Kasachstan: 225 Tote bei Protesten
Die Proteste Anfang Januar in Kasachstan haben nach Behördenangaben mehr Leben gekostet als bisher angenommen: 225 Menschen seien getötet worden, sagte der Leiter der Strafverfolgung der Generalstaatsanwaltschaft, Serik Schalabajew, am Samstag. Unter den Todesopfern seien 19 Polizisten und Soldaten. Mehr als 4.300 Menschen wurden verletzt. Zuvor hatten die Behörden 164 Todesopfer gezählt. Die Demonstrationen begannen am 2. Januar und richteten sich zunächst gegen einen starken Anstieg der Kraftstoffpreise, wuchsen dann aber zu einem allgemeinen Protest gegen die autoritäre Regierung heran. Auf Ersuchen von Präsident Qassym-Schomart Tokajew entsandte eine Sicherheitsallianz unter russischer Führung mehr als 2.000 Soldaten, als sogenannte Friedenstruppen. Das russische Verteidigungsministerium teilte nun mit, dass seine Truppen nach Hause zurückgekehrt seien. (ap)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen