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Kia ist versteigert

■ Südkoreanischer Autokonzern geht an Hyundai, Ford verliert den Poker

Seoul (rtr) – Ein seltenes Ereignis fand gestern in Süd-Korea seinen vorläufigen Abschluß: Zwei Autokonzerne wurden nach ihrem Konkurs versteigert. Die Hyundai Motor Co Ltd. hat den Zuschlag für die angeschlagenen Kia Motors und Asia Motors erhalten. Das Angebot Hyundais habe die Offerten von Ford, Daewoo und Samsung ausgestochen, teilte die Auktionsleitung am Montag in Seoul mit. Damit bleibt der Konzern im Land. Einige Marktbeobachter hatten mit einer Sensation gerechnet, nämlich daß mit Ford erstmals ein ausländischer Konzern in Süd- Korea ein Großunternehmen übernehmen würde. Die Hyundai- Offerte sei mit der höchsten Punktzahl bewertet worden, sagte jedoch der Präsident des für die Auktion zuständigen Gremiums, Lee Jong Dae. Das Angebot von Ford habe unter dem Mindestgebot von 5.000 Won (sechs Mark) je Aktie gelegen. Zeitungsberichten zufolge soll Ford nach Aufrechnung der Kia- Schulden 1.000 Won je Aktie geboten haben.

Hyundai erklärte, die beiden Marken Kia und Asia Motors würden beibehalten. Durch die Übernahme würden Hyundais jährliche Produktionskapazitäten um 900.000 auf 2,5 Millionen Einheiten steigen. Der Konzern werde zum weltweit zehntgrößten Produzenten aufsteigen. Hyundai hatte nach eigenen Angaben die Streichung von 7,3 Billionen Won (rund 8,84 Milliarden Mark) der auf insgesamt zwölf Billionen Won geschätzten Schulden von Kia und Asia Motors zur Bedingung für die Übernahme gemacht. Die Börsianer hätten Ford lieber gesehen, weil die Detroiter genug Bargeld gehabt hätten. Hyundai ist selbst von der Asienkrise betroffen. Doch hat Ford anscheinend beim Schuldenerlaß zu hoch gepokert.

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