu unterschiedlichen Themen von „Kneipen und Bars“ bis zur „Karriere“ oder „Erholung“. Hier gibt es sogar 20 MB kostenlos: http://www.fortunecity. de/, (deutsch).
7. Gästebücher, Foren,
Mailinglisten
Foren und Gästebücher für die eigene Homepage bietet Eva Marbach unter http://parsimony.net/ Der Service ist kostenlos, allerdings wird auf den Seiten Werbung eingeblendet. Eigene Mailinglisten lassen sich unter http:// www.egroups.com/ oder http://www.listbot.com einrichten und verwalten. Auch sie finanzieren sich über Werbung, die in den E-Mails erscheint.
8. Optimieren
Im Netz gibt es kleine Helferlein, die die eigene Website genau unter die Lupe nehmen, nach Fehlern suchen und bei der Optimierung helfen.
Der Fritz-Service (http://www.fritz-service.com/de/) sucht nach toten Links und HTML-Fehlern, optimiert die Site für die Suchmaschinen, testet und optimiert die Ladezeit.
Ähnliches gibt es unter http://websitegarage.netscape.com/
9. Bekannt machen
Gefunden wird man nur, wenn die Homepage bei den wichtigen Suchmaschinen angemeldet ist.
Der Service „Klug Anmelden“ meldet Web-Sites kostenlos bei etwa 25 deutschsprachigen Suchmaschinen an: http:// www.klug-suchen.de/eintrag/ s2a.html
Homepages, die mit thematisch verwandten Sites verlinkt sind, beispielsweise in einem Webring (http://www.webring.de), lassen sich leichter finden. So lernt man andere Homepage-Besitzer kennen. Die Mutter aller Webringe ist sich unter http://www.webring. org/
Ein Tipp zum Schluss:
Viele Anbieter von kostenlosen Leistungen im World Wide Web verlangen vom Nutzer als Gegenleistung zahlreiche Informationen, wie die Post- oder E-Mail-Adresse, eventuell sogar Angaben über das Einkommen.
Wer später nicht mit Werbe-Mails zugepflastert werden möchte, sollte gar keine oder falsche Angaben machen. Als E-Mail-Adresse taugt zum Beispiel schlaumeiersagenix.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen