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Kassen wollen zahlen

■ Leistungen wie Kuren und häusliche Pflege sollen nicht gestrichen werden

Berlin (taz) – Die gesetzlichen Krankenkassen wollen Kuren, häusliche Pflege und Fahrtkosten auch weiterhin bezahlen. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK, Hans-Jürgen Ahrens, daß sich die Kassen auf diese gemeinsame Zusage geeinigt hätten. Der „politische Streit um die Gestaltungsleistungen dürfte damit beendet sein“, fügte Ahrens hinzu.

Die dritte Stufe der Gesundheitsreform sieht vor, daß die Kassen Angebot und Bezahlung von bestimmten Leistungen (sogenannte Gestaltungsleistungen) in Zukunft frei gestalten dürfen. Streit war entbrannt, weil die Kassen gedroht hatten, einige teure Gestaltungsleistungen aus ihrem Programm zu streichen. Wohlfahrts- und Ärzteverbände hatten befürchtet, daß davon vor allem Kuren und die häusliche Pflege betroffen seien. Der AOK-Vorsitzende sagte nun, die Kassen würden diese Leistungen auch weiterhin anbieten, wenn auch eingeschränkt: So werde bei Kuren künftig zwischen Rehabilitations- und Wiederholungskuren unterschieden. Bei Fahrtkosten müsse man beachten, ob jemand auf dem Land oder in einer Großstadt mit gutausgebautem Nahverkehr lebe. Weiterhin ungewiß bleibt, ob die Kassen andere Gestaltungsleistungen wie Heil- und Hilfsmittel (etwa Infusionen) aus ihrem Angebot streichen werden. fg

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