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Archiv-Artikel

ARMUT IN BERLIN Kinder sind weiter stärker betroffen als Rest der Bevölkerung

Kinder sind in der Hauptstadt weiterhin stärker von Armut bedroht als der Rest der Bevölkerung. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte, waren mehr als 18 Prozent der Minderjährigen im vergangenen Jahr armutsgefährdet. Der durchschnittliche Anteil in der Bevölkerung lag bei gut 14 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote von 18,6 auf 18,1 Prozent gesunken. Sie ist aber seit Jahren immer auf einem ähnlichen Niveau.

Bei der Auswertung stellten die Statistiker deutliche Unterschiede bei der Größe der Familien, dem Alter der Betroffenen und den Bezirken fest. Am stärksten gefährdet waren demnach Kinder, die mit drei oder mehr Geschwistern aufwachsen (rund 30 Prozent) oder bei alleinerziehenden Eltern wohnen (rund 24 Prozent).

Bei den Bezirken zeigen sich erneut deutliche Unterschiede. Am stärksten von Armut bedroht sind Bürger jeden Alters in Neukölln. Hier liegt die Quote bei 22,5. Die niedrigste Quote verzeichnet Steglitz-Zehlendorf mit 8,6 Prozent. Beide Werte liegen leicht über denen von 2009, als das Amt 21,1 Prozent für Neukölln und 7,6 Prozent für Steglitz-Zehlendorf ermittelte. (dpa)