Kinder fragen, die taz antwortet: Warum werden die Haare grau?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Constantin, 5 Jahre alt.

ein Frau mit längeren grauen Haaren trägt einen grünen Pullover und schaut durch Kaleidoskop

Graue Haare sehen doch eigentlich ganz schön aus Foto: Evgenia Sunegina/imago

Hi Constantin, eine spannende Frage hast du uns geschickt. Meine Oma hat erst vor Kurzem entschieden, dass sie ihre Haare nicht mehr färbt. Ihre Haare werden also bald grau sein. Da habe ich mich auch wieder gefragt, warum Haare überhaupt im Laufe des Lebens ihre Farbe ändern. Gut also, dass du die Frage stellst! Denn das ist ja schon ein bisschen komisch, immerhin ist unsere Haarfarbe lange Zeit ein wichtiges Merkmal von uns. Und dann verändert es sich irgendwann.

Dir ist ja sicher schon aufgefallen, dass wir Menschen verschiedene Hautfarben haben. Auch die Haarfarben und Augenfarben unterscheiden sich. Dafür sorgt das Pigment Melanin. Melanin ist ein Farbstoff. Der wird von unserem Körper produziert. Es gibt verschiedene Arten von Melanin. Typisch beim Menschen sind vor allem zwei Arten. Das eine sorgt dafür, dass Haut und Haare eher hell bis gelblich werden – oder die Haare auch mal rot. Und die andere Art von Melanin sorgt für eine braune bis schwarze Färbung. Je nach Mischung wird die Haarfarbe dann heller oder auch dunkler.

Die Produktion von Melanin wird durch verschiedene Dinge beeinflusst. Ganz wichtig dabei ist die genetische Veranlagung. Das heißt: Wenn deine Eltern dunkle Haare haben, hast du wahrscheinlich auch eher dunkle Haare. Aber auch die Sonne, oder besser gesagt die UV-Strahlen können die Produktion von Melanin ankurbeln.

Auch Junge werden grau

Wenn man älter wird, kann der Körper aber nicht mehr so viel Melanin produzieren. Es fehlt also an Farbpigmenten. Das hat zur Folge, dass die Haare farblos werden. Neben den restlichen Haaren sehen sie dann oft grau aus. Bei einigen Menschen werden sie sogar so hell, dass sie schon weiß schimmern. Neben dem Haupthaar auf dem Kopf verlieren auch beispielsweise Barthaare und Augenbrauen ihre Farbe.

Übrigens haben nicht nur ältere Menschen oft graue Haare. Das kann auch schon bei jüngeren passieren. Je nachdem wie die Melaninproduktion funktioniert. Und es gibt noch weitere Gründe. So können schlechte Ernährung, Rauchen oder Stress dazu führen, dass die Haare schneller grau werden. Ist aber alles nicht schlimm. Denn graue Haare sehen doch eigentlich ganz schön aus. Ich freue mich jedenfalls schon, meine Oma bald mit grauen Haaren zu sehen.

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