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■ Keine betriebsbedingten KündigungenBeschäftigungspakt bei der Bahn besiegelt

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn AG und die Gewerkschaften haben bei ihren Verhandlungen über ein neues Beschäftigungsbündnis einen Durchbruch erzielt. Nach der gestern in Berlin erreichten Einigung werden betriebsbedingte Kündigungen bei der Bahn bis Ende 2002 ausgeschlossen. Die Gewerkschaften haben im Gegenzug nach eigenen Angaben praktisch keine wesentlichen Zugeständnisse machen müssen. Das bisherige Beschäftigungsbündnis für die insgesamt 260.000 Mitarbeiter bei der Deutschen Bahn läuft zum Ende dieses Jahres aus.

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Norbert Hansen, erklärte, die Gewerkschaften hätten sich mit ihrer zentralen Forderung ohne Vorbedingungen durchgesetzt. Zugleich sei der Abschluß des ersten Beschäftigungsbündnisses nach der Bundestagswahl ein Signal für den Wechsel der Politik in Deutschland, sagte Hansen.

Die Gewerkschaften hatten in den vier Verhandlungsrunden Kürzungen bei den Zulagen, Abstriche beim Rationalisierungsschutz sowie Zugeständnisse bei der Arbeitszeit abgelehnt.

Zugleich sollen die Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen im Zuge der zweiten Stufe der Bahnreform, die eine Aufteilung des Konzerns in eine Holding und fünf selbständige Aktiengesellschaften ab 1999 vorsieht, weiter gelten.

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