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Keine gewaltfreie Konfliktlösung

■ betr.: „Perverser Realismus“

[...] Der Glaube, eine unabhängige Weltorganisation könnte den Konflikt gewaltfrei lösen, nur weil sie unabhängig von nationalen Interessen ist, ist doch eine Illusion. Auch eine UNO mit Gewaltmonopol wird regionale Konflikte nicht verhindern können – zu heterogen sind die Interessen, ist die Kultur, die Geschichte der Staaten, daß man sie alle unter einen Hut kriegt. Eine unabhängige UNO müßte auch Gewalt androhen können und bereit sein, sie gegen Völkerrechtsverbrecher anzuwenden, will sie sich nicht lächerlich machen. Das bedeutet allerdings, daß sie wie ein Staat das „massenhafte Umbringen“ befehlen können muß. Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn „alte Touris der SS“ nach Auschwitz kommen, man kann da nämlich viel lernen. Und vielleicht könnte die deutsche Armee durch ihren Einsatz für Menschenrechte in Bosnien zum ersten Mal eine Begründung für ihre Existenz liefern. [...] Richard Heimann, Münster

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